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Misch- und Zerkleinerungsmaschine, insbesondere für Lebensmittel Es
sind Misch- und Zerkleinerungsmaschinen für Lebensmittel mit im Innern eines Gefäßes
umlaufenden Messern bekannt. Die zu zerkleinernden Produkte werden in das Gefäß
eingefüllt, und wenn sie durch die Wirkung der Messer genügend zerteilt sind, wird
das Gefäß zum Entleeren geöffnet.
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Die bekannten Maschinen dieser Art sind im allgemeinen ziemlich schwer
zugänglich, so daß das Entleeren und Reinigen nach dem Gebrauch ziemlich lange und
mühselige Vorgänge sind. Außerdem ist es gefährlich, die Maschinen zum Einfüllen
zu öffnen, wenn sich die Messer im Umlauf "befinden.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden. Die Maschine
nach der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß, in
dem die Messer umlaufen, auskragend am Gestell der Maschine angebracht ist, derart,
daß das Innere des Gefäßes durch eine seitliche Tür frei zugänglich ist.
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Bei der Maschine nach der Erfindung hat das Gefäß vorzugsweise einen
oberen Deckel von ziemlich geringen Abmessungen zum Einfüllen und eine seitliche
Tür von so großen Abmessungen wie möglich zum Entleeren und für den Zugang zu den
inneren Teilen zum Reinigen, zur Überwachung und eventuellen Auswechslung.
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Die seitliche Tür ist vorzugsweise in der geschlossenen Stellung durch
den oberen 'eckel verriegelt, wenn dieser selbst geschlossen ist. Der obere Deckel
kann seinerseits in der geschlossenen Stellung durch eine Einrichtung verriegelt
sein, die auf den Steuerschalter des elektrischen Antriebsmotors derart einwirkt,
daß ein Öffnen des Gefäßes in jeder Form nur
möglich ist, wenn vorher
der Motorstromkreis abgeschaltet ist.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer Misch- und Zerkleinerungsmaschine nach
der Erfindung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Aufsicht zu Fig. i, Fig. 3 eine
Stirnansicht, Fig. ¢ einen Teilschnitt durch den oberen Teil des Gefäßes, wobei
der obere Deckel angehoben ist und sich das Schüttblech in -der Einfüllstellung
befindet, Fig. 5 eine Teilaufsicht der Maschine in voll geöffneter Stellung, Fig.
6 eine schaubildliche Ansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung, Fig.
7 eine Teilansicht zu Fig. 6, Fig. 8 eine Aufsicht, teilweise im Schnitt, Fig. g
einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 8, Fig. io eine schematische Darstellung
der Wirkung des als Anschlag wirkenden Stiftes beim Schneiden eines Produktes, wie
etwa einem Stück Fleisch, Fig. ii einen waagerechten Teilschnitt einer mit einem
Schlag- und Mischwerkzeug ausgerüsteten Maschine, Fig. 12 eine Stirnansicht des
geöffneten Gefäßes mit einer zusätzlichen Schutzeinrichtung für die Messerschneide,
Fig. 13 einen Teilschnitt nach der Linie XIII-XIII der Fig. 12.
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Die in den Fig. i bis 5 dargestellte Maschine besteht aus einem im
allgemeinen bogenförmigen Gestell i, in dem ein Elektromotor 2 untergebracht ist.
Im oberen Teil des Gestells ist mittels Lagers 4 eine waagerechte Welle 3 gelagert.
Diese Welle 3 trägt an einem Ende eine Kupplung 5, auf der eine mehrrillige Scheibe
6 befestigt ist, von der aus Riemen 7 zu einer Scheibe 8 laufen; die auf der Welle
des Motors 2 aufgekeilt ist. Ein Handgriff g dient zur Betätigung der Kupplung.
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Das Gestell i hat an dem runden Teil id, der einen Lagerbock für die
Welle 3 bildet, eine Anschlußplatte ib, an der ein hohler, halbkugelförmiger Teil
io durch Schrauben i1 befestigt ist. Der Teil io trägt seitlich einen senkrechten
Achszapfen i2 (Fig. 2), an dem ein zweiter hohler, halbkugelförnüger Teil i3 angelenkt
ist, der beim Anlegen gegen den Teil io mit diesem zusammen ein kugelförmiges. Gefäß.
bildet. Die Welle 3 ist in das Innere des Gefäßes io, 13. durch einen abgeflachten
Teil imn Sinne einer fliegenden Welle verlängert (Fig. i) und trägt zwei Messer
14. und zwei Schaberflügel 15; die sämtlich auf drei entsprechenden Hülsen 16, 17
und 18 sitzen. Diese Hülsen werden auf der Welle durch eine am Ende aufgeschraubte
Flügelmutter ig gehalten. Das Profil der Messer 14 und der Flügel 15 ist besonders
gut aus Fig. 3 zu ersehen, wo die Drehrichtung der Welle 3 durch einen Pfeil angezeigt
ist. Die Flügel 15 sind nach Schraubenflächenart geneigt.
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Im oberen Teil des Gefäßes io, 13 ist eine in waagerechter Ebene liegende
Öffnung vorgesehen, die durch einen runden Deckel 2o verschlossen ist, der mit einem
waagerechten Achszapfen an ein Lagerauge 2i angelenkt ist, das am Teil io sitzt
(Fig. 2). Der Teil 13 wird normalerweise gegen den Teil io durch Gelenkschrauben
22 gehalten, die durch den vorspringenden Rand der beiden Teile hindurchgehen. Der
Deckel 2o wird seinerseits gegen die vereinigten beiden Teile io und 13 durch Kippschrauben
23 gehalten. Die Abdichtflächen zwischen den Teilen io und 13 und zwischen diesen
Teilen und dem Deckel 2o sind vorzugsweise mit Rippen und Rillen versehen, die derart
ineinandergreifen, daß der gewünschte Dichtigkeitsgrad gesichert ist.
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An der höchsten Stelle der Anschlußplatte 1b ist ein senkrechter Achsbolzen
24 befestigt, um den ein gekrümmter Arm 25 schwenken kann, der normalerweise mit
dem mittleren, erhabenen Teil des Deckels 2o in Berührung ist, wie dies am besten
aus den Fig. i und 2 ersichtlich ist. Dieser Arm 25 ist über den Achsbolzen 24 hinaus
verlängert und trägt hier einen waagerechten Gelenkbolzen 26, an dem ein Schüttblech
27 in Schaufelform angelenkt ist. Das Schüttblech 27 ist so angeordnet, daß es beim
Schwenken des Arms 25 um einen bestimmten Winkel in eine Lage über der normalerweise
durch den Deckel 20 geschlossenen Öffnung gelangt.
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An der Anschlußplatte ib befindet sich schließlich noch ein elektrischer
Schalter 28, der so angebracht ist, daß er geöffnet wird, wenn der Arm 25 - vom
Deckel 2o abgeschwenkt wird.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Es sei angenommen, daß sich die Maschine
in voll geschlossener Stellung gemäß Fig. i befindet. Zum Öffnen muß nach Lage der
Sache zunächst der Deckel 2o geöffnet werden, der in der geschlossenen Lage gewissermaßen
eine Verriegelung zwischen den Teilen 1o und 13 bildet. Um den Deckel 2o öffnen
zu können, muß der auf ihm ruhende Arm 25 abgeschwenkt werden. Beim Abschwenken
dieses Arms 25 wird automatisch der elektrische Stromkreis des Motors 2 durch den
Schalter 28 unterbrochen. Es ist damit in jedem Falle sichergestellt, daß der Deckel
nicht geöffnet werden kann, solange die Maschine läuft.
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Sobald der Deckel geöffnet ist (Stellung nach Fig. 4), befindet sich
das Schüttblech 27 über der Öffnung, die jetzt vom Deckel freigegeben ist. Man kann
also dieses Schüttblech in das Gefäß io, 13 entleeren, indem es um seinen Gelenkbolzen
26 nach oben geschwenkt wird, wie in Fig.4 gezeigt. Hierdurch wird ermöglicht, die
Maschine mit der gewünschten Menge an Fleisch oder einem anderen Produkt zu füllen.
Man schließt dann den Deckel 2o wieder, schwenkt den Arm 25 zurück und kann nun
den Motor 2 anstellen. Dann kann man durch die Betätigung der Kupplung 5 mittels
des Handgriffs g die Messer und die Flügel in Drehung versetzen. Die Messer 14 bewirken
das Zerkleinern der Produkte in kleine Stücke, während die Flügel 15 die eingefüllten
Produkte immer wieder vor die Messer bringen und die Stücke miteinander vermischen.
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Wenn der Vorgang beendet ist, hält man den Motor 2 an, schwenkt den
Arm 25 wieder ab, klappt den Deckel 2o auf und öffnet schließlich den Teil 13 nach
Art einer Tür, nachdem die Gelenkschrauben 22 gelöst sind, die ihn mit dem Teil
io verbinden. Alle behandelten Produkte, die sich im Gefäß io, 13
befinden,
können dann ohne irgendeine Schwierigkeit entnommen werden.
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Bei dieser geöffneten Stellung des Teiles 13 (Stellung nach Fig. 5)
ist das ganze Innere der Maschine zum Reinigen, zur Kontrolle, für Reparaturen usw.
und insbesondere zum Abnehmen der Flügel und Messer sowie zum Schleifen der letzteren
frei zugänglich. Es kann in keinem Falle vorkommen, daß während dieser Tätigkeit
die Maschine ungewollt zum Anlaufen kommt.
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Es sei noch bemerkt, daß - wie dargestellt -die Verbindung zwischen
den Teilen io und 13 nicht genau in der Äquatorebene der Kugel liegt. Daher ist
es angebracht, auf der einen und anderen Seite dieser Ebene eine kleine zylindrische
Zone a (Fig. i) vorzusehen, damit die Messer und Flügel herausgezogen werden können,
ohne daß ein unzulässiges Spiel zwischen ihren Kanten und der Wand der Maschine
vorhanden sein muß.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 13 hat das Gestell i (Fig.
6 bis io) einen tischförmigen Sockel 3o, der sich in Längsrichtung der Maschine
nach vorn erstreckt und demgemäß unter dem Gefäß der Maschine liegt. Dieses Gestell
enthält einen Elektromotor 2, dessen Welle 3 nach vorn hin in Lagern 4 gelagert
ist, die in einer senkrechten am Gestell i befestigten Wand sitzen. Diese Wand verlängert
sich in Form eines hohlen, halbkugelförmigen Teils, der die Welle 3 umgibt. Dieser
halbkugelförmige Teil, der den festen Teil des Gefäßes der Maschine bildet, trägt
seitlich einen senkrechten Achszapfen 12, an dem ein zweiter halbkugelförmiger Teil
13 angelenkt ist, der sich nach Art einer Tür öffnen läßt. Ein Drehriegel 31, der
von einem Hebel 32 betätigt wird, dient zum Schließen des türförmigen Teils 13,
wobei die Kugelform des Behälters entsteht.
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Der feste Teil io und der türförmige Teil 13 haben oben zusammen eine
runde Öffnung mit senkrechter Achse, die durch einen Deckel 2o von kleinen Abmessungen
geschlossen werden kann, der eine Kugelkalottenform hat. Dieser Deckel ist an einem
Achszapfen 33 angelenkt, der am festen Teil io sitzt. Er hat an seinem flachen Rand
einen Einschnitt, in den ein Zentnerstift 34 eingreifen kann, der am Rand des türförmigen
Teils i3 befestigt ist. In geschlossener Stellung wird er durch einen Hebel 35 verriegelt,
der um einen senkrechten Achszapfen 36 schwenkbar ist und eine Stellschraube 37
trägt, die sich gegen eine Pfanne 38 abstützen kann, die im mittleren erhabenen
Teil des Deckels eingelassen ist. Ein am Deckel ?,o befestigter Anschlag 39 begrenzt
die Schwenkbewegung des Hebels 35, so daß der Benutzer die Vorrichtung bequem und
sicher handhaben kann. .
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Der Hebel 35 hat dicht an seiner Schwenkachse eine kleine Scheibe
40, die in der Entriegelungsstellung des Hebels den Ausschaltknopf 41 des elektrischen
Schalters 29 überdeckt, der den Motor 2 steuert. Die Scheibe 4o liegt genügend tief,
so daß sie nur über den Knopf 41 hinweggehen kann, wenn dieser nach unten gedrückt
ist, d. h. also, wenn der Motor stillsteht. Liegt andererseits die Scheibe über
dem Knopf, so macht sie damit das Anlassen des Motors durch den Einschaltknopf 42
unmöglich. Auf den Teil der Welle 3, der sich im Innern des Gefäßes io, 13 befindet,
ist eine erste Hülse 43 aufgeschoben, die in einen geeigneten, auf der Welle befestigten
Keil eingreift und sich gegen einen Absatz derselben legt. Diese Hülse trägt, durch
Anschweißen befestigt, eine Stange 44, die so geformt ist, daß sie einen Schaber
für die Innenwand des festen Teils io bildet. Das äußere Ende dieser Hülse 43 ist
mit Gewinde versehen und nimmt eine zweite Hülse 45 auf, die, durch Anschweißen
befestigt, eine weitere Stange trägt, um einen entsprechenden Schaber für die Innenwand
des türförmigen Teils 13 zu bilden. Zwischen den beiden Hülsen 43 und 45 ist eine
Klinge eingeschlossen, die ein solches Profil hat, daß sie ein umlaufendes Messer
14 bildet. Die ganze, so verwirklichte Anordnung wird durch eine axiale Schraube
47 gehalten, die in das Ende der Welle 3 eingeschraubt ist.
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Der feste Teil io hat in unmittelbarer Nähe der Querebene, in der
die Schneidkante des Messers 14 umläuft, einen kleinen Stift 48, der durch das Ende
einer Schraube gebildet wird, die in die Wand des Teiles io von außen eingeschraubt
ist. Die als Schaber wirkende Stange 44 ist genügend kurz ausgeführt, so daß sie
beim Umlaufen nicht gegen diesen Stift stößt.
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Die Wirkungsweise entspricht der des ersten Ausführungsbeispiels.
Die Scheibe 40 verhindert jede falsche Betätigung des Schalters 28 und verhütet
Unfälle. Der Stift 48 hält die zu zerkleinernden Stücke des eingefüllten Produktes
fest und zwingt, wie Fig. io zeigt, das Messer 14, sie beim ersten Auftreffen zu
zerschneiden.
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In die Maschine können irgendwelche andere Werkzeuge eingesetzt werden.
Fig. ii zeigt beispielsweise ein Schlagwerkzeug 49. Die Zahl und die Anordnung von
Stiften wie 48 kann variieren.
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Fig. 12 und 13 veranschaulichen eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung.
Wenn man den türförmigen Teil 13 geöffnet hat, ist man sicher, daß der Motor ungewollt
nicht angelassen werden kann. Jedoch besteht die Gefahr, daß man sich an den Kanten
des Messers in die Hände schneiden kann oder daß man dieses aus Versehen dreht,
was dann zu Verletzungen des Benutzers führt. Diese Gefahren werden vermieden, indem
die Schneide des Messers 14 durch eine etwa hutförmige Schutzhülle 5o bedeckt wird,
die durch die obere Öffnung des festen Teils io eingeschwenkt wird, indem sie an
einem seitlichen Auge 51 angelenkt ist. Diese Schutzhülle deckt nicht nur die Schneide
des Messers ab, sondern sperrt auch gleichzeitig seine Drehung. Der Benutzer kann
dann die Hände nach Belieben im Innern des festen Teils io bewegen, ohne daß eine
Verletzungsgefahr besteht und ohne daß er auf seine Handbewegungen zu achten braucht.
Ist die Innenarbeit beendet, wird die Schutzhülle 50 angehoben und ausgeschwenkt,
wodurch die Maschine wieder betriebsfähig ist.