DE9213449U1 - Tierköder - Google Patents

Tierköder

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Description

Die Erfindung betrifft einen Tierköder mit einem oder mehreren pharmazeutischen Wirkstoffen, der eine oder mehrere Trägersubstanz(en), ein für die zu ködernde Tierart spezifisches Lockmittel und einen oder mehrere pharmazeutische Wirkstoffe umfaßt.
Die Verabreichung von Arzneimitteln an in freier Wildbahn lebende Tiere stellt ein seit langer Zeit nicht befriedigend gelöstes Problem dar. Dies resultiert einerseits daraus, daß pharmazeutische Wirkstoffe in geeigneter Formulierung entwickelt werden mußten, um Tieren ohne unmittelbaren Kontakt mit dem Menschen pharmazeutische Wirkstoffe zu verabreichen, andererseits jedoch Verabreichungswege gefunden werden mußten, um in freier Wildbahn lebende Tiere zur Aufnahme der entsprechenden pharmazeutischen Wirkstoffe zu bewegen.
Ein Beispiel hierfür stellt die Bekämpfung der Wildtollwut in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika dar. Einen zusammenfassenden Bericht hierüber liefert der Artikel "W. G. Winkler und K. Bögel: Bekämpfung der Wildtollwut; in: Spektrum der Wissenschaft, August 1992, Seite 85 bis 93".
Für den speziellen Zweck der Bekämpfung der Tollwut bei Füchsen wurden - nach allzu gefährlich empfundenen Versuchen der Impfung der Füchse mit selbstauslösenden Impffallen - sogenannte "Wurstköder" entwickelt. Derartige Wurstköder sind beispielsweise in der US-PS 4,014,991 sowie in "Develop. Biol. Standard., Band 33, Seiten 417 bis 423 (1976); G. M. Baer: The Oral Rabies Immunisation of Foxes and Dogs with Sausage Baits" offenbart. Derartige Wurstköder bestanden aus einer üblichen geräucherten Wurst o. ä., in deren Mitte ein Kunststoffröhrchen mit einem Impfstoff eingebracht war. Die Füchse sollten in die so präparierten Köder beißen und damit auch das darin enthaltene Kunststoffröhrchen durchlöchern. Der oral aufnehmbare Tollwut-Impfstoff benetzte dann ihr Maul bzw. ihre Zunge, so daß der Impfstoff über die Schleimhaut des Mauls aufgenommen und wirksam werden konnte.
In "Spektrum der Wissenschaft, a. a. O." wird auch von mit Impfstoff gefüllten Plastikbehältern präparierten Hühnerköpfen als Köder für die Verabreichung von Arzneimitteln, insbesondere von Tollwut-Impfstoffen, berichtet. Diese Köder wiesen jedoch in der Praxis
den Nachteil auf, daß der in den Hühnerschnabel eingeführte Impfstoffbehälter beim (artgerechten) Spielen des Fuchses mit dem Köder häufig verlorenging und damit der angestrebte Zweck, den Fuchs gegen Tollwut zu impfen, nicht erreicht werden konnte.
Die bis dahin bekannten Köder wiesen darüber hinaus den Nachteil auf, daß sie nicht nur in Handarbeit hergestellt werden mußten und sich nicht für eine Massenproduktion eigneten, sondern auch per Hand ausgelegt werden mußten. Letzteres war jedoch nicht nur äußerst mühsam, sondern erhöhte auch die mit der Auslegung verbundenen Unsicherheitsfaktoren; Kontakt des Menschen mit dem Ködermaterial, der zur Folge hatte, daß der Köder vom Wildtier nicht angenommen wurde.
In der EP-A 0 240 826 wird ein weiterer Köder für Tiere mit einem pharmazeutischen Wirkstoff, beispielsweise zur Tollwutimpfung, offenbart, wobei der Wirkstoff in einer fetthaltigen Trägersubstanz enthalten ist, die außerdem einen spezifischen Lockstoff enthält, und wobei die Fettkomponente der Trägersubstanz einen Schmelzpunkt zwischen 20 und 60 0C aufweist. Ein derartiger Köder wurde unter Verflüssigung der Fettkomponente, Zumischen gewisser Zuschlagsstoffe, die zur Stabilisierung der Formhaltigkeit des Köders dienen sollten, und Einfüllen des flüssigen Gemischs in eine (gegebenenfalls auch der weiteren Handhabung dienende) Form hergestellt. In das abgekühlte Gemisch wurde eine in Form einer Blisterpackung vorliegende separate Verpackungseinheit mit dem pharmazeutischen Wirkstoff, speziell einem flüssigen Tollwut-Impfstoff, eingelegt und die Form mit dem unter die Aktivierungstemperatur des verwendeten Wirkstoffs abgekühlte pastöse Trägermasse aufgefüllt, bis die Wirkstoffeinheit vollständig bedeckt war. So wurde ein (im wesentlichen scheibenförmiger) Köder hergestellt, dessen Trägermasse im wesentlichen aus tienschen Fetten und Proteinkomponenten wie beispielsweise für Futterzwecke hergestellten Tiermehlen und/oder Fleischmehlen und einem für Füchse spezifischen Lockstoff, beispielsweise Fischmehl, bestand.
Nachteil der in der EP-A 0 240 826 beschriebenen Tierköder war jedoch ihre Klebrigkeit, die die praktische Handhabung außerordentlich erschwerte. Darüber hinaus konnte nicht sichergestellt werden, daß bei der Ausbringung der Köder, beispielsweise beim Abwurf aus Flugzeugen aus größerer Höhe, das Ködermaterial ausreichend stabil war, zerbrach oder
zumindest anbrach und damit die darin enthaltene Wirkstoffeinheit entweder den Umgebungseinflüssen aussetzte oder den gebrochenen Köder für die Füchse so wenig attraktiv machte, daß er nicht in ausreichender Weise angenommen wurde.
Darüber hinaus war die Herstellung des genannten Köders insofern problematisch, als durch die bei erhöhter Temperatur zu verarbeitende Trägermasse die Aktivität des pharmazeutischen Wirkstoffs, beispielsweise des flüssigen Tollwutvirus-Impfstoffs, abgesenkt wurde. Darüber hinaus bildete sich bei der Abkühlung der Trägermasse um die Wirkstoffeinheit Kondenswasser, das häufig zu einem Bruch der Trägermasse führte. Die genannten Probleme konnten bisher nicht vollständig beseitigt werden.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen im industriellen Maßstab herstellbaren Tierköder bereitzustellen. Dieser Köder sollte im Rahmen eines Verfahrens herstellbar sein, bei dem eine Belastung des pharmazeutischen Wirkstoffs, beispielsweise eines flüssigen Virusimpfstoffs, nicht auftritt. Darüber hinaus sollte der Köder in einer Weise gegen Umwelteinflüsse thermisch und mechanisch stabil sein, die ihn für die Herstellung bei industriell realisierbaren Temperaturen wie die Lagerung und Handhabung sowie Auslegung bei üblichen Auslegungsbedingungen (-temperaturen bzw. -feuchten) geeignet macht.
Insbesondere sollte ein Tierköder mit einem pharmazeutischen Wirkstoff bereitgesstellt werden, der nicht zu einem Wirkstoffverlust des pharmazeutischen Wirkstoffs führt, keine Belästigung der Umwelt, beispielsweise durch Gerüche, mit sich bringt und unter Anwendungstemperaturen und -drücken bzw. -feuchten thermisch und mechanisch stabil ist. Eine Herstellung des Tierköders aus preiswert zugänglichen Ausgangsmaterialien in einfacher Weise in großindustriellem Maßstab mit hohem Automatisierungsgrad sollte gesichert sein.
Die Erfindung betrifft einen Tierköder mit einem oder mehreren pharmazeutischen Wirkstoffen, der ein oder mehrere feste(s) Polymer(e) tierischer oder pflanzlicher Herkunft oder ein oder mehrere synthetische(s) Äquivalent(e) oder Derivat(e) davon als Trägersubstanz(en), ein für die zu ködernde Tierart spezifisches Lockmittel und einen oder mehrere, in der Trägersubstanz in fester oder flüssiger Form enthaltene(n) pharmazeutische(n) Wirkstoffe) umfaßt.
Bevorzugte Merkmale des Tierköders ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen beschrieben. Im Rahmen der Beschreibung wird dabei wiederholt auf eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tierköders Bezug genommen, die sich zur Verabreichung eines Tollwutimpfstoffs an wildlebende Tiere wie beispielsweise Füchse eignet. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Vielmehr umfaßt der erfindungsgemäße Tierköder auch zur Verabreichung anderer pharmazeutischer Wirkstoffe, einzeln oder in Kombination mehrerer pharmazeutischer Wirkstoffe, geeignete Tierköder. So ist es auch denkbar, daß die erfindungsgemäßen Tierköder zur Verabreichung von Impfstoffen gegen Krankheiten ebenfalls geeignet sind, die bei freilebenden Wildtieren jeglicher Art auftreten. Eine besonders gute Eignung zeigen die erfindungsgemäßen Tierköder jedoch dann, wenn es sich bei dem pharmazeutischen Wirkstoff um einen Virusimpfstoff gegen Tollwut handelt. Insofern stellt der erfindungsgemäße Tierköder mit einem gegen den Tollwutvirus gerichteten Impfstoff eine bevorzugte Ausführungsform dar.
Die Form des erfindungsgemäßen Tierköders ist nicht in irgendeiner Weise beschränkt. Beispielsweise kann der erfindungsgemäße Tierköder in Form einer zylindrischen Scheibe vorliegen, was insofern eine bevorzugte Ausführungsform darstellt, als ein derartig geformter Tierköder beim Auslegen durch Abwurf aus einem Flugzeug nicht wie ein Stein zu Boden fällt, sondern zu Boden segelt und damit die Wucht des Aufpralls auf dem Boden verringert wird. Darüber hinaus lassen sich als zylindrische Scheiben geformte Tierköder gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise in für den Abwurf aus dem Flugzeug geeignete
Abwurf-Maschinen einbringen und werden in einer Form abgeworfen, die eine relativ hohe Reproduzierbarkeit bzw. Nachvollziehbarkeit im Sinne eines Auslegungsprotokolls ermöglicht.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt der erfmdungsgemäße Tierköder in Form einer Kugel oder eines an die Kugelform angenäherten Formkörpers vor. Dieser kann entweder kreisförmigen Durchmesser oder auch elliptischen Durchmesser aufweisen. Eine derartige Form des erfindungsgemäßen Tierköders weist den Vorteil auf, daß der Tierköder nicht flach auf dem Boden liegt. Sobald das Wildtier, beispielsweise der Fuchs, nach dem Tierköder greift, wird dieser nahezu in seinem gesamten Umfang vom Tiermaul erfaßt. Damit ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß der in dem erfindungsgemäßen Tierköder enthaltene pharmazeutische Wirkstoff in möglichst großer Menge von dem Wildtier, beispielsweise dem Fuchs, aufgenommen wird. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der pharmazeutische Wirkstoff in Form einer in einer Blisterpackung abgepackten Flüssigkeit vorliegt, wie dies beispielsweise bei dem heute üblichen oralen Tollwutvirus-Impfstoffen der Fall ist. Der Impfstoff benetzt in relativ großer Menge die Zunge und das Maul des aufnehmenden Tieres. Dadurch wird die Aufnahme einer möglichst großen Menge des pharmazeutischen Wirkstoffs nahezu garantiert.
Der erfmdungsgemäße Tierköder umfaßt wenigstens ein festes Polymer tierischer oder pflanzlicher Herkunft. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Protein handeln, das - in einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tierköders - ein tierisches Protein ist. Beispiele für geeignete tierische Proteine sind Kollagene bzw. Glutine.
Kollagene kommen in relativ großen Mengen (bis zu 30 %) als Gerüstproteine in Bindegeweben (Haut, Knorpel, Sehnen und Bänder) von Säugern sowie in der eiweißhaltigen Grundsubstanz von Knochen (in kleinen Mengen auch im Zahnbein) vor. Sie werden aus den genannten Grundmaterialien in großer Menge in industriell zugänglichen Verfahren hergestellt und sind damit relativ preiswerte Ausgangsstoffe für die Herstellung der Trägersubstanz der erfindungsgemäßen Tierköder. Darüber hinaus lassen sie sich relativ leicht durch verschiedene chemische Reaktionen (schwach saure Hydrolyse, alkalische
Hydrolyse sowie weitere Derivatisierungsreaktionen) ganz oder teilweise modifizieren. Die daraus entstehenden synthetischen Derivate des Kollagens sind ebenfalls als Polymerbestandteil zur Herstellung der erfindungsgemäßen Tierköder geeignet.
Glutin gehört ebenfalls zu den Gerüstproteinen und wird üblicherweise aus dem Kollagen des Bindegewebes von Säugern sowie durch Kochen von Knochenmaterial erhalten. Es läßt sich ebenfalls durch chemische Reaktionen modifizieren, wobei, in einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tierköder, auch synthetische Glutinderivate als Trägersubstanz(en) für die erfindunsgemäßen Tierköder geeignet sind.
Proteinartige Polymere können einzeln oder in Kombination mehrerer derartiger Verbindungen als Trägersubstanzen der erfindungsgemäßen Tierköder verwendet werden. In gleicher Weise können sie auch mit anderen, als Trägersubstanz geeigneten Komponenten gemeinsam eingesetzt werden. Damit lassen sich unter bestimmten Voraussetzungen besondere Vorteile erzielen, die die erfindungsgemäßen Tierköder für besondere Anwendungszwecke geeignet machen.
In einer weiteren, erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform kann das für die Trägersubstanz des Tierköders verwendete Polymer auch ein pflanzliches Protein sein. In gleicher Weise können Polymere pflanzlicher und tierischer Herkunft nebeneinander verwendet werden, sofern damit eine Trägersubstanz für den erfindungsgemäßen Tierköder bereitgestellt wird, die den Anforderungen an die Formhaltigkeit, Druckstabilität und Temperaturstabilität genügt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Tierköder in seiner Trägersubstanz ein Polysaccharid oder ein synthetisches Derivat davon umfassen. Beispielhaft hierfür sind Stärken oder Stärkederivate zu nennen, beispielsweise Stärkehydrolysate. Außerdem kommen als pflanzliche Polymere auch Cellulose oder deren Derivate in Frage. Bevorzugte Cellulosederivate sind Celluloseester oder Celluloseether. Üblicherweise werden derartige Polymere zusammen mit einem oder mehreren festen Polymeren tierischer Herkunft verwendet. Dies ist jedoch nicht zwingend.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die erfindungsgemäßen Tierköder Trägersubstanzen, die zusätzlich zu einem oder mehreren der oben genannten Polymere ein Bindemittel enthalten. Diese Ausführungsform ist deswegen bevorzugt, weil sich mit dem Bindemittel die Festigkeit der Trägersubstanz des Tierköders in beliebiger Weise einstellen läßt, so daß eine den Anforderungen entsprechende mechanische Festigkeit erreicht werden kann, ohne den Tierköder für die Aufnahme durch das Tier ungeeignet, beispielsweise zu hart, zu machen. Denkbare Bindemittel sind beispielsweise Stärke oder Stärkehydrolysate. Geeignet sind jedoch auch andere Bindemittel, die bevorzugt die Eigenschaft haben sollten, durch den Verdauungstrakt der zu ködernden Tierart abgebaut oder ausgeschieden werden zu können, um den Köder für den gewünschten Zweck verträglich zu machen.
Als weitere essentielle Komponente enthält der erfindungsgemäße Tierköder ein für die zu ködernde Tierart spezifisches Lockmittel. Als Lockmittel sind alle Substanzen geeignet, die in einfacher Weise in die Trägersubstanz eingebracht oder außen auf den Formkörper aufgebracht werden können, um den erfindungsgemäßen Tierköder für die zu ködernde Tierart attraktiv zu machen. Grundsätzlich sind synthetische oder natürliche Lockmittel geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden als Lockmittel Tiermehl, Fleischmehl, Fischmehl und/oder deren Hydrolysate verwendet. Diese können entweder in die Trägersubstanz des erfindungsgemäßen Tierköders in der Weise eingebracht werden, daß sie über die gesamte Trägersubstanz verteilt sind, oder sie können nur in einem Teil der Trägersubstanz eingebracht werden, der später den Außenbereich des Formkörpers des Tierköders bildet. In gleicher Weise ist es auch möglich, daß ein synthetisches oder natürliches Lockmittel nur auf die Außenfläche des Köders aufgebracht wird. Dies kann beispielsweise auch durch Aufsprühen eines als Lockmittel dienenden Aromastoffes auf die Außenfläche des Tierköders erfolgen.
Der erfindungsgemäße Tierköder enthält als weitere essentielle Komponente einen oder mehrere pharmazeutische(n) Wirkstoffe). Üblicherweise liegt in dem erfindungsgemäßen Tierköder ein pharmazeutischer Wirkstoff in fester oder flüssiger Form vor. Es ist jedoch auch möglich, mehrere pharmazeutische Wirkstoffe miteinander zu kombinieren, wobei diese sich in ihrer pharmazeutischen Wirksamkeit nicht gegenseitig nachteilig beeinflussen dürfen.
So ist es beispielsweise möglich, einen Wirkstoff gegen Tollwut mit pharmazeutischen Mitteln zu kombinieren, die die allgemeine Widerstandsfähigkeit des entsprechenden Tieres gegenüber viralen Erkrankungen verbessern können.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der pharmazeutische Wirkstoff bzw. die Kombination mehrerer pharmazeutischer Wirkstoffe in die Trägersubstanz eingearbeitet. So kann der pharmazeutische Wirkstoff bzw. die Kombination pharmazeutischer Wirkstoff in einen Teil der Trägersubstanz in der Weise eingearbeitet sein, daß er - beispielsweise bei einem Wirkstoff in Pulverform - mit der Trägersubstanz oder einem Teil davon vermischt ist. Bevorzugterweise liegt die pharmazeutisch wirksame Substanz nicht im Außenbereich des Formkörpers des Tierköders vor, damit sich nicht Umgebungseinflüssen ausgesetzt ist oder bei der Herstellung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt wird. Zum Schutz gegen Umwelteinflüsse kann sie auch beispielsweise in mikroverkapselter Form vorliegen, derartige Mikrokapseln bestehen aus einem üblichen Kapselmaterial, das in seinem Inneren die pharmazeutische(n) Substanz(en) einschließt und diese damit gegen Umgebungseinflüsse schützt. In diesem Fall kann die mikroverkapselte pharmazeutische Substanz auch im Randbereich des Formkörpers des erfindungsgemäßen Tierköders vorliegen.
Es entspricht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, daß der pharmazeutische Wirkstoff bzw. die Kombination pharmazeutischer Wirkstoffe in der Trägersubstanz in Form einer oder mehrerer separater Wirkstoffeinheiten vorliegt. So kann beispielsweise ein pharmazeutischer Wirkstoff in der Trägersubstanz in Form einer in einer Blisterpackung separat verpackten Wirkstoffeinheit vorliegen. Dies ist von besonderem Vorteil bei flüssigen Wirkstoffen, wie sie beispielsweise für die Zwecke der Impfung wildlebender Tiere gegen Tollwut kommerziell angeboten werden. Derartige im Handel erhältliche Tollwutvirus-Flüssigimpfstoffe in einer Blistersverpackung werden von der Trägersubstanz und gegebenenfalls dem Lockmittel vollständig umgeben und damit optisch vollständig in den Tierköder integriert. Dies schützt die separat verpackte Wirkstoffeinheit nicht nur vor Umgegungseinflüssen (Witterung, Druck, etc.), sondern ermöglicht auch, daß die Wirkstoffeinheit in dem Tierköder für die zu ködernde Tierart attraktiv ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch auch möglich, daß eine oder mehrere pharmazeutische Substanzen in der Trägersubstanz in verkapselter oder tablettierter Form enthalten sind. So können im Inneren der Trägermasse des Tierköder-Formkörpers Kapseln beispielsweise aus Weichgelatine, Polylactid-Polyglycolid-Homopolymeren oder -copolymeren oder ähnlichem vorliegen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Wirkstoffeinheit von der zu ködernden Tierart zusammen mit dem Ködermaterial vollständig aufgenommen werden kann und damit auch die Verabreichung pharmazeutischer Wirkstoffe möglich wird, die nicht bereits im Maul des Tieres freigesetzt werden dürfen, sondern erst an einer nachgelagerten Stelle des Verdauungstrakts.
In gleicher Weise ist es auch möglich, in die Trägersubstanz des erfindungsgemäßen Tierköders pharmazeutische Substanzen in tablettierter Form einzubringen. Dies wird besonders dann erfolgen, wenn die zu verabreichende pharmazeutische Substanz relativ unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen sowie auch den Komponenten der Trägersubstanz bzw. gegenüber den Lockmitteln ist. Die Ausführungsform, in der die pharmazeutische Substanz bzw. mehrere pharmazeutische Substanzen in tablettierter Form vorliegen, hat darüber hinaus den Vorteil, daß sie in einfacher, wenig aufwendiger Weise industriell hergestellt werden kann.
In weiteren erfindungsgemäßen ebenfalls bevorzugten Ausführungsformen enthält der Tierköder zusätzlich eine oder mehrere Komponenten, die den Tierköder-Formkörper gegen Witterungseinflüsse beständig macht bzw. machen. Dies können in einer besonders bevorzugten Ausführungsform wasserabstoßende Mittel sein, mit deren Hilfe eine Formhaltigkeit des Tierköder-Formkörpers selbst in Phasen bzw. Regionen mit hoher Niederschlagsmenge garantiert werden kann. Als wasserabstoßende Mittel können beispielsweise hydrophobe Substanzen wie Paraffine, wasserabstoßende Wachse oder ähnliches verwendet werden. In gleicher Weise ist es möglich, der Trägersubstanz des erfindungsgemäßen Tierköders auch Mittel zuzugeben, die den Formkörper gegen erhöhte Umgebungstemperaturen schützen bzw. isolieren.
Besonders gute Ergebnisse wurden mit Tierködern erzielt, die zwischen 60 und 80 Gew.-% der Polymerkomponenten, zwischen 20 und 50 Gew.-% des Lockmittels und zwischen 10 und 25 Gew.-% an einem oder mehreren pharmazeutischen Wirkstoff (en) umfassen. Wenn zusätzlich zu den genannten essentiellen Komponenten noch weitere Komponenten enthalten sind, sind die genannten Mengen der essentiellen Komponenten entsprechend zu reduzieren. Geeignete Mengenzusammensetzungen in einem solchen Fall wird der in diesem Bereich erfahrene Fachmann mit einigen wenigen Versuchen experimentell ermitteln können.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tierköders besteht der Formkörper aus einer festen, Trägersubstanz(en) und Lockmittel und gegebenenfalls Bindemittel und gegebenenfalls gegen Witterungseinflüsse beständig machende Komponenten umfassenden Kompressionshülle relativ hoher Dichte und Festigkeit und einem pulverartigen oder granulatartigen, Trägersubstanz und einen oder mehrere pharmazeutische(n) Wirkstoffe) umfassenden Kern relativ niedriger Dichte und Festigkeit. In diesem bevorzugten Fall weist also der erfindungsgemäße Tierköder nicht über seinen gesamten Querschnitt eine gleichbleibend hohe Dichte und Festigkeit auf. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der pharmazeutische Wirkstoff bzw. mehrere pharmazeutische Wirkstoff in einer mechanisch empfindlichen, separat abgepackten Wirkstoffeinheit vorliegen, die nicht mit einer Trägersubstanzmasse vergleichsweise hoher Dichte umgeben werden kann. Die genannte Ausführungsform ist darüber hinaus auch deswegen von Vorteil, weil sie die Herstellung des erfindungsgemäßen Tierköder-Formkörpers dadurch erleichtert, daß nur die äußere Kompressionshülle mit einer für die Anwendung bwz. Auslegung ausreichend hohen Festigkeit versehen werden muß, wobei der Kern des Köders mehr oder weniger unverfestigt vorliegt und die Trägersubstanz in Form eines Pulvers oder Granulats die separat abgepackte Wirkstoffeinheit locker umgibt. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform muß dabei die Festigkeit der Kompressionshülle so groß sein, daß der Formkörper bei Auslegungstemperaturen und -feuchten gelagert und gehandhabt sowie ausgelegt bzw. ausgeworfen werden kann.
Die Außenhülle (Kompressionshülle) des Formkörpers ist mit Vorteil bis 60 0C temperaturstabil. Außerdem sollte die Kompressionshülle eine Druckstabilität aufweisen, die den Abwurf selbst aus großer Höhe und das Auftreffen auf relativ harte Gegenstände auf dem
Boden (Baumstümpfe, Steine, etc.) nicht zum Problem werden läßt. Bevorzugt ist die Kompressionshülle des Formkörpers bis 10 kg/cm2 druckstabil. Eine derartige Druckstabilität ermöglicht immer noch, daß die Kompressionshülle durch die Kauwerkzeuge der zu ködernden Tierart gebrochen werden kann, so daß die Aufnahme des Köders möglich ist.
Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß sowohl die aus zwei Schichten unterschiedlicher Dicke bestehende Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tierköders als auch die aus einer Trägersubstanzmasse mehr oder weniger einheitlicher Dichte bestehende Ausführungsform des Tierköders neben den genannten Inhaltsstoffen noch weitere Komponenten enthalten kann, wie sie üblicherweise in derartigen Tierködern im Stand der Technik beschrieben und dem Fachmann als solche bekannt sind. Solche Stoffe sollten jedoch nur in einer solchen Menge in dem erfindungsgemäßen Tierkörper vorhanden sein, daß seine Eigenschaften, insbesondere seine Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse und seine Handhabbarkeit bei Auslegungstemperaturen und -feuchten, nicht in negativer Weise beeinträchtigt werden. Üblicherweise wird also die Menge solcher an sich aus dem Stand der Technik bekannter Komponenten 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge aller in dem erfindungsgemäßen Tierköder enthaltenen Komponenten, nicht überschreiten.
In gleicher Weise ist es möglich, dem Material des erfindungsgemäßen Tierköders einen üblichen Markierungsstoff zuzusetzen, der es erlaubt, die Aufnahme des Tierköders durch Wildtiere nachzuvollziehen. Im Stand der Technik wurden hierfür beispielsweise Tetracyclin oder verwandte Substanzen verwendet; diese eignen sich auch zur Markierung der erfindungsgemäßen Tierköder.
Die vorstehend beschriebenen Tierköder sind beispielsweise mittels eines Verfahrens herstellbar, das folgende Schritte umfaßt:
(A) Vermischen des festen Polymers/der festen Polymere bis zum Erhalt einer feinteiligen oder granulatartigen Mischung der Trägersubstanz(en);
(B) gegebenenfalls Zumischen des Lockmittels und gegebenenfalls weiterer Komponenten des Trägermaterials;
(C) Einbringen der feinteiligen oder granulatartigen Pul Vermischung der Trägersubstanz(en) in zwei Hälften einer der Form des Köders entsprechenden Negativ-Form;
(D) Einbringen des/der pharmazeutischen Wirkstoff(e);
(E) gegebenenfalls Vorhärten der Trägersubstanz(en) in den beiden Hälften der gefüllten Negativ-Form;
(F) Zusammensetzen der beiden Hälften der gefüllten Negativ-Form;
(G) Härten der der Formwandung benachbarten Schicht der Trägersubstanz(en) bis zum Erhalt der gewünschten Festigkeit des Tierköder-Formkörpers unter Belassung der Kernschicht des Tierköder-Formkörpers im Ausgangszustand; und
(H) Entnehmen des in der Außenschicht gehärteten Tierköder-Formkörpers aus der geöffneten Form.
In Abwandlung des oben genannten Verfahrens ist es bei der Herstellung des Tierköders auch möglich, das feste Polymer nach dem Herstellen einer einheitlichen Mischung zu verflüssigen. So kann ein tierisches bzw. pflanzliches Protein oder eine Mischung derartiger Proteine bei einer Temperatur von 50 bis 70 0C, bevorzugt bei über 60 0C, verflüssigt werden, bevor das Lockmittel und/oder ein Bindemittel zugemischt werden. Praktischerweise wird jedoch die Temperatur beim Vermischen so gewählt oder nach dem Vermischen und vor der Zugabe des pharmazeutischen Wirkstoffs so weit abgesenkt, daß eine Beeinträchtigung der Stabilität des/der pharmazeutischen Wirkstoffe(s) nicht erfolgt. Die in der Praxis im Einzelfall einzustellende Temperatur ist also von der thermischen Stabilität des verwendeten pharmazeutischen Wirkstoffs bzw. einer Kombination derartiger Wirkstoffe abhängig und wird vom Fachmann entsprechend den Erfahrungen ausgewählt bzw. eingestellt.
Die Härtung der Trägersubstanz in der der Formwandung benachbarten Schicht erfolgt unter Einwirkung von erhöhter Temperatur und/oder erhöhtem Druck. Beispielweise werden bei der Härtung Temperatur und/oder Druck so gewählt, daß eine Beeinträchtigung der Form und/oder Stabilität (mechanische Stabilität und/oder pharmakologische Stabilität) des/der pharmazeutischen Wirkstoffe(s) nicht zu befürchten ist. Der Wirkstoff wird vor Verlust seiner Wirksamkeit geschützt, wenn die Temperatur der Härtung mindestens 5 0C unterhalb der Temperatur liegt, bei der eine thermische Reduzierung der Wirksamkeit des/der
pharmazeutischen Wirkstoffe(s) üblicherweise beginnt. Der Härtungsdruck sollte bei maximal bei 4 kg/cm2 liegen. Hiermit wird in einer für ein industrielles Verfahren relevanten Zeit im Bereich von wenigen Sekunden bis zu wenigen Minuten ein mechanisch stabiler und den praktischen Anforderungen genügender Tierköder-Formkörper erhalten. Die Härtung führt zu einer Schicht der der Formwandung benachtbarten Masse der Trägersubstanz(en), die eine ausreichende Festigkeit des Formkörpers ergibt.
Vorteilhafterweise führt die Härtung zu einer Schicht der Masse aus Trägersubstanz(en) und gegebenenfalls Lockstoff und Bindemittel, die eine Dicke von etwa 3 mm aufweist. Dabei wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform in dieser Schicht eine Dichte von 0,6 g/cm3 erreicht.
Der so hergestellte Formkörper kann also in einem industriell adaptierbaren Verfahren in großen Mengen preiswert hergestellt werden und weist alle vorteilhaften Eigenschaften eines im Freien auslegbaren Tierköders auf. So ist er bei üblichen Auslegungstemperaturen und feuchten ohne Stabilitäts- und Wirkungsverlust lagerbar und kann ohne Schwierigkeiten gehandhabt, insbesondere für die manuelle oder maschinelle Auslegung vorbereitet werden. Darüber hinaus eignet er sich sowohl für die manuelle Auslegung als auch für die bevorzugte Auswerfung per Flugzeug. Aufgrund der besonderen Eigenschaften einschließlich der vorteilhaften Form ist eine reproduzierbare Auslegung möglich.
Darüber hinaus wird der erfindungsgemäße Tierköder überraschenderweise von in freier Wildbahn lebenden Tieren gut aufgenommen. Eine effiziente Verabreichung des pharmazeutischen Wirkstoffs oder einer Kombination mehrerer pharmazeutischer Wirkstoffe ist somit möglich.

Claims (27)

Anwaltsakte: DEA-20 315 L Schutzansprüche
1. Tierköder mit einem oder mehreren pharmazeutischen Wirkstoffen, umfassend ein oder mehrere feste(s) Polymer(e) tierischer oder pflanzlicher Herkunft oder ein oder mehrere synthetische(s) Äquivalent(e) oder Derivat(e) davon als Trägersubstanz(en), ein für die zu ködernde Tierart spezifisches Lockmittel und einen oder mehrere, in der Trägersubstanz in fester oder flüssiger Form enthaltene(n) pharmazeutische(n) Wirkstoffe).
2. Tierköder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in Form einer zylindrischen Scheibe vorliegt.
3. Tierköder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in Form einer Kugel oder eines an die Kugelform angenäherten Formkörpers vorliegt.
4. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, worin das Polymer ein Protein ist.
5. Tierköder nach Anspruch 4, worin das Protein ein tierisches Protein, bevorzugt ein Kollagen oder Glutin, ist.
6. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, worin das Polymer ein Polysaccharid oder ein synthetisches Derivat davon ist.
7. Tierköder nach Anspruch 6, worin das Polymer eine Stärke oder ein Derivat davon, bevorzugt ein Stärkehydrolysat, ist.
8. Tierköder nach Anspruch 6, worin das Polymer Cellulose oder ein Derivat davon, bevorzugt ein Celluloseester oder Celluloseether, ist.
9. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, worin die Trägersubstanz zusätzlich ein Bindemittel enthält.
10. Tierköder nach Anspruch 9, worin das Bindemittel Stärke oder ein Derivat davon ist.
11. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, worin das Lockmittel Tiermehl, Fleischmehl, Fischmehl und/oder deren Hydrolysate umfaßt.
12. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, worin das Lockmittel in die Trägersubstanz eingearbeitet ist.
13. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, worin das Lockmittel auf die durch die Trägersubstanz gebildete Außenseite des Köder-Formkörpers aufgebracht ist.
14. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, worin der bzw. die pharmazeutische(n) Wirkstoffe) in die Trägersubstanz eingearbeitet ist/sind.
15. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, worin der bzw. die pharmazeutische(n) Wirkstoffe) in der Trägersubstanz in Form einer oder mehrerer separaten Wirkstoffeinheit(en) vorliegt/vorliegen.
16. Tierköder nach Anspruch 15, worin eine pharmazeutische Substanz in der Trägersubstanz in Form einer in einer Blisterpackung separat verpackten Wirkstoffeinheit vorliegt.
17. Tierköder nach Anspruch 15, worin eine oder mehrere pharmazeutische Substanz(en) in der Trägersubstanz in Form von Kapseln, Mikrokapseln oder Tabletten vorliegt/vorliegen.
18. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, welcher zusätzlich eine Komponente enthält, die den Formkörper gegen Witterungseinflüsse beständig macht,
bevorzugt ein wasserabstoßendes Mittel und/oder ein gegen erhöhte Umgebungstemperaturen isolierendes Mittel.
19. Tierköder nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, umfassend zwischen 60 und 80 Gew.-% der Polymerkomponente, zwischen 20 und 50 Gew.-% des Lockmittels und zwischen 10 und 25 Gew.-% an einem oder mehreren pharmazeutischen Wirkstoff (en).
20. Tierköder nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, bestehend aus einer festen, Trägersubstanz(en) und Lockmittel und gegebenenfalls Bindemittel und gegen Witterungseinflüsse beständig machende Komponente umfassenden Kompressionshülle relativ hoher Dichte und Festigkeit und einem pulverartigen oder granulatartigen, Trägersubstanz und einen oder mehrere pharmazeutische(n) Wirkstoffe) umfassenden Kern relativ niedrigerer Dichte und Festigkeit.
21. Tierköder nach Anspruch 20, worin die Festigkeit der Kompressionshülle so groß ist, daß der Formkörper bei Auslegungstemperaturen und -feuchten gelagert und gehandhabt sowie ausgelegt oder ausgeworfen werden kann.
22. Tierköder nach Anspruch 21, worin die Kompressionshülle des Formkörpers bis 60 0C temperaturstabil ist.
23. Tierköder nach Anspruch 21, worin die Kompressionshülle des Formkörpers bis 10 kg/cm2 druckstabil ist.
24. Tierköder nach einem oder mehreren Ansprüchen der Ansprüche 20 bis 23, worin die Kompressionshülle des Formkörpers eine Dicke von etwa 3 mm hat.
25. Tierköder nach Anspruch 24, worin die Kompressionshülle eine Dichte von 0,6 g/cm3 aufweist.
26. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, worin die Außenseite des Formkörpers zusätzlich ein synthetisches oder natürliches Lockmittel und/oder ein Mittel zum Beständigmachen des Formkörpers gegen Witterungseinflüsse aufgebracht enthält.
27. Tierköder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26, welcher zusätzlich einen Marker, bevorzugt Tetracyclin, enthält.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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