-
Wärmetechnisches Küchengerät Diese Erfindung betrifft ein wärmetechnisches
Küchengerät, welches einen Küchenherd mit Kochstellen und Backröhre darstellt, dem
ein Heißwasserspeicher und/oder ein Kühlschrank baulich zugeordnet ist. Die Kochstellen
und die Backröhre, welche mit elektrischem Strom, gasförmigem oder flüssigem Brennstoff
beheizt werden, sind mit dem Heißwasserspeicher und/oder dem Kühlschrank leistungs-,
arbeits- oder temperaturgeregelt so verbunden, daß die Energie für den Heißwasserspeicher
und/oder den Kühlschrank sich selbsttätig abschaltet, sobald diese -für die Kochstellen
oder die Backröhre eingeschaltet wird. Die Kochstellen und die Backröhre können
somit als die Bedarfsstellen erster Ordnung und der zugeordnete Heißwasserspeicher
und/oder der Kühlschrank als Bedarfsstellen zweiter Ordnung bezeichnet werden.
-
Küchenherde mit geregelten Kochstellen und geregelter Backröhre sind
allgemein bekannt, auch Herde mit sogenannten Wasserschiffen, in denen durch entsprechend
geleitete Rauchgase Wasser erwärmt, wird. Auch gibt es schon räumliche Zuordnungen
von Küchenherd und Kühlschrank. Küchenherd und Kühlschrank sind hierbei aber voneinander
getrennt betriebene Geräte und schaltungstechnisch unabhängig.
Gegenstand
der Erfindung und neuartig ist die bauliche Zuordnung eines Heißwasserspeichers
zu dem Küchenherd. Die bisher für Wassererwärmung im Herd benutzten Wasserschiffe
sind nur Kohleherden eigen und nicht als Heißwasserspeicher anzusprechen. Bei Gas-
und Elektroherden sind solche gleich eingebauten Warmwasserbehälter unbekannt. Eine
solche Zuordnung eines Heißwasserspeichers würde aber den Anschlußwert und Leistungsbedarf
des Herdes erhöhen, was nicht in allen Fällen erwünscht ist. Der Heißwasserspeicher
hat die Aufgabe, heißes Wasser bereitzuhalten; wann und wie die jeweilige Aufheizung
erfolgt, ist hierbei ohne besondere Bedeutung. Der Heißwasserspeicher ist; daher
ohne weiteres als nachgeordnete Bedarfsstelle anzusprechen. Die Kochstellen und
die Backröhre sind dagegen Bedarfsstellen erster Ordnung, welche die Energie in
dem jeweils gewollten Zeitpunkt auch haben müssen. Die Erfindung sieht daher noch
eine schaltungstechnische Anordnung vor, und zwar so, daß der Heißwasserspeicher
nur dann mit der Energiequelle verbunden ist, wenn die Kochstellen bzw. die Backröhre
nicht in Betrieb sind oder daß die Leistungsaufnahme des Heißwasserspeichers bei
Betrieb der Kochstellern bzw. Backröhre eingeschränkt wird.
-
Bei einer Zuordnung eines Kühlschrankes zu dem Herd ist die erläuterte
schaltungstechnische Anordnung ebenfalls. neuartig. In diesem Fall ist derKühlschrank
die untergeordnete Bedarfsstelle.
-
Bei einer gleichzeitigen Zuordnung von Heißwasserspeicher und Kühlschrank
kann noch die Anordnung Verwendung finden, daß der Heißwasserspeicher von der Abwärme
des Kühlschrankes allein oder zusätzlich beheizt wird.
-
Im folgenden die Beschreibung eines wärmetechnischen Küchengerätes
gemäß dem Erfindungsgedanken, wobei als Energiequelle elektrischer Strom gewählt
wird. Eine gleichartigeAnordnung für flüssige oder gasförmige Brennstoffe läßt sich
leicht bei Verwendung entsprechender Elemente aufbauen.
-
Fig. i zeigt ein wärmetechnisches Küchengerät mit elektrischen, temperaturgeregelten
Kochstellen, elektrisch beheizter, temperaturgeregelter Backröhre und mit im unteren
Teil des Herdes unter der Backröhre eingebautem Heißwasserspeicher; baulich zugeordnet
ist dem Küchenherd weiterhin ein Kühlschrank; Fig 2. zeigt die Anordnung des Wärmefühlers
des Temperaturreglers unter die temperaturgeregelte Kochstelle; Fig 3. zeigt das
Schaltbild für die kombinierte Anlage, Herd; Heißwasserspeicher, Kühlschrank, einpolig
abschaltbar.
-
Mit i sei das Herdgestell bezeichnet; oben sind die Kochplatten 2a
und 2b, weiter unten die Backröhre 3 und unter der Backröhre 3 der Heißwasserspeicher
4 angeordnet. Auf der rechten Seite des Herdgestelles i, von vorn gesehen, ist der
Kühlschrank 5 eingebaut.
-
Unter den Kochstellen, 2a und 2b liegen in deren Wärmefeld
die Wärmefühler 6ä und 6b der Temperaturregler, im vorliegenden Fall Flüssigkeitstemperaturregler
mit langer Kapillarrohrverbindung zwischen Wärmefühler und dem Schaltkopf. Dadurch
ist es möglich, die zweipoligen Schaltköpfe 7a und 7b zum Einstellen der Reglertemperatur
auf der rückwärtigen Leiste 8 des Herdgestelles i anzuordnen.
-
Der Wärmefühler 9 des Temperaturreglers für die Backröhre 3 sei -im
Innenraum der Backröhre 3 angeordnet. Der ebenfalls zweipolige Schaltkopf io liegt
gleichfalls auf der Leiste B.
-
In den Stromzuführungssträngen 11, 12 und 13 liegt jeweils ein doppelpoliger
Handschalter 14, 15 und 16. Diese doppelpoligen Handschalter 14, 15 und 16 sind
elektrisch mit den Schaltköpfen 7a, 7b und io verbunden, und zwar so, daß der Strom
zunächst zu den Kochstellen bzw. der Backröhre geführt wird und sodann über die
Zweitkontakte nach den Magnetspulen zweier Relais 17 und 18. Das Relais 17 liegt
in dem Stromzuführungsstrang i9, des Heißwasserspeichers 4 hinter einem einpoligen
Handschalter 2o. Das Relais 18 in dem Stromzuführungsstreng 2i des Kühlschrankes
5 liegt hinter einem einpoligen Schalter 22. Der Heißwasserspeicher 4 mit seiner
Beheizung 4a ist mit einem der üblichen Temperaturregler mit Wärmefühler 23 und
Schaltkopf 24 ausgerüstet, der beispielsweise die Wassertemperatur auf 85 ° C hält.
-
Der Kühlschrank 5 mit seiner Beheizung 5a sei ebenfalls mit einem
Temperaturregler, mit Wärmefühler 25 und Schaltkopf 26 ausgerüstet.
-
Die Handschalter 14, 15, 16, 2o, 22 seien auf einer Schaltleiste 27
vorn am Herdgestell i anmontiert. Die Wirkungsweise ist wie folgt: Der Heißwasserspeicher
4 und der Kühlschrank 5 seien durch Einlegen der Handschalter 2o und 22 eingeschaltet.
Die Zeitliche Stromzufuhr zum einzelnen Verbraucher 4 bzw. 5 wird durch den jeweiligen,
dazugehörigen Temperaturregler 24 bzw. 25 bestimmt. Dieser arbeitet beim Heißwasserspeicher
4 in Abhängigkeit von der Speicherwassertemperatur, beim Kühlschrank 5 von der Kühlraumtemperatur:
Wird nun die Kochstelle 2a in Betrieb genommen mittels Einlegung des Handschalters
14 und Einstellen des Schaltkopfes 7" auf die gewünschte Kochstellentemperatur,
so erhält einmal die Kochstelle 2,11 Strom, zurr anderen Male auch die Magnetspulen
der Relais 17 und 18. Der Magnetkern wird angezogen und gegen dieKraftwirkung einer
Feder a8 bzw. 29 der Relaisstromkontakte geöffnet. Heißwasserspeicher 4 und Kühlschrank
5 sind abgeschaltet.
-
Von einem bestimmten Zeitpunkt ab beginnt der Temperaturregler der
Kochstelle 2a zu regeln, d. h. er schaltet die Heizleistung aus und ein. Hat der
Temperaturregler, ausgeschaltet, so ist der Stromkreis zur Kochstelle 211 sowie
zu den Magnetspulen der Relais 17 und IS unterbrochen. Die Magnetkerne fallen unter
der Kraftwirkung der Feder 28 und 29 ab und schließen wieder die Relaisstromkontakt:e.
Heißwasserspeicher 4 und Kühlschrank 5 liegen wieder an der Energiequelle. Dieses
Spiel wiederholt sich in periodischem Wechsel, bis die Kochstelle 2a durch entsprechende
Betätigung des Handschalters 14 abgeschaltet wird und der ursprüngliche Zustand
wieder erreicht ist.
Dieselben Vorgänge ergeben sich bei Betrieb
der Kochstelle 2b oder der Backröhre 3, da die Schaltungen symmetrisch aufgebaut
sind.