DE9410059U1 - Handhabungsgerät für Nahrungsmittel u.dgl. - Google Patents
Handhabungsgerät für Nahrungsmittel u.dgl.Info
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47G—HOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
- A47G21/00—Table-ware
Landscapes
- Control And Other Processes For Unpacking Of Materials (AREA)
- General Preparation And Processing Of Foods (AREA)
Description
- 1 - eigenes Zeichen:
H 31. 22. DE 1 13.06.94
Beim Verzehr von Nahrungsmitteln werden Handhabungsgeräte unterschiedlicher Formen und aus unterschiedlichen Werkstoffen
verwendet. In vielen Ländern ist es üblich, die Nahrungsmittel mittels Eßstäbchen aufzunehmen, die in der
Regel aus Holz sind. Sie werden normalerweise nach einmaligem Gebrauch weggeworfen. Bei Imbißständen werden für
das Aufnehmen der Nahrungsmittel vielfach kleine Spieße oder kleine Gabeln verwendet, die zum Teil ebenfalls aus Holz und
zum Teil auch aus Kunststoff bestehen. Speiseeis wird häufig in Form vorverpackter Portionen verkauft, die zur besseren
Handhabung mit einem flachen Stiel versehen sind, das deshalb als 'Eis am Stiel' bezeichnet wird. Bei Speiseeis in
Bechern werden kleine Löffel oder Spatel beigegeben, die aus Holz oder aus Kunststoff bestehen. Auch diese Handhabungsgeräte
werden nach einmaligem Gebrauch weggeworfen.
Für Handhabungsgeräte dieser Art aus Holz wird Massivholz verwendet. Dazu werden, vor allem für die Eßstäbchen, große
Mengen Holz verbraucht, was man im Hinblick auf den Einmalgebrauch
der Geräte als Verschwendung eines wertvollen Rohstoffes bezeichnen muß. Neben dieser Verschwendung des Rohstoffes
Holz werden zugleich große Baumbestände ihrer lebenswichtigen Aufgabe entzogen, für die Regenerierung des
Luft säuerst offes zu sorgen. Auch für die Handhabungsgeräte
aus Kunststoff werden wertvolle Rohstoffe verbraucht, die wegen des Einmalgebrauchs der Handhabungsgeräte ebenfalls
verschwendet werden.
Die Beseitigung der gebrauchten Handhabungsgeräte dieser Art bereitet ebenfalls Probleme. Die Handhabungsgeräte aus
Massivholz verrotten nur sehr langsam, so daß sie längere
Zeit die Abfall-Lagerstätte belasten. Die Handhabungsgeräte aus Kunststoff verrotten überhaupt nicht, was eine noch
schlimmere Belastung der Abfall-Lagerstätten bedeutet.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, Handhabungsgeräte für Nahrungsmittel zu schaffen, die einerseits aus einem weniger wertvollen Rohstoff als
bisher hergestellt werden und die andererseits wesentlich geringere Probleme bei der Abfallentsorgung bereiten.
Durch die Verwendung pflanzlicher Stärke kann zumindest die eine Werkstoffkomponente aus schnell nachwachsenden Rohstoffquellen
gewonnen werden, die unter Umständen auch auf Bodenflächen angebaut werden können, wo die Produktion von
Nahrungsmitteln höherer Verzehrqualität nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Für beide Werkstoffkomponenten
müssen jedenfalls keine Bäume gefällt werden.
Beide Werkstoffkomponenten reagieren nach Art von Zweikomponentenklebern
miteinander, wobei die kettenförmigen Stärkemoleküle zu Makromolekülen vernetzt werden. Sie bilden
nach Abschluß der Reaktion ein Preßformteil mit ausreichender mechanischer Festigkeit. Bei entsprechender Auswahl
des als zweite Werkstoffkomponente dienenden Alkohols oder Alkoholgemisches sind die Handhabungsgeräte auch lebensmittelecht
und beständig gegen die bei Nahrungsmitteln vorhandenen oder bei ihrer Zubereitung verwendeten Fette, Öle und
Säuren.
Durch die Verwendung von pflanzlicher Stärke als Grundsubstanz
des Werkstoffes der Handhabungsgeräte sind diese biologisch abbaubar, und zwar in verhältnismäßig kurzer Zeit,
so daß sie kompostiert werden können oder zumindest auf normalen Abfalldeponien entsorgt werden können, wo sie ebenfalls
bald verrotten.
• «
Diese Vorteile ergeben sich in besonderem Maße dann, wenn gemäß Anspruch 2 als Rohstoff für die eine Werkstoffkomponente
Maisstärke verwendet wird, da Mais als genügsame Pflanze selbst auf schlechten Böden wächst und praktisch
überall in großem Maßstab angebaut wird. Als Rohstoff kommt aber auch Kartoffelstärke oder Reisstärke in Betracht. Dabei
können auch solche Ausgangsstoffe geringerer Qualität verwendet werden, die für den menschlichen Verzehr nicht
oder nicht mehr geeignet sind, oder das, was bei der
normalen Verarbeitung dieser Ausgangsstoffe quasi als Abfall übrig bleibt.
Bei der zusätzlichen Verwendung von Pflanzenfasern gemäß
Anspruch 3 wird die Festigkeit des Werkstoffes und damit die Formbeständigkeit der Handhabungsgeräte deutlich gesteigert,
so daß bei gleicher Festigkeit geringere Wanddicken gewählt werden können und damit auch der Werkstoffverbrauch insgesamt
verringert werden kann. Dazu können gemäß Anspruch 4 insbesondere Fasern von Maispflanzen verwendet werden, deren
Maiskörner ohnehin schon für die Gewinnung der Stärke für den Grundwerkstoff verarbeitet werden. Es können auch die
Fasern von Bananenschalen verwendet werden, die nicht selbst als Nahrungsmittel dienen können. Bei der Verwendung von
Flachsfasern können vor allem die kurzen Fasern verwendet werden, die für die Weiterverarbeitung im Textilbereich
nicht oder nur schlecht geeignet sind und die dann auch zu einem geringeren Preis zu haben sind. Ähnliches gilt bei der
Verwendung von Hanf der unterschiedlichsten Herkunftsstätten. Auch die Fasern von der Kokosnußschale können hier
eingesetzt werden.
Zweckmäßigerweise werden die Handhabungsgeräte gemäß Anspruch 5 in der Form von Eßstäbchen, Eßspießchen, Gabeln,
Löffeln, Spateln oder Stielen hergestellt, in der sie am besten helfen können, die Verschwendung wertvollerer Rohstoffe
zu vermeiden.
Claims (5)
1. Handhabungsgerät für Nahrungsmittel und dergleichen,
dadurch gekennzeichnet,
- daß es als Preßformteil aus einem Werkstoff hergestellt
ist, dessen eine Komponente pflanzliche Stärke und dessen andere Komponente ein mehrwertiger Alkohol
ist, d.h., daß der Alkohol in jedem Molekül mindestens zwei OH-Gruppen besitzt.
2. Hanbhabungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die eine Werkstoffkomponente aus Maisstärke, Reisstärke
und/oder Kartoffelstärke besteht.
3. Handhabungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- daß dem Werkstoff für die Preßteile Pflanzenfasern
beigemengt sind.
4. Handhabungsgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Pflanzenfasernbeimengung aus Fasern von Maispflanzen,
aus Fasern von Bananenschalen, aus Flachsfasern, aus Hanffasern und/oder aus den Fasern der
Kokosnußschale besteht.
5. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
- daß es die Form von Eßstäbchen, Eßspießchen, Gabeln, Löffeln, Spateln und/oder Stielen hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9410059U DE9410059U1 (de) | 1994-06-21 | 1994-06-21 | Handhabungsgerät für Nahrungsmittel u.dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9410059U DE9410059U1 (de) | 1994-06-21 | 1994-06-21 | Handhabungsgerät für Nahrungsmittel u.dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9410059U1 true DE9410059U1 (de) | 1994-09-22 |
Family
ID=6910153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9410059U Expired - Lifetime DE9410059U1 (de) | 1994-06-21 | 1994-06-21 | Handhabungsgerät für Nahrungsmittel u.dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9410059U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29503492U1 (de) | 1995-03-02 | 1995-06-08 | Pelka, Joachim, Dipl.-Ing. (FH), 90522 Oberasbach | Eßbares Besteckteil |
WO1999039893A1 (de) * | 1998-02-06 | 1999-08-12 | Ulrich Stieler | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von besteckteilen sowie diese besteckteile |
-
1994
- 1994-06-21 DE DE9410059U patent/DE9410059U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
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DE29503492U1 (de) | 1995-03-02 | 1995-06-08 | Pelka, Joachim, Dipl.-Ing. (FH), 90522 Oberasbach | Eßbares Besteckteil |
WO1999039893A1 (de) * | 1998-02-06 | 1999-08-12 | Ulrich Stieler | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von besteckteilen sowie diese besteckteile |
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