DE9308401U1

DE9308401U1 - Dachbelüftungsziegel

Info

Publication number: DE9308401U1
Application number: DE9308401U
Authority: DE
Original assignee: Glidevale Building and Products Ltd
Current assignee: Glidevale Building and Products Ltd
Priority date: 1993-06-04
Filing date: 1993-06-04
Publication date: 1993-10-21
Anticipated expiration: 2003-06-05

Description

DACHBELÜFTUNGSZIEGEL

Die Erfindung betrifft einen Dachbelüftungsziegel.

Derartige Ziegel werden bei Dachkonstruktionen von Gebäuden verwendet, die ein hohes Wärmeisolationsniveau haben, um Wärmeverluste aus dem Gebäude zu verringern. Dies macht es jedoch erforderlich, das Innere der Dachkonstruktion gut zu belüften, um die Kondensation von Feuchtigkeit zu vermeiden.

Eine Lösung hierzu ist in der GB-B-21 99 860 aufgezeigt, von der ausgehend der Oberbegriff des Anspruches 1 gebildet ist. Gemäß diesem Patent ist der Dachbelüftungsziegel aus zwei relativ komplexen und speziell geformten Hälften geformt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zu der GB-B-21 99 860 alternative Ausbildung anzugeben, bei der die Verwendung von unteren Standardziegelelementen möglich ist, die mit einer Reihe von oberen Ziegelelementen verwendet werden können, wobei jedoch gleichzeitig die Vorteile des Dachbelüftungsziegels gemäß GB-B-21 99 860 beibehalten werden sollen.

Hierzu wird gemäß der Erfindung ein Dachbelüftungsziegel mit den Merkmalen der anhängenden Ansprüche, insbesondere des Anspruches 1 vorgesehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert; in dieser stellen dar:

Fig. la und Ib: unterschiedliche perspektivische Ansichten eines Ziegelelementes gemäß der Erfindung;

Fig. 2a und 2b: unterschiedliche perspektivische Ansichten eines unteren Ziegelelementes gemäß der Erfindung;

Fig. 3a: eine schematische Explosionsdarstellung eines Ziegels gemäß der Erfindung;

Fig. 3b: den Ziegel gemäß Fig. 3a in zusammengesetzter Form.

Bezugnehmend auf die Fig. 3a und 3b ist ein Dachbelüftungsziegel gemäß der vorliegenden Erfindung mit 10 bezeichnet und weist ein oberes Ziegelelement 11 und ein unteres Ziegelelement 12 auf; oberes und unteres Ziegelelement sind für den Gebrauch miteinander durch Befestigungsmittel, zum Beispiel Schrauben, verbunden.

Das Element 11 ist ein flaches Teil mit einer äußeren Oberfläche lla, die in der Ebene einer Reihe von Dachziegeln angeordnet werden kann. Das Element 11 ist mit einer ersten Öffnung 13 versehen; diese erste Öffnung 13 gestattet es, daß Luft durch das Element 11 in eine Belüftungskammer 9 strömt, die durch die Elemente 11 und 12 begrenzt wird.

Das untere Ziegelelement 12 ist ein Standardteil, das in Verbindung mit unterschiedlichen oberen Ziegelelementen verwendet werden kann.

Das Element kann mit jedem geeigneten Verfahren hergestellt werden, wird jedoch üblicherweise in Spritzgußtechnik aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt.

Das untere Ziegelelement 12 weist eine Basis 17 und auf dieser aufstehende Seitenwände 18 auf. Die Basis 17 ist an ihrem einen Ende mit einem Wandteil 20 versehen, das sich quer zur Basis erstreckt und einen auf der Basis aufstehenden kleineren Wandabschnitt 20a aufweist. Das untere Ziegelelement 12 weist ferner eine Rückwand 21 auf, die in Abstand und parallel zu dem Wandteil 20 angeordnet und mit dem restlichen Ziegelelement durch die Seitenwände 18 verbunden ist. Der Spalt zwischen der

Rückwand 21 und dem Wandteil 20 bildet eine zweite Öffnung 22; diese zweite Öffnung gestattet es, daß Luft aus der Belüftungskammer 9 in das Innere der Dachkonstruktion strömt.

Wie in Fig. 2a dargestellt, ist der kleinere Abschnitt 20a des Wandteiles 20 mit Nuten 23 versehen. Wie aus Fig. 3b hervorgeht, dienen die Nuten 23 dazu, ein drittes separates Element 30 mit dem unteren Ziegelelement 12 verbinden zu können. Das dritte Element 30 ist näher in den Fig. la und Ib dargestellt. Das dritte Element weist mehrere Stützglieder 32 auf, die an ihrem einen Ende mit Nuten 34 versehen sind, die komplementär zu den Nuten 23 des unteren Ziegelelementes ausgebildet sind, wobei die Stützglieder 32 miteinander durch quer verlaufende leistenförmige Stege 36 verbunden sind. Die Stützglieder 32 und die Stege 36 bilden zusammen ein Umlenkgitter des dritten Elementes 30. Das dritte Element 30 weist noch einen Gitterabschnitt 40 auf, der mit den Stützgliedern 32 an deren den Nuten gegenüber liegenden Enden verbunden ist.

Für den Gebrauch wird der Dachbelüftungsziegel, wie in Fig. 3b gezeigt, zusammengesetzt, wobei die Nuten des dritten Elementes 30 und des unteren Ziegelelementes 12 ineinandergreifen und der Gitterabschnitt 40 in der ersten Öffnung 13 des oberen Ziegelelementes 11 gelegen und mit diesem durch Befestigungsmittel, &zgr;. &Bgr;. Schrauben (nicht dargestellt), verbunden ist, die in entsprechenden Löchern aufgenommen sind.

Aus dem Vorhergehenden wird ersichtlich, daß der Dachbelüftungsziegel 10 eine durch den Pfeil A angedeutete Luftführung in der Dachkonstruktion von außen nach innen über die Belüftungskammer 9 vorsieht, wobei in dem Luftweg das dritte Element 30, insbesondere dessen Umlenkabschnitt gelegen ist, um den Eintritt von Feuchtigkeit/in das Innere der Dachkonstruktion zu erschweren. Der Pfeil B zeigt den Weg, den der größte Teil der in die Belüftungskammer eintretenden Feuchtigkeit verfolgt.

*) insbesondere Wasser,

Gemäß der Erfindung wird das dritte Element 30 bevorzugt in Spritzgußtechnik hergestellt. Die für die Herstellung des unteren Ziegelelementes 12 und des dritten Elementes 30 in Spritzgußtechnik notwendigen Formen sind relativ einfach und billig im Vergleich zu einer für das untere Ziegelelement und das dritte Element zur einstückigen Herstellung geeigneten gemeinsamen Form. Durch die Befestigung des dritten Elementes 30 mit dem kleineren Abschnitt 20a der Wand 20 wird zusätzlich eine gewisse Einstellung der Lage des dritten Elementes 30 zur Anpassung an geringe Maßabweichungen des oberen Ziegelelementes 11 ermöglicht. Ferner kann das obere Ziegelelement 11 zur Anpassung an die Form der übrigen Latten oder Ziegel an dem Dach entweder durch Vakuumformen oder wie der Rest der Ziegel hergestellt werden, wobei dann dabei die Öffnung 13 ausgebildet oder eingeschnitten wird.

Claims

ANSPRÜCHE

1. Dachbelüftungsziegel zur Anordnung zwischen
dachbedeckenden Elementen in einer Reihe von dachbedeckenden
Elementen in einer Dachkonstruktion

mit einem oberen Ziegelelement, das eine äußere Oberfläche mit einer ersten, darin ausgebildeten Öffnung aufweist, wobei
das obere Ziegelelement im wesentlichen in die Ebene der
Dachziegelreihe eingepasst werden kann, und

mit einem unteren Ziegelelement, das unterhalb des oberen
Ziegelelementes gelegen ist und eine aufwärts weisende
Oberfläche zum Sammeln und Abwärtsleiten von Feuchtigkeit sowie eine zweite Öffnung aufweist,

wobei das obere und untere Ziegelelement zwischen sich eine Belüftungskammer begrenzen und einen Belüftungsweg von der äußeren Umgebung zur Belüftungskammer über die erste Öffnung und von der Belüftungskammer in das Innere der Dachkonstruktion über die zweite Öffnung festlegen,

dadurch gekennzeichnet, daß

der Ziegel (10) ferner ein separates, jedoch sowohl mit dem oberen als auch dem unteren Element (11,12) oder mit beiden verbindbares drittes Element (30) aufweist, das zwischen dem oberen und dem unteren Ziegelelement (11, 12) gelegen ist und einen Umlenkgitterabschnitt (32, 36) bildet, der den Eintritt von Feuchtigkeit durch die zweite Öffnung (22) und damit in das Innere der Dachkonstruktion behindert.

2. Dachbelüftungsziegel nach Anspruch 1, wobei das dritte Element (30) einen Gitterabschnitt (40) aufweist, der in der ersten Öffnung (13) gelegen ist.

3. Dachbelüftungsziegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Element (30)

und das untere Ziegelelement (12) zur Erleichterung von deren Verbindung mit komplementären Nuten (34, 23) versehen sind.