DE9419410U1 - Nähfaden - Google Patents
NähfadenInfo
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- Germany
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- sewing thread
- sewing
- thread
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- Expired - Lifetime
Links
- 238000009958 sewing Methods 0.000 title 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/44—Yarns or threads characterised by the purpose for which they are designed
- D02G3/46—Sewing-cottons or the like
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Materials For Medical Uses (AREA)
Description
Werner Amler Nürnberg, den 11. November 1994
Thomas Seitz Reg.Nr. 30041G
Hermann Tillner
Nähfaden
Die Neuerung bezieht sich auf einen Nähfaden gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
An einen Nähfaden werden vielfältige Anforderungen gestellt,
insbesondere wenn er maschinell verarbeitbar sein soll. Ein Problem der herkömmlichen Nähfäden ist
die Dehnung beim Vernähen und die anschließende sukzessive Rückstellung.
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal einer Naht besteht
darin, daß die beiden zu verbindenden Flächengebilde über die Naht so verbunden werden, daß eine glatte Naht
gewährleistet ist und ein Nahtklaffen sowie ein Ausfransen
vermieden werden. Nur so kann den funktioneilen und ästhetischen Anforderungen einer Naht entsprochen werden.
Dieses Ziel wird jedoch bisher nur unbefriedigend erreicht, weil praktisch alle Nähfäden Veranlassung zum
Nahtkräuseln geben.
Die Ursache dafür liegt darin, daß der Nähfaden beim Durchgang durch die Führungen und durch den Fadenhebel
der Nähmaschine zu stark gedehnt wird. Nach dem Nähvorgang verkürzt sich der Nähfaden wieder auf seine Ausgangsiänge
(Memory-Effekt). Dadurch kommt es dann in der
Naht zum unerwünschten Nahtkräuseln, da der Faden sich
nur durch das Zusammenziehen der flexiblen Flächengebilde in der Naht wieder zurückbilden kann. Die Rückbildung
erfolgt sukzessive je nach der Stabilität des flexiblen Flächengebildes, d.h. der zu vernähenden Materialien.
Die Rückbildung des Fadens kann je nach Struktur und Zusammensetzung innerhalb einer Stunde, aber ggfs. auch
erst nach einigen Tagen erfolgen. In bestimmten Fällen erfolgt die Rückbildung sogar erst nach einem oder mehreren
Wasch- oder Reinigungsvorgängen. Dies hängt im jeweiligen
Einzelfall davon ab, innerhalb welcher Zeiten und durch welche Vorgänge die im Gewebe enthaltenen Stabilisierungsmittel
durch die Wäsche oder Reinigung gelöst bzw. umgewandelt werden können.
Grundsätzlich kann gesagt werden, daß sich das Nahtkräuseln immer dann einstellt, wenn die Rückbildungskraft
des Nähfadens größer ist als die Stabilität des durch
den Nähfaden über die Naht verbundenen Materials.
Ein besonderes und bis heute nicht zufriedenstellend gelöstes
Problem ergibt sich beim Vernähen von zwei flexiblen textlien Flächengebilden. An den Schnitträndern, an
denen die Flächengebilde zusammengenäht werden, können durch bestimmte gegenläufige Reißkräfte in der Naht
Fäden (z.B. Kettfaden) aus dem Flächenverbund herausgelöst werden; es entstehen Öffnungen. Die Reißkräfte
können dabei durchaus den beim normalen Gebrauch entstehenden Kräften entsprechen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nähfaden zu schaffen, der so beschaffen ist, daß durch die Dehnung
beim Nähen die gewünschte Naht festigkeit erreicht wird, aber die Rückstellkräfte ("Memory-Effekt") nicht
auftreten können, die sonst innerhalb eines Zeitraumes
wirken.
Die neuerungsgemäße Aufgabe wird durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Anspruchs 1 gelöst.
Durch eine mit dem neuerungsgemaßen Faden hergestellte
Naht an der Schnittkante eines Textilteils läßt sich
die Schiebe festigkeit von Schuß- und Kettfaden erhöhen.
Naht an der Schnittkante eines Textilteils läßt sich
die Schiebe festigkeit von Schuß- und Kettfaden erhöhen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen .
Durch die besonderen neuerungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß praktisch jeder handelsübliche Nähfaden derart
präpariert werden kann, daß die unerwünschten Eigenschaften beim bzw. nach dem maschinellen Nähen vermieden
werden .
Zu diesem Zweck wird der Faden derart durch eine Dispersion geführt, daß er mit der Dispersion präparierend beschichtet
wird. In Abhängigkeit von der Struktur des Nähfadens wird dieser ggfs. auch mit der Dispersion derart
getränkt, daß feine Poren und Zwischenräume damit ausgefüllt werden bzw. bei mehrfädigen Garnen die einzelnen
Fäden gegenseitig miteinander verbunden werden. Anschließend wird die auf den Nähfaden auf- bzw. in diesen eingebrachte Dispersion getrocknet, wodurch der Nähfaden
seine Stabilisierung erhält.
getränkt, daß feine Poren und Zwischenräume damit ausgefüllt werden bzw. bei mehrfädigen Garnen die einzelnen
Fäden gegenseitig miteinander verbunden werden. Anschließend wird die auf den Nähfaden auf- bzw. in diesen eingebrachte Dispersion getrocknet, wodurch der Nähfaden
seine Stabilisierung erhält.
Durch diese Behandlung wird sowohl eine unerwünschte Dehnung des Nähfadens als auch die daraus resultierende
Rückbildung im Anschluß an den Nähvorgang vermieden. Es
kommt nach dem Nähvorgang und entsprechender Handhabung
nicht mehr zu dem unerwünschten Nahtkräuseln und Ausfransen der Kante.
Rückbildung im Anschluß an den Nähvorgang vermieden. Es
kommt nach dem Nähvorgang und entsprechender Handhabung
nicht mehr zu dem unerwünschten Nahtkräuseln und Ausfransen der Kante.
Beim Nähen auf Automaten wird durch die stabilisierende
Wirkung ggfs. auch ein Aufdrehen der einzelnen Fäden eines Nähgarns verhindert. Es ergibt sich ein günstigeres
Nahtbild und eine höhere Naht festigkeit. Darüber hinaus wird ein unterbrechungsfreies Nähen gewährleistet,
indem das Nähgarn keinen l/erschub in der Längsachse
("Drallstau") vor den Spannungseinheiten unterliegt.
Für die Dispersion, durch die der Faden im Rahmen seiner Behandlung geführt wird, hat sich ein Gemisch aus einer
emulgator freien , wäßrigen, kolloidalen Dispersion eines Carboxylgruppen enthaltenden Styrol-Butadien-Mischpolymerisates
mit thermisch aktiven Gruppen als vorteilhaft erwiesen.
Es kann auch ein Copolymerisat aus Vinylacetat und Vinyllaurat mit Polyvinylalkohol als Emulgator verwendet
werden. Diesem Gemisch kann Triarylphosphatester
als Weichmacher zugefügt werden.
Die erwähnten Dispersionen können auch miteinander vermischt werden.
Eine andere günstige Zusammensetzung der Dispersionen besteht
aus einem Gemisch aus einer emulgator freien, wäßrigen, kolloidalen Dispersion eines Carboxylgruppen enthaltenden
Styrol-Butadien-Mischpolymerisates mit thermisch reaktiven Gruppen und ein Copolymerisat aus Vinylacetat-Vinyllaurat,
Man kann weiterhin verwenden ein CoIypolymersat aus Styrol und Acrylsäureester.
Schließlich kann auch ein Gemisch aus Acrylat-Latex, Polychloropren-Latex,
Acrylnitril-Butadien-Latex (Copolymerisat
aus Butadien und Metacrylsäure), Butadien-Styrol-Copolymer,
Vinylacetat-Vinyllaurat (Emulgator Polyvinylalkohol), Vinylacetat Maleinsäureester-Polyvinylako-
hol, Vinylclorid-Vinylacetat mit Weichmacher, anionisch
oberflächenaktive Substanzen als Emulgator oder Vinylace·
tat-Ethylen (mit oder ohne Antiblocking) Verwendung finden.
Zur Verbesserung der Wasserabweisung können Silikonharze
als Pulver der Dispersion zugefügt werden.
Diesen Mischungen kann ggfs. ein Antiblockingmittel zugesetzt werden, zum Beispiel eine Copolymer-Dispersion
aus Acrylsäureester mit einer Mindest-Filmbilde-Temperatur
von über 100 Grad Celsius, gefällte Kieselsäure oder pyrogene Kieselsäure.
Ein in oben beschriebener Weise behandelter Nähfaden
zeigt neben der mechanischen Stabilisierung auch eine wasserabweisende Eigenschaft und eine Farbstabilisierung.
An sich nicht waschfeste Farben werden durch oben geschilderte Behandlung derart stabilisiert, daß ein Auswaschen
praktisch ausgeschlossen wird.
Für alle Kunststoffäden mit hoher Dehnung enpfiehlt es
sich eine Kunststoff-Dispersion zu wählen, die eine hohe
Reißdehnung hat, beispielsweise alle Latices.
Als besonders vorteilhaft haben sich Styrol-Butadienmischpolymerisate
mit thermisch aktiven Gruppen oder AcryInitrit-Butadien-Latex
erwiesen. Es können aber auch Gemische aus Latex-Polyester-Polyurethan und ggfs. Dispersionen
auf der Basis eines Acrylsäure-Ester-Copolymers
Verwendung finden.
Bei Nähfäden ohne hohe Dehnung könnte auf Latices ganz
oder teilweise verzichtet werden.
Beispiel 1 (für hohe Dehnung):
20 bis 60 % Latex
20 bis 60 % Latex
-G-
20 bis 60 % Polyester-Polyurethan-Dispersion 4 bis 20 % Phosphatester als Weichmacher
Beispiel 2 (für geringe Dehnung):
20 bis 60 % Polyester-Polyurethan-Dispersion
20 bis 60 % Butadien-Styrol-Copolymer,
Vinylacetat-Vinyllaurat, 4 bis 20 % Phosphatester als Weichmacher.
Durch geeignete Auswahl können die jeweiligen Mischungen
den physikalischen Beschaffenheiten des Nähfadens angepaßt
werden .
Claims (11)
1. Nähfaden, dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens
an seiner Oberfläche ein Produkt aufweist, welches dem Faden Stabilität verleiht und beim Einnähen die Fadendehnung
erschwert, sich aber noch so elastisch verhält, daß er sich gut vernähen läßt.
2 . Nähfaden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
er das erwähnte Produkt auch in seinem Inneren aufweist.
3. Nähfaden nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Produkt ein Gemisch ist aus einer emulgator freien, wäßrigen, kolloidalen Dispersion
eines Carboxylgruppen enthaltenden Styrol-Butadien-Mischpolymerisates
mit thermisch aktiven Gruppen und eines Copolymerisats aus Vinylacetat und Vinyllaurat mit Polyvinylalkohol
als Emulgator.
4. Nähfaden nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erwähnte Produkt zusätzlich Triarylphosphatester als
Weichmacher enthält.
5. Nähfaden nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt ein Gemisch ist aus
ei nor emulgator freien, wäßrigen, ko'l .1 &ogr; i ds I en Dispersion
eines Carboxylgruppen enthaltenden Styrol-Butadien-Mischpolymerisates
mit thermisch aktiven Gruppen und Vinylacetat-l/inyllaurat
oder Colypolymersat aus Styrol und Acrylsäureester .
6. Nähfaden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Produkt ein Acrylat-Latex-Polychloropren-Latex,
Acrylnitri1-Butadien-Latex (Coplymerisat aus Butadien
und Metacrylsäure), Butadien-Styrol-Copolymer, Vinylacetat-Vinyllaurat
(Emulgator Polyv/inylalkohol), Vinylacetat
mit Weichmacher und/oder anionisch oberflächenaktiv/e
Substanzen als Emulgator enthält.
7. Nähfaden nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Produkt Vinylacetat-Ethylen (mit
oder ohne Antiblocking) enthält.
8. Nähfaden nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Produkt zusätzlich Siliconharze zur Verbesserung der Wasserabweisung enthält, die als Pulver der Dispersion
zugesetzt wurden.
9. Nähfaden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt die in den Ansprüchen 3 bis 8 angegebenen
Zusätze in geeigneter Kombination enthält.
10. Nähfaden nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Dispersion auf der Basis eines Acrylsäure-Ester-Copolymer enthalten
11. Nähfaden nach einem der Ansprüche Ij 2, 3 der 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Copolymer-Dispersion
aus Styrol und n-Butylacrylat enthalten ist.
Vt/pl-24
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9419410U DE9419410U1 (de) | 1994-11-24 | 1994-11-24 | Nähfaden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9419410U DE9419410U1 (de) | 1994-11-24 | 1994-11-24 | Nähfaden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9419410U1 true DE9419410U1 (de) | 1995-02-02 |
Family
ID=6916952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9419410U Expired - Lifetime DE9419410U1 (de) | 1994-11-24 | 1994-11-24 | Nähfaden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9419410U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2588658B1 (de) * | 2010-06-30 | 2019-04-24 | SGL Carbon SE | Nähgarn und verfahren zum herstellen eines nähgarns |
-
1994
- 1994-11-24 DE DE9419410U patent/DE9419410U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2588658B1 (de) * | 2010-06-30 | 2019-04-24 | SGL Carbon SE | Nähgarn und verfahren zum herstellen eines nähgarns |
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