DE934549C

DE934549C - Kopfstueck fuer Stative

Info

Publication number: DE934549C
Application number: DEL14477A
Authority: DE
Inventors: Nikolaus Karpf
Original assignee: Valentin Linhof K G
Current assignee: Valentin Linhof K G
Priority date: 1953-01-23
Filing date: 1953-01-23
Publication date: 1955-10-27

Description

Kopfstück für Stative Die Anbringung von Lichtbildgeräten, insbesondere von photographischen oder kinematographischen Kameras, auf Stativen erfolgt vielfach über Stativ-Kopfstücke, durch die eine einfache Verschwenkbarkeit nicht nur um die Stativ-Mittellinie, sondern auch um eine dazu senkrechte Achse sowie eine gemeinsame Verklemmbarkeit für beide Schwenkrichtungen vermittelt wird. Derartige Kopfstücke sind vor allem als Kugelgelenke bekannt. Sie entsprechen jedoch den Anforderungen nicht mehr, die der einschlägige Markt neuerdings an diese Einrichtungen stellt.
Durch die Erfindung ist demgegenüber ein Kopfstück für Stative .der geschilderten Art geschaffen, bei welchem die Tragplatte den Quersteg eines U-förmigen Hauptkörpers bildet, zwischen dessen freien Schenkeln sich eine geschlitzte Spanntrommel befindet, der gegenüber der Hauptkörper vierschwenkbar ist, und daß am Fuß der Spanntrommel ein Befestigungsstück mit einer zum Stativ-Gewindezapfen passenden Gewindebohrung derart angebracht ist, daß die unverklemmte Spanntrommel ihm gegenüber drehbar ist. Diese erfindungsgemäße Ausbildung, die an sich schon eine einfache konstruktive Ausführung des Kopfstückes mit sich bringt, läßt noch eine Reihe weiterer Vervollkommnungen zu, durch die schließlich ein Stativ-Kopfstück zustande kommt, welches eine besonders bequeme und einfache Handhabung ermöglicht. So können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zwei Aufnahme-Ansätze, deren Mittellinien aufeinander senkrecht stehen, zur wahlweisen Einschraubung einer Schwenkhandhabe am Hauptkörper vorgesehen sein. Wird in Weiterbildung -dieser Merkmale zwischen dem einen Schenkel des U-förmigen Hauptkörpers und der Spanntrommel ein ihre Lagerung bewirkendes Klemmstück .eingefügt, so kann das freie Ende der Schwenkhandhabe bei genügend tiefer Einschraubung die gemeinsame Verklemmung der bis dahin beweglichen Bestandteile herbeiführen. In besonders einfacher Weise läßt sich eine solche Ausbildung dadurch zustande bringen, daß das Befestigungsstück mit einem Bolzen verbunden ist, der durch die Spanntrommel hindurchragt. Der Bolzen kann dabei eine Ringnut aufweisen, die ihn auf -dem freien Ende eines in einem Schenkel des Hauptkörpers eingeschraubten Zapfens führt.
Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und aus der Zeichnung ersichtlich. Darin ist ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben, und zwar in Abb. i in teilweise geschnittenem Aufriß und in Abb. 2 in einer Grundrißdarstellung.
Nach den Abb. i und 2 befindet sich zwischen den freien Schenkeln des U-förmigen Hauptkörpers i die Spanntrommel 2, der gegenüber der Hauptkörper i in noch zu erläuternder Weise verschwenkbar ist. Durch die Spanntrommel 2, ragt der Bolzen 3 hindurch, dessen unteres freies Ende entweder so, wie aus Abb. i ersichtlich ist, unmittelbar mit einer zum Stativ-Gewindezapfen passenden Gewände-Bohrung ausges@tattet ist oder eine nicht dargestellte, gerändelte Befestigungsscheibe zur leichteren Verschraubung der Gewindeteile besitzt.
Durch den Quersteg des Hauptkörpers r hindurch ist der Schraubbolzen 5 zur Befestigung des Lichtbildgerätes auf der durch diesen Steg gebildeten Tragplatte mittels der zwischen den U-förmigen Schenkeln des Körpers i angeordneten und sich gegen die Spanntrommel 2 unverlierbar abstützenden Griffscheibe 4 verschiebbar.
Die Lagerung der Spanntrommel 2 in dem Hauptkörper i wird einerseits durch das Klemmstück 6 vermittelt, das gleichzeitig in noch zu beschreibender Weise die Verklemmung der beweglichen Bestandteile des Kopfstücks herbeizuführen gestattet. Andererseits .erfolgt die Lagerung der Spanntrommel 2 im Körper i ,durch das freie Ende des in den anderen Schenkel des Hauptkörpers i eingeschraubten Zapfens 7. Dieses freie Ende des Zapfens 7 greift außerdem in eine Ringnut ein, die sich über den Umfang des Bolzens erstreckt. Der Bolzen 3 wird dadurch auf dem freien Ende des Zapfens 7 geführt. .
Der stangenförmige Handgriff 8, der an seinem freien Ende mit einer in Abb. 2 angedeuteten Handhabe versehen sein kann, ist nach Belieben in einen der beiden aus Abb.2 ersichtlichen Aufnahme-Ansätze einschraubbar. Die Einschraubung erfolgt dabei jeweils .in denjenigen Ansatz, über den sich die -Verschwenkung des Kopfstücks mittels des Handgriffs 8 am bequemsten vollziehen läßt. Das freie Ende des Handgriffs 8 wirkt bei genügend tiefem Einschrauben in das Aufnahme-Gewinde auf das Klemmstück 6 ein und vermag bei Festschraubung eine Verklemmung sowohl des bis dahin verschwenkbaren Hauptkörpers i gegen die Spanntrommel 2 als auch eine Verkliemmung des bis dahin ebenfalls beweglichen Bolzens 3 gegen die Spanntrommel 2 zustande zu bringen. Diese doppelt wirksame Verklemmung wird durch einen sich über den Umfang der Spanntrommel2 erstreckenden Schlitz ermöglicht.
Im Oberteil der Spanntrommel ist die Libelle 9 eingelassen. Sie erlaubt es, die jeweilige Ausrichtung der Spanntrommel zur Waagerechten zu überprüfen.
Aus der Abb. i ist .ersichtlich, daß der linke Rand der Spanntrommel 2 mit einer Skala versehen ist, die den jeweiligen Verschwenkungsgrad des Hauptkörpers i .der Spanntrommel .2 .gegenüber mit Hilfe einer am Hauptkörper i angebrachten Marke bestimmen läßt. Um eine Ablesung auch des Verschwenkungsgrades der Trommel zum Stativ um dessen Mittellinie zu ermöglichen, kann eine solche Skaleneinrichtung .auch an dieser Stelle vorgesehen sein.
Die Einfachheit in der Handhabung des Stativ-Kopfstücks nach der Erfindung ergibt sich dadurch, daß nach erfolgter Aufhebung der über das Lagerstück 6 bis dahin herbeigeführten Verklemmung durch Lösen des Handgriffs 8 eine Verschwenkung des auf .der Tragplatte des Hauptkörpers i ruhenden Lichtbildgerätes nach jeder gewünschten Richtung mit dem gleichen Handgriff 8 erfolgt, durch den die Aufhebung der Verklemmung herbeigeführt wird. Ist das Lichtbildgerät einerseits durch Drehung um die Stativ-Mittellinie und andererseits durch Verschwenkung des Hauptkörpers i um die Achse der Spanntrommel 2 in die gewünschte Lage gebracht, so wird die Verklemmung aller beweglichen Bestandteile des Kopfstücks wiederum nur durch geringfügiges weiteres Einschrauben des Handgriffs 8 in den Aufnehmer-Ansatz vorgenommen und,die Verklemmung dabei in der schon geschilderten Weise über das Klemmstück 6 vermittelt.
Durch die Griffscheibe 4, die auf einem Rand gerändelt ist, ist eine besonders einfache Befestigung des Lichtbildgerätes auf der Tragplatte des Hauptkörpers i ermöglicht, indem der mit der Griffscheibe 4 verbundene Gewindebolzen 5 dabei in das entsprechende Gewindeloch des Lichtbildgerätes eingeführt wird. Durch seine Abstützung auf der Spanntrommel 2 .sind die Griffscheibe q. sowie der Gewindebolzen 5 jeweils unverlierbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kopfstück für Stative, insbesondere von Liehtbildgeräten, das eine Verschwenkbarkeit nicht nur um die Stativ-Mittellinie, sondern auch um eine dazu senkrechte Achse, sowie eine gemeinsame Verklemmbarkeit für beide Schwenkrichtungen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, da.B die Tragplatte den Quersteg eines U-förmigen Hauptkörpers (i) bildet, zwischen dessen freien Schenkeln sich eine geschlitzte Spanntrommel (2) befindet, der gegenüber der Hauptkörper (i) verschwenkbar ist, und daß am Fuß der Spanntrommel ein Befestigungsstück (3) mit einer zum Stativ-Gewindezapfen passenden Gewinde-Bohrung derart angebracht ist, daß die unverklemmte Spanntrommel2 ihm gegenüber drehbar ist.
2. Kopfstück nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei zur wahlweisen Einschraubung einer Schwenkhandhabe (8) am Hauptkörper vorgesehene Aufnahme-Ansätze, deren Mittellinien aufeinander senkrecht stehen.
3. Kopfstück nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch .ein zwischen dem einen Schenkel des U-förmigen Hauptkörpers (i) und der Spanntrommel (2) eingefügtes, ihre Lagerung bewirkendes Klemmstück (6), das bei genügend tiefer Einschraubung der Schwenkhandhabe (8) eine Verklemmung herbeiführt.
4. Kopfstück nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsstück in einem Bolzen (3) besteht oder mit ihm verbunden ist, der durch die Spanntrommel (2) hindurchragt.
5. Kopfstück nach ,Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen eine Ringnut aufweist, die ihn auf dem freien Ende eines in einem Schenkel des Hauptkörpers (i) eingeschraubten Zapfens (7) führt.
6. Kopfstück nach einem der Ansprüche i bis $, dadurch gekennzeichnet, daß im Oberteil der Spanntrommel (2) eine Libelle (9) eingelassen ist.
7. Kopfstück nach einem der Ansprüche i bis 6, gekennzeichnet durch j e eine Einstellskala für jede der beiden Schwenkrichtungen. B. Kopfstück nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Quersteg des Hauptkörpers (i) hindurch verschiebbare Schraubbolzen (5) zur Befestigung des Lichtbildgerätes auf der Tragplatte mittels einer zwischen den U-förmigen Schenkeln des Hauptkörpers (i) angeordneten und sich gegen die Spanntrommel (2) unverlierbar abstützenden Griffscheibe (4) bedienbar ist.