DE9404687U1

DE9404687U1 - Aus Mineralguß bestehender Formkörper

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Publication number: DE9404687U1
Application number: DE9404687U
Authority: DE
Original assignee: NORBERT TRICKES MINERALGUSSTEC
Current assignee: NORBERT TRICKES MINERALGUSSTEC
Priority date: 1994-03-19
Filing date: 1994-03-19
Publication date: 1995-07-27
Anticipated expiration: 2004-03-20

Description

Norbert Trickes 4571 DE AB4

Mineralgusstechnik A/B/ma

79588 Efringen-Kirchen

Aus Mineralguss bestehender Formkörper

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen aus Mineralguss bestehenden Formkörper, der für verschiedene Verwendungen eingesetzt werden kann.

Bekannte Teile aus Mineralguss werden hauptsächlich als Fundamente oder Grosskörper für Industriemaschinen oder für den Schiffbau hergestellt. Die aus Mineralguss hergestellten Teile weisen eine hohe Massgenauigkeit auf, so dass sich eine Nachbearbeitung derselben nicht erforderlich macht. Ausserdem haben sie eine schwingungs- und geräuschdämpfende Wirkung und sind korrosionsbeständig.

Aufgrund der vorteilhaften Eigenschaften des Materials Mineralguss besteht die Aufgabe darin, weitere Anwendungsmöglichkeiten für dieses Material, insbesondere auf dem Gebiet der Raumheizung zu erschliessen. Dabei sollen auch technische Möglichkeiten zu einer dauerhaften, optimalen und platzsparenden Gestaltung der Formkörper genutzt werden.

Im Heizungsbereich kommen metallische Heizkörper in unterschiedlichen Ausführungen für verschiedenartige Heizmedien zur Anwendung. Dabei können diese als in Grauguss gegossene oder geschweisste Radiatoren oder als flache Plattenheizkörper ausge-

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führt sein. Ihre Montage erfolgt überwiegend im Fenster- oder Wandbereich von umbauten Räumen. Die Herstellung der gegossenen Radiatoren ist ziemlich aufwendig, da die gliederweise gegossenen Teilelemente nach dem Giessvorgang, meist durch Verschrauben, verbunden werden. Ausserdem wirken diese Radiatoren oft platzraubend und unansehnlich, auch durch einsetzende Korrosion.

Aus diesem Grunde werden Heizkörper mit gestaltenden Materialien umkleidet, beispielsweise mit Ofenkacheln oder anderweitig ausgeführten, oft zugleich wärmespeichernden, Keramikplatten. Diese Ausbildung ist jedoch meist mit einigem Kostenaufwand verbunden.

Zur individuellen Einsetzbarkeit und aus Platzersparnisgründen werden auch mit öl oder Strom betriebene Heizkörper transportabel ausgestaltet. Letztere haben zwar zumeist eine gute Wärmeleitfähigkeit, da ihre Baustoffe, zumeist Stahlelemente eine hohe Wärmekonzentration schnell übertragen können und sind deshalb gut aufheizbar, können jedoch die aufgebrachte Wärmeleistung nicht lange speichern und abgeben. Sie werden meist als Zusatz- oder Notheizung eingesetzt.

Erfindungsgemäss wird eine Verwendung von Mineralguss auf dem Gebiet der Raumheizung in der Weise vorgeschlagen, dass ein aus Mineralguss bestehender Formkörper mit raumverteilt angeordneten, in entsprechenden Hohlräumen geführten, Wärme abgebenden bzw. übertragenden Heizelementen versehen ist, die mittels nach aussen geführten und von aussen zugänglichen Anschlüssen mit einer Energiequelle verbindbar sind. Vorteilhafterweise können in dem Mineralgusskörper grössere Wärmemengen über einen längeren Zeitraum gespeichert und abgegeben werden.

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Nach einer Ausgestaltung dieses Vorschlages können die Wärme abgebenden Elemente als Widerstandsleiter ausgebildet und an eine Stromquelle anschliessbar sein. Vorteilhaft erweist es sich, wenn die wärmeabgebenden Elemente als Carbonfaser-Widerstandsleiter ausgebildet sind.

Entsprechend einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des Formkörpers kann in den Hohlräumen desselben ein an einen Warmwassererzeuger anschliessbares Rohrsystem oder an einen Heisslufterzeuger anschliessbares Rohrsystem angeordnet sein.

Entsprechend diesen Vorschlägen und Merkmalen kann der Formkörper als Raumheizaggregat Anwendung finden. Dieses kann massgenau hergestellt und in die beim Herstellungsprozess vorgesehenen Hohlräume können unterschiedlich gestaltete und wirkende Heizelemente eingebracht werden. Auch kann das Raumheizaggregat die Funktion einer Warmwasser- oder Heissluftheizung übernehmen, die korrosionsständig ist und eine individuelle Formgebung aufweisen kann. Ausserdem weist diese Heizung ein hohes Wärmespeichervermögen auf.

Aufgrund der individuell leicht durchführbaren Formgestaltungsmöglichkeiten kann das Raumheizaggregat als Wohn- oder Büromöbel geformt sein; insbesondere kommen hier Sitz- und Liegemöbel sowie stilisierte öfen in Betracht. Nach einer Erweiterung dieses Vorschlages kann das als flachebene Platte geformte Raumheizaggregat als tragendes oder verkleidetes Bauelement innerhalb von Büro- oder Wohnräumen Anwendung finden. In dieser Form können insbesondere Fussbodenplatten, Fenstersolbänke oder Wandsockel ausgeführt sein. Auf diese Weise kann der Formgestaltungskörper mehrere Funktionen zugleich übernehmen, ohne dass zusätzlicher Aufstellplatz erforderlich ist.

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Bine vorteilhafte Gestaltung wird dadurch erreicht, dass beim Giessverfahren durch Auskleiden der Giessform mit feinkörnigem Material der Formkörper wenigstens eine hochglänzende Fläche aufweist. Mit einer besonderen Oberflächengestaltung kann wahlweise auch der ganze Formkörper ausgeführt sein. Auch kann neben der individuellen eine serienmässige Herstellung erfolgen.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen

Fig. 1 Perspektivische Darstellung einer beheizbaren, teilweise geschnittenen, Säule in einem Raum,

Fig. 2 Perspektiv-Darstellung einer beheizbaren Solbank innerhalb eines umbauten Raumes,

Fig. 3 Perspektiv-Darstellung einer beheizbaren Bank.

Fig. 1 zeigt eine in einem Raum befindliche Säule 1, die neben ihrer Funktion als Trag- und Schmuckelement beheizbar ist. In dem längs geschnittenen Bereich der Säule 1 ist ein Rohrsystem 2 zu erkennen, das an eine Energiequelle anschliessbar ist.

In ähnlicher Weise ist nach Fig. 2 in eine im Wohn- oder Bürobereich befindliche Fenstersolbank 3 ein Rohrsystem 2 eingebracht, das an einen Warmwasser- oder Heisslufterzeuger anschliessbar ist. Neben ihrer tragenden Funktion als Bauelement übernimmt die Fenstersolbank 3 auf diese Weise eine Heizfunktion.

Fig. 3 zeigt eine Bank 4, die als Ofenbank ausgebildet oder auch als Sitzmöbel im Raum aufgestellt sein kann. Diese Funktion wird

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neben der Aufgabe als Raumheizaggregat erfüllt. Im Teilschnitt ist wieder das Rohrsystem 2 zu erkennen, das mit Warmwasser oder Heissluft beheizbar ist.

Werden elektrisch beheizbare Gusselemente gewählt, dann können in die beim Giessen vorgesehenen Hohlräume derselben mit einer Stromquelle verbundene Widerstandsleiter oder Carbonfaserheizungen eingebracht werden.

Claims

79588 Efringen-Kirchen

Aus Mineralguss bestehender Formkörper

Schutzansprüche

1. Aus Mineralguss bestehender Formkörper, dadurch gekennzeichnet,

dass er mit raumverteilt angeordneten, in entsprechenden Hohlräumen geführten, Wärme abgebenden bzw. übertragenden Heizelementen versehen ist, die mittels nach aussen geführten und von aussen zugänglichen Anschlüssen mit einer Energiequelle verbindbar sind.

2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme abgebenden Elemente als Widerstandsleiter ausgebildet

und an eine Stromquelle anschliessbar sind.

3. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme abgebenden Elemente als Carbonfaser-Widerstandsleiter

ausgebildet sind.,

4. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Hohlräumen ein an einen Warmwassererzeuger anschliess-

bares Rohrsystem angeordnet ist.

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&Agr;/&Bgr;

6. Formkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er als Raumheizaggregat einsetzbar ist.

7. Formkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Raumheizaggregat als Wohn- oder Büromöbel geformt ist.

8. Formkörper nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das als flachebene Platte geformte Raumheizaggre-

gat als tragendes oder verkleidetes Bauelement innerhalb von Büro- oder Wohnräumen einsetzbar ist.

9. Formkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass beim Giessverfahren durch Auskleiden der

Giessform mit feinkörnigem Material der Formkörper wenigstens eine hochglänzende Fläche aufweist.