DE9317534U1

DE9317534U1 - Druckkalibrier- und Druckmeßgerät

Info

Publication number: DE9317534U1
Application number: DE9317534U
Authority: DE
Original assignee: HAUFE GUNTHER DIPL ING
Current assignee: HAUFE GUNTHER DIPL ING
Priority date: 1993-11-16
Filing date: 1993-11-16
Publication date: 1994-02-24
Anticipated expiration: 2003-11-17

Description

Druckka!ibrier- und Druckmeßgerät

Die Erfindung betrifft ein Druckkalibrier- und Druckmeßgerät, das sowohl zur Druckkalibrierung als auch zur Druckmessung eingesetzt werden kann.

Damit sind die verschiedensten Meß- und Kalibrieraufgaben insbesondere in der medizinischen Druckmeßtechnik durchführbar. Bevorzugte Anwendungsgebiete sind der statische Abgleich bzw. die überprüfung von Druckmeßwandlern zur invasiven Blutdruckmessung, von herkömmlichen Blutdruckmanometern und natürlich von Beatmungsgeräten und Atemdruckmonitoren.

Zum Abgleich von Druckmeßsystemen werden Druckgeber benötigt» die einen statischen Druck (bis zu 600 mbar/450 mmHg) bei relativ niedrigem Verdrängungsvolumen (ca. 60 ml) erzeugen. Es ist dabei zweckmäßig, den Druckgeber mit einem entsprechenden Druckmeßgerät in einem gemeinsamen Gerät zu i ntegr i eren.

Zur Erzeugung eines statischen Druckes sind verschiedene Prinzipien bekannt, vorzugsweise wird ein Meta I !faitenbaIg verwendet. Das vom Faltenbalg eingeschlossene Volumen kann mittels eines feingängigen Spinde1antriebes mit Handrad komprimiert bzw. entlastet werden. Dies führt zur Erzeugung eines definierten, einstellbaren Druckes im eingeschlossenen Volumen. Der so erzeugte Druck steht an einem Schiauchansch1uß für den Prüfling zur Verfugung und wird über ein im Gerät integriertes Druckmeßsystem gemessen und angezeigt.

Bekannt sind Druckkalibriergeräte mit Faitenbalgdruckgenerator und digitalen Druckmeß- und Anzeigebausteinen, bei denen alle Gerätekomponenten in einem gemeinsamen Gerätegehäuse integriert und miteinander fest verbunden sind. Bei all diesen Geräten sind jedoch

die Komponenten zur Druckmessung fester Bestandteil des Druckkalibriergerätes. Für reine Druckmeßaufgaben sind derartige Geräte weniger geeignet, da sie insbesondere für Meßaufgaben vor Ort, wie in der medizinischen Prüftechnik häufig erforderlich, sehr unhandlich sind.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Druckkalibrier- und Druckmeßgerät zu schaffen, das sowohl eine kombinierte als auch getrennte Anwendung von Druckgenerator und Druckmeßeinrichtung zur Druckkalibrierung und Druckmessung erlaubt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe von einem Gerät gelöst, das aus einem Gehäuse besteht, in dem ein Druckgenerator, ein Druckmeßgerät sowie ein Schlauchanschluß angeordnet und miteinander verbunden sind, wobei das Druckmeßgerät
1 lösbar mit dem Druckgenerator 2 und dem Gehäuse 5 verbunden ist. Dabei steht das Druckmeßgerät 1 über eine Schnellkupplung 7 druckdicht und lösbar mit dem Druckgenerator 2 und einer VerbindungsIeitung 8 in Verb i ndung.

Die Schnellkupplung 7 besteht aus einem mit dem Gehäuse 5 fest verbundenen und entriege!baren Teil sowie einem am Druckmeßgerät 1 befestigten Kupplungsgegenstück. Am Gehäuse 5 ist eine Entriegeiungseinrichtung 3 angeordnet, die mit dem entriegeI baren Teil der Schnellkupplung 7 in Eingriff steht und bei Betätigung das Kupplungsgegenstück und damit das Druckmeßgerät 1 freigibt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der entriegeI bare Teil der Schnellkupplung 7 druckdicht verschließbar.

Das lösbare Druckmeßgerät 1 besteht aus Druckwandler» Anzeigedisplay, Bedienelement und integrierter Spannungsversorgung. Es ist so ausgeführt, daß es losgelöst vom Grundgerät eigenständig zur Druckmessung verwendet werden kann. Das Druckmeßgerät 1 ist bevorzugt als kompaktes vo I I integriertes und gekapseltes Digita!meßgerät

mit interner Lithium-Batterie ausgestaltet. Zur Aufnahme des Druckmeßgerätes 1 weist das Gehäuse 5 eine Ausnehmung auf, die der Außenkontur des Druckmeßgerätes 1 entspricht.

Zur Verwendung des Gerätes für Kalibrierzwecke ist das Druckmeßgerät 1 im Gehäuse 5 angeordnet. Druckgenerator 2 und Druckmeßgerät 1 sind durch die Schnellkupplung 7 über die Schlauchleitung 8 druckdicht miteinander verbunden. Nach Anschließen eines Prüflings am Schlauchanschluß 4 kann ein mit dem Druckgenerator 2 durch Drehen des SpindeIantriebes im zu bemessenden System erzeugter Druck direkt am Druckmeßgerät 1 gemessen und digital angezeigt werden. Damit ist eine Kalibrierung des Drucksystems möglieh.

Zur Durchführung reiner Druckmeßaufgaben kann das

Druckmeßgerät über die Entriegelungseinrichtung 3 vom

Grundgerät getrennt und aufgrund seiner Ausführung zur

externen Druckmessung verwendet werden. Durch geeignete zum am Druckmeßgerät befindlichen Kupplungsgegenstück passende

Adapter ist das Druckmeßgerät 1 sehr einfach an verschiedene Prüf bedingungen anpaßbar.

Bedingt durch den Aufbau des erfindungsgemäßen Druckkalibrier- und Druckmeßgerätes kann das Gerät sowohl kombiniert als auch in getrennter Form zur Druckkalibrierung und Druckmessung eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist die separate Handhabung des Druckmeßgerätes, die durch die lösbare Verbindung des Druckmeßgerätes 1 von den anderen Gerätekomponenten gegeben ist. Damit kann das separate Druckmeßgerät für reine Meßaufgaben ohne Druckgenerator als äußerst handliches Kleängerät Verwendung finden.

Anhand beigefügter Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Es ze igen:

Fig. 1 Druckkalibriergerät in perspektivischer Ansicht
Fig. 2 Druckkai ibriergerät in Draufsicht mit aufgeschnittenem Gehäuse

Fig. 3 Einzelheit Schnellkupplung in einer aufgeschnittenen Seitenansicht

In Fig. 1 ist das komplette DruckkaI ibräergerät in perspektivischer Ansicht dargestellt. Sichtbar sind Druckmeßgerät 1, mittels Handkurbel bedienbarer Druckgenerator 2, Schlauchanschluß 4 und Entriegelungstaste der Entriegelungseinrichtung 3. Vorgenannte Baugruppen werden vom Gehäuse 5 aufgenommen. Ein an der Außenseite des Gehäuses 5 angeordneter Handgriff 6 dient der leichteren Handhabung des Gerätes. Das Druckmeßgerät 1 ist vom Gesamtgerät trennbar. In äer abgenommenen Stellung ist es in Fig. 1 mit 1' bezeichnet und dargestellt.

Fig. 2 zeigt, wie die Gerätekomponenten im Gehäuse 5 angeordnet und miteinander verbunden sind. Ersichtlich ist, daß Druckgenerator 2, Druckmeßgerät 1 und Schlauchanschluß 4 über eine Schlauchleitung 8 in Verbindung stehen. Dabei ist das Druckmeßgerät 1 über eine Schnellkupplung 7 druckdicht aber lösbar mit den anderen Komponenten verbunden. Die Schnellkupplung 7 besteht aus einem mit dem Gehäuse 5 fest verbundenen und entriegeI baren Teil sowie einem am Druckmeßgerät 1 befestigten Kupplungsgegenstück. Dabei ist der entriegeI bare Teil der Schnellkupplung 7 über ein gesondertes Chassis fest mit dem Gehäuse 5 verbunden, über die Entriegelungstaste 3 kann die Sehne!!kupplung 7 getrennt und damit das Druckmeßgerät 1 freigeben werden. Das am Gehäuse 5 befestigte entriegeI bare Teil der Schnellkupplung 7 ist so ausgefertigt, daß es bei Entriegelung die Verbindung zur Schlauchleitung 8 druckdicht verschließt.

Fig. 3 zeigt als Einzelheit die Einbaulage der Schnellkupplung 7 mit Ihren beiden trennbaren Teilen und die am Gehäuse 5 befestigte Entriegelungseinrichtung 3, welche mit dem entriegeI baren Tei I der Schnei !kupplung 7 in Eingriff steht und beim Niederdrücken die Schnellkupplung 7 trennt.

Zur Verwendung des Gerätes für Kalibrierzwecke ist das Druckmeßgerät 1 ins Gesamtgerät eingesteckt. Damit sind zwangsläufig Druckgenerator 2 und Druckmeßgerät 1 durch die Schnellkupplung 7 über die Schlauchleitung 8 druckdicht miteinander verbunden. Nach Anschließen eines Prüflings am Schlauchanschluß 4 kann ein mit dem Druckgenerator 2 durch Drehen des Sp i nde! antr i ebes im zu beinessenden System erzeugter Druck direkt am Druckmeßgerät 1 gemessen und digital angezeigt werden. Damit ist eine Kalibrierung des Drucksystems möglich.

Zur Durchführung reiner Druckmeßaufgaben wird durch einfaches Niederdrücken der Entriegelungstaste der Entriegelungseinrichtung 3 die Schnellkupplung 7 getrennt, wodurch das Druckmeßgerät 1 freigegeben wird. Das somit funktionell vom Druckgenerator 2 getrennte Druckmeßgerät 1' kann nun einfach aus dem Gerät entnommen werden und ist sofort als separates, voI Ifunktionsfähiges digitales Druckmeß- und Anzeigegerät 1' mit integrierter Spannungsversorgung für Meßaufgaben ortsunabhängig und sehr gut handhabbar einsetzbar. Durch geeignete zum am Druckmeßgerät befindlichen Kupplungsgegenstück passende Adapter ist das Druckmeßgerät 1' sehr einfach an die verschiedensten Prüflinge anschließbar.

Um das Gerät wieder als Druckkalibriergerät verwenden zu können, muß das Druckmeßgerät 1' lediglich in die öffnung des Gesamtgerätes am Gehäuse 5 eingesetzt und bis zum hör- und fühlbaren Einrasten in die Schnellkupplung eingedrückt werden. Damit ist die druckdichte Verbindung zwischen

Druckmeßgerät 1 und Druckgenerator 2 wieder hergestellt und das Druckka! ibriergerät sofort wieder voi ! funktionsbereit.

Als Druckmeßgerät 1 findet vorzugsweise ein handelsübliches Digita I manometer (Hersteller: z.B. Fa. Keller Druckmeßtechnik, Winterthur, Schweiz), bestehend aus Druckwandler, Anzeigedisplay, Bedienelement und integrierter Spannungsversorgung (Lithium-Batterie) Verwendung.

Als Druckgenerator 2 wird ein üblicher Meta I Ifa!tenbaIg verwendet.

Vorteile dieser Lösung sind die kompakte Anordnung von Druckgenerator 2 und Druckmeßgerät 1 in einem Gerät und damit einem Gehäuse 5 für Kalibrieraufgaben und zum anderen die Möglichkeit der separaten Verwendung des Druckmeßgerätes 1 ' ohne Druckgenerator 2 für reine Druckmeßaufgaben als getrenntes, sehr handliches und besonders vor Ort sehr gut einsetzbares Meßgerät. Gerade weil es sich beim Druckmeßgerät um kostenaufwendiges Präzisionsmeßgerät handelt, werden mit der kombinierten Betriebsweise Kosten eingespart. Desweiteren ist nach Entnahme des Druckmeßgerätes 1 aus dem Gesamtgerät der Druckgenerator ebenfalls separat nutzbar, da der im Gehäuse 5 befestigte Teil der Schnellkupplung 7 in diesem Zustand druckdicht abgesperrt ist. Somit ist auch eine ortsverschiedene Nutzung des Druckgenerators 2 und des Druckmeßgerätes 1' für gemeinsame Meß- bzw. Ka! ibrieraufgaben möglich.

Ein weitere Vorteil dieser Lösung ist die überaus einfache Entnahme des Druckmeßgerätes 1 aus dem Gesamtgerät und das ebenfalls äußerst einfache Wiedereinsetzten des Druckmeßgerätes 1' in das Gesamtgerät. Nach der Entnahme des Druckmeßgerätes 1 sind sowohl dieses Gerät als auch der Druckgenerator 2 sofort, ohne weitere Umschalt- oder Anfaßoperationen voll betriebsbereit. Das gleiche gilt nach

dem Wiedereinsetzten des Druckmeßgerates 1' in das Gesamtgerät.

Vorteilhaft ist weiterhin die gute Handhabbarkeit des Gesamtgerätes durch den schwenkbaren Handgriff 6.

Claims

Ansprüche:

1. Druckkaiibrier- und Druckmeßgerät bestehend aus einem Gehäuse, in dem ein Druckgenerator, ein Druckmeßgerät sowie ein Schlauchanschluß angeordnet und miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmeßgerät (1) lösbar mit dem Druckgenerator (2) und dem Gehäuse (5) verbunden ist.

2. Druckkalibrier- und Druckmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmeßgerät (1) über eine Schnellkupplung (7) druckdicht und lösbar mit dem Druckgenerator (2) und einer Verbindungs!eitung (8) verbunden ist und die Schnellkupplung (7) aus einem mit dem Gehäuse (5) fest verbundenen und entriegeI baren Teil sowie einem am Druckmeßgerät (1) befestigten Kupplungsgegenstück besteht, wobei der entriegeI bare Teil der Schnellkupplung (7) mit einer am Gehäuse (5) befestigten Entrieg Iungseinrichtung (3) in Ei ngr i ff steht.

3. Druckkalibrier- und Druckmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der entriegeI bare Teil der Schnellkupplung (7) druckdicht verschließbar ist.

4. Druckkalibrier- und Druckmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Druckmeßgerät (2) aus Druckwandler, Anzeigedisplay, Bedienelement und integrierter Spannungsversorgung besteht und so ausgeführt ist, daß es losgelöst vom Grundgerät eigenständig zur Druckmessung verwendet werden kann.