DE9415514U1 - Bearbeitungsmaschine mit bewegbaren Werkstückhaltevorrichtungen - Google Patents
Bearbeitungsmaschine mit bewegbaren WerkstückhaltevorrichtungenInfo
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Description
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TELEF0N:0711/784731 T E £ E £ £ X.: O 7 3 1 J 5 8 &dgr; !
KÖHLER SCHMID + PARTNER
PATENTANWÄLTE
20 775 Si/nu
Trumpf GmbH + Co. Johann-Maus-Straße 2 71254 Ditzingen
Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine, insbesondere
Stanzmaschine, mit einem Bearbeitungskopf sowie einer relativ zu
diesem bewegbaren Werkstückführung, an der wenigstens zwei an
dem Werkstück gesteuert festlegbare und mittels mit einer Energiequelle
in Verbindung stehender Antriebsmittel relativ zu dem Werkstück und der Werkstückführung bewegbare Haltevorrichtungen
für das Werkstück vorgesehen sind, wobei die Antriebsmittel der Haltevorrichtungen über jeweils wenigstens ein mit dem Werkstück
gekoppelt bewegbares Schaltelement mit der Energiequelle in Verbindung stehen und wobei dem Schaltelement ein gegenüber dem Bearbeitungskopf
ortsfester Anschlag zugeordnet ist und die betreffende Haltevorrichtung bei auf den Anschlag aufgelaufenem Schaltelement
in eine das Werkstück freigebende Stellung gesteuert und
relativ zu dem Werkstück in eine Stellung mit einem Sicherheitsabstand von dem Bearbeitungskopf bewegt ist.
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An einer derartigen Bearbeitungsmaschine wird das zu bearbeitende
Werkstück maschinell bzw. automatisiert gegenüber dem Bearbeitungskopf zugestellt. Dabei dienen die Haltevorrichtungen dazu,
das Werkstück sowohl während der Zustellbewegung als auch während des Bearbeitungsvorgangs in einer definierten Lage zu fixieren.
Gleichzeitig muß etwa zur Vermeidung von Materialverlusten das
gesamte Werkstück für den Bearbeitungskopf zugängl ich sein. Dies gilt insbesondere auch für denjenigen Werkstückbereich, der von
den an dem Werkstück festgelegten Haltevorrichtungen abgedeckt
ist.
Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, die einzelnen Haltevorrichtungen
in eine das Werkstück freigebende Stellung steuern und relativ zu dem Werkstück verschieben zu können, um dadurch eine
Bearbeitung des ansonsten von der betreffenden Haltevorrichtung
abgedeckten Werkstückbereichs zu ermöglichen. Damit das Werkstück auch bei gelöster Haltevorrichtung verschoben und in einer definierten
Bearbeitungslage gehalten werden kann, muß stets wenigstens eine der an der Bearbeitungsmaschine vorgesehenen Haltevorrichtungen
an dem Werkstück festgelegt sein.
Mittels des gegenüber dem Bearbeitungskopf ortsfesten Anschlags,
der sogenannten Totbereichskulisse, wird an der Bearbeitungsmaschine
um den Bearbeitungskopf ein Bereich festgelegt, aus dem
die Haltevorrichtungen insbesondere zur Vermeidung von Beschädigungen ferngehalten werden müssen. Die vorstehend beschriebene
Bewegung der in Freigabestellung gesteuerten Haltevorrichtungen
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relativ zu dem Werkstück ist dementsprechend auszulösen, sobald
die betreffende Haltevorrichtung im Laufe der Zustel!bewegung des
Werkstücks die Grenze des Gefahrenbereichs um den Bearbeitungskopf
erreicht.
An einer bekannten Bearbeitungsmaschine ist zu diesem Zweck ein
mit der Werkstückführung verbundener elektrischer Schalter vorgesehen,
der mit Auflaufen auf eine Totbereichskulisse ein elektrohydraulisches
Ventil schaltet, über das ein Verschiebeantrieb für die zugeordnete Haltevorrichtung in Form einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit
betätigt wird. Mittels des hydraulischen Antriebs wird die Haltevorrichtung in eine von dem Bearbeitungskopf
abl iegende Endstellung verfahren. Sobald die Werkstückführung im
Laufe ihrer Zustellbewegung gegenüber dem Bearbeitungskopf eine Position erreicht hat, in der der Kontakt zwischen dem elektrischen
Schalter und der Totbereichsku1isse aufgehoben ist, wird
das elektrohydraul ische Ventil in eine Schaltstellung umgeschaltet,
in der der hydraulische Antrieb der Haltevorrichtung diese
in ihrer Ausgangslage zurückverschiebt. Mit dem Verschiebeantrieb mechanisch gekoppelt werden an der Haltevorrichtung vorgesehene
Klemmbacken für das Werkstück gesteuert.
Aufgrund des beschriebenen, mehrere Schaltvorgänge umfassenden Funktionsablaufs ergibt sich an der bekannten Bearbeitungsmaschine
eine verhältnismäßig träge Betätigung der Haltevorrichtungen. Da der Kontakt zwischen dem an der Werkstückführung angebrachten
elektrischen Schalter und der diesem zugeordneten Totbereichskulisse
unabhängig von der Bewegung der Haltevorrichtungen aufrecht
erhalten bleibt, solange sich der Schalter in Kontakt mit der
Totbereichskulisse befindet, werden die Haltevorrichtungen nach
dem Lösen von dem Werkstück um eine einheit! iche, stets gleichbleibende
Weglänge in ihre durch die konstruktive Ausbildung der
Kolben-Zylinder-Einheit des Verschiebeantriebs bestimmte Endstellung
verfahren. Dementsprechend umfahren die Haltevorrichtungen
den Bearbeitungskopf an der bekannten Bearbeitungsmaschine verhältnismäßig weiträumig, und es nimmt verhältnismäßig lange Zeit
in Anspruch, ehe die Haltevorrichtungen nach dem Passieren des Bearbeitungskopfes wieder an dem Werkstück festgelegt werden können.
Aufgrund der genannten Umstände lassen sich an der bekannten Bearbeitungsmaschine nachteiligerweise keine kurzen Bearbeitungszeiten
erzie len.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Bearbeitungsmaschine
zu schaffen, die eine gegenüber der bekannten Bearbeitungsmaschine beschleunigte Werkstückbearbeitung erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einer
Bearbeitungsmaschine der eingangs genannten Art das Schaltelement mit der zugeordneten Haltevorrichtung verbunden ist und einen
Schaltschieber aufweist, welcher sich in auf den Anschlag aufgelaufener Stellung in Richtung auf den Anschlag kraftbeaufschlagt
an diesem abstützt, wobei der Schaltschieber in wenigstens einer Schieberstellung die Energiequelle mit den Antriebsmitteln der
zugeordneten Haltevorrichtung verbindet und in wenigstens einer weiteren Schieberstellung diese Verbindung unterbricht. An einer
derartigen Bearbeitungsmaschine werden die Antriebsmittel, mit-
te 7s derer die Haltevorrichtungen relativ zu dem Werkstück bewegt
werden, unmittelbar durch das Schaltelement geschaltet. Weitere,
mit zusätzl ichen Schaltzeiten verbundene Schaltvorgänge entfallen. Darüber hinaus erfolgt das Schalten des Schaltelementes unmittelbar
gekoppelt mit der Relativbewegung der jeweils zugeordneten Haltevorrichtung gegenüber dem Werkstück. Läuft etwa das
Schaltelement mit dem Schaltschieber auf den Anschlag auf, der den Gefahrenbereich um den Bearbeitungskopf definiert, so wird
der Schaltschieber in eine Schaltstellung überführt, in der die
Antriebsmittel die betreffende Haltevorrichtung von dem Bearbeitungskopf
wegbewegen. Sobald die Haltevorrichtung im Laufe ihrer
Bewegung eine Position außerhalb des Gefahrenbereichs um den Bearbeitungskopf
erreicht, nimmt der mit der Haltevorrichtung bewegte Schaltschieber eine Schieberstellung ein, in der die Haltevorrichtung
stillgesetzt wird. Nach dem Passieren des Bearbeitungskopfs
wird der Schaltschieber des Schaltelements bei entsprechender Ausgestaltung des als Totbereichskulisse dienenden
Anschlags in Gegenrichtung seiner vorherigen Bewegung verschoben und nimmt schl ießl ich eine Schaltstellung ein, in der die betreffende
Haltevorrichtung in ihre Ausgangslage an dem Werkstück zurückbewegt wird. Dementsprechend werden die Haltevorrichtungen an
der bekannten Bearbeitungsmaschine ledigl ich um die zum sicheren Umfahren des Bearbeitungskopfs unbedingt erforderliche Distanz
von dem Werkstück wegbewegt. Die Haltevorrichtungen an der erfindungsgemäßen
Bearbeitungsmaschine umfahren den Bearbeitungskopf dementsprechend unmittelbar benachbart zu der Grenze seines Gefahrenbereichs
und können demzufolge nach dem Passieren des Bearbeitungskopfs
innerhalb kürzester Zeit wieder an dem Werkstück
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festgelegt werden. Alles in allem lassen sich an der erfindungsgemäßen
Bearbeitungsmaschine daher hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten real is ieren.
Grundsätzlich lassen sich die vorstehend beschriebenen Vorteile
der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine auch in Fällen erreichen,
in denen die Haltevorrichtungen mittels elektrischer Antriebsmittel relativ zu dem Werkstück und der Werkstückführung
bewegt werden. An einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bearbeitungsmaschine sind die Haltevorrichtungen jedoch jeweils mittels eines Verschiebeantriebs mit wenigstens einer
Antriebskolben-Antriebszylinder-Einheit als Antriebsmittel
relativ zu dem Werkstück und der Werkstückführung verschiebbar. In diesem Fall lassen sich die vorstehend beschriebenen vorteilhaften
Wirkungen zweckmäßigerweise dadurch erreichen, daß die Antriebskolben-Antriebszylinder-Einheit
über das Schaltelement mit einer Antriebsdruckquelle in Verbindung steht, wobei als Schaltelement
ein Wegeventi1 mit einem Venti !schieber als Schaltschieber
vorgesehen ist, welcher in wenigstens einer Schieberstel lung die Verbindung zwischen der Antriebsdruckquel Ie und der Antriebskolben-Antriebszylinder-Einheit
freigibt und in wenigstens einer weiteren Schieberstel lung sperrt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist an einer Bearbeitungsmaschine
dieser Art der Antriebszylinder mit der Haltevorrichtung
verbunden, der Antriebskolben als doppeltwirkender Kolben ausgebi Idet und über eine Kolbenstange mit der Werkstückführung
verbunden, der Ringraum des Antriebszylinders mit der An-
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triebsdruckquene dauernd verbunden und der Zylinderraum an der
dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens über das Wegeventil
mit der Antriebsdruckquelle oder einem drucklosen Raum verbindbar. In wenigstens einer Schieberstellung gibt der Ventilschieber
dabei die Verbindung zwischen der Antriebsdruckquelle und dem ZyIinderraum an der dem Ringraum abgewandten Seite des
Antriebskolbens frei; in einer weiteren Schieberstellung sperrt er diese Verbindung und gibt die Verbindung zwischen dem Zylinderraum
an der dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens und dem drucklosen Raum frei. In einer Schieberstel lung, in der
der Venti!schieber die Verbindung zwischen der Antriebsdruckquelle
und dem ZyIinderraum an der dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens freigibt, befindet sich die zugeordnete Haltevorrichtung
in ihrer Ausgangslage an dem Werkstück. Läuft nun der Venti!schieber auf dem den Gefahrenbereich um den Bearbeitungskopf
markierenden Anschlag auf, so wird der Venti 1 schieber in eine Schieberstellung verschoben, in der er die Verbindung zwischen
der Antriebsdruckquel Ie und dem ZyIinderraum an der dem Ringraum
abgewandten Seite des Antriebskolbens sperrt und die Verbindung dieses ZyIinderraums mit dem drucklosen Raum freigibt. Demzufolge
wird der Antriebszylinder mit der damit verbundenen Haltevorrichtung mittels des in dem Ringraum des Antriebszyl inders permanent
anstehenden Antriebsdruckes relativ zu dem Antriebskolben vei—
schoben. Dabei verdrängt der Antriebskolben das in dem ZyIinderraum
an der dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens anstehende Druckmedium in den drucklosen Raum und die Haltevorrichtung
nimmt schließlich ihre von dem Bearbeitungskopf abliegende Stellung ein. Nachdem die Haltevorrichtung den Bearbei-
tungskopf passiert hat und der Ventilschieber an dem Anschlag
freigegeben ist, verschiebt sich der Venti!schieber in seine Ausgangslage
zurück. Nunmehr ist erneut der ZyI inderraum an der denn
Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens mit der Antriebsdruckquelle
verbunden. Dementsprechend baut sich in diesem Zylinderraum ein Druck auf, mittels dessen der Antriebszylinder in
seine Ausgangslage zurückverschoben wird, in der sich die betreffende Haltevorrichtung in ihrer Ausgangslage an dem Werkstück befindet.
Der vorstehend beschriebene Verschiebeantrieb kann sowohl als
pneumatisches als auch als hydraul isches Antriebssystem ausgeführt sein. Die letztgenannte Ausführungsform findet sich an einer
bevorzugten Bauart der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine,
an der als Schaltelement ein hydraul isches Wegeventil vorgesehen ist. Mittels des hydraulischen Wegeventils läßt sich der
hydraulische Verschiebeantrieb unmittelbar schalten.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Venti !schieber mittels eines Federelementes in
Richtung auf den Anschlag kraftbeaufschlagt ist. Ein Federelement
bietet eine konstruktiv einfache und wartungsfreundliche Möglichkeit
zur Kraftbeaufschlagung des Ventilschiebers. Ergänzend oder
alternativ zu der Beaufschlagung mittels eines Federelementes
kann der Venti !schieber mittels der Antriebsdruckquelle in Richtung
auf den Anschlag kraftbeaufschlagt sein.
Neben dem Antrieb der Haltevorrichtungen relativ zu dem Werkstück
und der Werkstückführung bietet auch die Steuerung der Festlegung
der Haltevorrichtungen an dem Werkstück bzw. des Lösens der Haltevorrichtungen von dem Werkstück eine Möglichkeit, die Geschwindigkeit
der Werkstückbearbeitung zu erhöhen. Je schneiler die mit
der Werkstückführung in Richtung auf den Bearbeitungskopf bewegte Haltevorrichtung vor Erreichen des Bearbeitungskopfs von dem
Werkstück gelöst werden kann und je schneller die gelöste Haltevorrichtung nach Passieren des Bearbeitungskopfs wieder an dem
Werkstück festgelegt werden kann, desto schnei ler kann das Werkstück gegenüber dem Bearbeitungskopf zugestellt werden, ohne daß
die Sicherheit seiner Festlegung an der Werkstückführung beeinträchtigt
würde.
Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bearbeitungsmaschine ist daher vorgesehen, daß die Haltevorrichtungen
mittels des jeweils zugeordneten Schaltelementes gesteuert an dem Werkstück festlegbar sind. Die mit einer unmittelbaren mechanischen
Kopplung der Bewegung der Haltevorrichtungen relativ zu dem Werkstück und der Werkstückführung und dem Festlegen bzw.
Lösen der Haltevorrichtungen verbundene mechanische Trägheit wird auf diese Art und Weise vermieden. Bei entsprechender Ausbildung
des Schaltelementes lassen sich die Funktionen "Bewegen der Haltevorrichtungen"
und "Festlegen bzw. Lösen der Haltevorrichtungen" zeitlich parallel isieren oder doch zumindest in enger zeitlicher
Abfolge nacheinander ausführen.
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Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine
, an der die Haltevorrichtungen jeweils wenigstens zwei Klemmbacken aufweisen, zwischen denen das festgelegte Werkstück
klemmend gehalten ist und von denen wenigstens einer um eine Drehachse drehbar gelagert ist und wobei als Schaltelement ein
Wegeventi 1 mit einem Ventilschieber vorgesehen ist, zeichnet sich
dadurch aus, daß der drehbar gelagerte Klemmbacken an der dem Werkstück abgewandten Seite der Drehachse diese überragt und sich
an einer in Gegenrichtung des Werkstücks ansteigenden Steuerkurve
abstützt, welche mit einem in einem Steuerzylinder geführten
Steuerkolben verbunden und an diesem parallel zu der Werkstückebene verschiebbar ist und daß der Steuerzylinder über das Wegeventil
mit einer Steuerdruckquelle verbindbar ist, wobei der Ventilschieber des Wegeventils in wenigstens einer Steuerstellung
eine Verbindung zwischen dem Steuerzylinder und der Steuerdruckquelle
freigibt und in wenigstens einer weiteren Steuerstellung
diese Verbindung sperrt. An einer derartigen Bearbeitungsmaschine kann ein und dasselbe Schaltelement zum Steuern der zugeordneten
Haltevorrichtung in die das Werkstück freigebende bzw. in die das
Werkstück festlegende Stellung sowie zum Betätigen des Antriebs
für die Bewegung der betreffenden Haltevorrichtung relativ zu dem Werkstück und der Werkstückführung genutzt werden. Durch die Verwendung
separat mit einem Steuerdruck beaufschlagbarer Steuerkolben-Steuerzylinder-Einheiten
wird die Möglichkeit eröffnet, die Haltevorrichtungen entkoppelt von ihrer Relativbewegung gegenüber
dem Werkstück und der Werkstückführung an dem Werkstück festzulegen
oder von diesem zu lösen. Bei entsprechender Anordnung der Steuerkanten an dem Ventilschieber des Wegeventils ist sicherge-
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stellt, daß die Funktionen "Werkstück freigeben", "Haltevorrichtung
von dem Werkstück wegbewegen", "Haltevorrichtung zu dem Werkstück hinbewegen" und "Haltevorrichtung festlegen" zeitlich
eng aufeinanderfolgend ablaufen können.
In vorteilhafter Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine
der beschriebenen Art ist vorgesehen, daß der Steuerkolben als Differenzkolben ausgebildet ist und daß der von der
kleineren Kolbenfläche begrenzte Raum des Steuerzyl inders mit der
Steuerdruckquel Ie dauernd verbunden ist und der von der größeren Kolbenfläche begrenzte Raum des Steuerzyl inders über das Wegeventil
mit der Steuerdruckquelle oder einem drucklosen Raum verbindbar ist, wobei der Venti!schieber in einer Steuerstellung die
Verbindung zwischen der Steuerdruckquelle und dem von der größeren
Kolbenfläche begrenzten Steuerzyl inderraum freigibt und in
wenigstens einer weiteren Steuerstellung diese Verbindung sperrt
und die Verbindung mit dem drucklosen Raum freigibt.
Zur Vereinfachung des Aufbaus ist an einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine als
Steuerdruckquel Ie die Antriebsdruckquel Ie vorgesehen.
Stützt sich der drehbar gelagerte Klemmbacken über eine Stützrolle
an der Steuerkurve ab, so wird hierdurch die an der Kontaktfläche zwischen der Steuerkurve und dem zugeordneten Klemmbacken
auftretende Reibung vermindert, und es ergibt sich ein leichtgängiger
mechanischer Verschwenkantrieb für den Klemmbacken.
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Damit an erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschinen das zu bearbeitende
Werkstück vor Beginn des Bearbeitungsvorgangs möglichst einfach und. zeitsparend an der Werkstückführung festgelegt werden
kann, ist in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Ventilschieber mittels eines öberbrückungssteuerdrucks
beaufschlagt in eine die Verbindung zwischen dem Steuerzylinder
und der Steuerdruckquel Ie freigebende und/oder in eine diese Verbindung
sperrende Stellung verschiebbar ist. Mittels des öberbrückungssteuerdrucks
lassen sich die Haltevorrichtungen unabhängig von einem Kontakt zwischen dem Schaltelement und dem gegenüber
dem Bearbeitungskopf ortsfesten Anschlag in diejenige Stellung steuern, in der sie das Werkstück freigeben. In dieser Stellung
der Haltevorrichtungen kann zur Vorbereitung des Bearbeitungsvorgangs
das zu bearbeitende Werkstück in die Haltevorrichtungen eingelegt werden. Zweckmäßigerweise sind die Venti!schieber
samt 7 icher Schaltelemente gleichzeitig mit dem überbrückungssteuerdruck
beaufschlagbar, so daß das zu bearbeitende Werkstück
in samt! iche Haltevorrichtungen gleichzeitig eingelegt werden
kann. Die auf diese Art und Weise erreichbare Minimierung der Rüstzeiten der Bearbeitungsmaschine trägt zu einer Minimierung
der Gesamtdauer der Werkstückbearbeitung bei.
Im Falle einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bearbeitungsmaschine ist zur Steuerung der Haltevorrichtungen unabhängig von einem Kontakt zwischen dem Venti!schieber
und dem gegenüber dem Bearbeitungskopf ortsfesten Anschlag vorgesehen, daß der Venti!schieber zwei teleskopartig in Verschieberichtung
aneinander geführte Tei!schieber aufweist, welche
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gegen eine Rückstellkraft gegeneinander verschiebbar sind, wobei
der erste Tei!schieber dem gegenüber dem Bearbeitungskopf ortsfesten
Anschlag zugeordnet und der zweite Tei !schieber mittels des Oberbruckungssteuerdrucks beaufschlagt relativ zu dem ersten
Tei !schieber in die die Verbindung zwischen dem Steuerzylinder
und der Steuerdruckquelle freigebende und/oder in die diese Verbindung
sperrende Stellung verschiebbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Darstellungen
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stanzmaschine mit Werkstückführung in der Seitenansicht,
Fig. 2 eine ausschnittsweise Draufsicht auf die Werkstückebene
in Fig. 1,
Fig. 3 das hydraulische Schaltscheme einer Werkstück-Haltevorrichtung
an der Stanzmaschine nach den Fign. 1 und 2,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer Werkstück-Haltevoi—
richtung an der Stanzmaschine nach den Fign. 1 und 2 einschl ießl ich des Schaltelements der Werkstück-Ha
Itevorrichtung,
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittdarstellung des Schaltelements nach Fig. 4 und
Fig. 6a bis den Ausschnitt A aus Fig. 5 in verschiedenen Fig. 6c Schaltstellungen.
Wie den Fign. 1 und 2 zu entnehmen ist, umfaßt die dargestellte
Bearbeitungsmaschine einen Ständer 1 mit einem Maschinenoberteil 2 sowie einem Maschinenunterteil 3. In dem Zwischenraum zwischen
dem Maschinenoberteil 2 und dem Maschinenunterteil 3 ist eine
Werkstückführung 4 angeordnet, mittels derer ein Werkstück in
Form einer Blechtafel 5 in einer horizontalen Ebene relativ zu einer Stanzstation 6 am vorderen Ende des Ständers 1 verschoben
werden kann.
Die Stanzstation 6 besteht im wesentlichen aus einem an dem Maschinenoberteil
2 gelagerten Bearbeitungskopf 7 mit einem auf und ab bewegbaren Stempel 8 sowie aus einer auf dem Maschinenunterteil
3 abgestützten Matrizenaufnahme 9, in der eine nicht dargestellte Matrize gehalten ist. Die Werkstückführung 4 umfaßt einen
Führungswagen 10, der mittels eines Motors 11 angetrieben in Richtung eines Doppelpfeils 12 verfahrbar ist. Zu diesem Zweck
kämmt ein auf der Antriebswelle des Motors 11 montiertes Ritzel mit einer an dem Maschinenunterteil 3 angebrachten Zahnstange
Eine Querschiene 14 ist an dem Führungswagen 10 quer zu dessen Bewegungsrichtung in Richtung eines Doppelpfeils 15 verschiebbar
geführt. Angetrieben wird die Querschiene 14 über einen Motor 16, der über ein Antriebsritzel 17 eine mit der Querschiene 14 fest
verbundene Zahnstange 18 beaufschlagt.
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An der der Stanzstation 6 zugewandten Seite sind mit der Querschiene
14 insgesamt sechs Führungsgehäuse 19 starr verbunden. Im Innern der Führungsgehäuse 19 ist jeweils eine Haltevorrichtung
in Form einer Pratze 20 relativ zu dem Führungsgehäuse 19 in Richtung des Doppelpfeils 12 verschiebbar geführt. In Fig. 2 sind
lediglich vier der insgesamt sechs Führungsgehäuse 19 bzw. Pratzen 20 gezeigt. Ein als Totbereichskulisse 21 ausgebildeter Anschlag
ist mit der Matrizenaufnahme 9 fest verbunden und definiert einen Gefahrenbereich um den Bearbeitungskopf 7. Der Totbereichskulisse
21 zugeordnet ist ein an jeder der Pratzen 20 mit dieser jeweils verschiebbar angebrachtes Schaltelement 22.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist eine lückenlose Bearbeitung
der Randbereiche der Blechtafel 5 nur möglich, wenn die
einzelnen Haltevorrichtungen 20 vorübergehend von der Blechtafel 5 gelöst werden. Nur unter dieser Voraussetzung ist der ansonsten
von der betreffenden Haltevorrichtung 20 abgedeckte Bereich der
Blechtafel 5 für den Stempel 8 des Bearbeitungskopfs 7 zugänglich.
Wird die Blechtafel 5 durch Verschieben der Querschiene 14 beispielsweise
in Fig. 2 nach oben bewegt, so läuft das Schaltelement 22 der in Fig. 2 dem Bearbeitungskopf 7 benachbarten unteren
Pratze 20 auf die Totbere ichskulisse 21 auf. Infolgedessen wird diese Pratze 20 geöffnet und relativ zu dem Werkstück und dem zugehörigen
Führungsgehäuse 19 linear in Richtung auf die Querschiene 14 verfahren. Diese zurückgezogene Stellung behält die
Pratze 20 bei, solange sich das Schaltelement 22 mit der Totbe-
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reichskul isse 21 in Kontakt befindet. Die Blechtafel 5 ist während
dieser Zeit mittels der übrigen Pratzen 20 an der Werkstückführung
4 festgelegt. Sobald die in Fig. 2 untere Pratze 20 den Bearbeitungskopf 7 der Stanzmaschine mit einem durch die Totbereichskulisse
21 vorgegebenen Abstand passiert hat, endet der Kontakt zwischen dem betreffenden Schaltelement 22 und der Totbereichskulisse
21, und die Pratze 20 wird in ihre Ausgangslage an der Blechtafel 5 zurückverfahren und an dieser festgelegt.
Die technischen Mittel, die den vorstehend beschriebenen Funktionsablauf
ermöglichen sowie deren Zusammenwirken sind in Fig. 3 im Prinzip und insbesondere in Fig. 4 im einzelnen veranschaulicht.
Als Schaltelement 22 wird ein hydraulisches Wegeventil mit einem
Venti !schieber 23 verwendet, der sich bei entsprechender Anordnung
der zugeordneten Pratze 20 gegenüber dem Bearbeitungskopf 7 über eine Tastrolle 24 an der Totbereichskul isse 21 abstützt. Der
Ventilschieber 23 kann fünf Schieberstellungen I1 II, III, IV1 V
e innehmen.
Zur Verschiebung der Pratze 20 relativ zu der Blechtafel 5 und
dem Führungsgehäuse 19 und somit relativ zu der Werkstückführung 4 dient eine aus einem Antriebskolben 25 sowie einem Antriebszylinder
26 bestehende Antriebskolben-Antriebszylinder-Einheit 27.
Der Antriebskolben 25 ist als doppeltwirkender Differenzkolben
ausgebi Idet und über eine Kolbenstange 28 an dem Führungsgehäuse
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19 festgelegt. Der Antriebszylinder 26 ist wit der Pratze 20 verbunden.
Der Ringraum des Antriebszylinders 26 ist über eine zentrale Bohrung
29 an eine als Antriebsdruckquelle dienende Hydraul ikpumpe
30 angeschlossen und wird von dieser permanent mit unter Antriebsdruck
stehender Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, Der Zylinderraum
des Antriebszyl inders 26 an der dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens 25 ist über eine Hydraulikleitung
31 mit einem Arbeitsanschluß des Wegeventils 22 verbunden.
Ein Steuerzyl inder 32 sowie ein Steuerkolben 33 bilden eine Steuerkolben-Steuerzylinder-Einheit
34. Auch der Steuerkolben 33 ist als doppeltwirkender Differenzkolben ausgebildet. Der von der
kleineren Kolbenfläche begrenzte Steuerzylinderraum ist über eine
Druckleitung 35, die tei !weise als zentrale Längsbohrung im Innern
einer mit dem Führungsgehäuse 19 verbundenen Führungsstange 36 verläuft, permanent mit der auch als Steuerdruckquelle genutzten
Hydraulikpumpe 30 verbunden. Eine Hydraulikleitung 37 verbindet
den von der größeren Fläche des Steuerkolbens 33 begrenzten Steuerzylinderraum mit dem zweiten Arbeitsanschluß des Wegeventils
22.
Das Wegeventil 22 schließlich ist über eine Pumpenleitung 38 an
die Hydraul ikpumpe 30 angeschlossen und über eine Tankleitung 39 mit einem nicht dargestellten, drucklosen, im Sinne von unter Umgebungsdruck
stehenden, Hydrauliktank verbunden.
-IB-
Mit dem Steuerkolben 33 einstückig ausgebildet ist ein Spannkolben
40, der an seinem dem Steuerkolben 33 abgewandten, keilförmigen Ende mit einer in Richtung auf den Steuerkolben 33 ansteigenden
Steuerkurve 41 versehen ist. An der Steuerkurve 41 stützt sich über eine Stützroi Ie 42 ein Klemmbacken 43 der Pratze 20 ab.
Der Klemmbacken 43 ist um eine Drehachse 44 drehbar gelagert und wird an der von der Stützroi Ie 42 abl iegenden Seite von einer
Druckfeder in Form einer Spreizfeder 45 beaufschlagt. Ein starrer
Klemmbacken 46 der Pratze 20 dient als Auflager für die Blechtafel 5 sowie als Widerlager für die Spreizfeder 45.
In der in den Fign. 3 und 4 dargestellten Ausgangslage ist die
Pratze 20 klemmend an der Blechtafel 5 festgelegt. Der Ventilschieber
23 befindet sich in der Schieberstel lung I, in der er die Hydraul ikpumpe 30 über die Pumpenleitung 38 und die Hydraulikleitungen
31, 37 mit dem Raum des Antriebszylinders 26 an der
dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens 25 bzw. mit dem von der größeren Fläche des Steuerkolbens 33 begrenzten Raum
des Steuerzylinders 32 verbindet. Die Tankleitung 39 ist gesperrt.
Auf beiden Seiten des Antriebskolbens 25 steht in dem Antriebszylinder
26 derselbe Druck, nämlich der von der Hydraulikpumpe
30 erzeugte Antriebsdruck an. Aufgrund der unterschied! ichen
Größe der von dem Antriebsdruck beaufschlagten Kolben- bzw.
ZyI inderflächen ist der Antriebszyl inder 26 jedoch in seine in
den Fign. 3 und 4 rechte Endstellung verfahren. Entsprechendes
gilt für die mit dem Antriebszyl inder 26 verbundene Pratze 20. Aufgrund entsprechender Druck-Flächen-Verhältnisse an der Steuerkolben-Steuerzylinder-Einheit
34 nimmt der mit dem Steuerkolben
- 19 -
33 einstückig ausgebildete Spannkolben 40 ebenfalls seine in den
Fign. 3 und 4 rechte Endstellung ein. In dieser Stellung beaufschlagt der Spannkolben 40 über die Steuerkurve 41 den Klemmbakken
43 in Schließrichtung.
Läuft nun der Venti !schieber 23 mit der an seinem vorderen Ende
angeordneten Tastrolle 24 im Laufe der mittels der Werkstückführung
4 bewerkstel1 igten Bewegung der Blechtafel 5 auf die Totbereichskulisse
21 auf, so wird er zunächst in die Schieberstellung II verschoben. In der Schieberstellung II ist nach wie vor der
Raum des Antriebszylinders 26 an der dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens 25 mit der Hydraulikpumpe 30 verbunden.
Gesperrt ist in der Schieberstel lung II die über die Pumpenleitung
38 herstellbare Verbindung der Hydraulikpumpe 30 mit dem von
der größeren Fläche des Steuerkolbens 33 begrenzten Steuerzylinderraum.
Eine fortgesetzte Bewegung des Wegeventils 22 in Richtung auf die
Totbereichskul isse 21 führt zu einer Verschiebung des Ventilschiebers
23 in seine Schieberstel lung III. In der Schieberstellung III verbindet der Ventilschieber 23 den von der größeren
Fläche des Steuerkolbens 33 begrenzten Steuerzylinderraum über die Hydraulikleitung 37 und die Tankleitung 39 mit dem drucklosen
Hydrauliktank. In dieser Schaltstellung des Wegeventils 22 verdrängt
der Steuerkolben 33 unter der Wirkung des in dem Ringraum des Steuerzylinders 32 anstehenden Hydraulikdruckes die Hydraulikflüssigkeit
aus dem von der größeren Fläche des Steuerkolbens 33 begrenzten Steuerzylinderraum. Damit verbunden ist eine Ver-
schiebung des Spannkolhens 40 in den Fign. 3 und 4 nach links.
Von der Spreizfeder 45 beaufschlagt kann nun der Klemmbacken
in seine Offnungsstellung verschwenken, in der er die Blechtafel
5 freigibt.
Bei fortgesetzter Bewegung der Werkstückführung 4 in Richtung auf
die Totbereichskulisse 21 wird der Venti!schieber 23 in seine
Schieberstellung IV überführt. In der Schieberstellung IV ist die
über die Pumpenleitung 38 herstellbare Verbindung zwischen der Hydraulikpumpe 30 und dem Raum des Antriebszylinders 26 an der
dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens 25 gesperrt. Die Pratze 20 ist nach wie vor in Offnungsstellung gesteuert.
Bei fortgesetztem Auflaufen des Ventilschiebers 23 auf die Totbereichskulisse
21 wird sch!ießl ich der Raum des Antriebszylinders
26 an der dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens
über den Ventilschieber 23 mit der drucklosen Tankleitung 39 verbunden. In dieser Schaltstel lung V des Wegeventi Is 22 kann der
Antriebskolben 25 unter der Wirkung des in dem Ringraum anstehenden und von der Hydraulikpumpe 30 erzeugten Antriebsdruckes die
auf der Gegenseite anstehende Hydraulikflüssigkeit verdrängen.
Dementsprechend verschiebt sich der Antriebszylinder 26 gemeinsam mit der damit verbundenen Pratze 20 in den Fign. 3 und 4 nach
links. Die zuvor bereits geöffnete Pratze 20 wird folglich von
der Blechtafel 5 wegbewegt und gegenüber dem Bearbeitungskopf 7
der Stanzstation 6 zurückgezogen. Diese Rückzugsbewegung endet, sobald der mit der Pratze 20 bewegte Ventilschieber 23 von der
Totbereichskul isse 21 so weit entfernt ist, daß er von der Kraft
— 21 -
einer symbol isierten Feder 47 beaufschlagt von der Schieberstellung
V in die Schieberstellung IV zurückverschoben wird.
Die Totbereichskulisse 21 ist gegenüber dem Bearbeitungskopf 7
derart angebracht, daß die Pratze 20 stets außerhalb des Gefahrenbereichs
um den Bearbeitungskopf 7 gehalten wird. Außerdem ist die Totbereichskulisse 21 derart ausgebildet, daß der Kontakt mit
dem Ventilschieber 23 endet, sobald die Pratze 20 den Bearbeitungskopf 7 mit einem gewissen Sicherheitsabstand passiert hat.
Sobald die Pratze 20 diese Position erreicht hat, wird der Venti!schieber
23 freigegeben und dieser durchläuft dann zunächst die Schieberstellungen III und II, in denen die geöffnete Pratze
20 an die Blechtafel 5 zurückverfahren wird, ehe er wieder die
Schieberstellung I einnimmt, in der die Pratze 20 geschlossen und an der Blechtafel 5 festgelegt wird.
Eine in Fig. 3 angedeutete Hubkolben-Hubzylinder-Einheit 48 dient
zum Heben und Senken der Totbereichskulisse 21. Ein Absenken der Totbereichskul isse ist beispielsweise in Fällen zu ermöglichen,
in denen die Bearbeitungswerkzeuge an der Stanzstation 6 mit Hilfe der Werkstückführung 4 gewechselt werden können und zu diesem
Zweck die Werkstückführung 4 in den Nahbereich des Bearbeitungskopfs
7 bzw. der Matrizenaufnahme 9 verfahren werden muß. In Fig.
3 gestrichelt angedeutet ist die Totbereichskul isse 21 in der abgesenkten Stel lung.
- 22 -
Damit die Werkstückführung 4 vor Beginn des Bearbeitungsvorgangs
mit der zu bearbeitenden Blechtafel 5 beladen werden kann bzw. damit die Blechtafel 5 nach Beendigung der Bearbeitung von der
Werkstückführung 4 abgenommen werden kann, sind die Pratzen 20 in Uffnungsstellung zu schalten. Dies ist mittels der in den Fign.
und 6 dargestellten Einrichtungen unabhängig von einem Kontakt zwischen dem Ventilschieber 23 und der Totbereichskulisse 21 möglich.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist der Venti !schieber 23 aus zwei in
Verschieberichtung teleskopartig aneinander geführten Teilschiebern
49, 50 zusammengesetzt. Der Teilschieber 49 ist der Totbereichskulisse
21 zugeordnet und wird bei Auflaufen auf diese verschoben. Dabei ergeben sich die vorstehend beschriebenen Schaltvorgänge.
Der im Innern des Teilschiebers 49 geführte Teilschieber 50 ist
an einem Kolben 51 über eine Druckleitung 52 mit einem pneumatischen überbrückungssteuerdruck beaufschlagbar. Steuerkanten 53,
54 des inneren Tei !Schiebers 50 sind Steuerkanten an dem äußeren Tei !schieber 49 zugeordnet.
Fig. 6a zeigt die gegenseitige Anordnung der Steuerkanten 53, 54
an dem inneren Tei!schieber 50 gegenüber den zugeordneten Steuerkanten
an dem äußeren Tei!schieber 49 in der Ausgangsstellung des
Schaltelementes 22. In dieser Ausgangsstellung nimmt das Schaltelement 22 die Schaltstellung I gemäß Fig. 3 ein, d.h. die zugeordnete
Pratze 20 ist in ihre von der Querschiene 14 abliegende
- 23 -
Endstel lung verschoben und in Schließstellung gesteuert. Soll nun
die Pratze 20 geöffnet werden, um das Einlegen eines zu bearbeitenden Werkstücks zu ermöglichen, so wird der innere Tei!schieber
50 an dem Kolben 51 mit pneumatischem überbrückungssteuerdruck beaufschlagt. Infolgedessen verschiebt sich der innere Tei!schieber
50 relativ zu dem äußeren Tei!schieber 49, der sich wie aus
Fig. 5 ersichtlich an dem Gehäuse des -Steuerventils 22 abstützt,
bis die Steuerkanten 53, 54 die in Fig. 6b gezeigte Stellung einnehmen. In dieser Stellung sperren die Steuerkanten 53, 54 die
Hydraulikleitung 37 gegen die Pumpenleitung 38 und geben gleichzeitig
die Verbindung zwischen der Hydraulikleitung 37 und der
Tankleitung 39 frei. Dementsprechend kann der Steuerkolben 33 unter
der Wirkung des in dem von seiner kleineren Fläche begrenzten Raum des Steuerzyl inders 32 permanent anstehenden Druckes in Fig.
3 nach links verschoben werden. Damit verbunden ist, wie bereits vorstehend beschrieben, eine g Ie ichgerichtete Bewegung des Spannkolbens
40 und demzufolge ein Verschwenken des drehbar gelagerten Klemmbackens 43 in üffnungsstellung. Nunmehr kann das zu bearbeitende
Werkstück auf dem starren Klemmbacken 46 der Pratze 20 abgelegt werden.
Infolge einer Entlastung des Kolbens 51 von dem zuvor wirkenden
pneumatischen überbrückungssteuerdruck verschiebt sich der innere
Tei !schieber 50 in seine Ausgangslage zurück, in der die Steuei—
kanten 53, 54 die in Fig. 6a dargestellte Lage einnehmen. Nunmehr ist die Pumpenleitung 38 wieder mit der Hydraulikleitung 37 verbunden,
und die Hydraulikpumpe 30 beaufschlagt den von der größeren
Fläche des Steuerkolbens 33 begrenzten Raum des Steuerzylin-
ders 32. Infolgedessen wird der Steuerkolben 33 in die in Fig. 3
dargestellte Ausgangslage zurückverschoben, in der der schwenkbare Klemmbacken 43, über den Spannkolben 40 betätigt, das zu bearbeitende
Werkstück beaufschlagt.
Der Vollständigkeit halber ist in Fig. 6c die Lage der Steuerkanten
53, 54 des inneren Teilschiebers 50 in demjenigen Betriebszustand des Wegeventils 22 dargestellt, in dem der innere Teilschieber
50 unbelastet und der auf die Totbereichskulisse 21 aufgelaufene
äußere Tei !schieber 49 in seine die zu dem Steuerzylinder 32 führende Hydraulikleitung 37 sperrende Stellung verschoben
ist.
Claims (13)
1. Bearbeitungsmaschine, insbesondere Stanzmaschine, mit einem Bearbeitungskopf (7) sowie einer relativ zu diesem bewegbaren
Werkstückführung (4), an der wenigstens zwei an dem Werkstück (5) gesteuert festlegbare und mittels mit einer Energiequelle in Verbindung
stehender Antriebsmittel relativ zu dem Werkstück (5) und der Werkstückführung (4) bewegbare Haltevorrichtungen (20) für
das Werkstück (5) vorgesehen sind, wobei die Antriebsmittel der Haltevorrichtungen (20) über jeweils wenigstens ein mit dem Werkstück
(5) gekoppelt bewegbares Schaltelement (22) mit der Energiequelle in Verbindung stehen und wobei dem Schaltelement (22)
ein gegenüber dem Bearbeitungskopf (7) ortsfester Anschlag (21) zugeordnet ist und die betreffende Haltevorrichtung (20) bei auf
den Anschlag (21) aufgelaufenem Schaltelement (22) in eine das
Werkstück (5) freigebende Stellung gesteuert und relativ zu dem
Werkstück (5) in eine Stellung mit einem Sicherheitsabstand von dem Bearbeitungskopf (7) bewegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltelement (22) mit der zugeordneten Haltevorrichtung (20) verbunden ist und einen Schaltschieber aufweist, welcher sich in
auf den Anschlag (21) aufgelaufener Stellung in Richtung auf den Anschlag (21) kraftbeaufschlagt an diesem abstützt, wobei der
Schaltschieber in wenigstens einer Schieberstellung die Energiequelle
mit den Antriebsmitteln der zugeordneten Haltevorrichtung (20) verbindet und in wenigstens einer weiteren Schieberstellung
diese Verbindung unterbricht.
*: V
* ifc » ti
- 26 -
2. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, wobei die Haltevorrichtungen
(20) jeweils mittels eines Verschiebeantriebs mit wenigstens einer Antriebskolben-Antriebszylinder-Einheit (27) als
Antriebsmittel relativ zu dem Werkstück (5) und der Werkstückführung
(A) verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskolben-Antriebszylinder-Einheit
(27) über das Schaltelement (22) mit einer Antriebsdruckquelle (30) in Verbindung steht, wobei
als Schaltelement (22) ein Wegeventil (22) mit einem Ventilschieber
(23) als Schaltschieber vorgesehen ist, welcher in wenigstens einer Schieberstellung (I1 II, III) die Verbindung zwischen
der Antriebsdruckquel Ie (30) und der Antriebskolben-Antriebszylinder-Einheit
(27) freigibt und in wenigstens einer weiteren Schieberstellung (IV, V) sperrt.
3. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebszyl Inder (26) mit der Haltevorrichtung (20)
verbunden ist und der Antriebskolben (25) als doppelt wirkender Kolben ausgebildet und über eine Kolbenstange (28) mit der Werkstückführung
(A) verbunden ist und daß der Ringraum des Antriebszylinders
(26) mit der Antriebsdruckquelle (30) dauernd verbunden
ist und der Zylinderraum an der dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens (25) über das Wegeventil (22) mit der Antriebsdruckquelle
(30) oder einem drucklosen Raum verbindbar ist, wobei der Venti !schieber (23) in wenigstens einer Schieberstellung
(I, II, III) die Verbindung zwischen der Antriebsdruckquelle (30) und dem Zylinderraum an der dem Ringraum abgewandten Seite
des Antriebskolbens (25) freigibt und in einer weiteren Schieberstellung
(V) diese Verbindung sperrt und die Verbindung zwischen
- 27 -
dem Zy7 Inderraum an der dem Ringraum abgewandten Seite des Antriebskolbens
(25) und dem drucklosen Raum freigibt.
4. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 2 oder 3 mit einem hydraulischen
Verschiebeantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltelement (22) ein hydraulisches Wegeventil (22) vorgesehen
ist.
Ä 5. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilschieber (23) mittels eines Federelementes in Richtung auf den Anschlag (21) kraftbeaufschlagt
ist.
6. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilschieber (23) mittels der Antriebsdruckquelle
(30) in Richtung auf den Anschlag (21) kraftbeaufschlagt ist.
fP 7. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (20) mittels des jeweils zugeordneten Schaltelementes (22) gesteuert an dem Werkstück
(5) festlegbar sind.
8. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 7, wobei die Haltevorrichtungen
(20) jeweils wenigstens zwei Klemmbacken (43, 46) aufweisen, zwischen denen das festgelegte Werkstück (5) klemmend gehalten
ist und von denen wenigstens einer um eine Drehachse (44) drehbar gelagert ist und wobei als Schaltelement (22) ein Wege-
- 28 -
ventil (22) mit einem Venti!schieber (23) vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der drehbar gelagerte Klemmbacken (43) an der dem Werkstück (5) abgewandten Seite der Drehachse (44) diese
überragt und sich an einer in Gegenrichtung des Werkstücks (5) ansteigenden Steuerkurve (41) abstützt, welche mit einem in einem
Steuerzylinder (32) geführten Steuerkolben (33) verbunden und an
diesem parallel zu der Werkstückebene verschiebbar ist und daß der Steuerzylinder (32) über das Wegeventil (22) mit einer Steuerdruckque!
Ie (30) verbindbar ist, wobei der Venti !schieber (23)
des Wegeventils (22) in wenigstens einer Steuerstel lung (I) eine Verbindung zwischen dem Steuerzyl inder (32) und der Steuerdruckquelle
(30) freigibt und in wenigstens einer weiteren Steuerstellung (II, III, IV, V) diese Verbindung sperrt.
9. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkolben (33) als Differenzkolben ausgebildet
ist und daß der von der kleineren Kolbenfläche begrenzte Raum des
Steuerzyl Inders (32) mit der SteuerdruckquelIe (30) dauernd vei—
bunden ist und der von der größeren Kolbenfläche begrenzte Raum
des Steuerzylinders (32) über das Wegeventil (22) mit der Steuerdruckquelle
(30) oder einem drucklosen Raum verbindbar ist, wobei der Venti !schieber (23) in einer Steuerstellung (I) die Verbindung
zwischen der Steuerdruckquel Ie (30) und dem von der größeren Kolbenfläche begrenzten Steuerzylinderraum freigibt und in wenigstens
einer weiteren Steuerstel lung (III, IV, V) diese Verbindung sperrt und die Verbindung mit dem drucklosen Raum freigibt.
- 29 -
10. Bearbeitungsmaschine wenigstens nach den Ansprüchen 2 und
8, dadurch gekennzeichnet, daß aTs Steuerdruckquel Te (30) die Antriebsdruckquelle
(30) vorgesehen ist.
11. Bearbe i tungsmasch i ne nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der drehbar gelagerte Klemmbacken (43) über eine Stützroi Ie (42) an der Steuerkurve (41) abstützt.
12. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilschieber (23) mittels eines öberbrückungssteuerdrucks beaufschlagt in eine die Verbindung
zwischen dem Steuerzyl inder (32) und der Steuerdruckquelle (30) freigebende und/oder in eine diese Verbindung sperrende Stellung
verschiebbar ist.
13. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilschieber (23) zwei teleskopartig in Verschieberichtung aneinander geführte Tei !schieber (49, 50) aufweist,
welche gegen eine Rückstel !kraft gegeneinander verschiebbar sind,
wobei der erste Tei !schieber (49) dem gegenüber dem Bearbeitungskopf
(7) ortsfesten Anschlag (21) zugeordnet und der zweite Teilschieber
(50) mittels des überbrückungssteuerdrucks beaufschlagt
relativ zu dem ersten Tei!schieber (49) in die die Verbindung
zwischen dem Steuerzylinder (32) und der SteuerdruckquelIe (30)
freigebende und/oder in die diese Verbindung sperrende Stellung verschiebbar ist.
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