DE9405427U1 - Lastwähler mit Überschaltwiderständen - Google Patents

Description

Lastwähler mit Überschaltwiderständen

Die Neuerung betrifft einen Lastwähler für Stufentransformatoren mit mindestens einem Überschaltwiderstand.

Bei solchen bekannten Lastwählern wild eine unterbrechungslose Lastumschaltung unter Spannung zwischen benachbarten Anzapfungen einer Regelwicklung eines Stufentransformators durchgeführt.

Der Lastwähler erfüllt dabei gleichzeitig die Funktionen eines Stufenwählers, der die jeweils neu zu beschaltende Wicklungsanzapfung auswählt, und eines Lastumschalters, der unter kurzzeitiger Zwischenschaltung eines oder mehrerer Überschaltwiderstände die unterbrechungslose Umschaltung des Stromes von der ursprünglichen auf die neue Anzapfung vornimmt.

Solche Lastwähler sind beispielsweise bekannt aus der Firmenschrift "Stufenschalter Typ V" der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH, Regensburg. Sie bestehen im wesentlichen aus einem von einem Isolierstoffzylinder gebildeten Ölgefäß, dessen oberes Ende am Lastwählerkopf und dessen unteres Ende durch den Ölgefäßboden abgeschlossen ist, und dem darin befindlichen Stufenschaltereinsatz.

An der Innenwandung des Olgefäßes sind in voneinander getrennten Ebenen die feststehenden Kontakte des Lastwählers angeordnet und nach außen mit Anschlußkontakten herausgeführt. Der Stufenschaltereinsatz enthält das gesamte bewegliche Kontaktsystem und besteht aus der zentrisch gelagerten Schaltwelle, den Lastwähler-Schaltelementen und gegebenenfalls dem Vorwähler-Kontaktträger.

Die Überschaltwiderstände sind in konzentrischen Ebenen um die zentral im Lastwähler angeordnete Schaltwelle gewickelt und an dieser befestigt, indem sie vorab als Runddraht auf einen besonderen Rippenkörper gewickelt werden und danach komplett Phase um Phase auf diesem Rippenkörper über die Schaltwelle geschoben und befestigt werden. Diese Überschaltwiderstände werden entsprechend dem jeweiligen konkreten Widerstandswert, der aus den spezifischen Transformatordaten unter Zugrundelegung von Stufenspannung und Betriebsstrom berechnet wird, gewickelt und dem für die Beschallung dieses Transformators vorgesehenen Lastwähler zugeordnet. Falls sich Transformatordaten ändern, der Lastwähler an einem anderen Transformator betrieben werden soE oder sich aus anderen Gründen eine Änderung des Widerstandswertes und damit des gewickelten Überschaltwiderstandes ergibt, ist es erforderlich, die gesamte Schaltwelle zu demontieren.

Dies ebenfalls, falls im Rahmen von Inspektionen oder dgl. eine Reparatur oder ein Austausch der Überschaltwiderstände notwendig werden.

Aufgabe der Neuerung ist es demnach, einen Lastwähler mit mindestens einem Überschaltwiderstand in einer solchen Bauweise vorzusehen, die es gestattet, einzelne Widerstandseinheiten baukastenartig an den jeweils erforderlichen elektrischen Widerstandswert anzupassen und die darüber hinaus eine einfache Montage und Demontage dieser Widerstandseinheiten an der SchaltweEe gestattet, wobei insbesondere keine Demontage dieser Schaltwelle erforderlich sein soll.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die im ersten Anspruch aufgeführten Merkmale gelöst.

Die Unteransprüche beinhalten besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Neuerung.

Besonders vorteilhaft am neuerungsgemäßen Lastwähler ist die Möglichkeit, Überschaltwiderstände mit gängigen Widerstandswerten vorzufertigen, vorzuhalten und erst bei Bedarf zum jeweils erforderlichen elektrischen Widerstandswert zu komplettieren um diese komplettierten Widerstände jederzeit - auch nachträglich - an der Schaltwelle montieren und demontieren zu können, ohne daß ein Zerlegen der Schaltwelle erforderlich wäre.

Vorgefertigte Widerstandselemente an sich sind für elektrische Widerstandsgeräte bereits seit langem bekannt, beispielsweise aus der DE-PS 902 270 und der ausgelegten Patentanmeldung .J 375.

Durch die von der Anmelderin hergestellten Stufenschalter "Typ M" ist es auch bereits bekannt, die Überschaltwiderstände des Lastumschalters als Mäander-Komplett-Rähmchen auszuführen und im Bereich des Lastumschalters vorzusehen. Zur Lösung der hier vorliegenden Aufgabe kann dies jedoch insofern nichts beitragen, als der Lastumschalter des zitierten Typs M keine Schaltwelle aufweist, die - wie berm Lastwähler - zu beschaltende Stufenkontakte anwählt, sondern lediglich zwischen zwei Festkontakten hin- und herschaltet, so daß die Überschaltwiderstände problemlos stationär am Lastumschalter befestigt werden können. Die beschriebenen Probleme mit einem nach dem Stand der Technik erforderlichen Ausbau einer Schaltwelle bei Lastwählern treten dabei nicht auf.

Die Neuerung soll nachstehend an Hand von Zeichnungen beispielhaft noch näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt einen neuerungsgemäßen Lastwähler in schematischer Schnittdarstellung von

oben.
Fig. 2 zeigt das - bekannte - Schaltbild eines solchen Lastwählers.

Fig. 3 zeigt eine Abwicklung der an der Schaltwelle angeordneten Überschaltwiderstände, und zwar

Fig. 3 a von der Seite
Fig. 3b von oben.

Ein neuerungsgemäßer Lastwähler weist innerhalb eines - nicht dargestellten - von einem Isolierstoffzylinder gebildeten Olgefaßes eine dieses senkrecht durchdringende Schaltwelle 1 auf, die das Kontaktsystem 2 trägt und von ebenfalls nicht dargestellten Antriebsmitteln drehbar ist, derart, daß durch das Kontaktsystem 2 an der Innenseite des Olgefaßes angeordnete feste Stufenkontakte, die mit den Wicklungsausleitungen des zu beschaltenden Stufentransformators elektrisch in Verbindung stehen, anwählbar sind.

Das Kontaktsystem 2 besteht dabei aus einem - vorzugsweise als Rolle ausgebildeten Schaltkontakt 2.1 und zwei beidseitig davon angeordneten Hilfsschaltkontakten 2.2, 2.3, die auf einem Rollenträger 2.4 angeordnet sind.

Aus Fig. 2 ist das prinzipielle Schaltbild dieses beispielhaft zur Erläuterung gewählten Lastwählers ersichtlich. Der Schaltkontakt 2.1 ist direkt und die Hilfsschaltkontakte 2.2, 2.3 sind mittels jeweils zwischengeschalteter Überschaltwiderstände Rj und R2 mit der Lastableitung L verbunden.

Auf der aus Isolierstoff bestehenden Schaltwelle 1 ist neuerungsgemäß ein zweiteiliger, elektrisch leitender Klemmring 3 mittels Schrauben 3.1, 3.2 o.a. befestigt. Dieser Klemmring 3 trägt einerseits den ebenfalls elektrisch leitenden Rollenträger 2.4, zum anderen weist er auf seinem Umfang Befestigungsflansche 3.3,...,3.7 auf An diesen Befestigungsflanschen 3.3,...,3.7.sind jeweils Widerstandspakete 4.1, ...,4.5 verschraubt. Jedes Widerstandspaket 4.1,...,4.5 besteht aus hier jeweils fünf Widerstandsrähmchen 5.1,...,5.5. Jedes dieser Widerstandsrähmchen seinerseits besteht aus einem Träger 6, zwischen dem eine Bahn 7 eines Widerstandsmateriales, hier in besonders platzsparender Mäanderform, angeordnet ist. Die einzelnen Widerstandsrähmchen werden durch Hohlniete 14, die durch Bohrungen 6.1 des Trägers 6 geführt sind, übereinanderhegend fixiert. Durch diese Hohlniete 14 wiederum sind Schrauben führbar, mittels derer die kompletten Widerstandspakete 4.1,...,4.5 an den Befestigungsflanschen 3.3,...,3.7 des Klemmringes 3 verschraubbar sind.

Jeder Träger 6 jedes Widerstandsrähmchens weist seitliche Anschlußelemente 6.2, 6.3 auf, durch die die elektrische Verbindung zwischen den einzelnen Widerstandsrähmchen, beispielsweise durch Verschraubung, herstellbar ist.

Um die in Fig. 2 dargestellte Zeichnung zu realisieren, wird das Anschlußelement 6.3 des mittleren Widerstandsrähmchens des mittleren Widerstandspaketes 4.3 mittels einer Anschlußleitung 12 mit einem Mittenanschluß 13 des Klemmringes 3 verbunden und steht

damit mit dem Schaltkontakt 2.1 elektrisch in Verbindung. Die Widerstandspakete 4.1,...,4.5 stehen im übrigen über Anschlußleitungen 15 miteinander in Verbindung; die Enden der solcherart gebildeten Reihenschaltung sind über Anschlußleitungen 8, 9 mit den isoliert am Rollenträger 2.4 angeordneten Hüfsschaltkontkaten 2.2, 2.3 verbunden. Dies geschieht vorteilhafierweise durch Anschlußklemmen 10, 11.

Claims (2)

■ · S chutzansprüche

1. Lastwähler mit Überschaltwiderständen, bestehend aus einem zylindrischen Ölgefäß, an dessen Innenseite feste Stufenkontakte angeordnet sind, sowie einer im Inneren angeordneten Schallwelle, die durch Antriebsmittel drehbar ist und ein Kontaktsystem trägt, das einen direkt mit einer Lastableitung in Verbindung stehenden Schaltkontakt und zwei beidseitig davon angeordnete, über jeweils einen Überschaltwiderstand mit der Lastableitung in Verbindung stehende Hilfsschaltkontakte aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

daß an der Schaltwelle (1) ein zweiteiliger, elektrisch leitender Klemmring (3) angeordnet ist, der das Kontaktsystem (2) trägt und auf seinem Umfang Befestigungsflansche (3.3,...,3.7) aufweist, an denen jeweils ein oder mehrere Widerstandspakete (4.1,...,4.5), die elektrisch in Reihe geschaltet die Überschaltwiderstände bilden, befestigt sind und daß die Widerstandspakete (4.1,...,4.5) auf an sich bekannte Weise aus übereinanderliegend befestigten und elektrisch miteinander verbundenen Widerstandsrähmchen (5.1,...,5.5) bestehen.

2. Lastwähler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die die Überschaltwiderstände bildenden, elektrisch in Reihe geschalteten Widerstandspakete (4.1,...,4.5) räumlich in der Mitte der Reihenschaltung und damit den Widerstandswert halbierend ein Anschlußelement (6.3) aufweisen, das mittels einer Anschlußleitung (12) mit einem Mittenanschluß (13) des Klemmringes (3) verbunden ist und damit mit dem Schaltkontakt (2.1) elektrisch in Verbindung steht und daß Anfang und Ende der Reihenschaltung jeweils elektrisch mit einem der elektrisch isoliert angeordneten Hilfsschaltkontakte (2.2, 2.3) verbunden sind.

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