DE941750C - Verfahren zum Herstellen von Kunststoffplatten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Kunststoffplatten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Kunststoffplatten, auf die mit Kunstharz getränkte Papierbogen im Warmpreßverfahren aufgebracht werden.
• Es ist bekannt, daß Kunststoffplatten für dekorative Zwecke auf Schichtstoffbasis in der Weise hergestellt werden, daß dem obersten Bogen des Schichtstoffes durch Bedrucken eine Bemusterung verliehen wird, die dann, in dem Harz eingebettet, durch die sich im PreRvorgang bildende Kunstha-j-zschicht weitgehend gegen Nässe und mechanische Angriffe geschützt ist. Derartige Kunststoffplatten mit bedruckter oberster Schicht sind daherabwaSchbar und wetterfest und können jahrelang im Freien, z. B. auch als Warnungsschilder, Reklazneplakabe u. dgl., ohne Beeinträchtigung ;ihres Aussehens verwendet werden.
• Ein bekanntes Verfahren sieht bei diesem Vorgang vor, den Druck noch mit einem dünnen, durchsichtigen, harzgetränkten Bogen zu überpressen, um ihn nochtintensiver in die Kunststoffplatte einzubetten und noch mehr gegen jegliche Angriffsmöglichkeit mechanischer oder chemischer Art zu schützen.
• Es ist dies ein sehr vielseitiges Verfahren, das inzwischen bereits verbreitete Anwendung gefunden hat, das aber materialmäßig nicht vollständig befriedigen kann, weil hier die dekorative Oberfläche durch einen sozusagen künstlichen, materialfremden Arbeitsgang, nämlich das Bedrucken des obersten Bogens, erzielt wird. Materialgerechter sind die- -wenigen bekannten Dekorationsbogen, bei denen der oberste Bogen des Schichtstoffes als solcher der Platte ihren Charakter verleiht, indem man z. B. einen eingefärbten Papierbogen als obersten Bogen verwendet, oder ein Echtholzfurnier, ein Strohgeflecht oder einen harzgetränkten Leinenbogen oder auch eine harzgetränkte Glasfaserbahn usw.
• All das sind Möglichkeiten, einer Kunststoffplatte eine dekorative Oberfläche zu geben, d. h. ihr eine belebende Struktur zu verleihen, ohne daß ein zusätzlichier Arbeitsgang notwendig ist, indem einfach als oberste harzgetränkte Schicht eben das Material selbst verwendet wird.
• Es wurde nun gefunden, daß eine weitere vielseitig anwendbare, materialgerechte Strukturgebung für die Oberfläche einer Kunststoffplatte dadurch erzielt werden kann, daß man als oberste Schicht -einen mit Wasserzeichen versehenen Papierbogen verwendet, deren Musterung nach dem Warmpressen mit vertauschtem Lichtwert erhalten bleibt. Als Papierbegen kommen z. B. ein Büttenpapier oder ein Papier mit unechtem und echtem Wasserzeichen in Betracht.
• Selbstverständlich kann man hier in bekannter Weise den mit Wasserzeichen bearbeiteten Bogen noch mit einem dünnen, durchsichtigen,, harzgetränkten Bogen überpressen, doch liegt hierfür keine Notwendigkeü vor, da das Wasserzeichen ein in dem Material enthaltenes Muster ist, das nicht wie bieim Druck auiggebracht ist und somit auch nicht wie dieser eines besonderen Schutzes bedarf. Es ist also ein besonderer Vorteil der Erfindung, daß eine zusätzliche Schutzschicht entbehrt werden kann.
• Die höhere Transparenz der Musterung wird überraschenderweise trotz des hohen Druckes von Iookg/cm2 oder mehr, mit dem z. B. Kunststoffplatten mit einer Oberfläche auf Carbamidharz-Basis hergestellt werden, nicht beeinträchtigt und bietet so die Möglichkeit einer vielseitigen Strukturgebung der Oberfläche, besonders auch bei andersfarbiger Ünterlegung des mit dem Wasserzeichen versehenen Bogens, indem alsdann die Musterung des Wasserzeichens nach dem Warmpressen, wie oben bereits erwähnt, mit vertauschtem Lichtwert erhalten bleibt. Es lassen sich auf diese Weise nicht nur Muster auf der Plattenoberfläche erzeigen, sondern auch bildliche Darstellungen. Da man in der Einfärbung des mit Wasserzeichen gearbeiteten Papiers in keiner Weise gebunden ist, lassen sich also auch z: B. dunkle Platten hersteilen, bei denen das Wasserzeichen in dunkel eingefärbtes Papier eingearbeitet ist, das dann, weiß unterlegt, ein sehr wirkungsvolles Muster ergibt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Herstellen von Kunststoffplatten, auf die mit Kunstharz getränkte Papierbogen irn Warmpreßverfahren aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß mit Wasserzeichen versehene Papierbogen verwendet werden, deren Musterung nach in Warmpressen mit vertauschtem Lichtwert erhalten bleibt.
2. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den kunstharzgetränkten, mit Wasserzeichen versehenen Papierbogen und der Kunststoffplatte eine andersfarbige Zwischenschicht eingelegt wird.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 825 093, 895 524.