DE9211554U1 - Feuerraumausbildung zum Verbrennen von Brennstoffen, Abfallstoffen oder einem Gemisch hiervon - Google Patents
Feuerraumausbildung zum Verbrennen von Brennstoffen, Abfallstoffen oder einem Gemisch hiervonInfo
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Description
Feuerraumausbildung zum
Verbrennen von Brennstoffen, Abfallstoffen
oder einem Gemisch hiervon
Die Erfindung betriff t eine Vorrichtung zum optimalen
Verbrennen voa konventionellen Brennstoffen, Abfallstoffen
oder Gemischen hiervon. Sie hat auch eine Feuerraumausbildung für eine Kessel- und/oder
Verbrennungsanlage für derartige Brennstoffe und/oder 1^ Abfallstoffe zum Gegenstand.
Die Auflagen des Gesetzgebers hinsichtlich neuer Emisssionsgrenzwerte,
wie sie in der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise durch die 17. Bundesemissionsschutzverordnung
zum Ausdruck kommen, stellen besonders hohe Anforderungen im
Hinblick auf eine Reduzierung von feuerungsabhängigen Schadstoffen wie CO, Gesamt C, NO und Dioxine dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verfahrenstechnik aufzuzeigen, mit der eine optimale
Nachverbrennung und damit eine Senkung der Emissionsgrenzwerte erreicht bzw. diese Grenzwerte
unterschritten werden.
Hierzu geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum Verbrennen von konventionellen Brennstoffen, Abfallstoffen
oder einem Gemisch hiervon mit einem Feuerraum und einem darunter liegenden Rost, wobei die Feuer raumgase vom Rost
dem ersten Rauchgaszug zugeführt werden. 30
Erreicht wird die vorgenannte Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch, daß Rauchgase mit Temperaturen um 10000C und 7 bis
11% O2 bei kontrolliertem Unterdruck abgesaugt werden, im
Bereich des Ansaugortes Frischluft mitangesaugt wird, das 3^ Rauchgasluftgemisch auf eine Temperatur unter 4000C bei
einem O2-Gehalt von ca. 15 - 18% O„ je nach
Absaugtemperatur gebracht wird und dieses Rauchgasluftgemisch unter Abstand zur Absaugstelle mit hoher
Geschwindigkeit als Sekundärluft in den Feuerraum eingeblasen wird. Die Angabe "um 10000C ist ein Richtwert
und kann je nach Anwendungsfall 9000C bis 10000C betragen.
Die besondere zirkulierende Sekundarlufteindusung trägt dazu
bei, den Ausbrand wesentlich zu verbessern und die feuerungsabhängigen Schadstoffe zu reduzieren.
10
Durch beide Maßnahmen, nämlich das Absaugen und das Einblasen des Rauchgasluftgemisches unter einem bestimmten
Abstand als Sekundärluft, wird ein Impuls zu einer Wirbelbildung gegeben. Die Eindringtiefe der
!5 Sekundarlufteindusung wird verglichen mit der üblichen
Sekundärluftzuführung erheblich vergrößert.
Eine starke Verwirbelung bis tief in den Feuerraum wird erreicht.
20
Eine intensive Nachverbrennung von noch brennbaren Bestandteilen durch den relativ hohen O2~Gehalt im Rauchgasluftgemisch
wird erzielt.
dIq vorteile der Verfahrenstechnik einer solchen
zirkulierenden Sekundarlufteindusung liegen vor allen Dingen
darin, daß eine starke Verwirbelung bis tief in den Feuerraum und eine Verhinderung der Strähnenbildung der
Rauchgase erreicht wird. 30
Gleichzeitig wird eine Rauchgasrückführung realisiert, die
bekanntlich eine Verringerung der NO -Produktion und eine Reduzierung der NO -Emission zur Folge hat.
Der Ausbrand wird wesentlich verbessert, da CO und Gesamt C nachverbrannt werden. Außerdem stellt sich eine
intensive Zerstörung der Dioxinmoleküle durch die optimale Verwirbelung und Beseitigung von Strähnen ein.
Das Temperaturprofil im Feuerraum wird vergleichmäßigt, die
nachgeschalteten Wärmeaustauschflächen, insbesondere überhitzer, werden mit einer annähernd gleichmäßigen
1^ Rauchgastemperatur angeströmt, was für die Verfahrensregelung und den Wärmeübergang erhebliche Vorteile bringt.
Vorzugsweise wird soweit im Abstand unterhalb der Rauchgasabsaugstelle eingeblasen, daß sich eine Verstärkung
der Verwirbelung im Feuerraum einstellt.
Vorzugsweise können Absaugung und Einblasung so gefahren werden, daß sie gemeinsam zur Wirbelbildung und zum
Vergrößern der Eindringtiefe des Sekundärluftstroms
beitragen.
Nach einer anderen Ausführungsform kann im Abstand unterhalb
der Rauchgaslufteindüsung die Absaugung der Rauchgase von ca. 10000C vorgenommen werden, wobei vor dem Gebläse
Frischluft angesaugt und das Rauchgasluftgemisch auf eine Temperatur unter 4000C mit etwa 15 - 18% O- gebracht wird.
Hierbei kann das Rauchgasluftgemisch unter einem Abstand
derart oberhalb der Absaugung eingedüst werden, daß sich 3^ eine einwandfreie Sekundärluftverwirbelung einstellt.
Durch eine geeignete Zuordnung der Absaugung und der Eindüsung im entsprechenden horizontalen oder vertikalen
Abstand zueinander wird für einen Impuls zur Wirbelbildung gesorgt.
Bei der Feuerraurnausbildung für eine Kessel- und/oder
Verbrennungsanlage für konventionelle Brennstoffe und/oder Abfallstoffe ist ein Ansaugteil für heiße Rauchgase sowie
eine erhebliche Sekundärluftwirbelbildung veranlassenden Abstand einer Rauchgaslufteindüsung vorgesehen, wobei eine
Luftbeimischung im Bereich des insbesonderen keramischen Ansaugteils vorgesehen ist.
Zweckmäßig ist das Ansaugteil entweder oberhalb oder seitlich der Eindüsungsausbildung vorgesehen.
Das Ansaugteil kann aber auch unter einem eine Sekundärluftwirbel verstärkung veranlassenden Abstand
unterhalb der Eindüsausbildung vorgesehen sein. 15
Schließlich kann eine Rauchgaseindüsung und -absaugung im Nachverbrennungsbereich "Feuerraumaustritt" und im
Strömungsbereich der Rauchgasabführung, insbesondere auch in
den nachgeschalteten Zügen, vorgesehen werden. 20
Als Druckerhöhungsgebläse finden vorzugsweise Radialgebläse mit einer Temperaturbeständigkeit bis 4000C Verwendung. Es
können auch Axialgebläse eingesetzt werden.
2^ Beispielsweise Ausführunmgsformen der Erfindung sollen nun
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben werden. Diese zeigen in
Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit oberer
Abgasabsaugung und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform mit unterer
Rauchgasabsaugung.
Fig. 1 zeigt die Feuerraumausbildung 10 einer beliebigen
Verbrennungs- oder Kesselanlage. Die Feuerraumausbildung
geht in den ersten Zug 16 einer wenigstens einen Zug aufweisenden Kesselanlage über. Die Erfindung ist aber auf
eine Anlage mit Rost nicht beschränkt.
Im Bereich der Wandungen 16 ist im Übergangsbereich zwischen
dem breiten Feuerraum und dem ersten Zug eine Rauchgaseindüsung 26 vorgesehen.
10
10
Unter erheblichen Abstand im Bereich des ersten Zuges oberhalb dieser Rauchgaslufteindusung ist eine
Rauchgasabsaugung 18 vorgesehen. Die Absaugung erfogt über ein Gebläse 22. Ein Ansaugteil 28 saugt das ca. 10000C heiße
Rauchgas ab, mischt beispielsweise im Bereich der Feuerraumwandung Luft, nach der Darstellung aus zwei
Leitungen 30 und saugt dieses Rauchgasluftgemisch über ein Gebläse 22, drückt es über die Leitung 24 aus und läßt es
bei erheblicher Geschwindigkeit bei 26 tief in den Feuerraum ausströmen (Eindüsung). Die Luftzumischung ist derart, daß
das Gebläse 22 nicht überlastet wird und die Rauchgaslufteindusung unter 4000C mit einem O2~Gehalt von
15 - 18% erfolgt.
Wie man sieht, stellt sich aufgrund der Zuordnung von Absaugung und Eindüsung und dem Abstand zwischen Absaugung
und Eindüsung eine erhebliche Wirbelbildung (Sekundärluftwirbelbild) ein, was zu einer optimalen
Verbrennung führt.
30
30
Nach einer anderen in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind
für gleiche Dinge die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.
-&dgr;&igr; Hier erfolgt die Rauchgasabsaugung unter erheblichen Abstand
oberhalb der Rauchgaslufteindüsung.
Die Rauchgasabsaugung erfolgt z.B. bei 10000C bei 50 über
das Ansaugteil 52, das wieder aus Keramik beispielsweise bestehen kann.,
Im Ansaugteil erfolgt eine Luftbeimischung 53. Nach der
Darstellung wird aus zwei Ansaugkrümmern über ein einziges Rohr Luft dem Ansaugteil zugeführt. Das Gebläse 56 saugt in
ähnlicher Weise wie vorher dieses Rauchgasluftgemisch, das
mittlerweile durch die Luftzumischung auf unter 4000C
abgekühlt und auf 15 - 18% O- angereichert wurde, über ein Gebläse 56 ab und drückt es über die Leitung 58 in den
Feuerraum. Bei 60 tritt die eingedüste Luft aus und geht weit in den als erweiterten Feuerraum dienenden Zug hinein.
Die obengenannten Vorteile werden voll erreicht.
Der Abstand von Entnahmestelle zu Einblasstelle ist geeignet, und zwar so bemessen, daß der Impuls für
Verstärkung der Verwirbelung im Feuerraum und damit eine bessere Durchmischung des Rauchgasstromes sorgt.
Es ist auch möglich, zur Reduzierung der NO und zur Reduzierung der Temperatur Wasser einzudüsen. Dies erfolgt
beim Ansaugen bzw. Absaugen der Rauchgase. Die Rauchgase von 10000C beispielsweise werden durch das Wasser
temperaturmäßig reduziert. Hierbei wird die vermutete Eigenschaft des Wasserdampfs, NO zu reduzieren,
ausgenutzt.
Das Wasser kann an sich an einer geeigneten Stelle eingeblasen werden. Man wird es mit dem vermutlich besten
Wirkungsgrad wegen der stärksten Vermischung an dem Ort einblasen (beispielsweise mit 28 in Fig. 1 bzw. 52 in Fig.
gezeigt), wo die heißen Rauchgase auf die Frischluftbeimischung treffen.
Statt Wasser kann man aber auch andere Zusatzstoffe in gelöster Form, wie Ammoniak, Harnstoff und deren Salze in
das Gemisch einspritzen.
Selbstverständlich ist es nicht ausgeschlossen, die
Flüssigkeit direkt in die abgesaugten Rauchgase, direkt in beigemischte Frischluft oder gegebenenfalls auch nach der
Mischstelle einzuführen. Dies kann mit den in der Mischtechnik bekannten Einrichtungen geschehen.
10
Claims (3)
1. Feuerraumausbildung für Kessel und/oder Verbrennungsanlagen für konventionelle Brennstoffe und/oder
Abfallstoffe, gekennzeichnet durch einen Ansaugteil (52; 28) für heiße Rauchgase sowie unter einem eine
erhebliche Sekundärluftwirbelbildung verlassenden Abstand eine Rauchgaslufteindüsung, wobei eine
Luftbeimischung im Bereich des insbesondere keramischen
Ansaugteils (28; 52) vorgesehen ist.
2. Feuerraumausbildung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ansaugteil erheblich oberhalb der Eindüsausbildung vorgesehen ist
(Fig. 1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansaugteil unter
einem eine Sekundärluftwirbelverstärkung veranlassenden
Abstand unterhalb der Eindüsausbildung vorgesehen ist
(Fig. 2). 25
. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ,
gekennzeichnet durch Rauchgaslufteindüsung und Rauchgasabsaugung im Nachverbrennungsbereich
"Feuerraumaustritt" und im Strömungsbereich der
° Rauchgasführung insbesondere im ersten Zug.
.. Kessel mit einer Feuerraumausbildung nach einem der
Ansprüche ! bis
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9211554U DE9211554U1 (de) | 1992-03-04 | 1992-03-04 | Feuerraumausbildung zum Verbrennen von Brennstoffen, Abfallstoffen oder einem Gemisch hiervon |
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DE4206825A DE4206825A1 (de) | 1992-03-04 | 1992-03-04 | Verfahren und feuerraumausbildung zum verbrennen von brennstoffen, abfallstoffen oder einem gemisch hiervon |
DE9211554U DE9211554U1 (de) | 1992-03-04 | 1992-03-04 | Feuerraumausbildung zum Verbrennen von Brennstoffen, Abfallstoffen oder einem Gemisch hiervon |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9211554U1 true DE9211554U1 (de) | 1992-10-22 |
Family
ID=25912490
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9211554U Expired - Lifetime DE9211554U1 (de) | 1992-03-04 | 1992-03-04 | Feuerraumausbildung zum Verbrennen von Brennstoffen, Abfallstoffen oder einem Gemisch hiervon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9211554U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19628741A1 (de) * | 1996-07-17 | 1998-01-22 | Sbw Sonderabfallentsorgung Bad | Verfahren zur Feuerbestattung |
-
1992
- 1992-03-04 DE DE9211554U patent/DE9211554U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19628741A1 (de) * | 1996-07-17 | 1998-01-22 | Sbw Sonderabfallentsorgung Bad | Verfahren zur Feuerbestattung |
DE19628741C2 (de) * | 1996-07-17 | 1999-11-04 | Sbw Sonderabfallentsorgung Bad | Verfahren zur Feuerbestattung |
US6382110B1 (en) | 1996-07-17 | 2002-05-07 | Messr. Griesheim Gmbh | Cremation method |
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