DE9309084U1

DE9309084U1 - Temperierbarer Behälter für Kraftfahrzeuge

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Publication number: DE9309084U1
Application number: DE9309084U
Authority: DE
Original assignee: KRING KARL-A 25355 BARMSTEDT DE
Current assignee: KRING KARL-A 25355 BARMSTEDT DE
Priority date: 1993-06-18
Filing date: 1993-06-18
Publication date: 1993-08-05
Anticipated expiration: 2003-06-19

Description

Die Erfindung betrifft ein temperierbaren Behälter für Kraftfahrzeuge.

Das Mitführen von Getränken, Obst, Gemüse, Schokolade, Bonbons, Kosmetika sowie Füllmaterial im PKW ist dann nicht problemlos, wenn hohe Außentemperaturen herrschen und/oder die gewünschte Wageninnentemperatur oberhalb der Temperatur liegt, die mitgeführte Gegenstände vor dem Verderben schützen bzw. frischhält. So kann sich

der PKW-Fahrer bisher andernfalls mit Kühltaschen behelfen, das sind meist quaderförmige Behältnisse, die mit Kühlelementen bestückt den Inhalt über eine gewisse Zeit kühlen lassen. Nach Auftauen der Kühlelemente kann die Kühltasche ihre Funktion nicht mehr erfüllen, es sei denn die Kühltasche werden gegen neue ausgetauscht. Nachteilig bei diesen Kühltaschen ist jedoch ihre sperrige Größe, die häufig nur eine Unterbringung im Kofferraum zuläßt, womit die dort beinhalteten Teile während der Fahrt nicht greifbar sind.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen temperierbaren Behälter für Kraftfahrzeuge zu schaffen, der im Fahrgastinnenraum untergebracht werden kann, leicht zugänglich ist und ohne weitere Hilfsmittel eine ausreichende Kühlung des Inhalts gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch den Behälter nach Anspruch 1 gelöst, der mindestens eine derart gestaltete Behälterwand besitzt, die im wesentlichen formschlüssig an Luftaustrittsdüsen eines PKW anlegbar ist und an den Anlageflächen eine Luftdurchtrittsoffnung aufweist. Die aus den Luftaustrittsdüsen des PKW strömende Luft ist bei mäßigen Außentemperaturen häufig kühl genug, um die häufig höhere Wageninnenraumtemperatur zu unterschreiten, so daß in den Behälter entsprechende kühlere Luft einströmen kann. Falls diese Frischluft-Kühlung nicht ausreicht, kann durch Einschalten einer Klimaanlage noch kältere Luft über den Luftzuführungstunnel geführt und in den Behälter eingeblasen werden, ggf. der Gestalt, daß die übrigen Luftaustrittsöffnungen im Fahrgastinnenraum verschlossen und nur diejenige

geöffnet wird, an der der temperierbare Behälter nach der vorliegenden Erfindung anliegt. Vorzugsweise wird somit dem Behälter ohne zusätzliche Verbindungsmittel wie Schläuchen oder sonstigen Hilfsmitteln eine ausreichende Kühlung zugeführt, die während der gesamten Fahrt, ggf. mit Unterstützung der Klimaanlage, konstant gehalten werden kann.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele des temperierbaren Behälters sind in den Ansprüchen 2 bis 19 beschrieben.

So wird vorzugsweise die äußere Form des Behälters derart gestaltet, daß dieser zwischen der Rücksitzbank und dem Luftzuführungskanal aufsetzbar ist, vorzugsweise auf dem Kardantunnel eines PKW. Diese Art der "klemmenden" Befestigung ermöglichst es, daß der Behälter nach Gebrauch und ohne Umbau leicht entnommen und auch wieder eingesetzt werden kann. Fahrzeuge können jederzeit mit dem Behälter bestückt werden.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Behälter zusätzliche Luftaustrittsöffnungen, die vorzugsweise auf einer gegenüberliegenden Seite zu den Lufteintrittsöffnungen liegen. Hierdurch wird gewährleistet, daß die eintretende (Kühl-)Luft den gesamten Behälter durchstömt und hierbei gleichmäßig temperiert. Vorzugsweise sind die Luftdurchstömungsquerschnitte regelbar und verschließbar, was die Handhabung der Luftdurchstomungsmenge vereinfacht.

Um den Behälter nicht bei einer gewünschten Produktentnahme aus seiner Klemmung im PKW jeweils heraus-

nehmen zu müssen, besitzt dieser eine obere mittels eines Deckels verschließbare Öffnung. Für die Ausgestaltung des Deckels ergeben sich mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel kann der Deckel auf dem oberen Rand in Führungsschienen verschiebbar gehalten werden. Zweckmäßigerweise ist mindestens ein Anschlag vorgesehen, der die Deckel-Verschiebbarkeit begrenzt, so daß ein versehentliches Entfernen des Deckels von dem übrigen Behälterkörper vermieden wird. Vorzugsweise ist der Deckel jeweils nur um eine Deckelhälftenlänge verschiebbar.

Als Alternativ hierzu ist es möglich, den Deckel über ein Scharnier verschwenkbar zu befestigen. In den genannten Ausführungsformen ist der Deckel einteilig ausgebildet. Nach einer weiteren Ausgestaltung ist es möglich, den Deckel zweiteilig auszugestalten, wobei die Teile gegeneinander verschiebbar sind. Eingeschlossen sind im Sinne der Erfindung auch solche Ausführungsformen, bei denen die eine Deckelhälfte verschwenkbar ist und die andere Hälfte einen Zugriff durch das Verschieben des Deckels freigibt.

Nach einer alternativen Ausführungsform kann der Deckel auch als Jalousie ausgebildet sein.

Da der erfindungsgemäße Behälter auch zur Aufnahme von Getränken geeignet ist, bietet es sich an, die Deckelaußenfläche als Abstellfläche auszubilden. Die Abstellfläche besitzt einen umlaufenden Rand oder einen umlaufenden erhöhten Ring, der das Abrutschen von auf der Abstellfläche abgestellten Gegenständen verhindert.

Prinzipiell kann die Deckelaußenseite auch zum Abstellen von anderen Geräten wie Faxgeräten benutzt werden.

Vorzugsweise sind die Wände und/oder der Deckel aus einem thermisch gut isolierenden Material bzw. konstuktiv so ausgebildet, daß sich eine gute thermische Isolierung ergibt.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung besitzt der Innenraum eine Facheinteilung und/oder ein oder mehrere eingelegte, vorzugsweise herausnehmbare Gitter oder Körbe, die ein sicheres und gut sortiertes Stellen der in den Behälter gebrachten Gegenständen ermöglicht. Durch Gittereinlagen oder sonstige Konstruktionen wird vorzugsweise im Innenraum ein unversperrbarer Luftdurchstomkanal bzw. werden mehrere solcher Kanäle vorgesehen. Dies kann im einfachsten Fall schon durch ein auf dem Boden liegendes Raster geschaffen werden, welches die eingelegten Gegenstände in einem konkreten Abstand zum Boden lagert, so daß an der Bodenunterseite Luft durchströmen kann.

Nach einer weiteren Ausgestaltung ist im Boden eine Kühleinrichtung vorgesehen, die über einen eigenen Batterieanschluß oder über eine Stromzufuhr zum Zigarettenanzünder befestigt ist. Auf diese Weise ist der temperierbare Behälter auch bei einem PKW einsetzbar, die im Fahrzeugfond keine Frisch-/Kaltluftzufuhr haben. Diese Ausführungsvariante kann jedoch auch zusammen mit der eingangs beschriebenen Lösung realisiert werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen temperierbaren Behälters,

Fig. 2 einen Längsquerschnitt dieses Behälters,

Fig. 3 und 4 jeweils Seitenansichten des erfindungsgemäßen Behälters nach Fig. 1 mit wechselseitig geöffnetem Deckel,

Fig. 5 eine Stirnansicht des Behälters,

Fig. 6 eine schematische Ansicht einer ersten Einbaumöglichkeit zwischen den vorderen Sitzen und der rückwärtigen Sitzbank und

Fig. 7 einen in einem PKW eingebauten temperierbaren Behälter.

Der in Fig. 1 bis 5 dargestellte Behälter besteht im wesentlichen aus einem längs des Doppelpfeiles Il verschiebbaren Deckel 10, der in seitlichen Führungen gehalten wird. Die jeweilige Deckelstellungen zeigen Fig. 3 und 4, wobei jeweils alternative Innenräume freigegeben werden. Der Behälter besitzt ein im Längsquerschnitt im wesentlichen L-förmiges Profil mit zwei parallelen Seitenwänden 12, einer Rückwand 13 und einer abgeschrägten oberen Stirnvorderseite 14 sowie einer Stirnseitigen konkaven Fläche 15, deren Krümmung der Krümmung von Luftaustrittsdüsen bei PKW an-

gepaßt ist. Zahlreiche PKW haben zwischen den Vordersitzen einen Luftzuführungstunnel, der in eines mittels verstellbaren Lamellen versehenen Luftaustrittsöffnungen mündet. Das aus dieser Luftaustrittsöffnung strömende bei eingeschalteter Klimaanlage kalte Luftgemisch kann über in der Fläche 15 vorgesehene Luftdurchtrittsöffnungen in Richtung des Pfeiles 16 strömend in das Behälterinnere gelangen, wie dies anhand der Pfeile 17 und 18 in Fig. 2 demonstriert ist. Das Behälterinnere ist durch ein im wesentlichen vertikal stehendes Gitter 19 in zwei Kammern geteilt, wobei ein auf der hinteren Bodenfläche 20 liegendes Raster 21, das ggf. mit dem Gitter 19 einstückig ausgebildet ist, dafür sorgt, daß die im hinteren Teil abgelegten Gegenstände einen bodenseitigen Abstand zur Fläche 2 0 haben, so daß in den Behälter einströmende Luft die Gegenstände allseitig umstömen kann.

Fig. 3 und 4 zeigen wie durch geeignetes Verschieben des Deckels 10 die vordere oder hintere Behälterinnenhälfte zugänglich gemacht werden kann. Fig. 6 zeigt eine Einbaumöglichkeit eines Behälters in einem PKW mit einem Kardantunnel 22, auf dem der an die Stirnseite anschließende Boden 23 aufgesetzt wird. Die Konstruktion der Stirnseite ist hier von der Gestalt, daß die aus Luftaustrittsöffnungen (siehe Pfeile 23) in den PKW-Innenraum strömende Luft in entsprechende Lufteintrittsöffnungen in der Stirnflächenunterseite 15 gelangt. Der Behälter wird oberhalb des Kardantunnels 22 angeordnet, so daß er die auf der Rückbank sitzenden Personen nicht behintert. Gegebenenfalls kann die kardanseitige Bodenfläche 23 nicht gerade - wie in Fig.

dargestellt - sondern entsprechend angepaßt gewölbt sein. Eine mögliche Einbauart in einem PKW 24 zeigt Fig. 7, wo der Sitz des dortigen temperierten Behälters 25 zwischen den Vordersitzen und der rückwärtigen Sitzbank ersichtlich ist.

Claims

Ansprüche:

1. Temperierbarer Behälter (25) für Kraftfahrzeuge (24),

dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Behälterwand (15) so ausgestaltet ist, daß diese im wesentlichen formschlüssig an Luftaustrittsdüsen eines PKW (24) anlegbar ist und an den Anlageflächen eine Luftdurchtrittsoffnung aufweist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zwischen der vorderen Sitzbank und dem Luftzuführungskanal aufsetzbar ist, vorzugsweise auf dem Kardantunnel (22) eines PKW.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zusätzliche Luftaustrittsöffnungen besitzt.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintritts- und die Luftaustrittsöffnungen auf gegenüberliegenden Seiten (15, 13) liegen.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

daß die Luftdurchströmquerschnitte regelbar und verschließbar sind.

6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine obere mittels eines Deckels (10) verschließbare Öffnung vorgesehen ist.

7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (10) auf am oberen Rand angeordneten Führungsschienen verschiebbar gehalten wird.

8. Behälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Anschlag vorgesehen ist, der die Deckelverschiebbarkeit begrenzt.

9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (10) jeweils nur um eine Deckelhälftenlänge verschiebbar ist.

10. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel 10, über ein Scharnier verschwenkbar befestigt ist.

11. Behälter nach Anspruch 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (10) einteilig ausgebildet ist.

12. Behälter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel zweiteilig ausgebildet ist, wobei die Teile gegeneinander verschiebbar sind.

13. Behälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel als Jalousie ausgebildet ist.

14. Behälter nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelaußenfläche als Abstellfläche ausgebildet ist.

15. Behälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstellfläche einen umlaufenden Rand oder einen umlaufenden erhöhten Ring aufweist, der das Abrutschen auf der Abstellfläche abgestellter Gegenstände verhindert.

16. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (13, 14, 20, 23) und/oder der Deckel (10) thermisch gut isolierend ausgebildet sind.

17. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum eine Facheinteilung und/oder ein oder mehrere eingelegte, vorzugsweise herausnehmbare Gitter (19, 20) oder Körbe aufweist.

18. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,

daß durch Gittereinlagen (20) oder sonstige Konstruktionen im Innenraum versperrbare Luftdurchströmkanäle vorgesehen sind.

19. Temperierbarer Behälter, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 18,

dadurch gekennzeichnet,

daß im Boden eine Kühleinrichtung vorgesehen ist, die über einen eigenen Batterieanschluß oder über eine Stromzufuhr zum Zigarettenanzünder betreibbar ist.