DE936237C

DE936237C - An einer Stativsaeule verstellbarer Kugelgelenkhalter

Info

Publication number: DE936237C
Application number: DEV7834A
Authority: DE
Inventors: Paul Greger
Original assignee: Voigtlander AG
Current assignee: Voigtlander AG
Priority date: 1954-09-23
Filing date: 1954-09-23
Publication date: 1955-12-07

Description

.An einer Stativsäule verstellbarer Kugelgelenkhalter Stative mit einer festen Stativsäule, an der eine photographische Kamera oder ein anderes optisches Gerät gehalten werden kann, sind bekannt. Zur Erreichung allseitiger Einstellmöglichkeiten sind auch an der Stativsäule befestigte Kugelgelenke bekannt. Sie erlauben zwar ein Neigen des mit ihnen verbundenen Gerätes, lassen aber nicht dessen Höhenverstellung zu. Um dies zu erreichen, ist es entweder notwendig, die Lage des Stativs zu verändern oder, wie es durch Sonderausführungen bekannt ist, die Stativsäule innerhalb des feststehenden Stativs beweglich zu lagern. Das Festlegen eines Gerätes in einer beliebigen Lage macht mit Hilfe dieser bekannten Einrichtungen die Betätigung verschiedener Einstell- und Festlegemittel notwendig. Dies ist umständlich. Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Nachteil. Sie betrifft einen an einer Stativsäule verstellbar gelagerten Kugelgelenkhalter, dessen besonderes Kennzeichen darin besteht, daß mittels einer einzigen Handhabe, also auch mit nur einem Handgriff, gleichzeitig sowohl der Kugelgelenkhalter an der Stativsäule als auch das Kugelgelenk innerhalb des Kugelgelenkhalters in jeder beliebigen Stellung feststellbar und lösbar sind.
Es ergeben sich hieraus praktisch besonders leichte und einfache Einstell- und Festlegemöglichkeiten einer an einem Gewindezapfen des Kugelgelenkes gehaltenen photographischen Kamera.
Die Erfindung ist an Hand eines Beispieles, auf das allein sie nicht beschränkt ist, nachfolgend näher erläutert. Fig. i zeigt den erfindungsgemäßen Kugelgelenkhalter* in- Draufsicht im Schnitt; Fig. 2 stellt den Kugelggelenkhalter nach Fig. i in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, in Verbindung mit einer auf einem Stativkopf befestigten Stativsäule dar.
In einer Spannhülse 4, die das Gehäuse des Kugelgelenkhalters bildet, lagert die Kugel eines Kugelgelenkes 5, dessen aus einem Ausbruch der Stirnseite der Spannhülse 4 ragender Zapfen mit einem Stativgewinde 6 versehen ist, an dem eine photographische Kamera befestigt werden kann. Innerhalb der Spannhülse 4 lagern- verschiebbar die Klemmstücke 8 und 9. Das Klemmstück 9 ist an der der Kugel des Kugelgelenkes 5 zugekehrten Seite mit einer kegelförmigen Ausnehmung versehen und auf der anderen Seite der Form einer zylindrischen Stativsäule i i angepaßt. In der ebenen Stirnfläche dieser Seite befinden sich zwei Bohrungen, in die Führungsstifte io ragen, die in den dem Klemmstück 9 zugekehrten ebenen Stirnflächen des Klemmstückes 8 fest lagern. Auf jedem der Führungsstifte io ist eine Druckfeder 3 gehalten, die bestrebt ist, die Klemmstücke. 8 und 9 voneinander wegzudrücken. Die der Stativsäule ir zugekehrten Teile der Stfrufläche- des Klemmstückes 8 sind in ihrer Form ebenfalls derjenigen der Stativsäule i r angepaßt. Die andere Stirnfläche des Klemmstückes 8 ist eben. In ihr befindet sich eine Bohrung, in der ein Zapfen eines Klemmgewindebolzens 7 festgelegt ist. Der Klemmgewindebolzen 7 ist in einer Gewindebohrung eines Gegenlagers 2 geführt, das in der dem Kugelgelenk 5 gegenüberliegenden Stirnseite der Spannhülse 4 befestigt ist und diese Stirnseite abschließt. Mit dem Klemmgewinde 7 ist fest ein Handrad i verbunden.
In der Wandung des Klemmstückes 9 befindet sich eine Längsnut, in die eine Drehsicherung 12 (Fig. 2) in Form einer von der Außenseite her in die Spannhülse 4 eingefügten und in die Längsnut hineinreichenden Schraube eingreift. Dadurch ist eine Drehbewegung der Klemmstücke 9 und 8 innerhalb der Spannhülse 4 verhindert, eine- Längsverschiebung aber möglich. Gleichzeitig fluchtet in dieser Lage der Klemmstücke 8 und 9 die an ihren Stirnseiten vorgesehene Anpassung an die Stativsäule i i mit in die Wand der Spannhülse 4 eingebrachten Ausbrüchen, die größer als der Durchmesser der Stativsäule ii sind. Die Stativsäule ii ist am Kopf eines Statives befestigt.
Die Wirkweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Es sei davon ausgegangen, daß der gesamte Kugelgelenkhalter nicht mit der Stativsäule verbunden ist.
Durch entsprechendes Drehen des Handrades i wird das Klemmstück 8 an das Gegenlager 2 herangezogen. Die Druckfedern 3 halten dann das Klemmstück 9 in einem solchen Abstand vom Klemmstück 8, daß bei einem Aufstecken des Kugelgelenkhalters auf die Stativsäule ii diese mit Spiel zwischen die Klemmstücke 8 und 9 treten kann. Die Kraft der Druckfedern 3 ist so gering, daß das Kugelgelenk 5 innerhalb der Spannhülse 4 beweglich bleibt.
Durch Drehen des Handrades i legt sich zunächst das sich verschiebende Klemmstück 8 gegen die Stativsäulei i. Beim Weiterdrehen wird die Spannhülse 4. gegenüber dieser Auflagefläche verschoben, und zwar sö, daß das Kugelgelenk 5 und das Klemmstück 8 von der Innenseite der das Kugelgelenk 5 tragenden Stirnfläche der Spannhülse 4 in Richtung auf die Stativsäule i i hin bewegt werden. Dabei legt sich die Kugel des Kugelgelenkes 5 zwischen Spannhülse 4 und Klemmstück 9 in-jeder ihr beliebig zu erteilenden Lage fest, während von der Kugel gleichzeitig das Klemmstück 9 zur festen Anlage an die Stativsäule i1 gebracht wird, an die sich. andererseits auch das Klemmstück 8 anpreßt. Damit ist auch gleichzeitig der gesamte Kugelgelenkhalter an der Stativsäule ii festgelegt.
Durch gegenläufiges Drehen des Handrades i werden sowohl das Kugelgelenk 5 in der Spannhülse 4 als auch die Spannhülse 4 an der Stativsäule i i gelockert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: . i. Kugelgelenkhalter, der verstellbar an einer Stativsäule lagert, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Kugelgelenkhalter in einer beliebigen Höhen- und Querlage an der Stativsäule als auch das Kugelgelenk-innerhalb des Kugelgelenkhalters in jeder beliebigen Stellung mittels einer einzigen Handhabe feststellbar und lösbar sind.
2. Kugelgelenkhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einer das Gehäuse des Kugelgelenkhalters bildenden Spannhülse (4) Klemmstücke (8, 9) verschiebbar lagern, die mittels einer Handhabe (i) so beeinflußt werden können, daß sie sich an einer durch die Spannhülse (4) geführten Stativsäule (ii) anpressen und dabei gleichzeitig eine in der Spannhülse (4) gelagerte Kugel (5) eines Kugelgelenkes festlegen.
3. Kugelgelenkhalter nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Stirnseite dier Spannhülse (4) ein Gegenlagerstück (2) befestigt ist, in dem sich ein mit einem Handrad (i) verbundener Klemmgewindebolzen (7) führt, der in der ebenen Stirnfläche eines Klemmstückes (8) lagert, dessen andere Stirnfläche in ihrer Form einer Stativsäule (ii) angepaßt ist und einer ebenso gestalteten Stirnfläche eines zweiten .Klemmstückes (9) gegenübersteht, dessen Gegenseite mit einer kegelförmigen Ausnehmung die Kugel (5) des Kugelgelenkes umfaßt, die mit einem mit einem Stativgewinde (6) versehenen Zapfen durch einen Ausbruch in der dem Gegenlager (2) gegenüberliegenden Stirnseite der Spannhülse (4) heraustritt und an der Innenfläche dieser Stirnseite eine Weitere Anlage findet.
4. Kugelgelenkhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ebenen Teil der der Stativsäule zugekehrten Stirnfläche des einen Klemmstückes (8) Führungsstifte (io) befestigt sind, die in in der gegenüberliegenden Seite des anderen Klemmstückes (9) vorgesehene Bohrungen ragen.
5. Kugelgelenkhalter nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Klemmstücken (8, 9) um die Führungsstifte (io) Druckfedern (3) gelagert sind.
6. Kugelgelenkhalter nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstücke (8, 9) in der Spannhülse (q.) dadurch verdrehungsgesichert, aber mit axialer Verschiebemöglichkeit lagern, daß das eine Klemmstück mit einer Längsnut verseben ist, in die eine in der Spannhülse (¢) gelagerte Schraube (1z) od. dgl. eingreift.