DE9415401U1 - Uhr, insbesondere Armbanduhr, mit Tastschalter zur Betätigung einer elektrischen Kontaktstrecke - Google Patents
Uhr, insbesondere Armbanduhr, mit Tastschalter zur Betätigung einer elektrischen KontaktstreckeInfo
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Description
JGm 198 DE
Fg/rü
Uhr, insbesondere Armbanduhr, mit Tastschalter zur Betätigung einer elektrischen Kontaktstrecke
Die Erfindung betrifft eine Uhr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine solche Uhr, bei welcher wenigstens ein Tastschalter in Form eines extern betätigbaren Stössels zur internen Beeinflussung
einer Kontaktstrecke vorgesehen ist, ist etwa aus der US-PS 4,122,664 bekannt. Dort durchragt ein stangenförmiger
Stössel die Seitenwand des Uhrgehäuses quer zu dessen Achse, um eine Kontaktfeder bis zur Anlage gegen einen Gegenkontakt
elastisch verbiegen und damit den Gegenkontakt auf Referenzpotential legen zu können. Mehrere solcher Kontaktfedern
sind in die Wandung eines hohlzylindrischen Ringes freigeschnitten, der das Werk umgibt und mit einem zusätzlichen
Kontaktarm an einem Pol der hinter dem Werk gehalterten Batterie anliegt. Nachteilig bei solcher Schalterausbildung
ist, daß durch die Betätigung verschiedener der peripher um die zylindrische Wandung des Uhrgehäuses
herum versetzten Taster-Stössel stets dieselbe Potentialverbindung an den einzelnen Gegenkontakten hervorgerufen
wird, was keine große schaltungstechnische Freizügigkeit
eröffnet. Vor allem aber ist konstruktiv und fertigungstechnisch bei einem solchen ; die Wandung
durchragenden Taster-Stössel von Nachteil, daß er in der Praxis (entgegen der vereinfachten Prinzipdarstellung der
Veröffentlichung) eines hohen Teilebedarfes für die federelastische Lagerung und für die Abdichtung beim Einbau
in das Uhrgehäuse bedarf.
Der Erfindung liegt deshalb die technische Problematik zugrunde, eine Uhr gattungsgemäßer Art zu schaffen, die sich
vor allem durch geringeren fertigungstechnischen Aufwand trotz hermetischer Abdichtung des Tastschalters auszeichnet
und auch vielseitigere schaltungstechnische Funktionen in Zusammenhang mit der Taster-Bestätigung eröffnet.
5
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß die gattungsgemäße Uhr auch die Merkmale des
Kennzeichnungsteils des Hauptanspruches aufweist.
Nach jener Lösung ist das Uhrgehäuse, insbesondere das etwa ringförmige Gehäuse einer Armbanduhr, nicht mehr zur Aufnahme
eines durchlaufenden Taster-Stössels durchbrochen. Vielmehr ist als Stössel eine doppelte Noppe im Innern des
Gehäuses zwischen der Kontaktfeder und einer membranförmigen Verjüngung oder Stopfenausbildung in der
Gehäusewandung, gehaltert. Diser lokal definierte Verformungsbereich kann unter elastischem Andruck gegen die
Stössel-Noppen und damit gegen die ihm zugeordnete Kontaktfeder, manuell eingedrückt werden. Dafür sind die
Stössel-Noppen, die von der Innenmantelfläche einer Gehäuse-Öffnung
her in radiale Wandungs-Aussparungen eingreifen, z. B. an Biegelaschen eines gesondert
eingesprengten Funktionsringes am Gehäuseboden oder im
Gehäuse selbst gehaltert. Der hermetisch dichte Abschluß des Verformungsbereiches ergibt sich dadurch, daß jede der
Membranen oder Betätigungsstopfen nachträglich zur innigen
Materialverbindung auf den profilierten Rand von ursprünglich beim Spritzen freigesparten Durchgangsöffnungen
in der Gehäusewandung, aufgespritzt ist; oder Membranen entstehen bereits als Spritzhäute beim
Kunststoff-Spritzguß der mit den inneren Aussparungen profilierten Gehäusewand. Die Stössel-Noppen sind vom
Funktions- oder Haiterungs-Ring bzw. von den Biegelaschen
federelastisch gegen die zugeordnete Membran oder dgl.
Betätigungselement angedrückt. Die jeweilige Kontaktfeder ihrerseits kann unter federelastischer Vorspannung gegen
die Stössel-Noppen anliegen, ist, zur Vermeidung einer Dauerbruchgefahr infolge ständiger mechanischer
Wechselbeanspruchung, aber besser distanziert zum Noppen vorspannungsfrei gehaltert. Die Kontaktfedern und ihre Gegenkontakte
sind individuell am Werk befestigt und dort an Schaltungsteile angeschlossen, wodurch je nach der schal-
tungsmäßigen Ausführung über die mechanisch schließbare
Kontaktstrecke z. B. ein Referenzpotential durchgeschaltet
oder ein Schaltungsteil (wie ein Spannungs- oder ein Frequenzteiler) überbrückt werden kann.
5
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen und aus nachstehender Beschreibung, einschließlich ihrer abschließenden Kurzfassung, von in der
Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispielen
zur erfindungsgemäßen Lösung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in Explosionsdarstellung eine Kunststoff-Armbanduhr
mit in ihren Gehäuse-Ring einzulegender ringförmiger
Stösselhalterung,
Fig. 2 in abgebrochener senkrechter Schnittdarstellung Stössel-Noppen zwischen Taster-Stopfen und elektromechanischen
Schaltkontakten sowie
Fig. 3 in Explosionsdarstellung eine in den Gehäuse-Boden integrierte Noppenhalterung.
Die Armband-Uhr 11 gemäß Fig. 1 weist ein im wesentlichen ringförmiges Gehäuse 12 auf, das z. B. im Kunststoff-Spritzguß
hergestellt ist. Seine zentral-axiale Durchgangs-Öffnung 13 ist sichtseitig (in der Zeichnung
unten) von einem Uhrglas 14 verschlossen, das in das Gehäuse 12 eingesprengt oder eingeschweißt werden kann. Es
ist im Rahmen vorliegender Erfindung aber auch möglich, zunächst ein Uhrglas 14 aus glasklarem Material zu spritzen,
auf das dann unmittelbar das Gehäuse 12 aus eingefärbtem, nicht-durchsichtigem Material angespritzt wird, um
sich längs des Randes hermetisch dicht mit dem Uhrglas 14 zu verbinden.
In die im wesentlichen hohlzylindrische Innenmantelfläche
15 der Gehäuse-Öffnung 13 ragen Aussparungen 16 hinein, was
lokal zu einer entsprechenden Schwächung der Wandung des Gehäuses 12 führt. Dadurch kann dieser jeweilige Bereich 17
definiert verformt, nämlich (z. B. radial bezüglich des
Gehäuses 12) eingedrückt werden. Die Aussparungen 16 können auch die Wandung des Gehäuses 12 praktisch durchqueren und
nur durch jeweils eine folienförmige Membran 18 oder einen Stopfen hermetisch aber verformbar verschlossen sein. Eine
Membran 18 kann gesondert aufgespritzt, oder aber schon als
Spritzhaut beim Guß des Gehäuses 12 stehengeblieben sein. Sie paßt sich der Außenkontur des Gehäuses geometrisch an,
ist aber zweckmäßigerweise wie ein gesondert angespritzter Stopfen als Verformungsbereich 17 farblich gegenüber dem
umgebenden Gehäuse 12 abgesetzt.
Von der Durchgangs-Öffnung 13 im Gehäuse 12 her ragen Stössel-Noppen
19' radial nach außen bis zur inneren Anlage gegen die Membranen 18 in die Aussparungen 16 hinein. Diese
Noppen 19' sind beweglich an einer Halterung 20 befestigt, bei der es sich im Beispielsfalle der Fig. 1 um einen in
Krümmungsrichtung elastisch verformbaren Ring 21 handelt,
welcher als Sprengring unterbrochen und in die Innenmantelfläche 15 des Gehäuses 12 eingespannt ist. Neben nicht an
der Halterung 20 stirnseitig freiliegenden Noppen 19'-19 ist zweckmäßigerweise ein peripher wellenförmig verlaufender
Dehnungsbereich 22 ausgebildet, damit die radiale Betätigungsbewegung von der Halterung 20 peripher aufgenommen
werden kann. Diese zusätzliche Maßnahme erübrigt sich, und erlaubt dann auch eine geschlossenen-ringförmige
Halterung 20, wenn die Noppen 19'-19 am freien Stirnende von aus dem Ring 21 freigesparten Federzungen 21' angeformt
sind, mit denen diese Halterung 2 0 zugleich ins Gehäuse 12 radial eingespannt ist.
In den Innenraum 23 des Gehäuses 21 taucht das Werk 24 ein, bei dem es sich bevorzugt um ein Funkuhrenwerk mit integrierter
Antenne gemäß DE-GM 93 15 669 handelt. Beim Einsetzen in die Gehäuse-Öffnung 13 sind am Werk 24 bereits
Zifferblatt 25 und Zeigern 26 montiert. Schließlich wird das so mit dem Werk 24 bestückte Gehäuse 12 durch den
eingesprengten oder wie dargestellt bajonettähnlich aufgeschraubten Boden 2 7 mit eingebauter oder eingelegter Batterie
verschlossen. Aus der Explosionsdarstellung der Fig. 1 ist nicht ersichtlich, daß der Betätigungsweg der Noppen
19'-19 zweckmäßigerweise mechanisch begrenzt wird, um Überlastungen
zu vermeiden. Dafür können Anschläge etwa vom
oder zum Boden 27 achsparallel vorstehen, um zwischen Werk 24 und Federzungen 21' einzugreifen (vgl. Fig.2).
Wie aus der Prinzipdarstellung der Fig. 2 im übrigen ersichtlich, ist am Werk 24, dem jeweiligen Gehäuse-Verformungsbereich
17 örtlich zugeordnet, jeweils eine Kontaktfeder 28 gehaltert, die (bezüglich des Gehäuseringes)
radial gegen den örtlich zugeordneten Stössel-Noppen 19 vorspannungsfrei anliegt. Bei äußerem Druck
auf die hier stopfenförmig eingespritzte Membran 18 wird sie von dieser Noppe 19 an einen ebenfalls am Werk 24
gehalterten Gegenkontakt 29 gedrückt. Dadurch wird eine Kontaktstrecke 30 geschlossen und im Werk 24 eine
elektrische Funktion ausgelöst, wie etwa das Umschalten einer Anzeigedarstellung oder das Fortschalten eines Anzeigeorgans
.
Bei der Weiterbildung gemäß Fig. 3 ist die Funktion des Halte-Ringes 21 für die Stössel-Noppen 19-19' in den Boden
27 verlegt, um ein gesondert zu montierendes Bauteil (nämlich den Ring 21) einzusparen. Dafür sind im wesentlichen
parallel zur Uhren-Achse 31 und damit quer zur Bodenfläche vorstehenden Biegelaschen 32 vorgesehen, die an
einen Kunststoff-Boden 27 oder an das Gehäuse 12 angespritzt sind. Kurz vor den freien Enden der Biegelaschen
32 ragen Noppen 19-19' gegensinnig radial vor, also etwa parallel zum Boden 27 radial nach innen und außen
bezüglich des Gehäuses 12. Beim Aufsetzen des Bodens 27 auf das Gehäuse 12 tauchen die Biegelaschen 32 in Schlitze 33
ein, die etwa parallel zur Achse 31 in das Gehäuse 12 hinein verlaufen. Diese Schlitze 33 sind durch mittige
Aussparungen 16, 16' erweitert und zum Innern des Gehäuses 12 hin geöffnet, so daß sich eine kurze kreuzförmige
Querschnittsgeometrie der Schlitze 33 insgesamt ergibt.
Beim Eintauchen der Biegelaschen 32 vom Boden 27 in die Schlitze 33 werden die Noppen 19-19' in den ebenfalls
achsparallelen Aussparungen 16, 16' geführt. Radial zur zentralen Gehäuse-Öffnung 13 hindurchragend liegen gegen
die inneren Noppen 19 wieder (gemäß Fig. 2) die ihnen örtlich zugeordneten Biegefedern 28 druckfrei an. Bei
äußerem lokalem Druck auf eine der Membranen 18 im Verformungsbereich 17 des Gehäuses 12 wird über die äußere
Noppe 19' die Biegelasche 32 verschwenkt und dadurch die
innere Noppe 19 gegen die Kontaktfeder 28 zur Überbrückung der Kontaktstrecke 30 gedrückt. Dabei wird der Betätigungsweg,
also die federelastische Verbiegung der Noppen-Lasche 32, durch die Radialabmessung des Schlitzes 33
begrenzt, die dafür etwas größer als die Stärke der Biegelasche 32 ist und so als Anschlag 34 dient.
Die Orientierung der mechanisch, über Druckausübung auf die Membran 18, verschiebbaren Stössel-Noppen 19-19' muß nicht
quer zur Uhrgehäuse-Achse 31 sein; statt wie in den Ausführungsbeispielen dargelegt an der Seitenwand kann der
Verformungsbereich 17 nämlich auch stattdessen oder zusätzlich auf einer Stirnwand, vorzugsweise auf der sichtseitigen
Stirnwand des Gehäuses 12 neben dem Uhrglas 14, ausgebildet sein.
Claims (1)
- JGm 198 DEFg/rüAnsprüche1. Uhr (H)/ insbesondere Funkarmbanduhr,, mit wenigstens einem von außerhalb ihres Gehäuses (12) betätigbarem Taster für das Schließen einer Kontaktstrecke (30) am in das Gehäuse (12) eingebauten Werk (24),dadurch gekennzeichnet,daß jeder Taster aus einem Verformungsbereich (17) im Gehäuse (12) und einem dahinter im Gehäuse (12) gehalterten Stössel-Noppen (19-19') besteht, der von einer Halterung (20) zwischen dem Verformungsbereich (17) und einer Kontaktfeder (28) der Schaltstrecke (30) positioniert ist.2. Uhr nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß die Halterung (20) als elastischer Ring (21) ausgebildet ist, an dem für die Funktion mehrerer Taster mehrere Noppen (19-19', 19-19') peripher gegeneinander versetzt angeordnet sind.3. Uhr nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichet,
daß ein unterbrochener Ring (21) nach Art eines Springringes in eine axiale Durchgangs-Öffnung (13) des Gehäuses (12) eingesetzt ist, der an wenigstens einem peripheren Stirnende Noppen (19-19') trägt.4. Uhr nach einem der Ansprüche 2 oder 3,dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (21) einen wellenförmig verlaufenden Dehnungsbereich (22) neben einem am Ring (21) angeordneten Noppen (19-19') aufweist.Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (19-19') an Federzungen (21') einer ringförmigen Halterung (20) angeordnet sind. 56. Uhr nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Stössel-Noppen (19, 19') an vom Gehäuse-Boden (27) oder vom Gehäuse (12) etwa parallel zur Werk-Achse (31) vorstehenden Biegelaschen (32) angeordnet sind.7. Uhr nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, daß die Biegelaschen (32) in achsparallele Schlitze (33) eingreifen, deren Weite etwas größer bemessen ist, als die Stärke der Biegelaschen (32), um als Anschläge (34) zu dienen.8. Uhr nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (33) quer zu ihnen orientierte Aussparungen (16, 16') zur Aufnahme der Stössel-Noppen (19-19') aufweisen, von denen die inneren Noppen (19) durchgehende Aussparungen (16) zur zentralen Gehäuse-Öffnung (13) hin durchqueren.9. Uhr nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß äußere Stössel-Noppen (19') vorspannungsfrei gegen die Verformungsbereiche (17) anliegen, bei denen Aussparungen (16) hermetisch aber elastisch verschlossen sind, in welche die Noppen (19') eingreifen.10. Uhr nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den inneren Stössel-Noppen (19) die Kontaktfedern (28) anliegen, die, wie auch ihre Gegenkontakte (29), am Werk (24) gehaltert sind.
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