DE9115473U1

DE9115473U1 - Handantrieb für Umsteller von Stufentransformatoren

Info

Publication number: DE9115473U1
Application number: DE9115473U
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Reinhausen GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Reinhausen GmbH
Priority date: 1991-12-13
Filing date: 1991-12-13
Publication date: 1992-02-13
Anticipated expiration: 2001-12-14
Also published as: JPH0559822U; JP2569213Y2; FR2685534A1

Description

Handantrieb für Umsteller von Stufentransformatoren

Die Neuerung betrifft einen Handantrieb zur Betätigung eines Umstellers zur leistungslosen Schaltung - bei abgeschaltetem Transformator also - zwischen den Anzapfungen der Stufenwicklungen von Stufentransformatoren.

Wegen der Notwendigkeit,vor jeder Schaltung den Stufentransformator abschalten zu müssen, werden Umsteller regelmäßig nur eingesetzt, wenn relativ wenige Schaltungen zu erwarten sind. Daher ist in den meisten Fällen die Umstellerbetätigung durch einen einfachen Handantrieb ausreichend.

Solche Handantriebe sind bekannt.

Die Firmenschrift "Handantrieb MR 404" der Anmelderin beinhaltet einen Handantrieb für Umsteller, der aus folgenden Baugruppen besteht:

-dem eigentlichen Lastgetriebe, das aus Kegelrädern aufgebaut ist und zur Verbindung zwischen der von einer Handkurbel kommenden Antriebswelle und der zum Umschalter führenden Abtriebswelle dient

-einem Getriebe zur Antriebsblockierung in der Endstellung, d.h. bei abgeschlossenem Umschaltvorgang

-einem weiteren Getriebe zur Stellungsanzeige.

Dieser Handantrieb ist, bedingt durch die aus einer Vielzahl von Zahnradpaarungen und einem zusätzlichen Malteserrad bestehenden verschiedenen Getriebeteile, aufwendig und teuer in der Herstellung.

In der DE-PS 35 41 888 ist schon ein einfacherer Handantrieb vorgeschlagen worden, der die Stellungsanzeige vereinfacht und weiter eine Verriegelung durch eine Ausnehmung im Kegelrad der Abtriebswelle beschreibt, in die eine federbelastete Klinke einrastet. Diese Verriegelung ist jedoch nur für Umsteller brauchbar, die für jede Umschaltung exakt eine Umdrehung der Abtriebswelle erfordern.

Völlig ungeeignet ist diese offenbarte Vorrichtung dagegen beispielsweise für Schiebeumsteller, bei denen das Verstellen von einer Betriebsstellung in eine andere durch die Linearbewegung eines mit Kontaktfingern bestückten Spindelschlosses bewirkt wird, das von einer als Schraubspindel ausgebildeten Abtriebswelle des Kegelradgetriebes gebildet ist. Bei solchen Schiebeumstellern sind eine Vielzahl von Umdrehungen auch der Abtriebswelle je Umschaltung erforderlich, so daß die Verriegelung direkt an der Abtriebswelle nicht möglich ist.

Aufgabe der Neuerung ist es, einen wesentlich vereinfachten Handantrieb anzugeben, der eine einfache Stellungsanzeige als auch Endstellungsverriegelung ohne zusätzliche Getriebestufen und unabhängig von der Umdrehungszahl der Abtriebsspindel pro Umschaltung gestattet.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst; die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung.

Durch die Neuerung werden in besonders vorteilhafter Weise Stellungsanzeige und Endstellungsverriegelung mechanisch gekoppelt; gesonderte Getriebezüge entfallen.

Durch die neuerungsgemäße Verlegung der Verriegelung von der Abtriebswelle wie nach dem Stand der Technik bekannt - zur Stellungsanzeige ist eine zuverlässige Verriegelung auch dann möglich, wenn die Abtriebswelle für einen Schaltschritt des Umstellers eine Vielzahl von Umdrehungen oder etwa eine gebrochene Umdrehungszahl vollführen muß.

Ein weiterer Vorteil der Neuerung besteht darin, daß nur ein einziges Übersetzungsverhältnis, nämlich das von der Antriebswelle zum Indexrad, verändert werden muß, um den gesamten Handantrieb an beliebige Umsteller anzupassen.

Die Neuerung wird nachfolgend an Hand von Zeichnungen beispielhaft näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen neuerungsgemäßen Handantrieb in

seitlicher Schnittdarstellung

Fig. 2 denselben in Vorderansicht, ebenfalls

geschnitten dargestellt.

In einem Gehäuse 1 ist eine Antriebswelle 2 gelagert, die an ihrem vorderen Ende eine Handkurbel 3 aufweist. Auf der Antriebswelle 2 befindet sich eine Schneckenverzahnung 2.1, die mit der Verzahnung 4.1 eines im Gehäuse 1 gelagerten Indexrades 4 korrespondiert. Das Indexrad 4 besitzt auf einem konzentrischen Teilkreis so viele Ausnehmungen 4.2 im gleichen Abstand voneinander, wie der entsprechende Umsteller Schaltstellungen hat.

Im in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Handantrieb für einen Umsteller mit sechs Schaltstellungen dargestellt. Das aus den Verzahnungen 2.1 und 4.1 bestehende Schneckengetriebe ist jeweils so ausgelegt, daß sich das Indexrad 4 bei jeder Umschaltung um den Winkel zwischen zwei benachbarten Ausnehmungen 4.2 dreht.

Beim dargestellten Indexrad 4 beträgt dieser Drehwinkel 60 Grad; wird beispielhaft ein zu betätigender Schiebeumsteller angenommen, der pro Umschaltung zwölf Umdrehungen der Handkurbel 3 und damit der Antriebswelle erfordert, beträgt das Übersetzungsverhältnis des Schneckengetriebes demnach 72:1.

Das Indexrad 4 ist fest mit einer Anzeigetrommel 5 verbunden oder auch selbst als solche ausgebildet, die auf ihrem Umfang, im gleichen Winkelabstand wie die Ausnehmungen 4.2, die jeweiligen Stellungssymbole 5.1 trägt, so daß die jeweils geschaltete Anzapfstufe durch ein Schauglas 6 im Gehäuse 1 ablesbar ist.

Räumlich vor dem Indexrad 4 ist ein Sperrhebel 7 im Gehäuse 1 um einen Drehpunkt 7.2 gelagert. Am freien Ende des Sperrhebels 7 ist ein Taststift ausgebildet, der mittels einer Drehfeder 7.3, die auf den Sperrhebel 7 wirkt,

gegen das Indexrad 4 drückt und die Endstellungsverriegelung dadurch bewirkt, daß er in jeweils eine Ausnehmung 4.2 des Indexrades 4 einfällt.

Mit dem Sperrhebel 7 ist ein durch das Gehäuse 1 geführter von außen zugänglicher Entriegelungshebel 8 verbunden, durch dessen Betätigung gegen die Kraft der Drehfeder 7.3 die Arretierung des Taststiftes 7.1 im Indexrad 4 lösbar ist.

Im Normalfall ist demnach der Handantrieb in der jeweiligen Schaltstellung des Umstellers verriegelt; gleichzeitig ist die jeweilige Anzapfstufe ablesbar. Soll nun umgeschaltet werden, wird kurz der Entriegelungshebel 8 gegen die Kraft der Drehfeder 7.3 betätigt und gleichzeitig die Drehbewegung an der Handkurbel 3 begonnen, die erforderliche "Zweihandbedienung" bietet dabei Schutz gegen ungewolltes Verstellen. Der Taststift 7.1 gleitet während der Drehung des Indexrades 4 auf dessen Kreisfläche und beschreibt einen Teilkreis bei dieser Bewegung, bis er, wenn die neue Schaltstellung erreicht und damit die Schaltbewegung beendet ist, in die nächste Ausnehmung 4.2 einfällt und solcherart die Handkurbel 3 blockiert. Bei &eegr; Schaltstellungen des Umstellers hat sich das Indexrad 4 damit um (360 : n)Grad gedreht; am Schauglas 6 ist das neue Stellungssymbol 5.1 ersichtlich, der Umschaltvorgang ist beendet.

Es ist in Fortführung der Neuerung auch möglich, den Sperrhebel 7 mit einem zusätzlichen Sperrzapfen 7.4 zu versehen, der in eine entsprechende Nut 2.2 der Antriebswelle zusätzlich zur Endstellungsverriegelung einrastet. Mit diesen zusätzlichen Mitteln ist eine sichere Arretierung der Antriebswelle auch bei großen aufgewandten Kräften an der Handkurbel 3 gewährleistet.

Claims

Schutzanspruch:

1. Handantrieb für Umsteller von Stufentransformatoren, bestehend aus einem Gehäuse, einer mit einer Antriebswelle in Verbindung stehenden Handkurbel, Mittel zur Übertragung einer Drehung der Antriebswelle auf den zu verstellenden Umsteller, Mitteln zur Antriebsblockierung nach abgeschlossenem Umschaltvorgang und Mitteln zur optischen Stellungsanzeige, dadurch gekennzeichnet,

daß die Antriebswelle (2) eine Schneckenverzahnung (?.1) aufweist, die in eine Verzahnung (4.1) eines im Gehäuse (1) drehbar gelagerten Indexrades

(4) eingreift,

daß das Indexrad (4) auf einem konzentrischen Teilkreis so viele Ausnehmungen (4.2) in gleichem Abstand voneinander aufweist, wie der Umsteller Schaltstellungen hat und

daß räumlich nahe dem Indexrad (4) ein Sperrhebel (7) schwenkbar gelagert ist, der an seinem freien Ende einen Taststift (7.1) aufweist, der gegen die Kraft einer Feder (7.3) gegen das Indexrad (4) drückt, dergestalt, daß er jeweils in eine der Ausnehmungen (4.2) selbsttätig einrastbar und mittels manueller Entriegelungsmittel (8) wieder ausrückbar ist.

2. Handantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß auf dem Sperrhebel (7) ein zusätzlicher Sperrzapfen (7.4) angeordnet ist, der zusätzlich in eine Nut (2.2) der Antriebswelle zusätzlich zur Endstellungsverriegelung einrastbar ist.

3. Handantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Schneckenverzahnung (2.1) so bemessen ist, daß sich das Indexrad (4) bei jeder Umschaltung um den Winkel zwischen zwei benachbarten Ausnehmungen (4.2) dreht.

4. Hantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Indexrad (4) fest mit einer Anzeigetrommel (5) verbunden ist, die auf ihrem Umfang im gleichen Winkelabstand wie die Ausnehmungen (4.2) der jeweiligen Schaltstellung entsprechende Stellungssymbole (5.1) trägt.

5. Handantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Indexrad (4) auf seiner Umfangsseite selbst im gleichen Winkelabstand wie die Ausnehmungen (4.2) der jeweiligen Schaltstellung entsprechende Stellungssymbole (5.1) trägt.

6. Handantrieb nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das der jeweiligen Schaltstellung entsprechende Stellungssymbol (5.1) durch ein Schauglas (6) von außen ablesbar ist.