DE9404589U1

DE9404589U1 - Ellenbogengelenkorthese mit Kompressionsbandage

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Publication number: DE9404589U1
Application number: DE9404589U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-03-18
Filing date: 1994-03-18
Publication date: 1994-11-10
Anticipated expiration: 2004-03-19

Description

Die Anzahl der Versorgungsmöglichkeiten des Ellenbogengelenkes sind erheblich, so finden sich Orthesen und Bandagen_f die Ellenbogengelenkweichteile komprimieren und dem Ellenbogengelenk eine kontrollierte Streck- und Beugefunktion durch Orthesen gewährleistet. Ferner verhindert die Orthese eine unerwünschte Scharnierfunktion des Gelenkes. Alle diese Eigenschaften sind bei schweren Gelenkschädigungen wie Brüchen oder Bänderrissen oder nach postoperativen, sowie konservativen Behandlungen des Ellenbogengelenkes einsetzbar.

Die Erfindung betrifft eine elastische Gelenkbandage aus einflächiger oder zweiflächiger, schlauchförmig geschlossener Strickware oder ähnlichem. Ferner ist die Gelenkbandage mit einer Ober- und Unterarmschiene, die gelenkig miteinander verbunden sind, verbunden. Diese Schienen können aus Leichtmetall oder Kunststoff oder ähnlichem bestehen. Wobei Form und Größe dem zu schienenden bzw. bandagierenden Ellenbogengelenk anatomisch angepaßt ist.

Gelenkbandagen in Kombination mit der Orthese der obengenannten Art in Form von Ellenbogenbandagen und Ober- und Unterarmschienen aus elastischem Material, mit seitlichen gelenkigen Schienen, teils starr, teils einstellbar durch Rastung, sind bekannt. Orthesen dieser Art zielen auf Immobilisation durch Neutralisation äußerer Kräfte bzw. nach gewünschten Mobilisationsbedarf, und gelten als reine "orthopädische Hilfsmittel", deren Zielrichtung es ist, in der "Nachsorgebehandlung" eingesetzt zu werden.

Der vorgelegten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elastische Ellenbogengelenkbandage mit Orthese zu schaffen, die unphysiologische Dreh - Scher - Kipp - Belastungen abfängt und somit im wesentlichen nur einen gesicherten und gerichteten funktionellen Bewegungsablauf im Ellenbogengelenk gestattet.

Zielsetzung in der Verwendung dieser Bandage-Orthese soll sein, sowohl in medizinischer Primär, sowie Nachsorgebehandlung als auch zur Praevention von Verletzungen (Sportverletzungen) eingesetzt zu werden. Die Bandagen-Orthese für das Ellenbogengelenk soll im wesentlichen drei Funktionen erfüllen: Operative Eingriffe zu sichern, Stabilisierung und Schutz zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird bei der genannten Ellenbogengelenkbandage-Orthese erfindungsmäßig gelöst, daß vier kompatible Materialien verwendet werden, die sich aus fünf Funktionseinheiten zusammensetzen. Basis ist eine medizinische Ellenbogenbandage, integriert mit einer Orthese. Diese besteht aus einer Unter- und Oberarmschiene die gelenkig miteinander verbunden sind, wobei das Gelenk selbst frei oder durch Rastung stufenweise bewegt werden kann. Durch zusätzliche Spangen an den Schienen, sowie zusätzliche Gurte an den Schienen, die wiederum halbcirkulär bzw. cirkulär verlaufen, erreicht man einen zusätzlichen Halt und Anker.

Die Ellenbogengelenkbandage besteht aus verschiedenen mehr oder weniger elastischen Materialien und geht aus von einer normalen medizinischen Bandage. Die vorschlagsmäßige Trägerbandage ist voll elastisch und kann herstellungstechnisch sowohl einzügig, als auch zweizügig sein. Die Variabilität der Trägerbandage läßt eine Anpassung an den Zustand der Körperbeschaffenheit oder des Beanspruchungsgrades zu.

An dieser Trägerbandage können sich herstellungstechnisch Kletten oder Einschubtaschen befinden um die Orthese aufzunehmen, dessen Wirkprinzip es ist, nach Operation das Gelenk zu stabilisieren, zu halten und zu führen. Ferner ein Anschwellen der Gelenkweichteile durch die Trägerbandage zu verhindern. Die vorhandenen halbcirkulären Spangen an den Schienenenden verhindern durch ihre anatomisch angepaßte Form ein unerwünschtes verdrehen. Die spezielle Webart der Trägerbandage ermöglicht dem Gewebe in einer Richtung elastisch und in der anderen Richtung unelastisch und durch die Schiene stabil zu wirken. Nur durch einen speziellen

ausgerichteten Zuschnitt ist die Schiene in der Trägerbandage zu integrieren und somit in den angestrebten Prinzipien nutzbar.

Nach Verlauf der Behandlung kann die Schiene von der Trägerbandage entfernt werden, so das die Bandage weiterhin zur Nachbehandlung angewendet werden kann.

Die vorgeschlagene Ellenbogengelenkorthese mit Kompressionsbandage kann präventiv und therapeutisch, sowie zur Nachbehandlung verwendet werden. Bei sportlicher und beruflicher Tätigkeit mit mehr oder weniger großen Anforderungen der Bindegewebs- und Gelenkteile dient die Ellenbogengelenkorthese mit Kompressionsbandage als stabilisierendes Element gegen kleinere oder auch stärkere Einwirkungen von außen. Die Bildung von Ödemen kann durch die Kompressionsbandage reduziert oder auch verhindert werden.

Die Zusammenführung von beschriebener Grundheinheit -"Trägerbandage mit integrierten Schienen" - in Zwangsführung mit mehreren semicirkulären Ankern entspricht dem Prinzip eines "funktioneilen Verbandes mit starrer oder beweglicher Schienung",

Claims

Dr.med< &eegr;. Hartmut Böer Uetze, 15.03.1994 Schutzansprüche

1. Die Ellenbogengelenksorthese mit Kompressionsbandage besteht aus zwei Teilen:

A: Ellenbogenbandage (1) aus einflächiger oder zweiflächiger, schlauchförmig geschlossener Strickware, wobei Form und Größe dem zu bandagierenden Ellenbogen anatomisch angepaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß es eine gelenkbedeckende elastische Ellenbogenbandage ist, integriert mit einer oder zwei Pelotten aus Polyschaum oder Silikon.

B: Ober-Unterarmschiene (2) außenseitig lateral gelenkig verbunden (3), mit halbcirculären Schellen (Spangen) (4), verbunden mit Ellenbogenbandage durch Kletten oder Einschubtaschen.

2. Bandage "A" nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine elastische, medizinische Ellenbogenbandage (1) handelt, die einzügig, als auch zweizügig sein kann.

3. Bandage "A" nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pelotten (5) eingeschweißt, eingewebt, als auch aufgesetzt sein können.

4. Bandage "A" nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pelotten in ihrer Form gleich groß und stark ausfallen, als auch einzeln sein können, als auch unterschiedlich in Form und Stärke.

5. Bandage "A" nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren (distal) und oberen Ende (proximal) ein aufgelockertes Gestrick (6) von mind. 5 cm Breite hat.

6. Bandage "A" nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein aufgelockertes Gestrick im Ellenbeugebereich, sowohl auch im gesamten Ellenbogengelenkbereich sein kann.

7. Schiene "B" nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterarmschiene (2), sowie aus einer Oberarmschiene (2) besteht, die gelenkig miteinander verbunden sind, und außenseitig oder innenseitig ihren Sitz haben.

8. Schiene "B" nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Leichtmetall, sowohl aus Kunststoff, sowohl aus Kunststoff gegossen, sowohl aus Kunststoff gespritzt sein kann.

9. Schiene "B" nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (3) frei beweglich, sowohl in 15° Rastern, oder auch in 10° Rastern feststellbar sein kann.

10. Schiene "B" nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkrastung (Feststellbarkeit) durch Klemmstifte, sowohl Stiftfeder, sowohl auswechselbaren Gelenkanschlägen sein kann.

11. Schiene "B" nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Unterarmschiene eine halbcirculäre Spange (4) sein kann, sowohl aber auch eine quadratische als auch eine rechteckige Platte.

12. Schiene "B" nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Oberarmschiene eine halbcirculäre Spange (4) sein kann, sowohl aber auch eine quadratische als auch eine rechteckige Platte.

13. Schiene "B" nach Anspruch 8 und 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie anatomisch sind, sowohl anatomisch nachformbar sein können.

14. Schiene "B" nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß circuläre Gurte (8) angebracht sind, die sowohl aus festem wie auch elastischem Material sein können.

15. Schiene "B" nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterarmschiene, zwischen Spange und Gelenk, ein oder zwei zusätzliche, circuläre Gurte (7) aus festem oder elastischem Material sein können.

16. Schiene "B" nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberarmschiene, zwischen Spange und Gelenk, ein oder zwei zusätzliche, circuläre Gurte (7) aus festem oder elastischem Material sein können.

17. Schiene "B" nach Anspruch 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die circulären Verschlüße mit Rücklauf, über Rollschnalle, sowohl Ösen, sowohl Verklemmhalter, sowohl Klemmschnallen, sowohl Kletten versehen sein kann .