DE9201918U1

DE9201918U1 - Brustprothese

Info

Publication number: DE9201918U1
Application number: DE9201918U
Authority: DE
Original assignee: Amoena-Medizin-Orthopaedie-Technik 8201 Raubling De GmbH
Current assignee: Amoena-Medizin-Orthopaedie-Technik 8201 Raubling De GmbH
Priority date: 1992-02-14
Filing date: 1992-02-14
Publication date: 1992-06-11
Anticipated expiration: 2002-02-15

Description

14. Februar 1992 92-3930 G-ei

Amoena Medizin-Orthopädie-Technik GmbH, 8201 Rauhling

Brustprothese

Die Erfindung betrifft eine Brustprothese, bestehend aus einem schalenförmigen Körper aus einer additionsvernetzenden Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse, der vorzugsweise in eine diesen einhüllende Kunststoffolie eingefaßt ist.

Brustprothesen dieser Art, die beispielsweise aus der DE-AS 26 05 148 bekannt sind, erfreuen sich bei Frauen im allgemeinen großer Beliebtheit, da die ausgehärtete Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse in ihrem Gewicht etwa dem Gewicht des natürlichen Brustgewebes entspricht und da der Körper aus der Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse aufgrund seiner weich-elastischen Nachgiebigkeit und seiner Beweglichkeit die Verhältnisse der natürlichen Brust in idealer Weise zu simulieren vermag.

Die den Prothesenkörper bildende Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse hat etwa eine Dichte 1, so daß insbesondere große Prothesen für Frauen mit großen Oberweiten auch dann ein erhebliches Gewicht aufweisen, wenn sie in Schalenform ausgeführt werden. Dem Wunsch vieler Frauen nach Prothesen, insbesondere

großen Prothesen, mit verringertem Gewicht konnte daher bisher in der erforderlichen Weise nicht nachgekommen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Brustprothese der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die trotz der günstigen Eigenschaften der gel-artigen Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse ein erheblich vermindertes Gewicht aufweist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Brustprothese der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß der Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse ein aus Hohlkugeln bestehender Füllstoff beigemengt ist. Sind die einen leichten Füllstoff bildenden Hohlkugeln klein genug in ihren Durchmessern, führen sie zwar zu einer erheblichen Gewichtsreduzierung von bis zu über 50 %, ohne aber die günstigen, dem natürlichen Brustgewebe entsprechenden Eigenschaften der das Matrixmaterial bildenden Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse zu beeinträchtigen.

Die Hohlkugeln vermeiden offene Hohlräume, so daß Wasser oder andere Flüssigkeiten nicht eindringen können. Eine mit dem erfindungsgemäßen Compound-Werkstoff bestehend aus Silikon-Gel und Hohlkugeln gefüllte Brustprothese kann daher auch beim Baden und Schwimmen getragen werden.

Die die Gewichtsreduzierung bewirkenden Luftblasen sind in ihren Kugelmänteln fest eingeschlossen, so daß auch bei Luftdruckänderungen keine Volumenänderungen auftreten können.

Trotz der Füllung des Matrixmaterials aus Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk mit den Hohlkugeln werden die Eigenschaften des Matrixmaterials hinsichtlich seiner Weichheit, seines Rückstellungs- und Schwingungsverhaltens angenähert beibehalten.

Die als Füllstoff verwendeten Hohlkugeln bestehen zweckmäßigerweise aus Hohlglaskugeln.

Die Hohlkugeln besitzen zweckmäßigerweise die Größe von Mikrohohlkugeln. Je kleiner die Hohlkugeln sind, desto weniger vermögen sie die Eigenschaften des Matrixmaterials zu verändern. Zweckmäßigerweise besitzen daher die Mikrohohlkugeln einen Durchmesser im Bereich von 1 mm oder kleinere Durchmesser.

Die Hohlkugeln können auch Mäntel aus anderem geeigneten Material besitzen. Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Hohlkugeln Mäntel aus dem Matrixmaterial, also aus Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk, besitzen. Bei Verwendung von Hohlkugeln, die aus mikroverkapseltem Matrixmaterial bestehen, ließe sich die Homogenität des Prothesenkörpers sogar noch verbessern, da dieser noch stärker an die Eigenschaften des Matrixmaterials angenähert wäre.

Je nach der eingestellten Härte der Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse kann diese ohne Kunststoffolienhülle oder aber in einer in eine Kunststoffolienumhüllung eingefaßten Form verwendet werden.

Wird der gel-artige Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Körper, dem zur Gewichtsverminderung Hohlkugeln beigemengt worden sind, in eine diese einhüllende Kunststoffolie eingefaßt, werden die die Außen- und Innenseite des Körpers abdeckenden Kunststofffolien durch eine umlaufende Schweißnaht miteinander verbunden. Die einhüllenden Kunststoffolien bestehen zweckmäßigerweise aus PU-Folien.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Brustprothese, bei der aus Vereinfachungsgründen die der Prothese insgesamt eine Schalenform verleihende Höhlung weggelassen worden ist, und

-A-

Fig. 2 den eingekreisten Teil aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.

Der aus Fig. 1 ersichtliche Prothesenkörper 1 ist in zwei PU-Folien eingehüllt, von denen eine die Außenseite und die andere die mit der nicht dargestellten Höhlung versehene Innenseite abdeckt und die miteinander durch eine um den Prothesenrand 2 umlaufende Schweißnaht miteinander verbunden sind.

Aus Fig. 2 ist der in Fig. 1 eingekreiste Bereich A in vergrößerter Form dargestellt. Der Prothesenkörper besteht aus einem Matrixmaterial 3 aus einer Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse gel-artiger Konstistenz, in das Hohlkugeln 4 eingebettet sind. Die Hohlglaskugeln 4 werden als Füllstoff der gemischten Ausgangsmasse vor ihrer Härtung zugesetzt. Dabei wird der aus Mikro-Glaskugeln bestehende Füllstoff in einer Menge zugemischt, die der gewünschten Gewichtsverminderung entspricht.

Bei Versuchen wurde festgestellt, daß dem Matrixmaterial Hohlglaskugeln in einer solchen Menge zugemischt werden können, daß sich eine Gewichtsverminderung von über 50 % erreichen ließ, ohne daß die Materialeigenschaften des gel-artigen Matrixmaterials nennenswert verändert wurden.

Claims

14. Februar 1992 92-3939 G-ei Amoena Medizin-Orthopädie-Technik GmbH, 8201 Rauhling Brustprothese Schutzansprüche:

1. Brustprothese, bestehend aus einem schalenförmigen Körper aus einer additionsvernetzenden Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse, der vorzugsweise in eine diesen einhüllende Kunststoffolie eingefaßt ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß der additionsvernetzenden Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk-Masse ein aus Hohlkugeln bestehender Füllstoff beigemengt ist.

2. Brustprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkugeln aus Hohlglaskugeln bestehen.

3. Brustprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkugeln Mikrohohlkugeln sind.

4. Brustprothese nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkugeln Mäntel aus additionsvernetzendem Zweikomponenten-Silikon-Kautschuk besitzen.