DE913552C

DE913552C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb

Info

Publication number: DE913552C
Application number: DEP9027A
Authority: DE
Inventors: Artur Flad
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1954-06-14

Description

Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für Fernmeldeanlagen zur Herabsetzung der gegenseitigen induktiven Beeinflussung von Signalkreisen, z. B. Übersprechen in, Fernsprechanlagen, und zur Vermeidung des Anklingens oder Pfeifens von Verstärkerröhren in Anlagen mit Sprechstromverstärkern.
Um die gegenseitige Beeinflussung von Signalstronikreisen zu vermindern, hat man die Adern einer Leitungsschleife verdrallt. Dies ist aber in der Praxis nicht in allen Fällen durchführbar, da die einzelnen Adern der Leitung häufig zu örtlich getrennt angeordneten Schaltapparaten geführt werden müssen. Weiterhin mußte man bisher die Leitungen möglichst symmetrisch ;ausbilden und den in Fernsprechanlagen erforderlichen ,Speisebrücken einen hohen Scheinwiderstand geben. Andererseits wurde für Anlagen mit Sprechstromverstärkern, in denen der Verbindungsausbau abschnittsweise erfolgt, am Anfang und am Ende einer Verbindung je eine Trennstelle ,angeordnet, ;die nur während des Gesprächszustandes geschlossen wurde. Derartige Anlagen -erfordern jedoch einen erheblichen Aufwand an Schaltmitteln und Stromkreisen nur für die Rückmeldung der Vollendung einer Verbindung bzw. des Bestehens eines Gesprächszustandes.
Die Erfindung löst dieses Problem auf einfache und betriebssichere Weise dadurch, daß die Adern der Fernmeldeleitung in den einzelnen Verbindungseinrichtungen bzw. -leitungen vom Beginn des Aufbaues einer Verbindung an durch Einen den einzelnen Verbindungseinrichtungen zugeordneten Scheinwiderstand bestimmter Größe jeweils überbrückt sind und daß diese Abschlüsse von den beim Durchschalten der Verbindung jeweils zur Wirkung kommenden Schaltmitteln aufgehoben werden.
Der Vorteil dieser Anordnung nach der Erfindung liegt insbesondere in der Verwendung der gleichen Maßnahme sowohl - zur erheblichen Herabsetzung der ,gegenseitigen Beeinflussung von Signalstromkreisen als auch zur Vermeidung von Störungen in Anlagen mit Sprechstromverstärkern.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, in, denen Sprechstromverstärker Venvendung finden können, dargestellt. Die Fig. i zeigt einen Gruppenwähler GW mit einem LeitungsabschJu.ß und den zu seiner Aufhebung erforderlichen Mitteln. In der Fig.2 ist eine schaltungstechnisch etwas anders ausgebildete Ausführungsform dargestellt..
Nach der Anordnung der Fig. i sind die ankommenden Sprechadern des Grupp.enlvählers GW über die Kontakte p i und p 2 durch eine aus der Induktivität J und dem Kondensator C gebildete Brücke bestimmten Scheinwiderstandes abgeschlossen. Diese Brücke kann auch :den Widerstandswert Null besitzen, so daß die Fernsprechleitung während: des Aufb;aue!s einer Verbindung zunächst kurzgeschlossen ist. Finden Sprechstromverstärker Verwendung; so wird man den Scheinwiderstand der Brücke mit etwa 6oo Ohm wählen. Durch diesen Leitungsabschluß wird die übersprechdämpfun;g gegenüber nicht abgeschlossenen Verbindungen um mindestens i i; :@ Neper heraufgesetzt. Ist der Gruppenwähler GW auf eine abgehende Verbindungsleitung der gewünschten Verkehrsrichtung eingestellt und spricht daher sein Prüfrelais P an, sa werden die Kontakte p i und. p 2 geöffnet und dafür :die Kontakte und P 4 geschlossen. Es erfolgt ,also eine Abschaltung des Leitungsabschlusses J, C und eine unmittelbare galvanische Dlurchschaltung der Sprechadern.
In Anlagen _mit Sprechstromverstärkern ist bei Anwendung des Erfindungsgegenstandes immer ein Leitungsabschluß mit :einem bestimmten Scheinwiderstand vorhanden, so daß die Gefahr des Anklingens bzw. Pfeifens der Verstärkerröhren erheblich herabgeminidert und damit die Stabilität der Verbindung wesentlich heraufgesetzt wird.
Die Anordnung der Fig. 2 unterscheidet sich von der eben beschriebenen der Fig. i lediglich dadurch, daß infolge der festen Anschaltunngg der einen Seite der den Leitungsabschluß bildenden Brücke an die obere Sprechadler ein Kontakt für das Relais P erspart werden kann. Im Ruhezustand liegt die Abschlußbrücke nur über den Ruhekontakt p 2 des Prüfrelais P zwischen den Sprechadern. Spricht das Relais P nach Einstellung des betreffenden Wählers an, so wird der Kontakt p 2 geöffnet und dafür der Kontakt p 4 geschlossen, wodurch die Abschlußbrücke einseitig von der Verbindung ;abgetrennt wird. Für die Durchschaltung der oberen Sprechader ist dann, nur ein Arbeitskontakt p 3 ,erforderlich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und während ;des Verbindungsaufbaues angeschalteten Verstärkern, bei denen vor dem Durchschalten der Verbindung in den einzelnen Verbindungseinrichtungen bzw. -leitengen Leitungsabschlüsse zur Wirkung kommen, dadurch gekennzeichnet, daß die Adern der Fernmeldeleitung in den einzelnen Verbindungseinrichtungen (GW) bzw. -leitengen vom Beginn des Aufbaues einer Verbindung .an durch einen den einzehen Verbindungseinrichtungen zugeordneten Scheinwiderstand (J, C) bestimmter Größe jeweils überbrückt sind -und daß diese Abschlüsse von .den beim Durchschalten der Verbinduag jewe;ls zur Wirkung kommenden Schaltmitteln (Relais P) aufgehoben werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltung des Leitungsabschlusses (J, C) beim Ansprechen des Prüfrelais (P) der betreffenden Verbindungseinrichtung unter gleichzeitiger Durchschaltung der Sprechleitungen erfolgt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ahschaltung des Leitungsabschlusses und die D.urchschaltung der Verbindung durch zwei Wechselkontakte (p 1-p 3, p 2-p 4) des Prüfrelais (P) herbeigeführt wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, da-,durch gekennzeichnet, daß der Leitungsabschluß (J, C) mit der einen Sprechader fest verbunden ist und nur eine einseitige Abschaltung beim Ansprechen des Prüfrelais (P) erfolgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 643015, 748652, 86o 82o; M. Hebel, »SelbstanschluBtechnik«, 1928, Anhang Abb. 122 und 193 und S. 273 und 354.