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Verfahren zur Herstellung einer biegsamen, luftdicht abgeschlossenen
Packung Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung luftdichter Verpackungen
und insbesondere auf Niittel zur Erleichterung der Entlüftung solcher Verpackungen.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Käse und andere Güter in biegsamen,
sauerstoffdichten Behältern zu verpacken, aus denen die Luft ganz oder teilweise
entfernt wird.
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Ferner wurde bereits vorgeschlagen, den Sauerstoffgehalt einer luftdicht
abgeschlossenen Packung aus biegsamem Werkstoff, beispielsweise eines Beutels, dadurch
zu verringern, daß das Material der Packung in einem Bereich, in dem die Innenflächen
des Materials unbehindert zusammengelegt werden können, in Verbindung mit einem
Saugglied gebracht und durch die Mündung des Sauggliedes eine Entlüftungsöffnung
in das Material gebohrt wird, durch welche die Luft aus dem Innern der Packung abgesaugt
wird. Bei diesem bekannten Verfahren werden die Innenflächen des Verpackungsmaterials
in der Nähe des Mundstückes miteinander in Berührung gebracht und so gegeneinander
verschlossen, daß ein luftdichter Verschluß zwischen dem Innern der Packung und
der Absaugöffnung entsteht. Dabei ist es auch möglich, eine Packung zu verwenden,
in der die Absaugöffnung schon vorher vorgesehen war. So kann dieses bekannte Verfahren
derart abgeändert wer-
den, daß im Material der Verpackung an einer
Stelle, an der die Innenflächen des Verpackungsmaterials unbehindert aufeinandergelegt
werden können, eine Absaugöffnung vorgesehen wird, das Material dann in Verbindung
mit einem Saugglied mit passendem Mundstück gebracht, die Luft aus dem Innern der
Packung abgesaugt wird und dann die Innenflächen des Verpackungsmaterials in der
Nähe des Mundstücks aufeinandergelegt und flächig miteinander verbunden werden,
so daß ein luftdichter Abschluß zwischen dem Innern der Packung und der Absaugöffnung
entsteht. Der Werkstoff der Packung kann 'hierbei ein beliebiger geeigneter sauerstoffdichter
Stoff sein. Beispiele geeigneter Stoffe sind: gewachst Folien, geeignete -überzogene
Filme aus Zelluloseazetat oder regenerienter Zellulose, Filme aus chlorier,tem Kautschuk,
Metallfolien und Walzerzeugnisse, wie Filme' aus chloriertem Kautschuk mit Zelluloseazetat
oder regenerierter Zellulose, Polyäthylen mit Zelluloseazetat oder regenerierter
Zellulose oder Filme aus chloriertem Kautschuk mit Metallfolie. Vorzugsweise wird
ein Material verwendet, dessen Innenflächen durch Anwendung von Wärme und Druck
in bekannter Weise miteinander verschweißt werden können.
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Bei einigen Verpackungsmaterialien haben die Innenflächen des Materials
die Neigung, während des Absaugens, insbesondere im vorgeschrittenen Stadium und
in der Nähe der Absaugöffnung, aneinanderzukleben. Dies führt zu einer unvollständigen
Entlüftung oder einer beträchtlichen Verlangsamung des Absaugvorganges.
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Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu vermeiden.
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Das Verfahren zur Herstellung von biegsamen, luftdicht.verschlossenen
Packungen aus sauerstoffdichtem Verpackungsmateri al unter teilweiser oder vollständiger
Absaugung der Luft aus der Packung durch eine Entlüftungsöffnung gemäß der Erfindung
besteht darin, daß vor dem Absaugvorgang innerhalb der Packung in der Umgebung der
Stelle, an der die Absaugöffnung angebracht ist oder werden soll, Vorsprünge vorgesehen
werden.
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Diese Vorsprünge können auf dem Film oder der Fdie (im nachstehenden
kurz als »Film« bezeichnet), an der Seite der Absaugöffnung, durch Pressen des Films
zwischen übereinstimmenden positiven oder negativen Matrizen oder Werkzeugen oder
zwischen einer positiven Matrize und einer federnd nachgiebigen Fläche hergestellt
werden.
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In ähnlicher Weise können diese Vorsprünge aber auch auf dem Film,
der mit dem Film, der die Absaugöffnung bildet, in Berührung gebracht werden soll,
oder beiden Filmen vorgesehen werden.
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Die Vorsprünge können auch auf andere Weise hergestellt werden. Wahlweise
oder zusätzlich kann ein mit Vorsprüngen versehener Materialstreifen so in die Packung
eingeschoben werden, daß er unterhalb der Stelle für die Absaugöffnung zu liegen
kommt. Dieser Streifen kann erforderlichenfalls ein Teil eines inneren Futtermaterials
sein und aus sauerstoffdichtem Stoff bestehen, der durch Wärme oder Druck an die
Innenfläche des Verpackungsmaterials so angeklebt werden kann, daß ein luftdichter
Verschluß zwischen dem Innern der Packung und- der Offnung entsteht.
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Die positiven oder negativen Werkzeuge oder Matrizen zur Bildung
der Vorsprünge können beheizt werden, insbesondere wenn das zu pressende Material
thermoplastisch ist. Durch die Beheizung wird das Material erweicht, so daß die
Vorsprünge leichter zu bilden und dauerhafter sind. Werden die Formen oder Werkzeuge
nicht beheizt, so besteht die Möglichkeit, daß das Material beschädigt wird und
die eingepreßten Vorsprünge sich außerdem teilweise als Folge der natürlichen Elastizität
des Matenals wieder abflachen, sobald die Matrizen oder Werkzeuge abgenommen werden.
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Wird ein mit solchen Vorsprüngen versehener Materialstreifen unter
den Film, der die Absaugöffnung enthält, eingeschoben, so kann der nachfolgende
Verschluß so ausgeführt werden, daß dieser Streifen mit dem Film oder auf Wunsch
auch mit beiden Filmen, zwischen denen er angeordnet ist, verbunden wird.
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Die Vorsprünge können jede beliebige Form besitzen. Beispielsweise
kann eine Mehrzahl von im wesentlichen halbkugelförmigen, kegeligen oder pyramidenähnlichen
Ansätzen oder eine Mehrzahl von Rippen vorgesehen werden, die entweder parallel,
strahlenförmig, gerade, gekrümmt oder zickzackförmig verlaufen.
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Die Vorsprünge können auf einen kleinen Bereich in der unmittelbaren
Nachbarschaft der Stelle für die Absaugöffnung beschränkt sein oder sich auch auf
ein größeres Gebiet und sogar auf die ganze Fläche einer der beiden Seiten der Packung
erstrecken. Es ist zweckmäßig, daß sich der mit Vorsprüngen versehene Bereich mindestens
von der Nähe des Platzes für die Absaugöffnung bis zu dem nächstgelegenen Teil der
Packung erstreckt, der von dem verpackten Gut eingenommen wird.
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Ist das zu verpad:ende Material pulvrig oder körnig, so wird der.
Abstand zwischen.-benachbarten Vorsprüngen vorzugsweise so gewählt, daß er den freien
Durchtritt der aus der Verpackung abzusaugenden Luft ermöglicht, jedoch den Durchtritt
des Gutes selbst verhindert. Auf diese Weise bilden die Vorsprünge eine Art Sieb
oder Filter, die verhindern, daß das Gut in die unmittelbare Nähe der Absaugöffnung
gezogen wird, wo es Anlaß zu einem mangelhaften Verschluß geben oder die Saugvorrichtung
verstopfen bzw. zu einer Verminderung des Inhalts der Verpackung führen könnte.
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Die Vorsprünge gemäß der Erfindung bilden eine Mehrzahl von Luftwegen,
die zur Absaugöffnung führen, so daß der erwünschte Grad der Entlüftung schneller
als sonst erreichbar ist. Im Falle der Verwendung von Verpackungsmaterialien, die
zum Zusammenkleben neigen, ermöglichen die Vorsprünge auch dann die Entlüftung,
wenn sie anderenfalls nur schwierig oder gar nicht möglich wäre.
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Die Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an Hand der Figuren
näher erläutert, von denen Fig. 1 bis 5 schematisch die Verfahrensstufen zur Herstellung
einer luftdicht abgeschlossenen Packung veranschaulichen; Fig. 6A bis 6E sind vergrößerte
Schnitte entsprechend der Linie 6-6 in Fig. 4 und zeigen verschieden mögliche Anordnungen
der Vorsprünge; Fig. 7 ist ein vergrößerter Schnitt entsprechend der Linie 7-7 in
Fig. 5 und zeigt die Filme gemäß der Fig. 6 A nach der Verklebung; Fig. 8 ist eine
vergrößerte Ansicht eines Aussehn,ittes aus einem Film mit einer anderen Form der
Vorsprünge; Fig. pa und gB sind Schnitte gemäß der Linie 9-9 in Fig. 8; Fig. 10
ist eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts aus einem Film, der eine weitere
Form der Vorsprünge zeigt; Fig. II ist ein Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig.
I0; Fig. 12 ist eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts aus einem Film mit einer
anderen Form der Vorsprünge; Fig. I3 ist ein Schnitt gemäß der Linie 13-13 in Fig.
I2; Fig. 14 bis 19 zeigen schematisch Teile von verschlossenen Packungen mit verschiedenen
Anordnungen der Vorsprünge.
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In den Fig. I bis 5 ist mit I ein rechteckiger Streifen aus filmartigem,
luftdichtem, biegsamem, sauerstoffdichtem Werkstoff bezeichnet. Gemäß Fig. 2 ist
der linke Teil 2 des Films I über den rechten Teil 3 herübergefaltet, und die Kanten
4 und 5 sind in geeigneter Weise längs der Linien6, 7 verbunden oder verklebt, so
daß ein rechts offener Beutel gebildet wird. Gemäß Fig. 3 ist der Beutel durch Verkleben
des offenen Endes entlang der Linie 8 verschlossen, nachdem das nicht dargestellte
Verpackungsgut eingefüllt worden ist.
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Gemäß Fig. 4 ist der obere Film 2 mit einer Absaugöffnung g versehen,
durch die die Luft aus dem Beutel in jedem gewünschten Grade abgesaugt werden kann.
Nach Fig. 5 ist um die Absaugöffnung g herum ein ringförmiger Verschluß 10 angeordnet,
der das Innere der Verpackung gegenüber der Außenluft abschließt. Alle diese Maßnahmen
können in der eingangs erläuterten an sich bekannten Weise durchgeführt werden.
Die Absaugöffnung in dem Film I kann selbstverständlich auch bereits in dem in Fig.
I dargestellten Stadium vorgesehen werden.
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Die gemäß der Erfindung in der Umgebung der Stelle für die Absaugöffnung
g vorgesehenen Vorsprünge können am Film 1 in dem schraffierten Teil II, in dem
schraffierten Teil 12 oder in beiden Teilen, ferner auch auf einem Streifen, der
unterhalb des schraffierten Bereichs II in Fig. 2 eingelegt wird, vorgesehen werden.
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Sie können sich auch über einen breiteren Teil des Films I oder über
seine ganze Oberfläche erstrecken, wenn dies auch bei transparenten Filmen nicht
zweckmäßig ist, da die Vorsprünge bis zu einem gewissen Grade die Durchsichtigkeit
des Films beeinträchtigen und den Inhalt durch den Film hindurch weniger klar sichtbar
werden lassen.
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Gemäß Fitg. 6A sind an dem oberen Film 2 Vorsprünge I2 beispielsweise
durch Pressen des Films 2 zwischen zusammengehörigen, beheizten positiven und negativen
Matrizen oder Werkzeugen hergestellt. Der untere Film 3 ist nicht mit Vorsprüngen
versehen. Zwischen den Vorsprüngen 12 sind derart Luftwege I3 vom Innern der Packung
zur Absaugöffnung g gebildet.
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Fig. 7 zeigt die Verbindung der beiden Filme gemäß Fig. 6A durch
ein ringförmiges Verschlußstück 10. Diese Verbindung kann zweckmäßig mit Hilfe eines
beheizten, ringförmigen Werkzeugs durchgeführt werden, das die Vorsprünge im Film
2 unmittelbar unterhalb des beheizten Werkzeugs abflacht und die beiden Filme 2
und 3, wie bei I4 dargestellt, miteinander verschweißt.
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Gemäß Fig. 6B sind die Vorsprünge 12 am unteren Film vorgesehen,
während der obere Film von Vorsprüngen frei bleibt.
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Bei der Anordnung nach Fig. 6 C sind beide Filme 2 und 3 mit Vorsprüngen
I2 versehen.
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Gemäß Fig. 6D sind die beiden Filme 2 und 3 eben, und in der Nähe
des Platzes für die Absaugöffnung g ist ein Streifen I5 eingelegt.
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Bei der Anordnung nach Fig. 6 F ist der mit Vorsprüngen 12 versehene
Einlegestreifen I5 zwischen einen oberen Film mit Vorsprüngen 12 und einen flachen
unteren Film 3 eingelegt. Für den Einsatzstreifen I5 gemäß Fig. 6 D und 6 E kann
jedes geeignete Material verwendet werden, das fest und luftdicht mit dem Film 2
oder den beiden Filmen 2 und 3 verbunden werden kann. Es kann beispielsweise das
gleiche Material wie für Film 2 und 3 oder in geeigneten Fällen ein Streifen aus
Papier, Pappe oder Metallfolie oder auch anderer, mit Vorsprüngen versehener Werkstoff
verwendet werden.
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Fig. 8 ist eine vergrößerte Ansicht des Films I mit 'halbkugeligen
oder kegeligen Vertiefungen I6 in seiner Oberfläche und entsprechenden Vorsprüngen
an der Unterseite des Films, die bei I6A in Fig. gA halhkugelförmig und bei I6B
in Fig. gB kegelig dargestellt sind.
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In den Fig. 10 und 11 sind die Vorsprünge I7 auf dem Film I pyramidenförmig,
während sie in den'Fig. 12 und I3 die Form von Rippen oder Kanten haben.
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Die Fig. 14 bis 19 geben verschiedene Anordnungen der Vorsprünge
an, die am oberen und/oder am unteren Film und/oder am Ansatzstreifen vorgesehen
sein können.
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Gemäß Fig. 14 bestehen die Vorsprünge 19 aus strahlenförmigen, gemäß
Fig. 15 aus zickzackförmigen Rippen 20. In Fig. I6 bestehen die Vorsprünge aus Rippen,
von denen eine, nämlich 21, geradlinig ist, während die übrigen, 22, strahlenförmig
gebogen verlaufen. In Fig. I7 sind die Vorsprünge aus Rippen gebildet, die je aus
einem
geraden Teil 23 und an den Enden senkrecht hierzu sich fortsetzenden
geraden Teilen 24 bestehen.
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Gemäß Fig. I8 sind die Vorsprünge als konzentrische, halbkreisförmige
Rippen 25 ausgebildet. In Fig. 19 können Vorsprünge nach Art der in Fig. 8 bis II
dargestellten in dem kreuzschraffierten Bereich 26 vorgesehen werden.
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Selbstverständlich können die Vorsprünge, wenn sie im Material der
Verpackung selbst vorgesehen sind, in jedem beliebigen Stadium vor der Entlüftung
der Packung angebracht werden, und zwar beispielsweise in den durch Fig. 1 oder
2 dargestellten Verfahrensstufen oder in einem früheren Stadium, beispielsweise
während der Herstellung des Films.