DE923583C

DE923583C - Zerlegbarer Kaefig fuer grosse Rollenlager, insbesondere Walzwerks-Rollenlager

Info

Publication number: DE923583C
Application number: DEV5282A
Authority: DE
Inventors: Herbert Scholz
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1952-12-23
Filing date: 1952-12-23
Publication date: 1955-02-17

Description

Für Wälzlager großer Abmessungen werden ausschließlich Massivkäfige verwendet, weil die Stanzwerkzeuge für Blechkäfige großer Abmessungen kostspielig sind und große Lager meist auch nur in geringerer Stückzahl angefertigt werden, so daß der Anteil der Werkzeugkosten im Vergleich zum Lagerpreis zu hoch ist. Bei großen Rollenlagern, insbesondere Walzwerks-Rollenlagern, werden, um möglichst viel Rollen im Lager unterbringen zu können, die Rollen durchbohrt und die die seitlichen Käfigringe verbindenden Stege durch die Bohrungen der Rollen gesteckt. Die Verbindung der Stegbolzen mit den Käfigringen erfolgt fast ausschließlich durch Schweißen oder Nieten; soll der Käfig zerlegt werden, so muß er an den Verbindungsstellen zerstört werden. Ein zerlegbarer Käfig bietet aber unbestreitbare Vorteile, besonders bei großen Lagern. Die Montage wird vereinfacht und erleichtert, auch bei der Untersuchung können mit einem zerlegbaren Käfig Rollbahnen und Rollkörper viel leichter und eingehender untersucht werden.
Zerlegbare Käfige für Wälzlager sind an sich bekannt. Ihre Teile sind entweder durch Verschweißen, Vernieten oder Verschrauben miteinander verbunden. Abgesehen von der letzterwähnten Verbindungsart kann das Zerlegen der Käfige nur durch Zerstörung der Verbindung bewerkstelligt werden. Ferner sind die bekannten zerlegbaren Käfige nur für kleinere Lager bestimmt. So bezieht sich die Patentschrift 373 685 auf zerlegbare Käfige für Rollenkörbe, eine Lagerart, die hauptsächlich für Feldbahnwagen Verwendung findet und mit .geringer Präzision und kleinen Abmessungen, etwa 4o bis 50 mm Wellendurchmesser, hergestellt wird.
Der Zweck der Erfindung ist, für große Rollenlager, insbesondere Walzwerks-Rollenlager, einen zerlegbaren Käfig zu schaffen, der einen leichten Zusammenbau des Lagers ermöglicht und außerdem die Nachteile der durchbohrten Rollen vermeidet. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. I zeigt einen Schnitt durch ein zweireihiges Walzwerks-Rollenlager. Der Käfig besteht aus einem mittleren Seitenring I und zwei äußeren, durch konzentrisch zueinander angeordnete Ringe 2,a und 2b gebildeten Seitenringen, die durch die Stege 3 miteinander verbunden sind. Die Stegenden 4 sind mit dem Seitenring I fest verbunden, beispielsweise verschweißt; die beiden Stegreihen werden zweckmäßig um eine halbe Rollenteilung gegeneinander versetzt.
Abb. 2 zeigt eine Teilansicht, Abb. 3 einen Teilschnitt des Ringes 2b, Abb. 4 eine Teilansicht und Abb. 5 einen Teilschnitt des Ringes 2a, welche beiden Ringe, konzentrisch zueinander angeordnet, die äußeren Seitenringe bilden. Die Ringe 2a und 2b haben ineinander passende ringförmige Aussparungen 2c bzw. Ansätze 2d, die die axiale Verschiebung der Ringe 2a und 2b zueinander in einer oder gegebenenfalls auch in beiden Richtungen verhindern. Die Ringe 2a und 2b haben ferner entsprechend der Rollen- bzw. Steganzahl radial. gerichtete Schlitze 2e (Abb. 6). Wenn die Ringe 2a und 2b so gegeneinander verdreht sind, daß die Schlitze 2e in beiden Ringen miteinander übereinstimmen, können in die Schlitze 2e die Ansätze 5 (Abb. 7 bzw. 8) der Stege 3 eingeführt werden. Die Ansätze 5 haben, wie aus Abb. 7 und 8 ersichtlich ist, Ausnehmungen 5a, die den Abmessungen des Ansatzes 2d an Ring 2b entsprechen. Nach dem Einführen der Stegansätze 5 in die Schlitze 2e wird durch Drehen des Ringes 2b etwa um die halbe Rollenteilung der Ansatz 2d in die Ausnehmungen 5a gebracht und dadurch der Käfig zusammengehalten. Die gegenseitige Lage der Ringe 2a und 2b wird durch Eintreiben des Stiftes 6 in die Bohrung 7 gesichert.
Soll der Käfig zerlegt werden, so wird durch Einführen eines Treibers in die Bohrung 8 der Stift 6 gelöst, der äußere Ring 2b so lange gedreht, bis die Schlitze 2e in den Ringen 2a und 2b sich decken, und der Seitenring von den Stegenden abgezogen. Da der Außenring zwei abnehmbare Borde hat, kann der Käfig leicht zusammengebaut und zerlegt werden. Auch die Rollen können infolge der losen Borde leicht eingesetzt und herausgenommen werden.
Die für den erfindungsgemäßen Käfig vorgesehenen Bauteile können, ohne den Erfindungsinhalt zu ändern, abgewandelt werden. So kann der äußere Ring 2b; wie aus Abb. g und Io ersichtlich ist, geteilt ausgeführt werden. Die Teile werden beispielsweise durch einen Sprengring oder Drahtring 9 zusammengehalten. Teil 2a ist ungeteilt und mit Einschnitten 2e für die Aufnahme der Stegenden 5 versehen. Ein ringförmiger Ansatz 2d greift in die Ausnehmungen 5a der Stegenden und sichert so die gegenseitige Lage der Käfigteile.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Zerlegbarer Käfig für große Rollenlager, insbesondere Walzwerks-Rollenlager, mit mindestens einem mit den Käfigstegen lösbar verbundenen Seitenring, der aus zwei konzentrisch angeordneten, mit Schlitzen zum Durchstecken der Stegenden versehenen Ringen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß einer dieser Ringe mit einem oder mehreren Ansätzen versehen ist, die beim Verdrehen nach Art eines Bajonettverschlusses in Ausnehmungen der Stegenden greifen und dadurch die gegenseitige Lage der Käfigteile sichern.
2. Käfig nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden, den lösbar verbundenen Seitenring bildenden konzentrisch angeordneten Ringen der äußere geteilt ist und durch einen Sprengring, Drahtring oder durch Blechsicherung zusammengehalten wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 373 685-