DE9211354U1 - Selbstbohrende und gewindeformende Schraube - Google Patents
Selbstbohrende und gewindeformende SchraubeInfo
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Description
E 16259 24. August 1992
Ejot Eberhard Jaeger GmbH & Co KG Bd/aw
Selbstbohrende und gewindeformende Schraube
&iacgr;&ogr; Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstbohrende und gewindeformende
Schraube mit einem Gewindeschaft und einem davor angeordneten Bohrabschnitt mit im wesentlichen gleichbleibendem Durchmesser, der
zwei in Längsrichtung verlaufende, einander diametral gegenüberliegende Nuten aufweist und in einer Bohrspitze mit zwei in der Spitze zusammenlaufenden
Schneidkanten endet.
Eine derartige Schraube ist aus der DE-PS 1 625 417 bekannt. Beim Einsatz dieser Schraube wird durch die Bohrspitze ein Loch gebohrt,
dessen Durchmesser mindestens so groß ist wie der Kerndurchmesser des Gewindeschafts. Aufgrund dieser Gestaltung können die ersten Gewindegänge
des Gewindeschafts beim Eindrehen der Schraube ohne Schwierigkeiten das Material des derart aufgebohrten Werkstücks eingreifen, ohne
daß es zu einer besonders festen Einfassung des Gewindeschaftes kommt. Die Schraube läßt sich daher nachträglich wieder relativ leicht aus dem
geformten Gewinde herausdrehen. Wegen des nicht besonders festen Sitzes der Schraube ergibt sich dann ein relativ geringes Überdrehmoment
(d. h. das Drehmoment, bei dem die Schraube unter Zerstörung des geformten Gewindes überdreht wird), wenn die Schraube in ein
Werkstück aus relativ dünnem Blech eingedreht worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte selbstbohrende
und gewindeformende Schraube so zu gestalten, daß sie auch bei Verwendung
im Zusammenhang mit Werkstücken aus relativ dünnem Blech
ein hohes Überdrehmoment aufweist. Hierzu wird die Schraube erfindungsgemäß
derart gestaltet, daß der Bohrabschnitt etwa den halben Durchmesser des Gewindeschafts aufweist und zwischen dem Bohrabschnitt
und dem Gewindeschaft ein im wesentlichen konisch sich erweiternder
Übergangsbereich liegt, dessen größter Durchmesser etwa dem Kerndurchmesser des Gewindeschafts entspricht, von dem mindestens eine
Windung mit reduziertem Außendurchmesser beginnt.
Der dünne Bohrabschnitt, der bei Schrauben von 5 mm Außendurchmesser
einen Durchmesser von etwa 2,5 mm aufweist, erlaubt das Bohren eines entsprechend engen Bohrlochs mit wenig Energieaufwand. Für
das Bohren des Lochs ist also keine besonders hohe Kraft und auch kein großes Drehmoment erforderlich. Das so gebohrte enge Loch
gestattet das Eindringen des konisch verlaufenden Übergangsbereichs, der eine erhebliche Erwärmung des betreffenden Werkstücks durch Reibung
verursacht, die das Material des Werkstücks zum Fließen bringt, wobei durch die Wirkung des Konus das erweichte Material des Werkstücks
sowohl gegen die Richtung des Eindrehens der Schraube als auch in gleicher Richtung fließt und somit eine Düse formt, in die anschließend
der Gewindeschaft zur Gewindeausformung eindringt. Der Gewindeschaft
wird dabei über die Länge der Düse festgehalten, deren Länge wesentlich größer ist als die Materialstärke des betreffenden Werkstücks. Es
lassen sich auf diese Weise Düsen erzeugen, die etwa doppelt so lang
sind wie das betreffende Werkstück dick ist. Darüber hinaus führt die anschließende Erkaltung der Düse zu einem Zusammenziehen des Materials
des Werkstücks, wodurch die eingedrehte Schraube zusätzlich festgehalten wird.
Das Ausformen einer Düse beim Eindrehen einer loch- und gewindeformenden
Schraube ist an sich bekannt, und zwar aus der DE-PS 39 09
725, bei der es sich allerdings um eine Schraube handelt, bei der jegliche
Bohrfunktion vermieden ist. Die Schraube bewirkt mit einer balligen Reibfläche an ihrem vordersten Ende durch Reibung und Erhitzung
die notwendige Erweichung des Materials des betreffenden Werkstücks, das damit in einen plastischen Bereich überführt wird, woraufhin die
Schraube mit ihrem Lochformbereich in das Material des Werkstücks eindringt und dabei auch eine Düse ausformt. Bei der Anwendung
dieser für die Ausformung des Lochs allein auf Reibung beruhenden Schraube sind erhebliche Kräfte erforderlich, mit denen derartige
&iacgr;&ogr; Schrauben gegen das Werkstück zu pressen sind, damit vor allem im
Bereich der vordersten balligen Reibfläche die notwendige Erhitzung entsteht. Dies wird durch die erfindungsgemäße Schraube dadurch
vermieden, daß diese ein relativ kleines Loch bohrt, so daß für die
Erzeugung von Reibungswärme ein beträchtlicher Durchmesser zur Verfügung steht, nämlich der zunehmende Durchmesser des konischen Übergangsbereichs,
wogegen bei der bekannten, nur auf Reibung beruhenden Schraube vor allem im Bereich der Schraubenachse an der Reibfläche
der Reibungseffekt relativ gering ist, da hier nur sehr geringe Durchmesser
zur Wirkung kommen.
Das alleinige Ausformen einer Düse in einem Blech ohne Schaffung eines Gewindes ist weiterhin aus der britischen Patentanmeldung
2 091 610 bekannt, die ein Werkzeug zeigt, das ausgehend von einer Bohrspitze von relativ geringem Durchmesser eine konische Erweiterung
aufweist, die in zwei Stufen mit einem steileren und einem folgenden schlankeren Konus durch Reibung eine Düse in einem Blechteil ausformt.
Abgesehen davon, daß bei diesem Werkzeug kein Gewinde vorgesehen ist, stellt die Gestaltung des zweistufigen Konus eine Besonderheit
dar, der bewußt für die Schaffung einer konischen Düse geeignet ist, die aber im Falle der notwendigen Ausformung eines Gewindes
hierfür hinderlich wäre. Vielmehr gestattet die Gestaltung des Übergangsbereichs
mit dem folgenden Gewindeschaft das sofortige Eindrehen des Gewindes in das ausgeformte Loch, wobei mindestens der eine
Gewindegang mit geringem Außendurchmesser in das ausgeformte Loch leicht einzudringen vermag, so daß auch bei schnellem Eindrehen der
erfindungsgemäßen Schraube das Gewinde sicher in der gestalteten Düse ausgeformt wird, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß sich das
zunächst ausgeformte Loch einfach durch den Beginn des Gewindes ausweitet und die Schraube schließlich in ein zu großes Loch hineinfällt.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Schraube in Seitensicht;
Fig.2-4 den Einschraubvorgang;
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Schraube längs der linie I-I
aus Fig. 1.
Die in der Fig. 1 dargestellte Schraube weist den Kopf 1 auf, der mit
dem Schlitz 2 versehen ist. An dem Kopf 1 schließt sich der Gewindeschaft 3 an, der an seiner dem Kopf 1 abgewandten Seite in einen
Gewindegang 4 mit reduziertem Außendurchmesser übergeht. Es können hier auch mehrere Gewindegänge mit reduziertem Außendurchmesser vorgesehen
sein, die dann insbesondere einen stetig sich vergrößernden Durchmesser aufweisen, bis der Außendurchmesser des Gewindes 3
erreicht wird. An den Gewindegang 4 schließt sich der konische Übergangsbereich 5 an, dessen größter Durchmesser etwa dem Kerndurchmesser
des Gewindeschafts 3 entspricht. An den Übergangsbereich 5
schließt sich der Bohrabschnitt 6 an, der in der Bohrspitze 7 endet. Auf
die Bohrspitze laufen die beiden Schneidkanten 8 und 9 zu, hinter denen jeweils eine in Längsrichtung der .Schraube verlaufenden Nut 10 angeordnet
ist. Die Bohrspitze 7 mit ihren beiden Schneidkanten 8 und 9 bildet den Teil des Bohrabschnitts, der beim Aufsetzen auf ein Werkstück
das Loch in dieses einbohrt.
Beim Eindrehen der dargestellten Schraube in ein Werkstück aus Blech
bohrt der Bohrabschnitt 6 zunächst ein Loch mit dem durch den Bohrabschnitt 6 definierten Durchmesser, bis der konische Übergangsbereich
5 mit seinem engsten Durchmesser auf die Kante des gebohrten Lochs an der Oberfläche des Werkstücks auftrifft, wo beim Drehen eine erhebliche
Reibung wegen des Durchmessers des Übergangsbereichs 5 entsteht, die zu einer solchen Erwärmung des Werkstücks führt, daß dessen
Material weich wird und zu fließen beginnt. Mit weiterem Eindringen des Übergangsbereichs 5 in das Werkstück weitet sich das vorher gebohrte
Loch entsprechend auf, wobei eine Düse entsteht, in die schließlich der erste Gewindegang 4 mit reduziertem Durchmesser eindringt und
damit einen Anschnitt für das folgende Gewinde des Gewindeschaftes 3 schafft. Der Gewindeschaft 3 dreht sich nachfolgend in das erhitzte
Material des betreffenden Werkstücks ein und formt dabei das Gewinde endgültig aus.
In den Fig. 2 bis 4 ist der vorstehend beschriebene Vorgang in drei
Phasen dargestellt. Fig. 2 zeigt das aus Blech bestehende Werkstück 11, das von dem Bohrabschnitt 6 durchbohrt ist, und zwar so weit, daß der
kleinste Durchmesser des Übergangsbereichs 5 gerade an der Oberfläche des Werkstücks 11 ansetzt. Fig. 3 zeigt die folgende Arbeitsphase, in
der der Übergangsbereich 5 weitgehend in das Werkstück 11 eingedrungen ist und dabei unter Erzeugung von Reibung und Aufweichung des
Materials des Werkstücks 11 die Düse 12 nach beiden Seiten des Werkstücks
11 teilweise ausgeformt hat. Schließlich zeigt Fig. 4 die endgültig eingedrehte Schraube, die das Gewinde des Gewindeschaftes 3 in die
Düse 12 eingefonnt hat.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, dem konischen Übergangsbereich
5 einen besonderen Querschnitt zu geben, wie dieser in der Fig. 5 dargestellt ist. Danach besitzt der Übergangsbereich vier symmetrische
Abflachungen 13, so daß sich gegenüber den Abflachungen 13 schärfere &iacgr;&ogr; Abrundungen 14 ergeben, die beim Eindrehen des Übergangsbereichs 5
in ein Werkstück 11 (siehe Fig. 2 bis 4) dessen Material sowohl radial als auch axial wegdrücken.
Claims (2)
1. Selbstbohrende und gewindeformende Schraube mit einem Gewindeschaft
und einem davor angeordneten Bohrabschnitt mit im wesentlichen gleichbleibendem Durchmesser, der zwei in Längsrichtung
verlaufende, einander diametral gegenüberliegende Nuten aufweist
&iacgr;&ogr; und in einer Bohrspitze mit zwei in der Spitze zusammenlaufenden
Schneidkanten endet, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrabschnitt
etwa den halben Durchmesser des Gewindeschafts aufweist und zwischen dem Bohrabschnitt und dem Gewindeschaft ein im wesentlichen
konisch sich erweiternder Übergangsbereich liegt, dessen größter Durchmesser etwa dem Kerndurchmesser des Gewindeschafts entspricht,
von dem mindestens eine Windung mit reduziertem Außendurchmesser beginnt.
2. Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich
mit mehreren, symmetrisch angeordneten Abflachungen versehen ist, die kegelig abgerundet ineinander übergehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9211354U DE9211354U1 (de) | 1992-08-24 | 1992-08-24 | Selbstbohrende und gewindeformende Schraube |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9211354U DE9211354U1 (de) | 1992-08-24 | 1992-08-24 | Selbstbohrende und gewindeformende Schraube |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9211354U1 true DE9211354U1 (de) | 1994-01-05 |
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ID=6882988
Family Applications (1)
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DE9211354U Expired - Lifetime DE9211354U1 (de) | 1992-08-24 | 1992-08-24 | Selbstbohrende und gewindeformende Schraube |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9211354U1 (de) |
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