DE9306397U1 - Vorrichtung zur Belüftung von Dächern - Google Patents
Vorrichtung zur Belüftung von DächernInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belüftung von Dächern, bei der auf den unteren Enden der Dachsparren
eine Traufbohle vorgesehen ist, über die eine die Dachziegel unterdeckende Kunststoffolie geführt ist. Die
Kunststoffolie soll verhindern, daß durch die Stoßfugen der Ziegel Wasser dringt oder sich unter den Ziegeln bildendes
Schwitzwasser in den abzudeckenden Raum tropft. Die Folie wird hierzu auf die Dachsparren gelegt und mit Hilfe einer
Konterlattung auf den Dachsparren befestigt. Auf der Konterlattung ist die Querlattung befestigt, die die
Dachziegel trägt. Damit zum Beispiel das sich auf der Folie sammelnde Wasser in die Traufe (Regenrinne, Dachrinne)
geleitet wird, tragen die Sparren an ihrem unteren Ende eine in Längsrichtung des Daches verlaufende Traufbohle,
über die die Folie bis in die Traufe geführt ist. Die Traufe liegt üblicherweise in Haltern, deren Enden auf der
Traufbohle unterhalb der Folie liegend befestigt sind, beispielsweise dort angenagelt sind. Sind die Ziegel im
Querschnitt gewellt, wie es zum Beispiel bei "Frankfurter Pfannen" der Fall ist, stützen sich die Täler der Pfannen
auf der Traufbohle ab. Durch die erhabenen Wölbungen der Pfanne kann Luft unter die Ziegel treten, welche über die
untergelegte Folie nach oben zum Dachfirst steigt, um dort durch vorgesehene Öffnungen auszutreten.
Liegen die Ziegel flach auf der Traufbohle auf, zum Beispiel bei Verwendung von "Biber-Ziegeln", dann wird
üblicherweise längs der Traufbohle, oberhalb der Folie ein Zuluft-Element angeordnet, das beispielsweise wellenförmig
ausgebildet ist, so daß die Luft wie bei Verwendung der "Frankfurter Pfannen" durch die erhabenen Teile des Zuluft-Elementes
unter die Ziegel streichen kann.
Bei diesen Ausbildungen findet keine Belüftung des Daches unterhalb der Folie zwischen den Dachsparren statt,
weil die Folie und die Traufbohle keine Außenluft zwischen die Dachsparren treten läßt. Deshalb werden die Dachsparren
selbst nicht von der Außenluft belüftet, so daß sich hier Schwitzwasser niederschlagen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, welche eine Belüftung der Dachsparren
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 1 gelöst. Dadurch, daß jetzt die Traufbohle
durch ein Siebgitter ersetzt ist, das wenigstens teilweise der Querschnittsform der Traufbohle folgt, das heißt, einen
etwa trapezförmigen Querschnitt aufweist, kann durch die Öffnungen des Siebgitters Luft unterhalb der Folie durch
das Siebgitter zwischen die Dachsparren treten und unterhalb der Folie zwischen den Dachsparren bis zum First
strömen.
Das Siebgitter besteht vorzugsweise aus einem Metallblech, zum Beispiel einem Aluminiumblech oder aus
einem Blech aus einer Aluminiumverbindung, derart, daß es die Druckbelastung durch die aufliegenden Dachziegel und
gegebenenfalls die aufliegenden Halterungen für die Traufe aushält. Das Gitter ist deshalb vorn und hinten senkrecht
nach unten abgewinkelt und stützt sich mit in Richtung der Dachsparren verlaufenden Randflächen auf den Dachsparren
ab.
Die Grundfläche des Siebes kann offenbleiben, so daß das Siebgitter trotz abgewinkelter Vorder- und Hinterteile
sowie der abgewinkelten Randflächenauflagen aus einem
flächenförmigen Stück gefaltet werden kann.
Mit Hilfe der Löcher des Siebgitters kann dieses mit seinen an den Dachsparren liegenden Randflächen an den
Dachsparren festgenagelt werden. Zur Befestigung einer Haltevorrichtung für die Traufe liegt die Haltevorrichtung
vorteilhaft auf dem Siebgitter. Damit beim Annageln der Traufenhalter das Siebgitter nicht verletzt wird,
insbesondere sich nicht durchbiegt, können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung in den vom Siebgitter
umschlossenen Querschnitt passende Holzkeile eingelegt sein, welche den Raum zwischen dem Sparren und der
Oberfläche des Siebgitters ausfüllen.
Weitere Einzelheiten können den Unteransprüchen entnommen werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen
einen Querschnitt durch ein Dachstück mit
eingelegtem Siebgitter;
die Ansicht des Siebgitters in Richtung des
Pfeiles II der Fig. 1;
die Ansicht des Siebgitters in Richtung
des Pfeiles III der Fig. 1;
einen Schnitt nach der Linie IV-IV der
Fig. 3;
ein geändertes Ausführungsbeispiel;
eine Einzelheit der Fig. 5;
eine geänderte Einzelheit der Fig. 5.
Fig. | 1 |
Fig. | 2 |
Fig. | 3 |
Fig. | 4 |
Fig. | 5 |
Fig. | 6 |
Fig. | 7 |
Gemäß Fig. 1 ist auf die Dachsparren (1) eine Folie (2) gelegt. Die Folie (2) wird mit Hilfe von Konterlatten
(20) auf den Dachsparren (1) gehalten. Auf die Konterlattung sind Querlatten (21) aufgebracht, welche die
Dachziegel (23) tragen, indem diese sich mit Noppen (24) hinter die Latten (21) legen.
Die Folie (2) ist über ein Siebgitter (3) bis in eine Traufe (4) geführt, so daß sich auf der Folie sammelndes
Wasser in die Traufe (4) läuft und von dort abgeführt wird. Das Siebgitter (3) weist im Querschnitt die Form der bisher
verwendeten Traufbohle auf, nur daß jetzt im entsprechend gefalteten Siebgitter (3) ein.Hohlraum (5) vorgesehen ist,
der vorne durch einen abgeknickten senkrechten Flächenteil (6) abgeschlossen ist und hinten durch einen abgeknickten
senkrechten Flächenteil (7). An die Teile (6 und 7) schließen sich in Richtung des Dachsparrens (1) verlaufende
abgeknickte Randflächen (8 und 9) des Siebgitters (3) an. Durch die Löcher der Randflächen (8 und 9) kann das
Siebgitter (3) beispielsweise auf die Dachsparren (1) genagelt werden.
Bei dieser Ausbildung kann die Luft durch den vorderen Flächenteil (6) des Siebgitters in Richtung des Pfeiles
(10) durch den hinteren Flächenteil (7) des Siebgitters (3) streichen. Von hier aus kann die Luft zwischen den Sparren
(1) unterhalb der Folie (2) bis zum Dachfirst gelangen, um hier in geeigneter Weise abgeführt zu werden.
In den trapezförmigen Querschnitt des Siebgitters (3),
nämlich in den Hohlraum (5), können Holzkeile (11 und 12) eingelegt werden, derart, daß sie den Raum zwischen den
Dachsparren (1) und der Oberfläche (3a) des Siebgitters (3) längs des Daches an mehreren Stellen ausfüllen. Auf diese
Holzkeile (11 und 12) kann der Haltesteg (13) der Traufenhalterung (14) genagelt werden. Die Traufe (4) ist
in die Halter (14) eingelegt. Die Nägel können wiederum durch die Löcher des Siebgitters (3) geführt werden. Bei
dieser Nagelung biegt sich das Siebgitter (3) in seiner Oberfläche (3a) nicht durch und wird auch nicht in diesem
Bereich verletzt.
Das Siebgitter (3) gewährleistet also den Luftdurchtritt und die Belüftung der Dachsparren (1)
unterhalb der Folie (2). Es verhindert gleichzeitig, daß in den durch das Dach abgedeckten Bodenraum Insekten und
dergleichen eindringen können, wenn nur die Löcher (15) des Siebgitters genügend klein gehalten werden. Auch verhindern
die Teile (6 und 7) des Siebgitters (3), daß Schnee oder dergleichen durch das Siebgitter (3) in den unter dem Dach
befindlichen Dachraum geweht wird.
Fig. 5 zeigt eine Siebgitterausbildung zur Verwendung bei einem Dachüberhang (30). In den Sparren des Überhanges
ist eine Ausnehmung (31) vorgesehen, in der üblicherweise aus ästhetischen Gründen Nut-Feder-Bretter (32) angeordnet
sind. Die Nut-Feder-Bretter reichen bis an die mit (33) bezeichnete Hauswand.
Bei dieser Ausbildung kann das Siebgitter (3) so weit verlängert sein, bis es die Hauswand (33) erreicht, damit
sich die Folie (2) nicht auf die Nut-Feder-Bretter (32) legen kann und den Luftaustritt aus dem Siebgitter (3)
behindert.
Wird ein Siebgitter (3) gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 4 verwendet, kann in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung ein zweites Siebgitter (35)
hinter dem Siebgitter (3) angeordnet werden, so daß die Folie (2) auch über dieses Siebgitter (35) läuft. Die Luft
streicht jetzt durch die Vorder- und Hinterflächen der Siebgitter (3 und 35) in Richtung der Pfeile (36) zwischen
die Dachsparren (1).
Wird ein zweiter Siebgitterteil (35) verwendet, so kann dessen Querschnitt, wie in Fig. 6 dargestellt, als U-förmig
ausgebildetes Siebgitter (37) ausgebildet sein. Die U-Schenkel (38) dieses Siebgitters stützen sich auf der
Nut-Feder-Bretterverbindung (32) ab, beziehungsweise mit ihrem vorderen Schenkel auf der hinteren Randfläche (9) des
Siebgitters (3). Das Siebgitter (37) kann aber auch gemäß Fig. 7 nach vorne (39) und hinten (40) abgewinkelte
Randflächen aufweisen, mit denen es auf der Nut-Feder-Bretterverbindung aufliegt oder mit ihrem hinteren Rand auf
den Nut-Feder-Brettern und mit ihrem vorderen Rand auf dem Rand des Siebgitters (3). Durch die Löcher dieser
abgewinkelten Teile (39, 40) kann das Siebgitter (37) mit Hilfe von Nägeln auf den Nut-Feder-Brettern (32) oder den
Dachsparren (1) befestigt werden.
Die erfindungsgemäße Belüftung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zum Zwecke der Wärmeisolierung unter den
Dachsparren oder auch noch in die Dachsparren hineinreichend zum Beispiel Wärmeisolierplatten angeordnet
werden, so daß zwischen den Sparren Hohlräume verbleiben, wie es auch bei dem Überhang der Fall ist. Das
erfindungsgemäße Siebgitter (3), gegebenenfalls in Verbindung mit dem Siebgitter (37) bewirkt eine Belüftung
in diese zwischen den Sparren verbleibenden abgeschlossenen Lufträume ohne besondere Maßnahmen.
Bezugszahlen | Dachsparren |
1 | Folie |
2 | Siebgitter |
3 | Oberfläche des Siebgitters |
3a | Traufe |
4 | Hohlraum |
5 | Siebflächenteil |
6 | Siebflächenteil |
7 | vordere Randfläche des Siebgitters |
8 | hintere Randfläche des Siebgitters |
9 | Pfeil |
10 | Holzkeil |
11 | Holzkeil |
12 | Steg |
13 | Traufenhalterung |
14 | Löcher |
15 | imaginäre Grundfläche des trapezförmigen |
16 | Siebgitters (3) |
Konterlatten | |
20 | Querlatten |
21 | Dachziegel |
23 | Haltenoppen |
24 | Dachüberhang |
30 | Ausnehmung des Dachüberhangs |
31 | Nut-Feder-Bretter |
32 | Hauswand |
33 | Siebgitter |
35 | Pfeile |
36 | Siebgitter |
37 | ü-Schenkel |
38 | vordere Randflächen |
39 | hintere Randflächen |
40 | 9493 |
21 | /de |
Kn |
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Belüftung von Dächern, bei der auf den unteren Enden der Dachsparren eine quer zum Dach
verlaufende Traufbohle vorgesehen ist, über die eine die Dachziegel unterdeckende Kunststoffolie geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Traufbohle durch ein zwischen Dachsparren (1) und Folie (2)
auf den Dachsparren (1) befestigbares, im Querschnitt im wesentlichen trapezförmig ausgebildetes Siebgitter (3)
gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Dachsparren (1) zugewandte
Seite des Siebgitters (3) (Grundfläche des Siebgitters) offen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebgitter (3) in Richtung der
Dachsparren (1) abgewinkelte Randflächen (8, 9) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebgitter vorn und hinten etwa
senkrecht verlaufende abgewinkelte Siebflächenteile (6 und 7) aufweist, die in die abgewinkelten Randflächen (8, 9)
münden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebgitter aus einem einzigen,
geeignet gefalteten, flächenförmigen Stück besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebgitter (3) aus einem
durchlöcherten, flächenförmigen Metallblech besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Siebgitter (3) aus Aluminium oder einer Aluminiumverbindung besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebgitter (3) aus Kunststoff
besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum (5) des Siebgitters (3) den Hohlraum ausfüllende Holzkeile (11, 12) mit Abstand
voneinander angeordnet sind.
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