DE9116503U1 - Behälter mit einem Schraubverschluß und einem dazu passenden Außengewindehals mit perforierbarer Membran - Google Patents
Behälter mit einem Schraubverschluß und einem dazu passenden Außengewindehals mit perforierbarer MembranInfo
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Description
"Behälter mit einem Schraubverschluß und einem dazu
passenden Außengewindehals mit perforierbarer Membran"
Die Erfindung betrifft einen Behälter, z.B. Tube, mit einem Außengewindehals, einer perforierbaren Membran und einem
Schraubverschluß, der mit einem Innengewinde auf das Gewinde des Außengewindehalses aufschraubbar ist, wobei der Schraubverschluß
in seinem Innern ein Perforationselement, z.B. Kegelstumpf, Vorsprung, Dorn oder dergleichen Ansatz aufweist,
der im Verlauf des Aufschraub Vorganges zur Anlage und
anschließender Perforierung der Membran gebracht wird,
worauf der Schraubverschluß bis zur dichtenden Anlage am
Außengewindehals weitergeschraubt werden kann und wobei ferner zwischen Außengewindehals und Schraubverschluß eine
Rast- oder Schnappverbindung vorgesehen ist, welche in ihrer
Einrast- oder Schnapplage in Längsrichtung des Behälters
betrachtet den Schraubverschluß zum Außengewindehals in einer Lage sichert, in der das Perforationselement des
Schraubverschlusses mit seinem der Membran zugewandten Ende
von dieser einen relativ kleinen Abstand besitzt (Oberbegriff des Anspruches 1). Hierbei ist an beliebige Behälter
gedacht, sofern sie mit einem Schraubverschluß verschließbar
sind und dabei der sog. Originalitätsschutz in Form einer
Membran mit Hilfe des Schraubverschlusses geöffnet (perforiert) werden kann. Solche Behälter sind z.B. Tuben, Flaschen
oder Kanister. Die unverletzte Membran gibt dem Käufer eines gefüllten Behälters die Garantie, daß der Inhalt
original der Abfüllung ab Fabrik entspricht. Bei einigen Füllgütern hat die Membran die Funktion, Veränderungen bis
zur erstmaligen Entnahme, z.B. das Verdunsten von flüchtigen Bestandteilen, zu verhindern. Zunehmend bedient man sich
auch eines Membran Verschlusses , um gegebenenfalls Manipulationen
durch Unbefugte erkennbar zu machen, z.B. die Entnahme eines Teiles des im Behälter befindlichen Füllgutes.
Zur Perforation dieser Membran kann zum einen ein beliebiges spitzes Hilfsmittel dienen, dessen Wahl dem Verbraucher
überlassen bleibt. Bei ungeschützter Handhabung können nachteiligerweise
Verletzungen entstehen, und zwar nicht nur durch das spitze Hilfsmittel, sondern auch durch austretendes
Füllgut, z.B. durch Spritzen einer ätzenden Flüssigkeit.
Ist dieses Hilfsmittel nicht sauber, kann dies eine Verunreinigung
des Füllgutes zur Folge haben. Ferner sind Schraubverschlüsse bekannt, die an ihrer äußeren, der
Schraubseite abgewandten Stirnfläche mit einem Dorn versehen sind. Der Verbraucher erhält den Behälter mit dem aufgeschraubten,
wie vorstehend erläutert ausgebildeten Verschluß. Für die Perforation muß er den Verschluß abschrauben,
umdrehen, die Perforation durchführen und dann wieder den Verschluß aufbringen. Dies ist in der Handhabung umständlich
und hat darüber hinaus den Nachteil, daß sich der Dorn mit dem Füllgut verschmutzt und gereinigt werden muß.
Schließlich ist eine Ausführungsform von Schraubverschlüssen
bekannt, bei welcher ein Dorn zum Durchstoßen der Membran innen im Schraubverschluß liegt, d.h. der Verschluß weist
innerhalb seines Dichtbereiches zum Gewindehals ein Perforationselement wie einen Ansatz, Vorsprung oder Stempel, z.B.
in Form eines Kegelstumpfes, zur Perforation der Membran
auf. Nachteilig ist, daß bei der vorteilhafterweise angestrebten
werksseitigen Komplettierung des Behälters mit einem solchen, bereits auf den Gewindehals aufgeschraubten
Schraubverschluß die Gefahr besteht, daß entweder die Membran
unbeabsichtigt perforiert wird, falls der Verschluß zu
weit aufgeschraubt wird, oder daß der Schraubverschluß sich
löst, falls der Schraubverschluß nur ungenügend weit aufgeschraubt
wird. Aus diesen Gründen hat man den Schraubverschluß dem Behälter getrennt beigestellt, z.B. in einer
Blisterpackung. In diesem Fall wird der Verschluß vom Verbraucher erst dann aufgeschraubt, wenn er damit die Membran
durchstoßen will. Als störend hat sich dabei erwiesen, daß der Schraubverschluß manchmal verloren ging. Auch ist es
bekannt, den behälterseitigen Bereich des Gewindehalses mit einem Distanzring zu versehen, der ein Aufschrauben des Verschlusses
nur bis zu dessen Anstoßen am Distanzring gestattete. Falls man den Behälter in Gebrauch nehmen und die
Membran perforieren wollte, mußte zunächst der Distanzring entfernt werden, um durch weiteres Aufschrauben des Ver-Schlusses
die Membran öffnen zu können. Den Distanzring hatte man auch so beschaffen, daß er mit einem Werkzeug
entfernt bzw. zerstört werden konnte. Für einen ungeschickten Verbraucher konnte dies schwierig zu bewerkstelligen
sein. Herstellung und Anbringung eines solchen Distanzringes sowie die Handhabung beim Verbraucher sind aufwendig bzw.
umständlich. Bei derartigen Packmitteln, die Massenartikel sind, muß aber jeder zusätzliche Fertigungsaufwand auf ein
äußerstes Minimum beschränkt werden.
Aus DE-OS 17 82 307 ist ein Behälter gemäß dam Oberbegriff
des Anspruches 1 bekannt, wobei die Gewinde des Schraubverschlusses und des Gewindehalses so lang ausgebildet und an
der Außenfläche des Gewindehalses und im Innern des Schraubverschlusses positioniert sind, daß für das Herbeiführen der
gc Rast- oder Schnappverbindung der Schraubverschluß auf den
Gewindehals aufgeschraubt werden muß. Ist im Verlauf dieses Aufschraub Vorganges die Rast verbindung hergestellt, so soll
dies dem Benutzer ein Zeichen dafür geben, daß er bei Weiterführung
des Schraub Vorganges dann die Membran durchstößt oder zerschneidet. Es ist bei modernen Anlagen, welche den
Schraubverschluß automatisch auf den Gewindehals aufschrauben, nicht oder zumindest nicht mit genügend Sicherheit
möglich, ein Stoppen der Betätigung der Aufschraubvorrichtung
zu erreichen, sobald die Rast- oder Schnappverbindung
hergestellt ist. Wird aber bei dem automatischen Aufschrauben des Schraubverschlusses dieser unbeabsichtigt über die
Raststelle hinaus in Richtung zum Behälter verlagert, so ergibt sich damit ein Durchstoßen oder Zerschneiden der
Membran, womit aber der gesamte Behälter unbrauchbar wird und einschließlich seines Inhaltes weggeworfen werden muß.
Sofern das Aufschrauben des Schraubverschlusses von Hand
erfolgt, kann bei unachtsamer Handhabung, auch hierbei ein nicht gewolltes Durchstoßen oder Zerschneiden der Membran
erfolgen. Aus DE-PS 23 32 155 ist ein im Prinzip ähnlich aufgebauter Behälter mit den gleichen Nachteilen bekannt.
Die Aufgaben- bzw. Problemstellung der Erfindung wird demgegenüber
darin gesehen, bei einem Behälter gemäß dem o.g. Oberbegriff des Anspruches 1 mit sehr geringem fertigungstechnischen
Aufwand dafür zu sorgen, daß insbesondere bei einem werksseitigen Komplettieren des Behälters durch automatisches
Aufschrauben des Schraubverschlusses kein unbeabsichtigtes Perforieren oder Zerschneiden der Membran erfolgt,
jedoch bei Bedarf das Zerschneiden oder Perforieren der Membran durch die Bedienungsperson problemlos mit einer
sehr einfachen Handhabung geschehen kann.
Zur Lösung dieser Aufgaben- bzw. Problemstellung ist, ausgehend
von einem Behälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches I1 zunächst mit der Erfindung vorgesehen, daß die Schraubgewinde
von Schraubverschluß und Außengewindehals so positioniert
und bemessen sind, daß der Schraubverschluß durch Verschieben in Längsrichtung des Behälters in die Rastoder
Schnappstellung gelangt und daß bei einer weiteren
Verschiebung des Schraubverschlusses aus der Rast- oder
Schnappstellung in der Längsrichtung des Behälters und anschließender Aufschraubung des Schraubverschlusses auf den
Außengewindehals der Ansatz die Membrane durchdringt und damit perforiert, wobei durch Wahl eines elastischen flexiblen
Materials für den Schraubverschluß und/oder den Außengewindehals die Rast- oder Schnappverbindung derart nachgiebig
ist, daß durch Druck auf den SchrajbVerschluß in der Längsrichtung
des Behälters zum Außengewindehals hin diese Rast- oder Schnappverbindung zumindest herstellbar, erforderlichenfalls
auch wieder trennbar ist (Kennzeichen das Anspruches 1). Sowohl bei werksseitiger automatischer Aufbringung
des Schraubverschlusses auf den Sehälter als auch bei einer
entsprechenden Aufbringung von Hand hat ein Aufschieben in der Längsrichtung des Behälters zu erfolgen, die in aller
Regel bei Erreichen der Raststelle gestoppt wird, da hierbei dar Widerstand der Rastverbindung gegen ein weiteres Aufschieben
wesentlich signifikanter ist und damit auch wesentlich besser meßtechnisch erfaßt werden kann, als im Falle
des Aufschraubens des Verschlusses. Hinzu kommt, daß auch bei einem etwaigen weiteren Verschieben des Schraubverschlusses
aus der Raststellung heraus dies mit Sicherheit dann gestoppt wird, wenn die sich gegenüberliegenden Gewindegänge
vom Gewinde des Schraubverschlusses und dem Gewinde des Außengewindehalses gegeneinander stoßen. Die Gefahr
einer unbeabsichtigten Zerstörung der Membran ist mit Sicherheit vermieden. Somit sind Schraubverschluß und Außengewindehals
zwar durch die Verrastung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen aneinander gehalten, aber die Membran ist noch
nicht perforiert. Die Zerstörung der Membran kann nur gewollt erfolgen, wenn nämlich bewußt aus der Rastlage heraus
noch ein gewisses Längs verschieben und dann ein Aufschrauben des Schraubverschlusses erfolgt. Bei alldem gibt die Rastoder
Schnappverbindung dem Verbraucher eine eindeutige Positionierung von Schraubverschluß und Außengewindehals
zueinander (einschließlich ihrer Gewinde) und damit ein klares Signal, daß ein Weiterbewegen aus der Raststellung
und anschließendes Aufschrauben des Schraubverschlusses in
Richtung zum Behälter hin die Perforation der Membran zur Folge hat. Es entfallen die zum Stand der Technik erläuterten
Nachteile, wie z.B. eine Füllgutbehaftung an einem außenseitigen Dorn des Verschlusses, die zu unangenehmen
oder sogar gefährlichen Kontaminationen bei Füllgütern wie Farben, Pflanzenschutzmitteln oder Klebstoffen führen kann.
Der Behälter ist bevorzugt eine Einheit aus dem eigentlichen Aufnahmeteil mit Außangewindehals und dem daraufgeschraübten
Schraubverschluß, und zwar schon bei der Fertigung vor und
während der Befüllung, da die Befüllung durch die dem Außengewindehals
abgewandte Seite des Aufnahmeteiles erfolgt. Die Erfindung ist aber auch bei solchen Behältern zu verwirklichen,
die einteilig sind und nicht durch die dem Außengewindehals abgewandte Seite befüllt werden. Dabei erfolgt
zunächst die Befüllung, dann das Verschließen mit einer Membran, z.B. durch Aufsiegeln einer Mehrschicht folie, und
endlich die Verbindung mit dem Schraubverschluß zu einer Einheit. Der vorgenannte Vorteil der Einheit gilt anschließend
für den Versand, den Verkauf und alle Zwischenlagerungen bis zur endgültigen Ingebrauchnahme durch das Perforieren
der Membran .
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist Gegenstand
des Anspruches 2. Hierbei wird zunächst durch den Hersteller eine Rast- oder Schnappverbindung zwischen Schraubverschluß
und Außengewindehals hergestellt, in der sich die Gewindeenden gemäß Anspruch 2 unmittelbar oder mit nur sehr geringem
Abstand einander gegenüberliegen. Dies ist raumsparend. Außerdem kann der Benutzer ziemlich unmittelbar aus dieser
Raststellung heraus den Aufschraubvorgang und damit das Durchstoßen der Membrane beginnen. Die Verwendung eines
Innengewindes am Schraubverschluß und eines Außengewindes am
Gewindehals ergibt mehrere bauliche Vorteile, insbesondere hinsichtlich der Anordnung der Membran.
Die vorstehend bereits erwähnten Schnapp- oder Raststellungen
können so ausgestaltet sein, daß aus der ab Fabrik bereits festgelegten Positionierung von Schraubverschluß zum
Außengewindehals für das Aufschrauben des Schraubverschlusses und damit Einleitung des Perforations Vorganges entweder
eine Kraft zur Überwindung einer weiteren Wulst oder dgl. aufgebracht werden muß, oder aber der Aufschraub Vorgang ohne
Aufbringen einer solchen Kraft eingeleitet werden kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen, auf deren Inhalt ausdrücklich Bezug
genommen wird, sowie der nachfolgenden Beschreibung und der
zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen Ausführungsmöglichkeiten zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1: im Längsschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer Position von Schraubverschluß und einem Außengewindehals
in einer Schnappstellung kurz vor Perforation der Membran,
Fig. 2: einen Längsschnitt durch die Ausführung
nach Fig. 1 nach Perforation der Membran,
Fig. 3: ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung im Längsschnitt in einer Raststellung kurz vor Perforation der Membran,
Fig. 4: einen Längsschnitt gemäß Fig. 3 nach gO Perforation der Membran.
Der Behälter 1 besteht gemäß den vorliegenden Ausführungsbeispielen der Erfindung aus einem Aufnahmeteil 2, einem
damit einstückigen Außengewindehals 3 und dem Schraubver- OC schluß 4 mit einem Innengewinde 9. In den vorliegenden
Ausführungsbeispielen, welche bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung darstellen, besteht der Schraubverschluß 4 aus
einem Kunststoff und der Behälter 1 mit Aufnahmeteil 2 und Außengewindehals 3 aus einem Metall, wie Aluminium oder
Weißblech. Dabei muß zumindest einer der verwendeten Werkstoffe im Sinne der Erfindung aus einem elastischen, flexiblen
Material bestehen, damit die Schnapp- oder Rastverbindung verwirklicht werden kann.
Im Außengewindehals befindet sich eine Membran 5, die bevorzugt ebenfalls mit dem Material des Außengewindehalses
einstückig ist, sowie eine umlaufende Dichtfläche 6. Ferner ist gemäß dem Ausführungsbeispiel der Außengewindehals 3
außenseitig mit einem Außengewinde 7 und einer umlaufenden Wulst 8 versehen. Der Schraubverschluß besitzt innenseitig
ein in das Gewinde 7 passendes Innengewinde 9 und ferner ein Perforationselement, hier in Form eines Stempels 10, der in
seinem Durchmesser so dimensioniert ist, daß er bei entsprechender Position und Bewegung des Schraubverschlusses die
Membran 5 perforieren kann (siehe Fig. 2). Ferner ist innenseitig am Schraubverschluß 4 ein Dichtkegel 11 vorgesehen,
der in der Verschlußlage (siehe Fig. 2) mit seiner schrägen Außenfläche dichtend an der Dichtfläche 6 anliegt. Außerdem
weist der Schraubverschluß 4 innenseitig eine Wulst 12 auf.
Die vorgenannten Wulste 8, 12 bilden eine Schnappverbindung,
indem in der Position gemäß Fig. 1 durch Aufdrücken des Verschlusses in Pfeilrichtung 13 der Wulst 12 über den Wulst
8 in die dargestellte Position gelangt ist, wobei während dieses Aufdrückvorganges die Wulste aufgrund der Elastizität
der genannten Kunststoffmaterialien nachgeben. Vorteilhafterweise
sind hierzu sowohl der Schraubverschluß als auch der Außengewindehals aus einem derart elastischen Werkstoff
hergestellt, daß die vorgenannte Schnapp- oder Raststellung verifizierbar ist. Gegebenenfalls könnte auch nur einer
dieser Teile aus einem solchen Werkstoff bestehen. In der Schnappstellung gemäß Fig. 1 ist der Schraubverschluß gegen
ein Abheben entgegen der Pfeilrichtung 13 am Außengewindehals
3 gesichert. Die behälterseitige Stirnfläche 14 des Perforationselementes 10 hat nur einen geringen Abstand von
der Membran 5. Zwischen den sich gegenüberliegenden Enden 7' ° und 9' der Gewinde 7, 9 besteht bevorzugt ein noch geringerer
Abstand als zwischen den Teilen 5 und 14. Bei diesen bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung ist der
Schraubverschluß außerhalb des Außengewindehalses gelegen, kann also nicht mit die Membran 5 tragenden Teilen des
l® Außengewindehalses kollidieren. Wird nun der Schraubverschluß
4 etwas in Pfeilrichtung 13 weiterbewegt und dann in
Aufschraubrichtung gedreht, so kommen die Gewinde 7, 9
miteinander in Eingriff, und der Schraubverschluß 4 wird auf
den Außengewindehals 3 aufgeschraubt. Dies ist aus der
vorgenannten Schnappstellung heraus möglich, ohne daß dabei eine Kraft zur Überwindung einer weiteren Wulst oder dgl.
aufgebracht werden muß. Im Verlauf der vorgenannten Schraubbewegung durchstößt das Perforationselement 10 die Membran
(Fig. 2). Die Wulste 12, 8 haben sich entsprechend voneinander entfernt. Sofern der Schraubverschluß eine Durchtrittsöffnung
15 aufweist, die oberseitig in nicht dargestellter Weise verschließbar ist, bleibt er für den weiteren Gebrauch
des Behälters stets in der Lage gemäß Fig. 2.
Fig. 3 und 4 zeigen eine gegenüber Fig. 1 und 2 etwas abgewandelte
Ausführungsform. Soweit die Bauteile in Fig. 3 und
4 vom Prinzip her gleich den entsprechenden Bauteilen in Fig. 1 und 2 gleich sind, sind sie mit denselben Bezugsziffern
versehen. Während beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1
und 2 der Schraubverschluß aus der Position gemäß Fig. 1 in Pfeilrichtung 13 weiter verschoben werden kann, ohne daß
dabei eine Wulst oder dgl. beiseitegedrückt werden muß, da beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1, 2 bei einer solchen
Bewegung die Wulst 12 des Schraubverschlusses an der zylindrischen
Außenfläche des Außengewindehalses aus der Lage der Fig. 1 nach unten in die Position gemäß Fig. 2 geleitet, ist
-&Igr;&Ogr;&Igr; die Anordnung beim Beispiel der Fig. 3 und 4 anders getroffen.
Hier greift in der Lage gemäß Fig. 3 die Wulst 12 des
Schraubverschlusses nach Überwinden der Wulst 8 des Außengewinde
ha 1s3s in eine umlaufende Sicke 16 des Außengewindehalses.
Diese Sicke 16 ist in der Einschubrichtung 13 hinter, bevorzugt unmittelbar hinter der Wulst 8 des Außengewindehalses
gelegen. Um nun aus der vorgenannten, in Fig. 3 dargestellten Position den Perforier Vorgang einzuleiten, hat
der Benutzer in Pfeilrichtung 13 eine weitere Kraft von
einer solchen Stärke auszuüben, daß die Wulst 12 aus der Sicke 16 herausgleitet, der Schraubverschluß entsprechend in
Pfeilrichtung 13 verschoben wird und die Gewinde 9, 7 in Eingriff kommen. Danach ist durch Drehen des Schraubverschlusses
der Perforiervorgang durchführbar. Hierzu wird auf
die Erläuterung zu den Fig. 1 und 2 verwiesen. Die Endposition ist in Fig. 4 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist also dem Benutzer eines solchen Behälters ein weiteres Signal derart gegeben, daß er aus der Position
gemäß Fig. 3 heraus mit einer bewußten Kraftaufwendung in P-feilrichtung
13 eine weitere "Sperre" überwinden muß, bevor die Gewinde 9, 7 miteinander in Eingriff kommen können und
der Perforations Vorgang durchführbar ist.
Die vorgenannten Rast- oder Schnappmittel können auch anders ausgestaltet sein, z.B. in Form von nicht durchgehend umlaufenden,
sondern stellenweise unterbrochenen Wülsten. Es könnten auch zwei oder mehrere Wülste oder Sicken und Wülste
hintereinander vorgesehen sein. Auch dabei ist die Verwendung von entweder durchgehend umlaufenden oder stellenweise
oQ unterbrochenen Wülsten möglich. Es wäre auch möglich, an Stelle einer Wulst einen Nocken vorzusehen, der in eine
entsprechende Sicke einrastet oder eine Gegenwulst schnappend hintergreift. Auch könnten im Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 und 4 sich die Sicke 16 am Schraubverschluß und eine
oc entsprechende Gegenwulst am Außengewindehals befinden. Um
den Gewindeeingriff nicht zu stören, empfiehlt es sich, daß
gemäß den Ausführungsbeispielen die Rast- oder Schnappmittel
in der Pfeilrichtung 13 betrachtet sich hinter den Gewinden
9, 7 befinden. Wulst und Sicke können im Querschnitt ein rundliches oder prismatisches Profil haben.
5
Die Flexibilität der verwendeten Kunststoffe und deren
Gleitfähigkeit aneinander sowie die Abmessungen der Rastoder
Schnappmittel können so gewählt werden, daß werksseitig mit einem definierten Kraftaufwand die jeweilige Rast- oder
Schnapposition (Fig. 1 bzw. Fig. 3) erreichbar sowie für das Weiterbewegen des Schraubverschlusses zwecks Beginn der
Schraubbewegung und Durchstoßen der Membran überwindbar ist. Die erläuterte Längs verschiebung des Schraubverschlusses in
die Position der Fig. 1 oder der Fig. 3 kann entweder von
Hand erfolgen, z.B. bei Behältern in Form von Tuben, oder
aber bei größeren Behältern mit Hilfe einer Vorrichtung. Der
Einsatz einer Vorrichtung kann im übrigen den Vorteil haben, daß bei einem ätzenden Füllgut dies nicht mit der Hand der
Bedienungsperson, sondern nur mit der betreffenden Vorrichtung
in Berührung kommen kann.
Die verwendeten Kunststoffe können z.B. PE oder PP sein.
Außengewindehals und/oder Schraubverschluß können auch aus anderen Materialien bestehen, die entsprechende Elastizität
und Gleitfähigkeit bieten, z.B. aus Weißblech, dessen Gleitfähigkeit
noch durch eine Gleitlackierung erhöht werden kann. Auch wäre ein Behälter aus Glas möglich, wobei die
Membrane im Gewindehals des Glases eingesiegelt ist. Sofern Metalle vorgesehen sind, können dies Aluminium, Zinn, Weiß-
3Q blech oder dgl. sein. In jeder der vorgenannten möglichen
Ausgestaltungen muß die elastische Nachgiebigkeit im Sinne der Erfindung zwecks Herbeiführung und ggf. wieder Lösen
einer Schnapp- oder Raststellung gewährleistet sein.
&ogr;,- Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre
Kombinationen untereinander, sind erfindungswesentlich.
- Ansprüche -
Claims (10)
1. Behälter, z.B. Tube, mit einem Außengewindehals (3), einer perforierbaren Membran (5) und einem Schraubverschluß
(4), der mit einem Innengewinde (9) auf das Gewinde (7) des Außengewindehalses aufschraubbar ist,
wobei der Schraubverschluß in seinem Innern ein Perforationselement
(10), z.B. Kegelstumpf, Vorsprung, Dorn oder dergleichen Ansatz aufweist, der im Verlauf des
Aufschraub Vorganges zur Anlage und anschließender Perforierung
der Membran (5) gebracht wird, worauf der Schraubverschluß bis zur dichtenden Anlage am Außengewindehals
weitergeschraubt werden kann und wobei ferner zwischen Außengewindehals und Schraubverschluß eine
Rast- oder Schnappverbindung (8, 12; 16, 17) vorgesehen
ist, welche in ihrer Einrast- oder Schnapplage in Längsrichtung des Behälters betrachtet den Schraubverschluß
zum Außengewindehals in einer Lage sichert, in der das Perforationselement (10) des Schraubverschlusses mit
seinem der Membran zugewandten Ende (14) von dieser einen relativ kleinen Abstand besitzt, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Schraubgewinde (7, 9) von Schraubverschluß (4) und Außengewindehals (3) so positioniert und
bemessen sind, daß der Schraubverschluß durch Verschieben in Längsrichtung (13) des Behälters in die Rast-
oder Schnappstellung (8, 12; 16, 17) gelangt und daß bei
einer weiteren Verschiebung des Schraubverschlusses aus
der Rast- oder Schnappstellung in der Längsrichtung (13)
des Behälters und anschließender Aufschraubung des Schraubverschlusses auf den Außengewindehals der Ansatz
(10) die Membrane (5) durchdringt und damit perforiert, wobei durch Wahl eines elastischen flexiblen Materials
für den Schraubverschluß und/oder den Außengewindehals die Rast- oder Schnappverbindung derart nachgiebig ist,
daß durch Druck auf den Schraubverschluß in der Längsrichtung des Behälters zum Außengewindehals hin diese
Rast- oder Schnappverbindung zumindest herstellbar, erforderlichenfalls auch wieder trennbar ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der vorgenannten Einrast- oder Schnapplage (8, 12; 16,
17) das zum Gutaustritt gelegene Ende (7') des Außengewindes (7) des Außengewindehalses (3) und das zum
Behälterinnern gerichtete Ende (9') des Innengewindes
(9) des Schraubverschlusses (4) einander unmittelbar oder nur mit einem kleinen Abstand gegenüberliegen, und
daß aus dieser Position heraus durch Weiterbewegen des Schraubverschlusses zum Außengewindehals hin deren
Gewinde (7, 9) in Eingriff kommen und in dieser Eingriffstellung für das Aufschrauben des Schraubverschlusses
auf den Außengewindehals zur Verfügung stehen.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schnappverbindung eine Innenwulst (12) des
Schraubverschlusses (4) und eine Außenwulst (8) des Außengewindehalses (3) dient, wobei in der Schnapplage
sich die Innenwulst (12) in der Aufbringrichtung (13) des Schraubverschlusses auf den Außengewindehals betrachtet
hinter der Außenwulst (8) des Außengewindehalses befindet.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Wülste stellenweise unterbrochen ist.
5. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Rastverbindung zwischen Schraubverschluß (4) und Außengewindehals (3) eine Sicke (16) an einem dieser
Teile und eine in die Sicke passende Wulst (12) am anderen dieser beiden Teile vorgesehen ist.
10
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sicke (16) in der Aufbringrichtung (13) des
Schraubverschlusses hinter einer Wulst (8) befindet,
wobei diese Wulst (8) mit der Wulst (12) des anderen
Teiles eine Schnappverbindung bildet.
7. Behälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß Sicke und/oder Wulst durchgehend umlaufen.
8. Behälter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine durchgehend umlaufende Sicke und eine unterbrochene Wulst vorgesehen sind.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehrere Sicken oder Wulste oder deren Kombinationen in Aufbringrichtung (13) des
Schraubverschlusses hintereinander vorgesehen sind.
10. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rast verbindung zwischen Schraubverschluß (4) und
Außengewindehals (3) eine Sicke (16) an einem dieser Teile und ein in die Sicke passender Nocken am anderen
dieser beiden Teile vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9116503U DE9116503U1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Behälter mit einem Schraubverschluß und einem dazu passenden Außengewindehals mit perforierbarer Membran |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100894 DE4100894A1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Behaelter mit einem schraubverschluss und einem dazu passenden aussengewindehals mit perforierbarer membran |
DE9116503U DE9116503U1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Behälter mit einem Schraubverschluß und einem dazu passenden Außengewindehals mit perforierbarer Membran |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9116503U1 true DE9116503U1 (de) | 1992-11-26 |
Family
ID=25900231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9116503U Expired - Lifetime DE9116503U1 (de) | 1991-01-15 | 1991-01-15 | Behälter mit einem Schraubverschluß und einem dazu passenden Außengewindehals mit perforierbarer Membran |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9116503U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007144742A3 (en) * | 2006-06-16 | 2008-07-10 | Lameplast Spa | Upgraded bottle for fluid products, particularly pharmaceutical, medicinal or cosmetic products |
FR3086929A1 (fr) * | 2018-10-08 | 2020-04-10 | L'oreal | Tete de distribution de produit cosmetique, dispositif et procede associe |
-
1991
- 1991-01-15 DE DE9116503U patent/DE9116503U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2007144742A3 (en) * | 2006-06-16 | 2008-07-10 | Lameplast Spa | Upgraded bottle for fluid products, particularly pharmaceutical, medicinal or cosmetic products |
EP2452890A1 (de) * | 2006-06-16 | 2012-05-16 | LAMEPLAST S.p.A. | Verbesserte Flasche für flüssige Produkte, insbesondere pharmazeutische, medizinische oder kosmetische Produkte |
CN101460372B (zh) * | 2006-06-16 | 2012-09-26 | 兰姆普拉斯特股份公司 | 流体产品尤其是药品、医用品或化妆品的改进的瓶子 |
FR3086929A1 (fr) * | 2018-10-08 | 2020-04-10 | L'oreal | Tete de distribution de produit cosmetique, dispositif et procede associe |
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