DE9215148U1

DE9215148U1 - Druckfester Kunststoffschnappverschluß

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Publication number: DE9215148U1
Application number: DE9215148U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-11-06
Filing date: 1992-11-06
Publication date: 1994-03-03
Anticipated expiration: 2002-11-07

Description

Beschreibung

Druckfester Kunststoffschnappdeckel

Stand der Technik

Aus den traditionellen Fertigungsmöglichkeiten etablierte sich als Druckbehälterverschluß, wie er beispielsweise an kohlensäurehaltigen Getränkeflaschen oder sonstigen druckverschließenden Aufbewahrungsbehältern verwendet wird, der Schraubverschluß bzw der artverwandte Baj onettverschluß.

Bei diesen Verschlußauten macht man sich die mechanische "Kraftverstärkung" der schiefen Ebene zunutze. Durch die Rotationbewegung erzeugt man eine hohe Anpreßkraft des Deckels auf den Behälterflansch. Zwischen dem Deckel und dem Flansch bewirkt eine elastische Dichtung den druckfesten Abschluß für Gase und Flüßigkeiten.

Durch den neuzeitlichen Konkurrenzwerkstoff Kunststoff treten jedoch neue Konstruktionsmöglichkeiten zutage, die zumindest für den Niederdruckbereich bis 10 bar eine ideale Anwendung findet.

Der entscheidente Vorteil ergibt sich aus dem billigeren Herstellungskosten. Beispielsweise setzte sich bei den Mineralflaschen ein Kunststoffdeckel gegenüber dem Aluminiumdeckel durch, was durch die hochentwickelte Kunststoffertigung ermöglicht wurde. Aber gerade dieses Beispeil näher betrachtet zeigt auf, daß trotz des neuen Werkstoffs Kunststoff doch die traditionelle Schraubtechnik weiterverwendet wird, obwohl eine Gewindeentformung in der Gußtechnik sehr aufwedig ist.

Der erfindungsgemäße Schnappverschluß zeigt sich gegenüber den Möglichkeiten der Kunststofftechnik sehr viel angepaßter, weil die rotatorische Entformung entfällt. Des weiteren zeichnet sich der erfindunggemäße Verschluß im Alltagsgebrauch dadurch aus, daß er fast ohne Kraftaufwand einhändig bedient werden kann. Des weiteren behauptet sich der Verschuß auch aus ökologischer Sicht, weil der Deckel unlösbar an der Flasche befestigt ist, zum Zweck des Recycling.

Problem

Aufgabe der Erfindung ist ein Behälterverschluß aus Kunststoff, der dem Qualitätsanspruch der Druckfestigkeit gegenüber Flüssigkeiten und Gasen bis ca. lObar entspricht, wobei die Herstellungskosten niedriger liegen, der ökologische Anspruch der Wiederverwertbarkeit Beachtung findet und ein verbesserter Bedienungskomfort gegeben ist.

Erfindung

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch eine Deckel-Flansch-Baueinheit gelöst.

Der Behälerdruck wird durch ein stark ausgelegtes Filmscharnier und einem gegenüberliegenden Rasterungshaken vom Deckel auf den Behälterflansch übertragen.

Grundsätzlich läßt sich diese Baueinheit direkt an den Behälter oder einer extrudierten Flasche gießen.

Eine Weiterbildung der Erfindung erlaubt es die Baueinheit mit einem Rasterflansch auch für konventionelle Lebensmittelflaschen mit Schraubmündung zu verwenden , indem dieser Rasterflansch an einem Absatz an der Flasche die Kraftschlüßigkeit bewerkstelligt.

Weitere Merkmale und Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den Uneransprüchen.

Es zeigen

Fig.1,2,3 verschiedene Schnappverschlußvarianten im Qerschnitt

bzw Vorderansicht
Fig.4 Flanschdichtungvariante
Fig.5 Rasthaken mit Entformungsvorschlag Fig.6,7 Öffnungsfixierungen
Fig.8,9 Schnappverschluß mit Flaschenaufnahme Fig.10 Demontageausführung mit Montagewerkzeug Fig.11 Rastermuldenvariante
Fig.12,13 Schnappverschluß mit Plombierung

Die Figuren 1,2,3 zeigen verschiedene Varianten der Anordnung des Schnapphebels(5,51,52) auf.Durch das elastische Biegeverhalten des Kunststoffs bleibt der Schnapphebel vorzüglich in der verschlossenen Position. Durch die Krafteinwirkung (F1-F3) in symbolisierter Pfeilrichtung wird das Öffnen des Deckels(1) bewirkt.

Figur 1 zeigt die dünn ausgebildete Dichtungsmanschette(3) die durch die innere Druckwirkung ihre Dichtungseigenschaften zusätzlich verbessert. Eine geriffelte Dichtungslippe(31) zeigt nochmals eine Verbesserung auf.

Figur 4 zeigt die Möglichkeit auf die Flaschenmündung als Dichtlippe auszugestalten, welche sich im Deckel anschmiegt.

Figur 5 verdeutlicht die Konstruktionsausführung von Figur 1 aus technischer Sicht. Die X-Richtung soll die Entformungsrichtung aufzeigen in der der Schnapphebel ohne Hinterschneidungsprblematik entformt werden kann. Dies Voraussetzung für eine kostengünstige Produktion.

Figur 6 zeigt einen Schnappmechanismus der mithilfe eines U-förmigen Zugfederelements eine Schnappwirkung für die geöffnete bzw. geschossene Stellung Stellung bewirkt.

Figur 7 zeigt eine Teilansicht eines Rastermechanismus, welcher beliebige Öffnungzustände erlaubt.

Die Baueinheit mit einem Flanschraster(45) ausgestattet erlaubt beispielsweise die Anwendung auf handelsüblichen Getränkeflaschen aus Glas oder sonstigen Werkstoffen.

In Figur 8 dichtet die Deckelmanschette direkt auf die Flasche. Figur 9 schematisiert einen erweiterten Flansch(25), der mit einer Doppellippe (36) auf der Flaschenmündung dichtet.

Somit wird die dynamische Dichtung vom Deckel auf den Flansch berechenbarer was Verschleiß oder Flaschentoleranz angeht. In Figur 10 wird eine Demontagemöglichkeit aufgezeigt. Die Flanscheinkerbung (26) und die Solbruchstelle(27) erlauben bei Krafteinwirkung auf die Bohrungen oder Verstehzapfen(28) ein leichtes Aufbrechen des Krallenflansches(25).

Durch eine Preßpassung zwischen Flansch und Flasche wird ein Verdrehen zwischen beiden verhindert.

Eine andere Möglichkeit gegen das Verdrehen zu Sichern ist eine Verzahnung zwischen Flansch und Flasche.

Um ein explosionsartiges Aufschnalzen des Deckels zu verhindern, hakt wie in Figur 11 der Rasterhebel in eine zweite Rastermulde(71). In dieser Stellung bewirkt eine provoziert Leckstelle (38) in der Dichtlippe oder im Gegenstück einen drosselartigen Druckabfall, ohne daß es zur Knallwirkung oder Überschwemmen eines kohensäurehaltigen Getränkes kommt.

Zum Zwecke der Plombierung dient der Hebel(8).Figur(13) zeigt die Anwendungfunktion: Beim Öffnen des Deckels reißt das Solbruchscharnier (81) ab. In folge dessen schleudert das freigerissene Plombierungsteil(8) aus der Flanschfassung(29), da die Plombe(8) ursprünglich wie Teil (82) gebogen war und deshalb unter Spannung stand.

Selbe Dienste leistet natürlich auch eine über Deckel und Flasche geklebte Papierlasche.

Zusammenfassend sie festgestellt daß der erfindunggemäßen Baueinheit ein praktikables Verschlußkonzept für zahlriche Anwendungen geschaffen ist. Der Öffnungs- und Verschlußvorgang kann einhändig bewerkstelligt werden. Die Fixierung des Deckels verbessert die Hygiene im Lebensmittelbereich, bzw. die Reinhaltung im chemischen Anwendungsbereich.

Natürlich garantiert der fixierte Deckel die Materialrückführung zum Recycling-Zweck.

Der Verzicht auf Gewindeformen senkt die Herstellungskosten, so daß diese Verschlußtechnik von ökomomischen Wert ist.

Claims

Schirtzansprüche

!.Kunststoffbaueinheit aus Deckel und Behälterflansch, verbunden mittels Filmscharnier, wobei

- die Kraftauswirkung des Behälterdrucks auf den Deckel (1) durch ein breit ausgebildetes Filmscharnier und an der gegenüberliegenden Seite durch einen in der Mulde (7) eingehakten Rasterhebel (4) aufgenommen wird,

- die Öffnung des Behälters durch Aufbiegen des Schnapphakens (4,41, 42,43) mittels Fingerdruck in Richtung (F) (siehe Fig.1-3) auf die Schnapphebel (5,51,52) geschieht.

- eine dünn ausgebildete Dichtmanschette oder -lippe (3,31) am Behälterflansch (32) oder am Deckel (1,11) ausgebildet ist, welches auch mehrfach geriffelt (31) durch den Innendruck und einer geringen Preßpassung die Abdichtung ermöglicht.

- die gesamte Kombination an einem Stück gepreßt bzw. gegoßen ist.
2.Schnappdeckel nach Anspruch 1, wobei

- der Schnapphaken (42) in der Hauptentformungsrichtung (X) entformt werden kann ohne daß ein Hinterschnitt entsteht.
3.Schnappdeckel nach Anspruch 1, wobei der Öffnungszustand des Deckels (12,13)

- durch ein U-förmiges Zugfederelement (61) in schnappender Weise eingenommen wird,

- durch ein nachgibiges Rastelement (66) und einem zugehörigen Zapfen (65) fixiert wird, wobei auch mehrere Rasterpositionen (66) möglich sind.
4.Schnappdeckel nach Anspruch 1, wobei der Behälterflansch (24,25)

- mit zwei oder mehreren Krallen (45) bzw einem Krallenring ausgestaltet ist, so daß die Deckelmontage rein nur durch Aufstecken der verschloßenen Deckeleinheit geschieht,

- mit einer Doppellippe(36) an der Flaschenmündung dichtet und so der Verschlußmanschette(37) mit definierter Maßhaltigkeit eine Abdichtung garantiert.
5.Schnappdeckel nach Anspruch 4, zum leichten Entfernen des Verschlußes von der Flasche

- ist der Flansch (25) mit einer Einkerbung (26) ausgestattet,

- ist der Flansch (25) mit einer Solbruchstelle (27) versehen,

- ist der Flansch (25) mit Montagezapfen oder -löchern (42) zum Ansetzen von Montagewerkzeug (95) ausgestattet.
6.Schnappdeckel nach einem der Ansprüche 1-5

- wobei zwei oder mehrere Rastermulden(71)im Flansch ausgebildet sind; diese Rastermulden sind auch in Fig.2 und 3 gezeigten Varianten anwendbar,

- mit einer Einkerbung (38) in der Dichtlippe(39) versehen, die im Zusammenspiel mit den Rastermulden (71) einen langsamen Druchauslaß aus dem Behälter ermöglichen.
7.Schnappdeckel nach einem der Ansprüche 1-6 mit der Ausgestaltung einer Plombierung (8)

- indem ein Plombierungskörper(8) in den Flansch (29) einrastet und beim Öffnungsvorgang das Filmscharnier (81) durchrissen wird.

- mit einem derartig gekrümmten Plombierungskörper(82) , daß dieser wegen der Biegespannung nach Abriß des Filmscharniers(81) aus der Rasterfassung (29) geschleudert wird .