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04. September 1992
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BESCHREIBUNG
Steckverbindungsvorrichtung zum Anschließen und selbstabsperrenden Lösen von Leitungen
wie Schläuchen, Rohren oder dergleichen 05
TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steckverbindungsvorrichtung
zum Anschließen und selbstabsperrenden Lösen von Leitungen wie Schläuchen, Rohren oder dergleichen für unter
Druck stehende flüssige oder gasförmige Medien mit einem Gehäuse, einer Zuflußöffnung, einer innerhalb des Gehäuses verschiebbaren
Ventilkolbeneinrichtung, auf die die Leitung während des Einsteckens verschiebbar einwirkt, Dichtmitteln zum
außenumfangsmäßigen Abdichten der eingesteckten Leitung, Mitteln zum klemmenden Halten der eingesteckten Leitung und Mitteln
zum Lösen der Mittel zum Klemmen. Das Einsatzgebiet derartiger Steckverbindungsvorrichtungen ist vielfältig. Insbesondere
kommt eine Verwendungsmöglichkeit innerhalb ganzer Leitungssysteme in Betracht. Als Massenartikel müssen derartige
Vorrichtungen preisgünstig herzustellen sein, jedoch werden auch hohe Anforderungen an die funktioneile Gewährleistung
gestellt. Gleichzeitg wird eine einfache Handhabung gefordert .
STAND DER TECHNIK
Bekannte Steckvorrichtungen, die nicht selbstabsperrend ausgebildet
sind, weisen eine Federzahnscheibe und einen Dichtungsring auf. Beim Einstecken der Leitung werden die nach
innen weisenden Zungen der Federzahnscheibe umgebogen und klemmend an die Außenwandung der Leitung angepreßt. Gleichzeitig
dichtet der O-Ring die eingesteckte Leitung außenumfangsmäßig
ab. Zum Lösen wirkt eine verschiebbare, hohlzylinderförmige Verschiebeeinrichtung auf die Zungen der Feder-
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zahnscheibe ein und biegt diese weiter in Einsteckrichtung um, wodurch die Leitung frei wird und herausgezogen werden
kann. Hierbei ist es erforderlich, daß vor dem Lösen das unter Druck stehende flüssige oder gasförmige Medium durch ein
gesondertes Ventil oder zusätzlichen Hahn abgesperrt werden muß.
Weiterhin ist auf dem Markt eine gattungsgemäße Steckverbindungsvorrichtung
unter der Typenbezeichnung KCS bekannt, die selbstabstellend ausgebildet ist. Bei dieser Vorrichtung ist
ein vor dem Einsteckvorgang bzw. vor dem Abziehvorgang gesondertes Sperren während des Durchflusses nicht erforderlich.
Vielmehr sperrt die Vorrichtung nach dem Herausziehen der Leitung den Durchfluß selbsttätig. Bei nicht eingesteckter
Leitung wird die im Inneren befindliche Kolbenventilanordnung mittels eine Feder gegen eine Dichtung gepreßt. Bei Einführen
der Leitung wird die Kolbenventileinrichtung entgegen der Wirkung einer Feder verschoben, wodurch das Medium in die
Kolbeneinrichtung eindringen kann und von da aus in das Innere der Leitung gelangt. Die Sicherung der eingesteckten Leitung
erfolgt dadurch, daß über dem der Leitung zugewandten Endbereich, der geschlitzt ausgebildet ist, ein Ring gezogen
wird, so daß sich der Endbereich in radialer Richtung verkürzt, wodurch auf der Innenwandung vorhandene Dreieckspitzen
gegen die Wandung der Leitung gepreßt werden und diese gegen Herausziehen sichern. Zum Herausziehen der Leitung muß der
Ring wieder vom Endbereich abgezogen werden, damit dieser sich weiten kann. Zum Abziehen des Ringes sind beide Hände
der Bedienperson erforderlich. Daneben wird eine Zange angeboten, die zur Schlauch- und Rohrmontage bzw. Demontage bei
derartigen Steckverbindungen verwendet werden soll, was insbesondere dann erforderlich ist, wenn größere Stückzahlen
verschlaucht werden müssen, da die manuelle Arbeit zum Verschieben des Ringes sehr hohen Aufwand erfordert und auf die
Hände der Montageperson ermüdend einwirkt.
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-3-DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine gegenüber
der eingangs genannten Steckverbindungsvorrichtung verbesserte Steckverbindungsvorrichtung anzugeben, die eine
leichte Montage bzw. Demontage einer Verschlauchung ermöglicht, eine einfache Handhabung zum Einstecken bzw. Herausziehen
der Leitung gewährleistet, die konstruktiv einfach aufgebaut und leicht zusammenzubauen ist, die beim Lösen eine
zuverlässige Sperrung der Zuflußleitung gewährleistet und die geeignet ist, in einem standardisierten Baukastensystem integriert
vorhanden zu sein.
Die erfindungsgemäße Steckverbindungsvorrichtung ist durch die in Kombination zusammenwirkenden Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Steckvorrichtung zeichnet sich demgemäß
dadurch aus, daß die Mittel zum Klemmen zumindest eine ins Gehäuseinnere weisendes elastisches Element aufweist, das
beim Einstecken der Leitung teilweise verformt wird und dadurch die Leitung gegen Herausziehen entgegensetzt zur Einsteckrichtung
sichert, die Mittel zum Lösen eine von außen zugängliche Verschiebeeinrichtung aufweisen, durch deren Verschiebung
das zumindest eine Element nochmals verformt wird, wodurch die eingesteckte Leitung zum Herausziehen frei wird,
die Ventilkolbeneinrichtung zwei durch eine Wand getrennte und jeweils mit dem Gehäuseinneren in Verbindung stehende
Kammern aufweist und an der Ventilkolbeneinrichtung außenseitig Dichtmittel vorhanden sind, die bei nicht eingesteckter
Leitung an der Innenwand des Gehäuses an einen Ventilsitz unter der Wirkung des Druckes des Mediums dichtend anliegen,
so daß von der ersten Kammer über das Gehäuseinnere zur zweiten Kammer kein Durchfluß des Mediums möglich ist.
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Mittels der erfindungsgemäßen Steckverbindungsvorrichtung
kann das An- und Abschließen von Anschlußleitungen unter voller Beaufschlagung der Steckverbindung mit den genannten Medien
vorgenommen werden, da die erfindungsgemäße Steckverbindungsvorrichtung selbstabstellend ist. Es ist kein Verschrauben
nötig und auch das Abziehen eines Ringes ist nicht mehr erforderlich. Lediglich durch einfaches Verschieben der Verschiebeeinrichtung
wird die klemmende Verbindung der Zunge mit der Außenwandung der Leitung aufgehoben, so daß diese in
einfacher Art und Weise herausgezogen werden kann. Das Lösen der Klemmverbindung ist mit einer Hand möglich. Dieses erleichtert
die Montage und bringt eine Zeitersparnis mit sich, was sich günstig auf die Montagekosten auswirkt. Dabei sind
alle Anschlußvarianten von Schläuchen und Rohren möglich, insbesondere kann die erfindungsgemäße Steckverbindungsvorrichtung
z. B. in einem T-Stück oder einer Schwenkverschraubung oder einem Kreuzstück vorteilhaft eingesetzt werden. Neben
seiner geringer Bauhöhe ist bei der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung gewährleistet, daß für den Schlauch oder das
Rohr keine sonstigen Verbindungselemente erforderlich sind. Insgesamt erhöht sich durch die erfindungsgemäße selbstabstellende
Steckverbindungsvorrichtung die Sicherheit bei der Montage von unter Druck stehenden Anschlüssen.
Eine konstruktiv einfache und funktionelle Weiterentwicklung, die einen problemlosen Durchfluß in beiden Richtungen gewährleistet,
zeichnet sich dadurch aus, daß die Kolbenventileinrichtung zwei durch eine Wand getrennte und jeweils mit dem
Gehäuseinneren in Verbindung stehende Kammern aufweist und Dichtmittel vorhanden sind, die bei nicht eingesteckter Leitung
an der Innenwand des Gehäuses an einen Ventilsitz dichtend anliegen, so daß in diesem Zustand von der ersten Kammer
über das Gehäuseinnere zur zweiten Kammer kein Durchfluß des Mediums möglich ist.
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Es hat sich als günstig herausgestellt, die Mittel zum Klemmen als dünne Kreisscheibe mit mehreren nach innen weisenden
Zungen auszubilden, wobei als Material für die Kreisringscheibe bevorzugt Stahl eingesetzt wird. Eine derartige dünne
Stahlscheibe weist eine hohe Elastizität auf und gewährleistet eine dauerhafte Funktionalität hinsichtlich der Klemmwirkung
bei eingesteckter Leitung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung
zeichnet sich durch ein ansich bekanntes Merkmal aus, nämlich daß die Mittel zum Lösen als ein im Gehäuse geführter
hohlzylinderartiger Körper ausgebildet sind. Durch diesen Körper hindurch wird die Leitung beim Einsteckvorgang
geführt. Bevorzugt weist der Körper an seinem nach außen weisenden Endbereich einen nach außen umgebogenen Kragen auf,
wodurch die Handhabung zum Lösen der Steckverbindung besonders vereinfacht wird. Die Bedienperson muß lediglich diesen
Kragen in Einsteckrichtung verschieben - was mit einer Hand erfolgen kann - wodurch sich dann die Klemmverbindung löst
und die Leitung herausgezogen werden kann. Beim Einstecken wird die Leitung automatisch geklemmt und ist gegen Herausziehen
gesichert.
In einer weiteren Ausgestaltung, die eine große Variabilität hinsichtlich der möglichen Ausbildung der Anschlüsse erlaubt,
weist das Gehäuse eine erste Bohrung, die die Zuflußöffnung bildet, und eine zweite Bohrung auf, wobei innerhalb letzterer
eine Führungshülse mit einer äußeren glatten zylindrischen Umfangskontur vorhanden ist, innerhalb derer sämtliche
Bauteile der Vorrichtung angeordnet sind. Dadurch können in sehr einfacher Art und Weise beispielsweise T- oder Kreuzverbindungsvorrichtungen
geschaffen werden. So wird beispielsweise bei einer Kreuzverbindung lediglich durch eine Platte
mit bestimmter Dicke jeweils stirnseitig eine durchgehende Bohrung mit kleinem Durchmesser vorgesehen. Die übrigen drei
stirnseitigen Öffnungen werden mit einer etwas größeren Boh-
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rung versehen, die eine Länge etwa entsprechend der Führungshülse aufweisen. Sodann können die Führungshülsen in einfacher
Art und Weise in die Bohrungen mit vergrößertem Durchmesser eingeschoben und darin befestigt werden. Danach kann
im Bedarfsfall auf jeder der vier Seiten ein Schlauch angeschlossen werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung, die eine besonders einfache Herstellung gewährleistet, weist das Gehäuse bzw. die
Führungshülse im Bereich der Ventilkolbeneinrichtung einen Bereich dünner Wandstärke und einen Bereich dicker Wandstärke
auf, wobei der Ventilsitz im Übergangsbereich zwischen dünner Wandstärke und dicker Wandstärke durch eine schräge Wandung
ausgebildet ist.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß eine erste
Kammer eine Einlaßöffnung aufweist, eine zweite Kammer eine Auslaßöffnung aufweist, und beide Kammern Wandbohrungen aufweisen,
wobei die Querschnittsfläche der Einlaßöffnung der Auslaßöffnung und der Wandbohrungen im wesentlichen der Querschnittsfläche
der Zuflußöffnung entsprechen. Eine in diesem Zusammenhang vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichent,
daß die Querschnittsfläche durch die das Medium.bei eingesteckter Leitung wirkender Innenseite des Gehäuses und
der Außenseite der Ventilkolbeneinrichtung im wesentlichen der Querschnittsfläche der Zuflußöffnung entspricht. Durch
diese Merkmale wird eine Steckverbindungsvorrichtung erzielt, die keine Querschnittsverengungen und damit praktisch keinen
Durchflußleistungsverlust aufweist.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale
sowie durch das nachstehend angegebene Ausführungsbeispiel. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander
kombiniert werden, soweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen. _7_
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-7-KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung sowie eine vorteilhafte Ausführungsform und
Weiterbildung derselben wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher beschrieben und erläutert.
Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger
Kombination angewandt werden. Es zeigen:
Fig. 1 Schnitt durch eine erfindungsgemäße Steckverbindungsvorrichtung in Geschlossen-Stellung,
Fig. 2 Schnitt durch eine erfindungsgemäße Steckverbindungsvorrichtung in Offen-Stellung, d. h. bei eingesteckter
Leitung, und
Fi. g 3 schematische Explosionsperspektivdarstellung der Steckverbindungsvorrichtung gemäß Fig. 1 mit teilweise
aufgeschnittenen Bauteilen und ohne äußeres Gehäuse.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
Eine Steckverbindungsvorrichtung 10 weist ein in den Fig. 1 und 2 nur teilweise dargestelltes Gehäuse 12 auf, in dem eine
erste Bohrung 14 mit kleinem Druchmesser, die eine Zuflußöffnung
15 darstellt, und eine an die erste Bohrung 14 anschließende zweite Bohrung 16 mit einem größeren Durchmesser vorhanden
ist. In der zweiten Bohrung 16 ist passend eine Führungshülse 18 mit glatter zylindrischer Außenoberfläche angeordnet.
In der ersten Bohrung 14 steht das unter Druck Medium an stehende (Pfeil D). Die Führungshülse 18 weist Bereiche
unterschiedlicher Wandstärke auf. In Pfeilrichtung D gesehen ist zunächst ein Bereich 20 dünner Wandstärke vorhanden, an
den ein Bereich 22 dicker Wandstärke anschließt. Der Übergang zwischen dem Bereich 20 dünner Wandstärke und dem Bereich 22
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dicker Wandstärke ist linear abgeschrägt ausgebildet und bildet einen Ventilsitz 24. An den Bereich 22 dicker Wandstärke
schließt eine nach innen ragende umlaufende kreisringförmige Schulter 2 6 an. An die Schulter 2 6 anschließend vergrößert
sich die Wandstärke kaskadenförmig in zwei Stufen zu einem Bereich 28 mit einer Wandstärke, der zwischen der Stärke des
Bereichs 20 mit dünner Wandstärke und der Stärke des Bereichs 22 mit dicker Wandstärke liegt.
Innerhalb der Führungshülse 18 ist im Bereich 20 und 22 eine Ventilkolbeneinrichtung 30 entlang einer Achse 32, deren Lage
der Achsen der Bohrungen entspricht, verschieblich gelagert angeordnet. Die Ventilkolbeneinrichtung 30 weist eine erste
Kammer 34 und eine von der ersten Kammer 34 durch eine Trennwand 36 getrennte zweite Kammer 38 auf, die über Seitenwandbohrungen
40 und eine Einlaßöffnung 42 bzw. Auslaßöffnung 44 mit dem Innenraum der Führungshülse 18 in Verbindung stehen.
Im Bereich der Trennwand 36 ist außenseitig eine beabstandet zur ersten Schulter 4 6 vorhandene zweite Schulter 4 8 vorhanden,
wobei zwischen den beiden Schultern 46, 48 ein Dichtungsring 50 angeordnet ist. In seinem der ersten Bohrung 14
zugewandten Endbereich der Ventilkolbeneinrichtung 30 ist ein senkrecht zur Achse 32 nach außen überkragender Kragen 52 angeordnet.,
der im wesentlichen einen Durchmesser aufweist, der dem Durchmesser des Bereiches 20 dünner Wandstärke entspricht.
Zusammen mit einem am gegenüberliegenden Endbereich der Ventilkolbeneinrichtung 30 angeordneten Überstand 53 ist
dadurch eine gute Längsverschieblichkeit der Kolbenventileinrichtung 30 innerhalb der Führungshülse 18 gewährleistet.
Nach der Schulter 2 6 ist in Pfeilrichtung D gesehen anschließend ein Dichtungsring 54 angeordnet, dessen Lage durch
die Schulter 26 einerseits und einen in den Bereich 28 eingeführten Druckring 56 gesichert wird. Weiterhin ist im Bereich
28 eine Spannbuchse 58 angeordnet, wobei zwischen dem Druckring 56 und der Spannbuchse 58 eine dünne Kreisringscheibe
mit nach innen weisenden Zungen 62 gespannt, die als Mittel zum Klemmen eines einzuführenden Schlauches dient.
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Im Endbereich des Bereiches 28 ist weiterhin eine als Hohlzylinder
ausgebildete Verschiebeeinrichtung 66 vorhanden, die in ihrem über die Führungshülse 18 hinausragenden Endbereich
einen senkrecht zur Achse 32 nach außen weisenden umlaufenden Kragen 68 aufweist. Der innerhalb der Führungshülse 18 vorhandene
Stirnwandbereich 70 der Verschiebeeinrichtung 66 wirkt auf die Zungen 62 der Kreisringscheibe 60 ein. Zur Begrenzung
der Verschiebung der Verschiebeeinrichtung entgegen der Einsteckeinrichtung (Pfeil E) weist sowohl die Verschiebeeinrichtung
66 einen Querschnittsvorsprung 72 als auch die Innenwandung der Spannbuchse 58 einen Querschnittsvorsprung
74 auf.
In nicht eingestecktem Zustand eines Schlauches 64 ist ein Durchfluß eines unter Druck stehenden Mediums nicht möglich.
Dieses deshalb, da die Ventilkolbeneinrichtung 30 infolge des auf die entsprechenden Flächen des Kragens 52 der ersten Kammer
34 bzw. der entsprechenden Innenwandung der ersten Kammer 34 wirkenden Druckes in Richtung D verschoben wird, bis der
Dichtungsring 50 auf den Ventilsitz 24 gepreßt wird.
Wird nun ein Schlauch 64 in Einsteckrichtung E in das Innere der Steckverbindungsvorrichtung 10 zunächst unter der Hilfsführung
der Innenwandung der Verschiebeeinrichtung 66 eingeführt, so werden zunächst die Zungen 62 der Kreisringscheibe
60 in Richtung E umgebogen. Mit weiterem Einschieben des Schlauches 64 legt sich der Dichtungsring 56 dichtend an die
Außenumfangskontur des Schlauches 64 an. Durch weiteres Einschieben
des Schlauches 64 kommt seine Stirnseite mit der Ventilkolbeneinrichtung 30 in Kontakt. Weiteres Verschieben
des Schlauches 64 in Richtung E bewirkt, daß die Ventilkolbeneinrichtung 30 in Richtung E verschoben wird, wodurch der
dichtende Sitz der Ventilkolbeneinrichtung 30 gelöst wird. Sobald sich jedoch der Dichtungsring 50 vom Ventilsitz 40 gelöst
hat, ist ein Durchfluß des unter Druck stehenden Mediums möglich. Und zwar fließt das Medium durch die Bohrungen 4 0
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der ersten Kammer 34 in den äußeren Innenraum der Führungshülse 18 über den Dichtungsring 50 hinweg und durch die Bohrungen
40 der zweiten Kammer und schließlich durch die Auslaßöffnung 44 direkt in das Innere des Schlauches 64. Die
Fließrichtung des Mediums ist in Fig. 2 durch gestrichelte Pfeile angedeutet. Ein Herausziehen des Schlauches 64 ist
nicht möglich, da infolge der Umbiegung der elastischen Zungen 62 der Kreisringscheibe 60 dieser klemmend in seiner Lage
gehalten wird.
Zum Lösen der Steckverbindung wird in einfacher Art und Weise lediglich die Verschiebeeinrichtung 66 ein wenig in Richtung
E verschoben. Bei diesem Verschiebevorgang wirkt die Stirnseite 70 der Verschiebeeinrichtung 66 auf die elastischen
Zungen 62 ein biegt diese Zungen 62 weiter in Richtung E um. Dadurch wird jedoch die klemmende Wirkung hinsichtlich der
Außenwandung des Schlauches 64 aufgehoben und der Schlauch 64 kann problemlos herausgezogen werden. Gleichzeitig wird der
Durchfluß der Mediums beim Herausziehen des Schlauches 64 gestoppt, da die Ventilkolbeneinrichtung 30 infolge des auf sie
einwirkenden Druckes des Mediums sofort wieder auf ihren Ventilsitz 24 gepreßt wird.
Eine derartige Steckverbindungsvorrichtung läßt sich in sehr einfacher Art und Weise montieren. So wird die Ventilkolbeneinrichtung
30 in einfacher Art und Weise zunächst in die Führungshülse 18 in Pfeilrichtung D eingeführt. In Pfeilrichtung
E werden nacheinander der Dichtungsring, der Druckring 56, die Kreisringscheibe 60 und die Spannbuchse 58 eingeführt.
Sodann wird die Verschiebeeinrichtung 66 eingeschoben, wobei ihre Wandung aufgrund ihrer Elastizität etwas nachgibt,
bis der Querschnittsvorsprung 72 den Querschnittsvorsprung 74 hintergreift. Dann kann die Führungshülse mit den im Innern
vorhanden Bauteilen in einfacher Art und Weise in eine am Gehäuse 12 vorhandene Bohrung 16 eingeführt und befestigt werden.
Mit einer derartigen Steckverbindungsvorrichtung lassen
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sich in einfacher Art und Weise eine Vielzahl von Anschlußvarianten
für Schläuche oder dergleichen herstellen. So ist ein Kreuzanschluß in einfacher Art und Weise derart herstellbar,
daß zunächst in eine beispielsweise quadratische Platte stirnseitig als eine durchgehende Bohrung mit kleinerem
Durchmesser vorgesehen wird und im Endbereich auf allen vier Stirnseiten jeweils eine Bohrung mit einem größeren Durchmesser
vorgesehen wird. In diese Bohrung mit größerem Durchmesser werden dann in einfacher Art und Weise die Führungshülsen
mit den im Innern befindlichen Bauteilen eingeschoben und befestigt. Entsprechend einfach lassen sich auch beispielsweise
Schwenkverschraubungen und T-Verbindungsanschlüsse realisieren. Auch das Herstellen derartiger Anschlüsse in Reihenschaltung
ist problemlos möglich.
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-1-ANSPRÜCHE
01) Steckverbindungsvorrichtung (10) zum Anschließen und selbstabsperrenden Lösen von Leitungen (64) wie Schläuchen,
Rohren oder dergleichen für unter Druck stehende flüssige oder gasförmige Medien mit
- einem Gehäuse (12, 18),
- einer Zuflußöffnung (15),
- einer innerhalb des Gehäuses (12, 18) verschiebbaren Ventilkolbeneinrichtung (30), auf die die Leitung (64)
beim Einstecken verschiebbar einwirkt,
- Dichtmitteln (54) zum Abdichten der eingesteckten Leitung (64) ,
- Mitteln (60) zum klemmenden Halten der eingesteckten Leitung (64) und
- Mitteln (66) zum Lösen der Mittel (60) zum Klemmen, dadurch gekennzeichnet, daß
folgende Merkmale in Kombination zusammenwirken
- die Mittel (66) zum Klemmen zumindest ein ins Gehäuseinnere (12, 18) weisendes elastisches Element (62) aufweist,
das beim Einstecken der Leitung (64) teilweise verformt wird und dadurch die Leitung (64) gegen Herausziehen
entgegensetzt zur Einsteckrichtung (E) sichert,
- die Mittel (66) zum Lösen eine von außen zugängliche Verschiebeeinrichtung (66) aufweisen, durch deren Verschiebung
das zumindest eine Element (62) nochmals verformt wird, wodurch die eingesteckte Leitung (64) zum
Herausziehen frei wird,
- die Ventilkolbeneinrichtung (30) zwei durch eine Wand (30) getrennte und jeweils mit dem Gehäuseinneren in Verbindung
stehende Kammern (34, 38) aufweist und
- an der Ventilkolbeneinrichtung (30) außenseitig Dichtmittel (50) vorhanden sind, die bei nicht eingesteckter
Leitung (64) an der Innenwand des Gehäuses an einen Ventilsitz (24) unter der Wirkung des Druckes (D) des Mediums
dichtend anliegen, so daß von der ersten Kammer
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(34) über das Gehäuseinnere zur zweiten Kammer (38) kein Durchfluß des Mediums möglich ist.
02) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Kammer (34) eine Einlaßöffnung (42) aufweist,
eine zweite Kammer (38) eine Auslaßöffnung (44) aufweist, und beide Kammern Wandbohrungen (40) aufweisen, wobei die
Querschnittsfläche der Einlaßöffnung (42) der Auslaßöffnung
(44) und der Wandbohrungen (40) im wesentlichen der Querschnittsfläche der Zuflußöffnung (15) entsprechen.
03) Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche durch die das Medium bei eingesteckter
Leitung wirkender Innenseite des Gehäuses (12, 18) und der Außenseite der Ventilkolbeneinrichtung im wesentlichen
der Querschnittsfläche der Zuflußöffnung (15) entspricht.
04) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) eine erste Bohrung (14), die die Zufluß-Öffnung
(15) darstellt, und eine zweite Bohrung (16) aufweist, wobei innerhalb letzterer eine Führungshülse (18)
mit einer äußeren glatten zylindrischen Außenfläche angeordnet ist, innerhalb derer sämtliche Bauteile der Vorrichtung
zumindest bereichsweise vorhanden sind.
05) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (12) bzw. die Führungshülse (18) im Bereich der Ventilkolbeneinrichtung (30) einen Bereich (20) dünner
Wandstärke und einen Bereich (22) dicker Wandstärke aufweist und der Ventilsitz (24) im Übergangsbereich zwischen
dünner Wandstärke und dicker Wandstärke ausgebildet ist. _3_
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06) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Klemmen als dünne Scheibe (60) mit mehreren
nach innen weisenden Zungen (62) ausgebildet ist.
07) Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisringscheibe aus Stahl besteht.
08) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Lösen als ein im Gehäuse geführter hohlzylinderartiger
Körper (66) ausgebildet sind.
09) Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (66) an seinem nach außen wirkenden Endbereich
eine nach außen umgebogenen Kragen (68) aufweist.
10) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg der Mittel (66) zum Lösen entgegen der
Eins.teckrichtung (E) durch einen Anschlag (72, 74) begrenzt wird.