DE9209989U1 - Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Wasser, vorzugsweise vorgeklärtem Abwasser - Google Patents

Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Wasser, vorzugsweise vorgeklärtem Abwasser

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Description

Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Wasser, vorzugsweise vorgeklärtem Abwasser.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Wasser, vorzugsweise vorgeklärtem Abwasser, in der das aufzubereitende Wasser mit reinem Sauerstoff und/oder Luft in einem Tropfkörper in Kontakt gebracht wird und anschließend zur Nachklärung bzw. Feinreinigung durch einen Filter geführt wird, wobei die Sauerstoffdosierung so gesteuert wird, daß ein echt gelöstes Sauerstoffdepot für die Filtration sicherstellt ist.
Es ist bekannt, zur kompakten biologischen Abwasserreinigung einem Bioreaktor nachgeschalteter Filterstufe einzusetzen (EP 227 081A2). Bei dieser Erfindung wird zur Aufarbeitung des den Bioreaktor verlassenden Wassers ein Filter von unten nach oben durchströmt. Insbesondere zur Reinigung dieses Filters wird ein Spülvorgang ausgenutzt, bei dem das Wasser, das den Filter passiert und sich in einem Wassersammeiraum angesammelt hat, mit Unterstützung der Schwerkraft den Filter von oben nach unten druchströmt und ihn dabei reinigt (sogen. Spülstoß), wobei das Spülwasser abgeführt wird.
Eine Fortbildung der Erfindung (DE 38 00 613.8) optimiert den Aufwand der Spülwasserentsorgung, in dem die anfallenden Spülschlammabwässer rhythmisch in einen Spülwasserentsorgungsbehälter geführt werden, in welchem der Schlamm vom Spülwasser, vorzugsweise durch Sedimentation getrennt wird.
Um die natürlichen Trinkwasservorkommen zu schonen, die Trinkwasserpreise zu senken oder aber eine sinnvolle Rückgewinnung von Süßwasser zum Trinkwasser in typisch wasserarmen Regionen zu ermöglichen, erscheint es außerdem als erstrebenswert, Abwässer trinkwassergerecht nach den
gesetzlichen Bestimmungen aufzubereiten. In diesem Zusammenhang stellt der Nitratgehalt und die Verschmutzung des in einem Biofilmfestbett reaktor und einer Filterstufe gereinigten Wassers ein Problem dar.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung verfügbar zu machen, in der durch eine Nachbehandlung des die erste Filterstufe verlassenden Wassers eine Aufarbeitung von vorgeklärten Abwässern in einer Qualität nach den gesetzlichen Bestimmungen (beispielsweise EG-Norm) möglich ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das weitere Behandlungseinrichtungen wie eine Denitrifikationseinrichtung mit Reaktionsraum vorgesehen ist, in dem anoxische Verhältnisse herrschen, die zu einer Denitrifikation führen. Dabei ist zweckmäßig vorgesehen, daß die Filter durch einen Kammerboden unterteilt sind, der zur Zuführung weiterer Reagenzien dient.
Mit Vorteil ist der Kammerboden als Doppeldüsenboden ausgebildet.
Eine Fortbildung der Erfindung besteht darin, daß der erste Abschnitt unterhalb des Kammerbodens mit Styrisiomaterial und der zweite Filterabschnitt oberhalb des Kammerbodens mit Kies oder Aktivkohle gefüllt ist.
Weiter schlägt mit Vorteil die Erfindung vor, daß nacheinanderfolgend die Filter durch Doppeldüsenböden in Abschnitte unterteilt, oder mehrere Filter in Reihe geschaltet sind .
Eine andere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß ein zweiter Biofilmfestbettreaktor vorgesehen ist, in dem anoxische Verhältnisse für die Denitrifikation herrschen und daß eine Reduktionsgas-Zuführeinrichtung das Innere des Festbettreaktors damit anfüllt.
In zweckmäßiger Weiterbildung ist vorgesehen, daß einer der mehreren Biofilmfestbettreaktoren für eine Restoxidation der Denitrifikationseinrichtung nachgeschaltet ist und daß der Biofilmfestbettreaktor mit einer Ozonzuführungseinrichtung versehen ist, die sein Inneres mit Ozon ausfüllt.
Andere vorteilhafte Maßnahmen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Schnittdarstellung durch eine Abwasserreinigungsanlage, bestehend aus einem Tropfkörper bzw. Biofilmfestbettreaktor und mehreren Filtern, wobei die linke Seite den Betriebszustand und die rechte Seite den Spülvorgang darstellen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Abwasserreinigungsanlage nach Fig. 1 in schematischerDarstellung;
Fig. 3 die Schnittdarstellung durch eine Abwasserreinigungsanlage in einer abgewandelten Ausführungsform mit mehreren Biofilmfestbettreaktoren,
in denen unterschiedliche Reaktionsbedingungen vorliegen.
In Fig. 1 und 2 ist eine Ausführungsform einer Abwasserreinigungsanlage 1 gemäß der Erfindung, bestehend aus einem Biofilmfestbettreaktor 2, einem Absetzbehälter 3, und mehreren Filtern 51,52,53,54 dargestellt, die sowohl der Aufarbeitung von Trinkwasser als auch der Reinigung von Abwasser dienen kann. Wie insbesondere aus Fig. 2 zu entnehmen ist,umgeben je nach Bauweise mehrere Filterbehälter in separaten Gehäusen einen mittig angeordneten Biofilmfestbettreaktor 2 und sind mit diesem über Rohrleitungen verbunden. Zu jedem Filterbehälter 51,52,53,,54 führt eine Zuführleitung 6 mit Absperrventil 7, die vom Boden des Biofilmfestbettreaktors 2 ausgeht, und eine Spülleitung 8 mit einem Absperrventil 9, die in eine gemeinsame Spülwasserringleitung 10 mündet sowie eine Reinwasserentnahmeleitung 15, die in eine gemeinsame Reinwasserentnahmeringleitung 16 für alle Filter führt. Die Spülleitung 8 und die Zuführleitung 6 zu jedem Filter münden unterhalb des jeweiligen Filters 51 in eine gemeinsame Verbindungsleitung 17 ein. Zwischen der Zuführleitung 6 und der gemeinsamen Spülwasserringleitung 16 ist für jedes Filter eine Rückschlagklappe 18 angeordnet, um beim Spülvorgang das Wasser in den Biofilmfestbettreaktor 2 zurückführen zu können. Die für den Filter 51 beschriebene Anordnung der Rohrleitungen ist für die Filter 52,53,54 in der gleichen Weise ausgeführt. Das Rohwasser wird dem Biofilmfestbettreaktor 2 über eine Rohwasserleitung 20 zugeführt, die in den Deckel des Biofilmfestbettreaktors mündet, so daß das Rohwasser den Biofilmfestbettreaktor 2 von oben nach unten durchströmt. Anschließend gelangt es über die Zuführleileitungen 6 zu den einzelnen Filtern 51,52,53,54. Jedes der Filter ist in zwei Filterabschnitte 21,22 unterteilt, die durch einen Kammerboden 23 voneinandergetrennt sind. Diese Ausführungsform des Filters erlaubt es, innerhalb eines Filters
zwei Reaktionsräume mit unterschiedlichen Reaktionsbedingungen zu betreiben, indem über eine Zuführeinrichtung 24 dem Kammerboden und über den Kammerboden wiederum in den Hauptwasserstrom Reagenzien geleitet werden können. Vorteilhafterweise ist der Kammerboden als Doppeldüsenboden 25 mit Doppelkopfinjektordüsen 26 zur Dosierung und Einmischung von flüssigen und/oder gasförmigen Medien in den Hauptwasserstrom ausgebildet. In einer möglichen Ausführungsform kann der erste Filterabschnitt als aerober und der zweite Filterabschnitt als anaerober Reaktionsraum betrieben werden. Hierzu wird die 02-Zufuhr zum Biofilmfestbettreaktor so gesteuert, daß das den Biofilmfestbettreaktor verlassende Wasser einen gelösten, sekundären O2-Überschuss führt, der für einen aeroben Betrieb des als ersten Reaktionsraumes ausgelegten ersten Filterabschnittes 21 sorgt und, daß über den Doppeldüsenboden 25 eine C-Donation z.B. in Form eines Abwasserteilstromes in den Hauptwasserstrom stattfindet, so daß im als zweiten Reaktionsraum ausgebildeten zweiten Filterabschnitt 22 anaerobe Reaktionsbedingungen für eine Denitrifikation vorliegen.
Für den Betrieb des Doppeldüsenbodens 26 ist es von Vorteil, wenn das den Filter durchströmte, vorgereinigte Rohwasser feststoffrei ist. Um dies zu erreichen, prallt das vom Biofilmfestbettreaktor 2 zugeführte vorgeklärte Wasser gegen eine nach unten geöffneten Filterabsetztrichter 27, so daß es seine kinetische Energie verliert und sich die mitgeführten Feststoffe am Boden des Filters schnell absetzen können. Als Filtermaterial für den ersten Filterabschnitt 21, der durch einen ersten Siebboden 28 und den Doppeldüsenboden 26 gebildet wird, kann beispielsweise in dem aeroben Reaktionsraum Styrisiomaterial 29 verwendet werden; für den nachfolgenden, zweiten Filterabschnitt 22, der durch den Doppeldüsenboden 26 und einen zweiten Siebboden 30 gebildet wird, kann
beispielsweise zur aneroben und adsorptiven Nachreinigung Kies oder eine Aktivkohleauflage 31 dienen.
Nachdem das Wasser den durch einen Doppeldüsenboden 26 in zwei Abschnitte unterteilten Filter, die miteinander in Reihe geschaltet sind, durchströmt hat, gelangt es in einen Reinwasserraum 35, von dem es über eine Reinwasserentnahmeleitung 15 abgeführt werden kann. Die Reinwasserentnahmeleitung 15 führt mittig durch den jeweiligen Filter 51,52,53,54 und besitzt zur Steuerung ein Reinwasserentnahme- Absperrventil 37. Die Reinwasserentnahmeleitungen aller Filter münden in eine gemeinsame Reinwasserentnahmeringleitung 16 ein, womit die Filtrate aller Filter in dieser Ausführungsform der Erfindung zusammengeführt werden. Hat das Filtermaterial einen Zustand erreicht, in dem ein Spülvorgang erforderlich ist, so wird ein Rückstoß durchgeführt, wie er in der rechten Hälfte in Fig. 1 dargestellt ist. Zu diesem Zweck durchströmt feststoffreies Reinwasser in einem Spülstoß die Filter 51,52,53,54 von oben nach unten. Hierfür kann das im Reinwasserraum 35 angesammelte Wasser dienen oder aber Reinwasser, das über die Reinwasserentnahmeleitung 15 aus der gemeinsamen Reinwasserentnahmeringleitung 16 in die Filter 51,52,53,54 zurückgeführt werden kann.Den vollautomatischen Betrieb der Vorrichtung regeln eine Reihe von Einrichtungen, insbesondere die Absperrventile der verschiedenen Rohrleitungen. Im Filterbetrieb ist das Absperrventil 7 der Zuführleitung 6 geöffnet, das Absperrventil 9 der Spülleitung 8 geschlossen, so daß vorgereinigtes Wasser aus dem Biofilmfestbettreaktor 2 in den jeweiligen Filter 51,52,53,54 gelangt. Um den Druck innerhalb des Filters aufrechtzuerhalten, ist das Reinwasserentnahme-Absperrventil 37 als Druckhalteregelventil ausgebildet.
Im Spülbetrieb wird entweder das Reinwasserentnahme Absperrventil 37 und das Absperrventil 7 der Zuführleitung geschlossen
sowie das Absperrventil 9 der Spülleitung geöffnet, so daß Reinwasser des Reinwasserraumes 35 den Filter in einem Spülstoß durchströmt und anschließend durch eine Rückschlagklappe 18 in eine Spülwasserringleitung 10 eingeführt werden kann; oder aber Reinwasser wird über ein geöffnetes Reinwasserentnahme-Absperrventil 37 dem Filter aus der Reinwasserentnahmeringleitung 16 für den Spülstoß zugeführt. Um das Spülwasser zu entschlammen, wird es von der Spülwasserringleitung 10 über eine Spülwasserzuführleitung 40 in einen unterhalb des Bioreaktors angeordneten Absetzbehälter 3 geleitet. Dort prallt das Spülwasser gegen einen nach unten geöffneten Spülwasserabsetztrichter 41, so daß es sein kinetische Energie verliert und sich die mitgeführten Feststoffe gut absetzen können.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform einer Abwasserreinigungsanlage nach der Erfindung gezeigt, mit insgesamt drei Biofilmfestbettreaktoren 101,102,103, in denen unterschiedliche Reaktionsverhältnisse durch Zuführung von unterschiedlichen gasförmigen oder flüssigen Reagenzien in das Innere des jeweiligen Biofilmfestbettreaktors vorliegen, so daß die Anlage drei voneinander unabhängige Reaktionsräume besitzt, die durch Rohrleitungen, beispielsweise in einer nachgeschalteten Anordnung miteinanderverbunden sind.
Jeder der Biofilmfestbettreaktoren besteht aus einem mittig angeordneten Tropfkörperraum, 110,111.112, der von einem ringförmigen Filterraum 113,114,115 konzentrisch umgeben wird. Der Tropfkörperraum 110,111,112 ist mit einer Füllung 116,117,118 versehen, der aus einer gebrochenen und sortierten Lava mit einer Körnung von 20 mm besteht. Die Abwasserzuführleitung 104 für vorgeklärtes Abwasser endet am Deckel des ersten Tropfkörperraumes 110 in einer Vollkegeldüse 120, durch die das vorgeklärte Abwasser gleichmäßig auf die Tropfkörperfüllung 116 verregnet wird. Neben der Vollkegeldüse
120 gelangt in den oberen Raum des ersten Tropfkörperraums 110 und in den Absetzbehälter 121 des ersten Biofilmfestbettreaktors 101 Sauerstoff über eine Sauerstoffzuführleitung 124, so daß ein Sauerstoffgaspolster gebildet wird, das sich im ersten Tropfkörperraum 110 nach unten ausdehnt. Die O2-Zufuhr zum ersten Biofilmfestbettreaktor 101 regelt ein Schwimmerventil 125.
Nachdem das Rohwasser den ersten Tropfkörperraum 110 von oben nach unten durchströmt hat, gelangt es entweder in den konzentrisch um den ersten Tropfkörperraum 110 angeordneten ersten Filterraum 113, den das Wasser von unten nach oben durchströmt oder über eine Rohwasserrezirkulationsleitung 126 unterhalb einer Rohwasserumwälzpumpe 127 erneut in die Abwasserzuführleitung 104, und damit in den ersten Tropfkörperraum 110 zurück. Die Umwälzung des Wassers erlaubt eine gleichmäßige Beschickung eines Biofilmfestbettreaktors mit Wasser, unabhängig von Schwankungen des von außen zugeführten Wasseraufkommens.
Nachdem das im ersten Biofilmfestbettreaktor 101
vorgereinigte Rohwasser den ersten Filterraum 113 von unten nach oben durchströmt hat, kann es über eine Reinwasserentnahmeleitung 128 - in einem hintereinander geschalteten Betrieb einer Abwasserreinigungsanlage mit mehrerer Biofilmfestbettreaktoren - dem ersten Biofilmfestbettreaktor 101 entnommen und einem zweiten Biofilmfestbettreaktor 102, in dem anaerobe Reaktionsbedingungen zur Denitrifikation herrschen, zugeführt werden. Die Reglung der Reinwasserzuführung zum zweiten Biofilmfestbettreaktor 102 und des Druckes im ersten Biofilmfestbettreaktor 101 wird von einem Reinwasserabsperrventil 129, das in der Reinwasserentnahmeleitung 128 vor der Zusammenführung mit der Reinwasserzirkulationsleitung 130 angeordnet ist, übernommen. Das Reinwasserabsperrventil 129 ist in dieser Ausführungsform als Druckhalteregelventil ausgebildet.
Die für die anaeroben Reaktionsbedingungen im zweiten Biofilmfestbettreaktor 102 notwendigen Reagenzien gelangen beispielsweise aus einem Druckbehälter 131 für gasförmige Medien über eine Zuführleitung 132 mit Absperrventil 133 durch den Filter hindurch zur Unterseite des zweiten Tropfkörperraums 111 in das Innere des zweiten Biofilmfestbettreaktors 102. Das Medium durchströmt den zweiten Biofilmfestbettreaktor 102 von unten nach oben entgegengesetzt zum Reinwasserhauptstrom. Als gasförmige Medien zur Erzeugung von anaeroben Reaktionsbedingungen können beispielsweise CH4 und H2 eingesetzt werden. Die Gaszufuhr wird wie im Falle der Sauerstoffzufuhr zum ersten Biofilmfestbettreaktor 101 über ein Schwimmerventil 134 gesteuert. Zur Styrisiofiltration wird das im zweiten Biofilmfestbettreaktor 102 unter aeroben Reaktionsbedingungen gereinigte Wasser in einen dem zweiten Biofilmfestbettreaktor zugeordneten zweiten Filterraum 114 geführt, oder in den zweiten Tropfkörperraum 111 über eine Reinwasserzirkulationsleitung 130 mit Umwälzung 135 erneut eingeleitet. Das in dem zweiten Reaktionsraum durch Denitrifikation und Styrisiofiltration zum verbesserten Reinwasser aufbereitete Reinwasser des ersten Biofilmfestbettreaktors 101, kann über eine Wasserentnahmeleitung für das verbesserte Reinwasser 140 mit Absperrventil 141 einen dritten Reaktionsraum zugeführt werden. In dem dritten Reaktionsraum, der als Biofilmfestbettreaktor ausgebildet ist, werden oxidativ und adsorptiv die noch im verbesserten Reinwasser enthaltene C-AOX und CKW-Verbindungen eliminiert, das verbesserte Reinwasser desinfiziert und fein filtriert. Zur Herstellung der notwendigen Reaktionsbedingungen wird das Innere des dritten Biofilmfestbettreaktors 103 beispielsweise Ozon über eine Ozonzuführleitung 142, die durch den dritten Filterraum 115 hindurch zum unteren Ende des dritten Biofilmfestbettreaktors 103 führt, eingeleitet. Das gasförmige Medium durchströmt den dritten Tropfkörperraum 112 des dritten Biofilmfestbettreaktors 103 von unten nach oben in Gegenrichtung zum verbesserten Reinwasserhauptstrom. Die Zufuhr des
gasförmigen Mediums wird wie beim ersten und zweiten Biofilmfestbettreaktor über ein Schwimmerventil 143 geregelt. Das den dritten Tropfkörperraum 112 verlassende verbesserte Reinwasser kann entweder über eine Rezirkulationsleitung 144 für das verbesserte Reinwasser erneut dem Bioreaktor zugeführt werden oder in den dritten Filterraum 115 gelangen. Der dritte Filterraum 115 ist in der dargestellten Avisführungsform der Erfindung in zwei Filterabschnitte unterteilt. Der erste Filterabschnitt 145 ist Styrisiomaterial 146 angefüllt und dient der Feinfiltration, der zweite Filterabschnitt 147 ist gegenüber dem ersten Filterabschnitt durch einen durchlässigen Boden 148 (z.B. einen Doppeldüsenboden) getrennt und mit Aktivkohle 149 zur adsorptiven Nachreinigung beschickt.
Nach Durchlaufen des letzten Reaktionsraumes in einem hintereinandergeschalteten Betrieb besitzt das dem ersten Biofilmfestbettreaktor 101 zugeführte Abwasser eine Wasserqualität nach den gesetzlichen Bestimmungen (z.B. der EG-Norm) und kann der Anlage über eine Reinstwasserentnahmeleitung 150 mit Druckregelventil 151 entnommen werden.
Damit macht die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung verfügbar, die es erlaubt, Abwässer vollautomatisch in mehreren Reinigungsstufen im Extremfall bis zu Trinkwasser nach den gesetzlichen Bestimmungen aufzuarbeiten. Hierzu ist es notwendig, daß das Rohwasser verschiedene Reaktionsräume mit unterschiedlichen Reaktionsbedingungen, beispielsweise in der Reihenfolge aerober B/CSB-Abbau, Nitrifikation, P-Reduktion, Styrisiofiltration, daran anschließend anaerober B/CSB-Abbau, Denitrifikation, Styrisiofiltration sowie in einer letzten Reinigungsstufe oxidative und adsorptive C-, AOX und CKW-Eliminierung, Desinfektion und Fein- und Aktivkohlefiltration, zugeführt wird.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zwei Ausführungsbeispiele einer Abwasserreinigungsanlage dargestellt. In einer ersten, kompakten Bauweise ist es möglich, die verschiedenen Reaktionsräumne in ein und demselben Filter unterzubringen. Oder für jede Reinigungsstufe einen eigenen Biofilmfestbettreaktor und zugehörige Filter vorzusehen.
Die Bauweise der beiden Anlagen erlaubt es, bei nur geringem Platzbedarf und einer hohen Flexibilität die Anlage in einem Baukastensystem beliebig zu vervielfachen oder umzusetzen. Die erforderlichen Parameter für die Abwasserreinigung können durch Zuführung der entsprechenden flüssigen bzw. gasförmigen Medien vollautomatisch genau eingestellt werden. Da der Betrieb der Abwasserreinigungsanlage vollautomatisch von Druck- und Zeitschaltuhren bewerkstelligt wird, beschränkt sich die Überwachung auf eine Kontrolle der Anzeigeinstrumente. Die Wartung ist somit auf den Betrieb der Ventile beschränkt.

Claims (10)

Ansprüche
1. Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Wasser, vorzugsweise vorgeklärtem Abwasser, in der das aufzubereitende Wasser mit reinem Sauerstoff und/oder Luft in einem Tropfkörper in Kontakt gebracht wird und anschließend zur Nachklärung bzw. Feinreinigung durch einen Filter geführt wird, wobei die Sauerstoffdosierung ein echt gelöstes Sauerstoffdepot für die Filtration sicherstellt, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Behandlungseinrichtungen wie eine Denitrifikationseinrichtung mit Reaktionsraum vorgesehen ist, in dem anoxische Verhältnisse herrschen, die zu einer Denitrifikation führen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter durch einen Kammerboden (23) unterteilt sind, der zur Zuführung weiterer Reagenzien dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerboden (23) als Doppeldüsenboden (25) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (21) unterhalb des Kammerbodens (23) mit Styrisiomaterial (29) und der zweite Filterabschnitt (22) oberhalb des Kammerbodens (23) mit Kies oder Aktivkohle (31) gefüllt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinanderfolgend die Filter durch Doppeldüsenböden (25) in
Abschnitte (21,22) unterteilt, oder mehrere Filter in Reihe geschaltet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
mit einem Tropfkörper bzw. Biofilmfestbettreaktor (101) und einem oder mehreren Filtern (113), dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Biofilmfestbettreaktor (102) vorgesehen ist, in dem anoxische Verhältnisse für die Denitrifikation herrschen und daß eine Reduktionsgas-Zuführeinrichtung (131,132,133) das Innere des Festbettreaktors damit anfüllt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der mehreren Biofilmfestbettreaktoren (101,102) für eine Restoxidation der Denitrifikationseinrichtung (102) nachgeschaltet ist und daß der Biofilmfestbettreaktor (103) mit einer Ozonzuführungseinrichtung (14/2) versehen ist, die sein Inneres mit Ozon ausfüllt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sauerstoffzuführeinrichtung vorgesehen ist, die in einen ersten Abschnitt des Filters Sauerstoff zuführt, so daß dort eine Restbiologie stattfindet, während im zweiten sich daran anschließenden Abschnitt des Filters anoxische Verhältnisse herrschen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bereich des Filters mit einer Zuführeinrichtung für Kohlenstoffverbindungen für Wasserstoff oder für einen Abwasserteilstrom versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung die Biofestbettreaktoren mit zugeordneten Biofiltern parallel oder in Reihe schaltet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0667319A1 (de) * 1994-02-07 1995-08-16 Hahnewald GmbH Verfahren und Reaktor zur mikrobiologischen Wasserbehandlung mit hohem Sauerstoffbedarf
DE19853906A1 (de) * 1998-11-23 2000-06-21 Materialforschungs Und Pruefan Verfahren und Anordnung zur Reinigung von Sickerwasser

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