DE9217629U1

DE9217629U1 - Schnellanschlußkupplung

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Publication number: DE9217629U1
Application number: DE9217629U
Authority: DE
Original assignee: Weh Verbindungstechnik 7918 Illertissen De GmbH
Current assignee: Weh Verbindungstechnik 7918 Illertissen De GmbH
Priority date: 1992-07-17
Filing date: 1992-12-23
Publication date: 1993-02-18
Anticipated expiration: 2002-12-24

Description

Anmelder:

Weh GmbH, Verbindungstechnik Siemensstr. 5
7918 Illertissen

SCHNELLANSCHLUSSKUPPLUNG

Die Erfindung betrifft eine Schnellanschlußkupplung für die druckdichte Übertragung eines Druckmediums an einen anschließbaren Nippel.

Für das Leiten von hydraulischen und/oder gasförmigen Medien, die sich unter Druck befinden, in eine Anschlußleitung, einen Behälter oder pneumatische und/oder hydraulische Steuersysteme, insbesondere zum Füllen und/oder Prüfen derselben, besteht ein Bedarf nach einer Anschlußvorrichtung, die einfach zu handhaben ist und mit der sicher und schnell eine druckdichte Verbindung für die Druckmedienübertragung, insbesondere für die Erdgasbetankung von Kraftfahrzeugen, hergestellt werden kann.

Aus älteren Schutzrechten der Anmelderin ist es bereits bekannt, zu Schnellkupplungszwecken radial spreizbare Spannzangen einzusetzen, die mit einem passenden Gegenstück eines Nippels unter Einsatz einer Griffhülse in dichtenden Eingriff bringbar sind.

Die bisher bekannten derartigen Lösungen erfüllten zwar alle Sicherheits- und Funktionsanforderungen in hervorragender Weise. Es besteht jedoch im Hinblick auf große Stückzahlen und die Herstellungskosten ein Bedürfnis nach Vereinfachung des Aufbaus einer derartigen Schnellanschlußkupplung.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Schnellanschlußkupplung der eingangs genannten Art verfügbar zu machen, bei der bei einfacher Handhabung mit wenig Funktionsteilen ein sicheres und zuverlässiges Arbeiten ermöglicht wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordneten Ansprüchen zu entnehmen.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Schnellanschlußkupplung wird ein teilearmer Aufbau realisiert, bei dem in einfacher und funktionsgerechter Weise nicht nur die Stellung der Arretierorgane im Nichtanschlußzustand, sondern auch im Anschlußzustand zuverlässig und dauerhaft gewährleistet werden kann. Hierdurch wird die Handhabung einer derartigen Anschlußkupplung derart erleichtert, daß sie auch für Laien möglich ist.

Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerelement, durch das die Arretierorgane, vorzugsweise in Form von Spannzangen, in ihre Nichtanschlußstellung bring- und offenstehend sicherbar sind, an einem Nippelabdichtkolben vorgesehen, vorzugsweise angeformt, der in dem Gehäuse geführt und in Richtung des Auslaßbereichs vorspannbar ist.

Hierdurch kann in besonders einfacher und wirkungsvoller Weise eine funktioneile Verknüpfung zwischen der Position des Nippelabdichtkolbens, die von dem Ansetzen oder Nichtansetzen an dem Nippel abhängt, und der Position der Arretierorgane, vorzugsweise der spreizbaren Spannzangen, erreicht werden.

Bevorzugt weist der Nippelabdichtkolben einen hohlen zylindrischen Abschnitt auf, der im Anschlußzustand der Schnellanschlußkupplung über wenigstens zwei Dichtungen gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist. Hierdurch ergibt sich vorteilhaft eine besonders zuverlässige Dichtwirkung, wobei selbst bei Ausfall einer Dichtung stets noch eine ausreichende Funktion gewährleistet ist und damit die Gebrauchsdauer der Schnellanschlußkupplung deutlich verlängert wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Nippelabdichtkolben einen im Querschnitt geschlossenen scheibenförmigen Beaufschlagungsabschnitt für die vorzugsweise durch eine Druckfeder aufgebrachte Vorspannung auf, der im Angrenzungsbereich an den zylindrischen Abschnitt wenigstens eine radiale Durchlaßöffnung, insbesondere in Form einer Durchlaßbohrung, besitzt, der in dem Nichtanschlußzustand der Schnellanschlußkupplung über eine Dichtung gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist, und durch den in dem Anschlußzustand ein Strömungsweg von dem Einlaßbereich über eine radiale Ausnehmung in dem Gehäuse und jede Durchlaßöffnung zu dem Auslaßbereich freigebbar ist. Dabei ist vorzugsweise die den Beaufschlagungsabschnitt gegenüber dem Gehäuse in dem Nichtanschlußzustand der Schnellanschlußkupplung abdichtende Dichtung derart angeordnet, daß sie im Anschlußzustand eine der Dichtungen für den zylindrischen Abschnitt des Nippelabdichtkolbens bildet. Bevorzugt sind mehrere gleichmäßig über dem Umfang verteilte Durchlaßöffnungen vorgesehen.

Nach einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der Nippelabdichtkolben aus zwei teleskopartig ineinander gefügten Teilen, die sich über wenigstens eine Vorspann-

feder, vorzugsweise jeweils über eine zugeordnete Vorspannfeder, am Gehäuse abstützen. Diese Dichtkolbenkonzeption bietet deutliche Herstellungsvorteile. Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, daß ein Kolbenteil einen Ventilteller mit wenigstens einer unter einem Winkel zur Längsachse der Schnellanschlußkupplung verlaufenden Dichtfläche aufweist, die im Nichtanschlußzustand der Schnellanschlußkupplung gegen eine nicht überfahrbare Dichtungsanordnung abdichtet, und daß der Kolbenteil einen hülsenförmigen Führungsabschnitt besitzt, der in dem zweiten Kolbenteil anschlagbar geführt ist und wenigstens eine radiale Durchlaßöffnung nahe dem Ventilteller aufweist, über die im Anschlußzustand der Schnellanschlußkupplung ein Strömungsweg von dem Eingangsbereich über eine radiale Ausnehmung in dem Gehäuse im Bereich des Kolbenteils zu dem Auslaßbereich freigebbar ist. Die Dichtfläche kann dabei nicht nur aus einem schräg verlaufenden Abschnitt, sondern auch aus einem radialen Ventiltellerabschnitt bestehen, der bei verformter Dichtungsanordnung ebenfalls zur Abdichtung beiträgt. Die Dichtungsanordnung weist bevorzugt eine abgewinkelte Dichtfläche auf, die vorteilhaft zu Beginn der dichtenden Anlage durch die Ventiltellerdicht fläche beabstandete Dichtlinien verwirklicht, die bei Erhöhung des Anlagedrucks des Kolbens dann in eine ausgeglichene Flächenabdichtung übergehen. Bevorzugt sind mehrere gleichmäßige über den Umfang verteilte Durchlaßöffnungen, insbesondere in Form von Durchlaßbohrungen, vorgesehen.

Das Steuerelement ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bundartig an dem Nippelabdichtkolben angeformt und mit einer radialen Steuerfläche für den Angriff an eine zugeordnete Steuerfläche jedes Arretierorgans, vorzugsweise jeder Spannzange, versehen. An der zugeordneten Steuerfläche jedes Arretierorgans, vorzugsweise jeder Spannzange, ist andererseits ein Arretierungsabschnitt, insbesondere mit Halteanschlag, gebildet, in den das Steuerelement zur Sicherung der Nichtanschlußstellung eingreift. Hierdurch wird das Einnehmen und sichere Halten der Arretierorgane in der Nichtanschlußstellung in einfacher Weise realisiert.

Nach einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist jedes Arretierorgan, vorzugsweise jede Spannzange, eine Arretierfläche auf, durch die die Steuereinrichtung, vorzugsweise Griffhülsenanordnung, in der Nichtanschlußstellung sicherbar ist. Hierdurch wird gleichzeitig mit der Sicherung der offenen Arretierorgane, vorzugsweise der Spannzangen, in der Nichtanschlußstellung eine Betätigung der Steuereinrichtung bzw. Griffhülse im Sinne einer Fehlbetätigung vermieden und die Steuereinrichtung bzw. Griffhülse in ihrer Lage sicher gehalten. Erst wenn beim Eindrücken des Nippelabdichtkolbens dessen Steuerelement aus dem Arretierungsabschnitt jedes Arretierungsorgans, vorzugsweise jeder Spannzange, bewegt worden ist, können die Arretierorgane aus ihrer Nichtanschlußstellung bewegt werden, und die Sicherung der Steuereinrichtung bzw. Griffhülse wird freigegeben, um einen Schnellanschlußvorgang vornehmen zu können.

Um die Anschlußstellung sicher und zuverlässig und ohne zusätzliche Druckfeder als weiteres Bauteil halten zu können, ist nach einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Steuereinrichtung für die Arretierorgane, vorzugsweise die Spannzangen, zur sichernden Einnahme des Anschlußzustandes eine vom Druck des Druckmediums beaufschlagbare Kolbenfläche aufweist, wobei bevorzugt die Steuereinrichtung für die Arretierorgane eine das Gehäuse umgebende und zu diesem relativ verschiebbare Griffhülsenanordnung besitzt, die einen Abschnitt mit eingeformten Steuerflächen für die Arretierorgane und einen Abschnitt mit einem gegenüber dem Gehäuse abgedichteten Druckraum aufweist, bei dem die Kolbenfläche einen axialen Wandabschnitt bildet. Der Druckraum ist dabei bevorzugt ringförmig ausgebildet und steht durch wenigstens eine Bohrung mit dem Einlaßbereich für das Druckmedium in Verbindung.

Zu einem sicheren und zuverlässigen Arbeiten der Schnellanschlußkupplung mit langer Standzeit trägt zudem vorteilhaft bei, wenn Dichtungen der Steuereinrichtung und/oder wenigstens eine Dichtung des Nippelabdichtkolbens gegenüber dem Gehäuse

jeweils aus einem elastischen Unterteil, beispielsweise Gummi, und einem Verschleiß am harten Anlageteil, beispielsweise aus PTFE oder Glas, gebildet sind.

Als Arretierorgane kommen alle einsetzbaren formstabilen Elemente, wie Kugeln, Rollen und andere für die Herstellung einer formschlüssigen Verbindung geeigneten Bauteile in Frage, insbesondere schwenkbare Spannzangen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinrichtung von einer zusätzlichen Griffhülse umgeben, die angeformte Haltewülste aufweist und vorzugsweise aus Kunststoff besteht, wobei bevorzugt die Griffhülse im Auflaßbereich verlängert ausgebildet ist und eine zusätzliche Ansetzhülse für einen Nippel aufweist. Hierdurch ergeben sich außerordentlich günstige Handhabungsbedingungen.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine in der oberen Hälfte geschnittenen Längsansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schnellanschlußkupplung im Nichtanschlußzustand;

Fig. 2 eine Seitenansicht gemäß Fig. 1 im Anschlußzustand mit gestrichelt angedeutetem eingreifenden Nippel, wobei in Abweichung von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die Steuereinrichtung für die Eingriffsbetätigung im Auslaßbereich zur Bildung einer Nippelanlageführung verlängert ist;

Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer modifizierten Schnellanschlußkupplung mit geänderten Dichtverhältnissen im Nippelabdichtkolbenbereich; und

Fig. 4 eine weitere modifizierte Schnellanschlußkupplung ähnlich Fig. 3, jedoch mit anderer Griffhülse und

zwei Vorspannfedern für den Nippelabdichtkolben.

In den Figuren weist die dargestellte Schnellanschlußkupplung 10 für die druckdichte Übertragung eines Druckmediums an einen anschließbaren Nippel 11 ein Gehäuse 12 mit einem Einlaßbereich 13 und einem Auslaßbereich 14 für das Druckmedium auf. Der Einlaßbereich 13 besteht aus einer stutzenartigen Anformung 15 mit einem kantigen Außenprofil, in der ein Innengewinde 16 zur Befestigung eines nicht dargestellten Außengewindeanschlußteils für einen Druckmediumschlauch bzw. ein Druckmediumrohr gebildet ist. Der hohle Innenraum der Anformung 15 verjüngt sich in seinem Kreisquerschnitt zu einem Kanalabschnitt 17, in dem in einer zugeordneten Ausformung eine Schraubendruckfeder 18 angeordnet und geführt ist.

Die Schraubendruckfeder 18 stützt sich an ihrem anderen Ende an einem im Querschnitt geschlossenen scheibenförmigen Beaufschlagungsabschnitt 19 ab, der an einem Nippelabdichtkolben 20 angeformt ist. Der Nippelabdichtkolben 20 erstreckt sich mit seinem gegenüberliegenden Ende in den Auslaßbereich 14 und weist dort ein bundartig angeformtes Steuerelement 21 auf, das sich mit kreisförmigen Querschnitt radial nach außen erstreckt und an seinem radialen Ende eine Steuerfläche 22 für den Angriff an eine zugeordnete Steuerfläche 23 von Spannzangen 24 besitzt, die einen wesentlichen Teil einer im Auslaßbereich 14 vorgesehenen formschlüssig arbeitenden Anschlußeinrichtung 25 bilden.

Über dem radialen Umfang des Nippelabdichtkolbens sind gleichmäßig voneinander beabstandet mindestens vier, vorzugsweise sechs, gleichartig aufgebaute Spannzangen 24 an dem Gehäuse 12 an einem Wulst 26 schwenkbar gelagert und mittels einer Druckringfeder 27 in radialer Aufspreizrichtung nach außen vorgespannt. Die Anordnung der Spannzangen 24 ist dabei so getroffen, daß in deren aufgespreizten Zustand ein Nippel in den Auslaßbereich 14 zur Anlage an den Nippelabdichtkolben 20 eingeführt werden kann und dieser Nippel nach Eindrücken des Nippelabdichtkolbens formschlüssig an zugeordneten Einformungen sei-

tens der eingespreizten Spannzangen 24 in dem Anschlußzustand der Schnellanschlußkupplung 10 gehalten werden kann.

Der Nippelabdichtkolben 20 besitzt einen hohlen zylindrischen Abschnitt 29, in dem ein Kanalabschnitt 30 gebildet ist. Im Übergangs- bzw. Angrenzungsbereich des zylindrischen Abschnitts 29 an den Beaufschlagungsabschnitt 19 sind radiale Durchlaßbohrungen 31 vorgesehen, die sich in Richtung auf das umgebende Gehäuse mit einer abgerundeten Anphasung erweitern. Der zylindrische Abschnitt 29 ist, wie im Zusammenhang mit Fig. 2 entnehmbar, im Anschlußzustand gegenüber dem Gehäuse 12 über eine Dichtungsanordnung 32 aus einem elastischen Unterteil und einem verschleißarmen harten Anlageteil und davon beabstandet durch eine Dichtung 33 abgedichtet. Der Abstand der Dichtung 33 von der Dichtungsanordnung 32 ist so gewählt, daß im Nichtanschlußzustand die Dichtung 33 nicht gegen den zylindrischen Abschnitt 29, sondern gegen den Beaufschlagungsabschnitt 19 anliegt, wodurch eine abgedichtete Trennung zwischen dem Einlaßbereich 13 und dem Auslaßbereich 14 erzielt wird.

Auf dem Gehäuse 12 ist verschiebbar eine Steuereinrichtung 34 in Form einer Griffhülsenanordnung vorgesehen, die aus einem Griffhülsenteil 35 und einem Griffhülsenteil 36 besteht. Die Griffhülsenteile 35 und 36 sind aneinander über die Gewindeanordnung 37 befestigt. Der Griffhülsenteil 35 ist hohlzylinderförmig ausgebildet, wobei sein Innendurchmesser von einem dem Einlaßbereich 13 zugewandten größeren Durchmesser über einen Absatz 38 in einen Abschnitt mit kleinerem Innendurchmesser übergeht, und wobei beide Abschnitte an dem Gehäuse 12 an komplementär ausgebildeten Gehäuseabschnitten gleitend verschiebbar anliegen und über Dichtungsanordnungen 39 und 40 abgedichtet sind, deren Aufbau dem der Dichtungsanordnung 32 entspricht. Der Abstand und der Einbauort der Dichtungsanordnung 39 und 40 ist dabei so bemessen, daß der Griffhülsenteil 35 sowohl in seiner rückwärtigen Stellung gemäß Fig. 1 (Nichtanschlußzustand der Schnellanschlußkupplung 10) als auch in seiner Stellung gemäß Fig. 2 (Anschlußzustand der Schnellanschluß-

kupplung 10) stets abdichtet.

Zwischen dem Griffhülsenteil 35 und dem zugeordneten Abschnitt des Gehäuses 12 ist ein ringförmiger Druckraum 41 gebildet, der über wenigstens eine Bohrung 42 mit Druckmedium aus dem Einlaßbereich 13 beaufschlagbar ist. Die Fläche des Absatzes 38 bildet dabei eine Kolbenfläche, die bei Aufgabe von Druck in den Druckraum 41 diesen unter Verlagerung der Steuereinrichtung 34 in Richtung auf die in Fig. 2 gezeigte Stellung zu verschieben trachtet. Der Druckraum 41 dient zur Sicherung des Anschlußzustandes der Schnellanschlußkupplung 10, da in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand der Griffhülsenteil 36 mit seiner am vorderen Ende vorgesehenen Steuerfläche 43 die Spannzange 24 in ihrer Eingriffstellung drückt und hält. Die Steuereinrichtung 34 ist zwischen der in Fig. 1 und der in Fig. 2 gezeigten Stellung relativ zu dem Gehäuse 12 verschiebbar, wobei an das vordere Ende des Griffhülsenteils 36 eine Arretierungsfläche 34 der aufgespreizten Spannzangen 24 angreift und diese Stellung der Steuereinrichtung 34 sichert, und wobei, wie bereits erwähnt, die Spannzangen 24 ihrerseits durch das Steuerelement 21 des Nippelabdichtkolbens 20 aufgespreizt gehalten werden. Der Griffhülsenteil 36 weist außerdem einen breiten mit einer Rändelung versehenen Handhabungsabschnitt 45 auf.

Abweichend von dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Schnellanschlußkupplung 10 ist bei der in Fig. 2 dargestellten Schnellanschlußkupplung 10 das Griffhülsenteil 36 der Steuereinrichtung 34 in Richtung der Längsachse A-A im Auslaßbereich 14 verlängert und bildet einen nach innen abgewinkelten Ansatzabschnitt 49, der das Ansetzen und Einführen des Nippels 11 führend entlang der Symmetrieachse A-A unterstützt.

Die erfindungsgemäße Schnellanschlußkupplung 10 kommt somit ersichtlich mit außerordentlich wenig Teilen aus, wobei nicht einmal eine Andruckfeder für die Steuereinrichtung 34 bzw. Griffhülsenanordnung erforderlich ist. Die Handhabung gestaltet sich außerordentlich einfach, weil nach Befestigung eines für

die Leitung des Druckmediums vorgesehenen Leitungsendes an den Einlaßbereich 13 der Auslaßbereich 14 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung lediglich an einen in Fig. 2 gestrichelt dargestellten Nippel angesetzt und auf dem Nippel in koaxialer Ausrichtung der Längsachse A-A der Schnellanschlußkupplung 10 mit der des Nippels 10 eingedrückt zu werden braucht, wobei das vordere Ende des Nippels an dem Nippelabdichtkolben 20 anliegt. Beim Andrücken der Schnellanschlußkupplung gegen den Nippel wird der Nippelabdichtkolben 20 gegen die Wirkung der Druckfeder 18 in das Gehäuse abgedichtet eingeschoben, wobei die Steuerfläche 22 des Steuerelements 21 aus dem Bereich mit dem Eingriff an der Steuerfläche 23 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung gelangt, bei der aufgrund der abgesetzten Formgestaltung der Spannzange 24, die Spannzange 24 ohne Beeinträchtigung durch das Steuerelement 21 in Eingriff mit einem komplementären Eingriff sprofil an dem Nippel 10 treten kann, wie in Fig. 2 gezeigt.

Nach Erreichen dieser maximalen Eindrückstellung des Nippelabdichtkolbens 20, die durch rückseitige Anlage der hinteren Fläche 36 an der Stirnfläche 47 des gefüllten Teils 35 erreicht, braucht nur noch die Steuereinrichtung 34 bzw. die Griffhülsenanordnung nach vorn, d. h. in die in Fig. 2 gezeigte Stellung geschoben zu werden, wobei die Spannzangen 24 einspreizend beaufschlagt werden. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, daß durch die gegenseitige Anlage der hinteren Endfläche 46 und der Stirnfläche 47 ein zusätzlicher Halteeffekt auf die Spannzangen zur Sicherung ihrer in Fig. 2 gezeigten Eingriffstellung erreicht wird, da für ein Aufspreizen der Spannzangen der erwähnte gegenseitige flächige Eingriff beseitigt werden müßte. Somit werden die Spannzangen 24 in ihrer Eingriffstellung sowohl durch die Steuerfläche 47 an ihrem vorderen Ende als auch durch die flächige Anlage der Stirnfläche 47 der Steuereinrichtung 34 bzw. Griffhülse gehalten, wobei dieser Haltezustand nach Beaufschlagung des Einlaßbereichs mit Druckmedium eine Sicherung durch die Beaufschlagung des Druckraums 41 erfährt.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Anschlußzustand vermag Druckmedium durch den Einlaßbereich 13, den Kanalabschnitt 17, eine in dem Gehäuse gebildete ringförmige Ausnehmung 48, die Durchlaßbohrungen 31 und den Kanalabschnitt 30 zum gewünschten Eintritt in den Nippel 11 strömen, wobei durch komplementäre Anlageflächen zwischen Nippelabdichtkolben 20 und Nippel 11 und dem herrschenden Anlagedruck zwischen Nippel 11 und dem Nippelabdichtkolben 20 auch dieser Bereich zuverlässig abgedichtet ist. Selbstverständlich kann auch bei Bedarf eine entsprechende nicht dargestellte Dichtung am Nippelabdichtkolben 20 oder dem Nippel 11 vorgesehen sein.

In den Fig. 3 und 4 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Schnellanschlußkupplung 10* und 10" gezeigt, bei denen identische oder ähnliche Funktionselemente mit denselben Bezugszeichen versehen und modifizierte Bezugszahlen jeweils mit einem ' oder " bezeichnet sind. Die Wirkungsweise der Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 3 und Fig. 4 entspricht im wesentlichen der des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels. Auf die Wiederholung der bereits bezeichneten Funktionselemente wird daher verzichtet und nachfolgend nur auf die Modifikation eingegangen.

Die in Fig. 3 gezeigte Schnellanschlußkupplung 10' ist insbesondere für den Einsatz bei Erdgasbetankungsanlagen für Kraftfahrzeuge geeignet, darüberhinaus auch für alle anderen gasförmigen und flüssigen Medien einsetzbar. Abweichend von der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Schnellanschlußkupplung 10 besitzt die Schnellanschlußkupplung 10' einen Nippelabdichtkolben 20', der aus zwei teleskopartig ineinander gefügten Teilen 20a und 20b besteht. Der Kolbenteil 20a besteht aus einem Dichtkolben mit einem radial angeformten Ventilteller 19', der eine unter einem Winkel zur Längsachse A-A der Schnellanschlußkupplung 10' verlaufende Dichtfläche 52 aufweist. Diese Dichtfläche 52 dichtet im nicht dargestellten Nichtanschlußzustand der Schnellanschlußkupplung gegen eine Dichtungsanordnung 33' ab, die in dem Gehäuse 12 in einer axialen Aufnahmenut 53 angeord-

net ist und durch eine Montagehülse 54 in ihrer Stellung so gehalten wird, daß eine abgewinkelte Dichtfläche für die Dichtfläche des Ventiltellers 19* freiliegt.

Der Kolbenteil 20a wird durch eine Vorspannfeder 18a in seine Dichtstellung vorgespannt. Er besitzt einen hülsenförmigen Führungsabschnitt 20c, der in einem zweiten Kolbenteil 20b anschlagbar geführt ist und radiale Durchlaßöffnungen 31' gleichmäßig radial verteilt nahe dem Ventilteller 19' aufweist. Die Schnellanschlußkupplung 10' ist für größere Durchflüsse vorgesehen. Auch bei ihr wird die Steuereinrichtung 34, die von einer zusätzlichen Griffhülse 50 umgeben ist, welche angeformte Haltewülste 51 aufweist und vorzugsweise aus Kunststoff besteht, mit Druckunterstützung in der Anschlußstellung gehalten, und vorteilhaft kann bei herrschenden Innendrücken ab ca. 10 bar je nach Flächenverhältnis die Schnellanschlußkupplung 10' ebenso wie die Schnellanschlußkupplung 10 und 10" nicht mehr ohne weiteres abgenommen werden, was als Sicherheitsmoment gerade bei der Gasbetankung sehr wichtig ist, weil Gas außerordentlich gefährlich sein kann.

Zur weiteren Handhabungserleichterung weist die Griffhülse 50 im Auslaßbereich 14 eine Verlängerung auf und umgibt eine zusätzliche Ansetzhülse 49a für einen gestrichelt angedeuteten Nippel 11.

Die in Fig. 4 dargestellte Schneilanschlußkupplung 10" unterscheidet sich von der Schnellanschlußkupplung 10' gemäß Fig. im wesentlichen dadurch, daß der aus zwei Teilen bestehende Nippelabdichtkolben 20" für den Kolbenteil 20b eine separate Vorspannfeder 18b aufweist, die sich an dem Gehäuse 12" abstützt. Darüberhinaus ist die Durchlaßöffnung 31" als radiale Bohrung ähnlich wie bei der Schnellanschlußkupplung 10 gemäß den Fig. 1 und 2 hergestellt. Wichtig ist noch bei der Schnellanschlußkupplung 10", daß die Kolbenteile 20a und 20b relativ zueinander bewegbar sind und der Kolbenteil 20a nicht über eine zu überfahrende Dichtungsanordnung, sondern gegen eine als

Dichtsitz ausgebildete Dichtungsanordnung gegen eine schräge Dichtfläche 52' abdichtet. Hierdurch ergeben sich nicht nur hervorragende Dichtverhältnisse, sondern auch lange Standzeiten.

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Datum/date

23. Dezember 1992

Anmelder:

Weh GmbH, Verbindungstechnik Siemensstr. 5
7918 Illertissen

SCHNELLÄNSCHLUSSKUPPLUNG

Ansprüche

1. Schnellanschlußkupplung (10, 10', 10") für die druckdichte Übertragung eines Druckmediums an einen anschließbaren Nippel, bestehend aus:

einem Gehäuse (12) mit einem Einlaßbereich (13) und einem Auslaßbereich (14) für das Druckmedium, und aus
einer im Auslaßbereich (14) vorgesehenen formschlüssig arbeitenden Anschlußeinrichtung (25), zu der Arretierorgane (24), eine Steuereinrichtung (34) für die Eingriffsbetätigung und -sicherung der Arretierorgane (24) an dem Nippel (11) und ein Steuerelement (21) gehören, durch das die Arretierorgane (24) in ihre Nichtanschlußstellung bringbar und sicherbar sind.
2. Schnellanschlußkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement (21) an einem Nippelabdichtkolben (20, 20·, 20") vorgesehen ist, der in dem Gehäuse (12) geführt und in Richtung des Auslaßbereichs (14) vorspannbar ist.
3. Schnellanschlußkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippelabdichtkolben (20, 20', 20") einen hohlen zylindrischen Abschnitt (29, 29a) aufweist, der gegenüber dem Gehäuse (12) wenigstens einmal (32, 33) abgedichtet ist.
4. Schnellanschlußkupplung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippelabdichtkolben (20) einen im Querschnitt geschlossenen scheibenförmigen Beaufschlagungsabschnitt (19) für eine Vorspannfeder (18) aufweist, der im Angrenzungsbereich an den zylindrischen Abschnitt (29) wenigstens eine radiale Durchlaßöffnung (31) besitzt, der in dem Nichtanschlußzustand der Schnellanschlußkupplung (10) über eine Dichtungsanordnung (32) gegenüber dem Gehäuse (12) abgedichtet ist und durch den in dem Anschlußzustand der Schnellanschlußkupplung (10) ein Strömungsweg von dem Einlaßbereich (13) über eine radiale Ausnehmung (48) in dem Gehäuse (12) und jede Durchlaßöffnung (31) zu dem Auslaßbereich (14) freigebbar ist.
5. Schnellanschlußkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dichtung (33) für den Beaufschlagungsabschnitt (19) in dem Nichtanschlußzustand der Schnellanschlußkupplung (10) vorgesehen ist, die im Anschlußzustand der Schneilanschlußkupplung (10) den zylindrischen Abschnitt (29) des Nippelabdichtkolbens (20) abdichtet.
6. Schnellanschlußkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippelabdichtkolben (20¹, 20") aus zwei teleskopartig ineinander gefügten Teilen

(20a, 20b) besteht, die sich über wenigstens eine Vorspannfeder (18a, 18b) am Gehäuse (12) abstützen.
7. Schnellanschlußkupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kolbenteil (20a) einen Ventilteller (19', 19") mit wenigstens einer unter einem Winkel zur Längsachse der Schnellanschlußkupplung verlaufenden Dichtfläche (52) aufweist, die im Nichtanschlußzustand der Schnellanschlußkupplung (10', 10") gegen eine nicht überfahrbare Dichtungsanordnung (33') abdichtet, und daß der Kolbenteil (20a) einen hülsenförmigen Führungsabschnitt (20c) besitzt, der in dem zweiten Kolbenteil (20b) anschlagbar geführt ist, und wenigstens eine radiale Durchlaßöffnung (31', 31") nahe dem Ventilteller (19', 19") aufweist, über die im Anschlußzustand der Schnellanschlußkupplung (10', 10") ein Strömungsweg von dem Eingangsbereich (13) über eine radiale Ausnehmung (48) in dem Gehäuse (12) im Bereich des Kolbenteils (20a) zu dem Auslaßbereich (14) freigebbar ist.
8. Schneilanschlußkupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsanordnung (33') eine abgewinkelte Dichtfläche besitzt.
9. Schnellanschlußkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement (21) bundartig an dem Nippelabdichtkolben (20, 20', 20", 20b) angeformt und mit einer radialen Steuerfläche (22) für den Angriff an eine zugeordnete Steuerfläche (23) jedes Arretierorgans (24) versehen ist.
10. Schnellanschlußkupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der zugeordneten Steuerfläche (23) jedes Arretierorgans (24) ein Arretierungsabschnitt, insbesondere mit Halteanschlag, gebildet ist, in den das Steuerelement (21) zur Sicherung der Nichtanschlußstellung eingreift.
11. Schnellanschlußkupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Arretierorgan (24) eine Steuer- und Arretierfläche (28) für die sichere Beaufschlagung durch eine Steuerfläche (43) der Steuereinrichtung (34) im Anschlußzustand der Schnellanschlußkupplung (10, 10', 10") aufweist.
12. Schnellanschlußkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (34) für die Arretierorgane (24) zur sichernden Einnahme des Anschlußzustandes eine vom Druck des Druckmediums beaufschlagbare Kolbenfläche (38) aufweist.
13. Schnellanschlußkupplung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (34) für die Arretierorgane (24) eine das Gehäuse (12) umgebende und zu diesem relativ verschiebbare Griffhülsenanordnung (35, 36) aufweist, die einen Griffhülsenteil (35) mit eingeformten Steuerflächen (53) für die Arretierorgane (24) und einen Griffhülsenteil (36) mit einem gegenüber dem Gehäuse (12) abgedichteten Druckraum (41) besitzt, bei dem die Kolbenfläche (38) einen axialen Wandabschnitt bildet.
14. Sehne11anschlußkupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (41) ringförmig ausgebildet ist und durch wenigstens eine Bohrung (42) mit dem Einlaßbereich (13) für das Druckmedium in Verbindung steht.
15. Schnellanschlußkupplung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß Dichtungsanordnungen (39, 40) der Steuereinrichtung (34) gegenüber dem Gehäuse (12) und/oder wenigstens eine Dichtungsanordnung (32, 32') des Nippelabdichtkolbens (20, 20', 20", 20a, 20b) gegenüber dem Gehäuse (12) jeweils aus einem elastischen Unterteil und einem verschleißarmen harten Anlageteil gebildet sind.
16. Schnellanschlußkupplung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Arretierorgan als Spannzange (24) ausgebildet ist, die eine hintere Endfläche (46) aufweist, welche zur zusätzlichen Sicherung ihrer eingeschwenkten Eingriffsstellung im Anschlußzustand der Schnellanschlußkupplung (10, 10', 10") an einer Stirnfläche (47) der Steuereinrichtung (34) anliegt.
17. Schnellanschlußkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (34) von einer zusätzlichen Griffhülse (50, 50') umgeben ist, die angeformte Haltewülste (51) aufweist und vorzugsweise aus Kunststoff besteht.
18. Schnellanschlußkupplung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffhülse (50, 50') im Auslaßbereich (14) verlängert ausgebildet ist und eine zusätzliche Ansetzhülse (49a) für einen Nippel (11) aufweist.