DE9115235U1 - Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere Radon, aus dem Baugrund - Google Patents
Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere Radon, aus dem BaugrundInfo
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Description
DE491RÖ01
Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher
Gase, insbesondere Radon, aus dem Baugrund
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere Radon,
aus dem Baugrund, wobei zwischen dem Baugrund und dem Innenraum des Bauwerkes ein aus mehreren horizontalen Schichten bestehendes
Sperrsystem aufgebaut wird, welches seitlich durch vertikale
Wände des Bauwerkes begrenzt ist, bei der das Sperrsystem aus einer oder mehreren Sperrschichten besteht, wobei in einer Sperrschicht
zwischen zwei, den Luft- und Gasdurchtritt hemmenden Schichten eine, einen zum Umgebungsdruck unterschiedlichen Luftdruck
aufweisende, luftführende Zwischenschicht angeordnet ist, die wenigstens mit einer druckregulierbaren Luftleitung verbunden
ist.
Um Bauwerke oder Teile desselben gegen das Eindringen gefährlicher
Gase, insbesondere Radon, durch Konvektion und/oder Diffusion aus dem Baugrund zu sichern, wobei das Sperrsystem oberhalb
der Trennebene zwischen Baugrund und Bauwerk angeordnet ist, wurde nach der Patentanmeldung P 4124100.2 vorgeschlagen, in eine
zwischen den Durchtritt von Luft und Gasen hemmenden Schichten liegende Zwischenschicht Luft einzuführen und einen zum Umgebungsdruck
unterschiedlichen Luftdruck aufzubauen, wobei die eingeführte Luft die Zwischenschicht durchströmt und aus dieser
wieder austritt und dabei in diese Zwischenschicht eingedrungene schädliche Gase aus dem Gebäude herausgeführt werden.
Dabei kann der Luftdruck in der Zwischenschicht als ein Überoder Unterdruck aufgebaut werden.
Das Sperrsystem besteht dabei aus einer oder mehreren Sperrschichten,
wobei in einer Sperrschicht zwischen zwei, den Luft- und Gasdurchtritt hemmenden Schichten eine, einen zum Umgebungsdruck
unterschiedlichen Luftdruck aufweisende, luftführende Zwischenschicht angeordnet ist, die wenigstens mit einer druckregulierbaren
Luftleitung verbunden ist.
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Durch diese Lösung wird ein Schutz gegen ein Eindringen von Gasen in ein Bauwerk erreicht. Die Gebiete, in denen gefährliche Gase,
insbesondere Radon, aus dem Baugrund austreten, sind in der Regel sehr großflächig. Es ist durchaus nicht selten, daß ganze Siedlungen
und Ortschaften auf einem derartigen Gebiet bestehen oder auch aufgebaut werden sollen. Wenn dieses der Fall ist, ist es
erforderlich, Bauwerke mit sehr unterschiedlichen Funktionen zu errichten. Daraus ergeben sich auch unterschiedliche Anforderungen
an eine derartige Schutzvorrichtung.
Weitere unterschiedliche Anforderungen ergeben sich daraus, ob das Sperrsystem in einem Neubau oder nachträglich in ein bestehendes
Bauwerk eingebaut wird.
Außer diesen beiden genannten Punkten sind natürlich noch weitere Anforderungen zu beachten, wie beispielsweise die Intensität des
Gasaustrittes oder die Beschaffenheit des Baugrundes. Dabei müssen Bauwerke, in denen sich ständig Menschen aufhalten, insbesondere
Wohnhäuser, einen besonders intensiven Schutz gegen das Eindringen derartiger Gase erhalten. Gleichzeitig ist es erforderlich,
Vorrichtungen zu entwickeln, die einen relativ geringen Kostenaufwand bei ihrer Montage, aber auch während des Betriebes
erfordern. Bauwerke weisen in der Regel mehrere durch Wände getrennte Räume auf, die sich unmittelbar über dem Baugrund befinden.
Diese Räume benötigen ebenfalls einen umfassenden Schutz gegen das Eindringen der schädlichen Gase, insbesondere Radon.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere
Radon, aus dem Baugrund, wobei zwischen dem Baugrund und dem Innenraum des Bauwerkes ein aus mehreren horizontalen
Schichten bestehendes Sperrsystem aufgebaut wird, welches seitlich durch vertikale Wände des Bauwerkes begrenzt ist, bei der
das Sperrsystem aus einer oder mehreren Sperrschichten besteht,
wobei in einer Sperrschicht zwischen zwei, den Luft- und Gasdurchtritt hemmenden Schichten eine, einen zum Umgebungsdruck
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unterschiedlichen Luftdruck aufweisende, luftführende Zwischenschicht
angeordnet ist, die wenigstens mit einer druckregulierbaren Luftleitung verbunden ist, zu schaffen, bei der die Vorrichtung
einen sicheren Schutz der Bauwerke bei unterschiedlichen Anforderungen an das Bauwerk und unterschiedlicher Gestaltung
desselben bei wechselnden Umweltbedingungen ermöglicht, wobei die ständig von Menschen bewohnten Bauwerke einen besonderen Schutz
benötigen.
Das Problem wird dadurch gelöst, daß auf der oberen und/oder unteren Seite des luftführenden Abschnittes der Zwischenschicht
eine horizontale Begrenzungsschicht erhöhter Dichtigkeit angeordnet ist.
Eine bevorzugte Lösung besteht dabei darin, daß die Zwischenschicht
als ein Luftkanal ausgebildet ist, dessen obere und untere Seite durch die Begrenzungsschicht gebildet ist.
Zur Schaffung eines Wärmeverluste senkenden Fußbodens und gleichzeitig
zur weitgehenden Verhinderung von Kondensatbildung in der Zwischenschicht ist es vorteilhaft, wenn der Luftkanal den oberen
Teil der Zwischenschicht bildet und an der oberen, den Luft- und Gasdurchtritt hemmenden Schicht anliegt und der untere Teil der
Zwischenschicht als eine Wärmedämmung ausgebildet ist, die an der unteren hemmenden Schicht anliegt.
Eine kostensenkende Lösung besteht darin, daß der Luftkanal und die Wärmedämmung einen Abschnitt bilden, wobei in dem Luftkanal
wärmedämmendes, luftdurchlässiges Material angeordnet ist und die obere und untere Begrenzungsschicht an deren Außenseite angeordnet
ist.
Für Wohnhäuser ist dabei eine Lösung besonders geeignet, bei der in der Zwischenschicht eine Fußbodenheizung angeordnet ist.
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Zur Erhöhung der Stabilität des Fußbodens ist es zweckmäßig, wenn im wesentlichen in vertikaler Richtung Kräfte aufnehmende Stege
in der Zwischenschicht angeordnet sind.
Eine bevorzugte Lösung zur Bildung des Luftkanals besteht darin,
daß die Stege mit einer der Begrenzungsschichten oder mit beiden Begrenzungsschichten fest verbunden sind.
Für eine kostengünstige Fertigung des Sperrsystems ist es zweckmäßig,
daß der Luftkanal aus einer oder mehreren ausrollbaren Plastfolien gebildet ist. Durch den Einsatz vorgefertigter Teile
werden die Montagezeiten verringert.
Zur Erreichung eines ausreichenden Schutzes ist es wichtig, durch die Luftströmung alle Bereiche der Zwischenschicht zu erfassen.
Hierzu ist es zweckmäßig, daß in dem als Luftkanal ausgebildeten Abschnitt der Zwischenschicht zur Luftführung dienende Leitstege
angeordnet sind. Hierbei kann wenigstens ein Teil der Leitstege als im wesentlichen vertikale Kräfte aufnehmende Stege ausgebildet
sein.
Zur weiteren Intensivierung des Schutzes gegen das Eindringen gefährlicher
Gase, insbesondere Radon, dient es, wenn die Begrenzungsschichten in die vertikalen Wände des Bauwerkes fortgeführt
sind. Hierbei können die Begrenzungsschichten zwischen Fundament und Mauer als horizontale Sperrschicht angeordnet sein.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Begrenzungsschichten horizontal in die an die Sperrschicht angrenzende Mauer
eingebunden sind, wobei eine Distanzschicht vorgesehen ist und ein Sichtschutz in Form einer Fußbodenleiste angeordnet ist. Eine
derartige Lösung ist besonders für einen nachträglichen Einbau geeignet.
Es ist auch möglich, daß in dem in die Mauer eingebundenen Abschnitt
der Begrenzungsschichten ein Spalt angeordnet ist.
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Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: ein Bauwerk mit einem Sperrsystem zwischen Baugrund und
dem Innenraum des Bauwerkes in schematischer Darstellung,
Fig. 2: die Vorderansicht der Vorrichtung mit einer Zwischenschicht
mit luftführender Schicht oberhalb einer Wärmedämmung ,
Fig. 3: die Vorderansicht der Vorrichtung mit einer Zwischenschicht
in Form einer luftführenden Wärmedämmschicht,
Fig. 4: die Vorderansicht der Vorrichtung mit einer luftführenden Zwischenschicht mit eingebauter Fußbodenheizung,
Fig. 5: die Draufsicht auf eine Zwischenschicht mit zwischen einem Luftein- und einem Luftauslaß angeordneten Leitstegen,
Fig. 6: die Vorderansicht eines Luftkanals,
Fig. 7: die Draufsicht auf den Luftkanal nach Fig. 6,
Fig. 8: die Vorderansicht einer anderen Ausfuhrungsform des
Luftkanals,
Fig. 9: die Draufsicht auf den Luftkanal nach Fig. 8,
Fig. 10: die Vorderansicht eines Bauwerkes mit unterschiedlich ausgebildeten Sperrsystemen,
Fig. 11: die Vorderansicht der Vorrichtung mit der Weiterführung der Begrenzungsschichten in das Mauerwerk,
Fig. 12: die Vorderansicht der Vorrichtung mit einer anderen Ausführungsform der Weiterführung der Begrenzungsschichten
in das Mauerwerk,
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Fig. 13: die Vorderansicht der Vorrichtung mit einer weiteren Ausführungsform der Weiterführung der Begrenzungsschichten
in das Mauerwerk,
In Fig. 1 ist ein Bauwerk 2 in Form eines Hauses dargestellt, welches auf einem Baugrund 1 errichtet ist. Durch die Außentemperatur
Ta sowie den äußeren Luftdruck pa werden die Temperatur Te im Baugrund 1 sowie der Gasdruck pe der Gase, die im Porenvolumen
des Erdreiches enthalten sind, beeinflußt. Diese wirken auf den Fußboden des Bauwerkes 2. Hierbei ergibt sich eine
Strömung 17a im Erdreich. Wenn kein ausreichendes Sperrsystem 3 zwischen dem Baugrund 1 und Bauwerk 2 vorhanden ist, setzt sich
eine Strömung 17b im Haus fort. Aufgrund der Innentemperatur Ti
und dem Innendruck pi steigen die durch das Erdreich in das Bauwerk 2 eindringenden Gase nach oben und verteilen sich über den
Keller 4, das Untergeschoß 5 sowie das Obergeschoß 6 im gesamten Bauwerk 2.
Zur Vermeidung des Eindringens der Gase dient das Sperrsystem 3. Dieses besteht aus einer oder mehreren zwischen den vertikalen
Mauern des Bauwerkes 1 angeordneten horizontalen Sperrschichten. Es befindet sich zwischen dem Baugrund 1 und den Innenräumen des
Bauwerkes 2. Dabei ist, wie aus den weiteren Figuren ersichtlich, zwischen zwei, den Luft- und Gasdurchtritt hemmenden Schichten 9;
10 eine zum Umgebungsdruck einen unterschiedlichen Luftdruck aufweisende, luftführende Zwischenschicht 12 angeordnet. Diese
Zwischenschicht 12 ist wenigstens mit einer druckregulierbaren Luftleitung 13 verbunden.
Zur Gewährleistung einer guten Belüftung kann eine in die Außenatmosphäre
führende Abluftleitung 14, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, vorgesehen sein. Dabei kann in der Zwischenschicht
12 sowohl ein Überdruck als auch ein Unterdruck aufgebaut werden. Durch die in den folgenden Figuren dargestellten
Ausführungsformen der Vorrichtung wird ein ausreichender Schutz
gegen das Eindringen von Gasen in das Bauwerk 2 aus dem Baugrund 1 gewährleistet. Hierzu trägt bei, daß auf der oberen und/
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oder unteren Seite der Zwischenschicht 12 eine horizontale Begrenzungsschicht
21 angeordnet ist. Diese Begrenzungsschicht besitzt eine erhöhte Dichtigkeit. Eine bevorzugte Ausfuhrungsform
ist ihre Ausbildung aus einer Plastfolie.
Bei den Darlegungen wird auf die bekannten Baumaßnahmen zum
Schutz gegen Feuchtigkeit und ähnliches nicht näher eingegangen.
&Ggr;&eegr; Fig. 2 ist die Anordnung der Vorrichtung in einem Fußboden mit
einer Wärmedämmung 19 dargestellt. Die Sperrschicht weist dabei eine auf dem Baugrund angeordnete untere Schicht 9, welche durch
den Unterbeton 18 gebildet ist, auf. Über dieser Schicht 9 ist die luftführende Zwischenschicht 12 angeordnet. Diese ist bei
vorliegendem Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgebildet. Auf dem Unterbeton 18 ist eine Wärmedämmung 19 aufgebracht. Darüber ist
der eigentliche Luftkanal 25 angeordnet. Er besteht aus zwei dichten bzw. nahezu dichten Begrenzungsschichten 21, die durch
Kraft aufnehmende Stege 16 im Abstand zueinander gehalten sind, so daß die über die Luftleitung 13 (nicht dargestellt) zugeführte
Luft diesen durchströmen kann.
In Fig. 6 bis 9 sind mögliche Ausführungsformen des Luftkanals
dargestellt. Über diesem Luftkanal 25 ist der Estrich 22 des Fußbodens angeordnet, der die obere, den Luft- und Gasdurchtritt
hemmende Schicht 10 der Sperrschicht bildet. Auf dem Estrich 22 ist in an sich bekannter Weise die Nutzschicht 23 des Fußbodens
aufgebracht. Bei diesem Aufbau des Sperrsystems 3 liegt der Luftkanal 25 als luftführender Teil der Zwischenschicht 12 über der
Wärmedämmung 19 im Inneren des Bauwerkes 2. Damit ist die Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur im Bauwerk 2 und der den
Luftkanal 25 durchströmenden Luft geringer als bei einer Anordnung des Luftkanals 25 zwischen Wärmedämmung 19 und Unterbeton
18. Die Gefahr der Kondenswasserbildung wird damit verringert. Dieses ist besonders vorteilhaft, wenn die Luft in der
Zwischenschicht 12 einen Überdruck aufweist.
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In Fig. 3 ist ein weiteres Beispiel der Anordnung der Vorrichtung in einem Fußboden dargestellt. Die Ausführung entspricht im
wesentlichen dem Aufbau nach Fig. 2. Dabei bildet jedoch in der Zwischenschicht 12 die Wärmedämmung 19 selbst die luftführende
Schicht. Dadurch entfällt der Einbau eines zusätzlichen Luftkanals 25, wodurch die Baukosten gesenkt werden können. Die Wärmedämmung
19 ist oben und unten zur Bildung des Sog- und Druckraumes durch Begrenzungsschichten 21 eingehüllt. Das Däinmaterial
kann aber auch selbst unten oder/und oben so dicht sein, daß es die Begrenzungsschichten 21 aus ihrem Material bildet. Weiterhin
ist es möglich, in der Wärmedämmung Stege 16 anzuordnen, um die Festigkeit des Fußbodenaufbaus zu erhöhen.
Eine weitere Ausfuhrungsform ist in Fig. 4 dargestellt. Diese ist
besonders für Wohnhäuser geeignet. Der grundsätzliche Aufbau entspricht dem, wie er anhand der Fig. 2 beschrieben wurde. Die Zwischenschicht
12 weist hierbei ebenfalls einen oberhalb der Wärmedämmung 19 angeordneten Luftkanal 25 auf. In diesen Luftkanal 25
ist eine an sich bekannte Fußbodenheizung 24 eingebaut. Damit wird nicht nur der Wohnkomfort erhöht, sondern es wird gleichzeitig
durch die höhere Temperatur des Fußbodens erreicht, daß sich kein Kondenswasser bilden kann. Die untere Schicht 9 und die
obere Schicht 10 weisen dabei den gleichen Aufbau, wie in Fig. 2 beschrieben, auf. Es ist hier ebenfalls eine obere Nutzschicht 23
angeordnet.
Es ist auch möglich, die Fußbodenheizung 24 unmittelbar in der Wärmedämmung 19 anzuordnen, wenn diese wie in Fig. 3 gleichzeitig
die luftführende Schicht bildet. Dabei muß die Anordnung so erfolgen,
daß die Abstrahlung der Fußbodenheizung 24 in das Innere des Bauwerkes 2 gewährleistet ist.
In Fig. 5 ist ein durch die Mauern 8 begrenzter Raum dargestellt. In diesem liegen die Luftleitungen 13 zur Luftzu- und Luftabführung
in die Zwischenschicht 12 diagonal einander gegenüber. In dem Raum sind Leitstege 25 quer zur Strömungsrichtung der Luft
DE491RÖ01 — inzwischen den Luftleitungen 13 angeordnet. Hiermit wird es möglich,
daß durch die durchströmende Luft alle Bereiche des Raumes gleichmäßig erreicht werden, so daß "tote Ecken", in denen sich
Gaskonzentrationen bilden können, vermieden werden. Diese Leitstege 26 können mit den Begrenzungsschichten 21 fest verbunden
sein, so daß sie gleichzeitig die Funktion der Stege 16 erfüllen, als Stützeleraente zur Sicherung der ausreichenden Festigkeit des
Fußbodens zu dienen.
Es sind auch hier Kombinationen möglich, indem ein Teil der Leitstege
26 als Stützelemente wie die Stege 16 dient, während ein weiterer Teil ausschließlich seine Funktion als Leitstege 26 erfüllt.
Die letzteren, als Strömungsbarrieren ausgebildeten Elemente können dabei eine geringere Breite aufweisen, mit Unterbrechungen
versehen und auch einseitig mit der oberen oder unteren Begrenzungsschicht 21 verbunden sein, während auf der gegenüberliegenden
Seite ein Schlitz zum Durchströmen der Luft besteht.
In den Fig. 6 bis 9 ist eine spezielle Form der luftführenden Zwischenschicht 12 dargestellt, wie sie beispielsweise beim Aufbau
eines Sperrsystems 3 nach Fig. 2 einsetzbar ist. Eine derartige Zwischenschicht 12 ist besonders für die Durchlüftung mit
Druckluft geeignet. Sie kann natürlich auch als Unterdruck führende Zwischenschicht 12 eingesetzt sein. Bei der in Fig. 6 und 7
dargestellten Ausführungsform ist diese Zwischenschicht 12 zweilagig
ausgebildet. Bei dieser Ausführung ist die untere Begrenzungsschicht als eine flache Bahn ausgebildet, welche auf dem
vorbereiteten Untergrund, beispielsweise die Schicht 9 als Unterbeton 18, oder einer Wärmedämmung 19 ausgerollt wird. Bei anderen
Bauwerken 2, wie Lagerhallen, kann diese Begrenzungsschicht auch unmittelbar auf den Baugrund 1 aufgebracht werden. Auf diese
untere Begrenzungsschicht 21 wird die obere Begrenzungsschicht 21 aufgebracht, die ebenfalls als eine Flachbahn, allerdings mit
Stegen 16, beispielsweise in Form von Noppen, versehen, ausgebildet sein kann. Damit wird der Luftkanal 25 für die Luftströmung
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ausgebildet. Es ist natürlich auch möglich, in diesem Luftkanal Leitstege 26 (Fig. 5) vorzusehen. Auch ist es möglich, die mit
Stegen 16 versehene Bahn als untere Begrenzungsschicht 21 und die Flachbahn als obere Begrenzungsschicht 21 vorzusehen.
In den Fig. 8 und 9 ist die Zwischenschicht 12 als einlagige Bahn ausgebildet. Dabei sind die obere und die untere Begrenzungsschicht 21 mit den die Höhe des Luftkanals 25 bestimmenden Stegen
16 verbunden.
Die in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Zwischenschichten 12 werden vorzugsweise durch industriell vorgefertigte Plastfolien gebildet.
Der Einsatz von Plaste als Begrenzungsschicht 21 gewährleistet eine gute Dichtheit. Weiterhin wird die Montage des Sperrsystems
durch den Einsatz der vorgefertigten Plastfolien, insbesondere
bei dem Einsatz einer einlagigen Plastfolie, vereinfacht.
Dagegen ist bei einer zweilagigen Zwischenschicht 12 möglich, in den Luftkanal 25 zusätzliche Elemente, wie Leitstege 16
oder Festigkeitsträger aus Beton oder Stahl, einzusetzen. Es ist natürlich auch möglich, auf die Schicht 9 aus Unterbeton 18 lediglich
eine mit Stegen 16 versehene obere Begrenzungsschicht 21 aus Plaste aufzubringen.
In einem Bauwerk 2 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgebildet
sein, daß die Sperrsysteme 3 zum Schutz gegen das Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere Radon, unterschiedlich
ausgebildet sein können. In Fig. 10 ist dieses an einem teilunterkellerten Gebäude dargestellt. Bei einem derartigen Bauwerk
sind auf Fundamenten 7 die Mauern 8 angeordnet, wobei im rechten Teil des Gebäudes das Untergeschoß 5 direkt über dem Baugrund 1
liegt, während im linken Teil zwischen Untergeschoß 5 und Baugrund 1 sich ein Keller 4 befindet. Der nichtunterkellerte Bereich erhält ein Sperrsystem 3 in einer normalen, möglichst
dünnen Schicht in einem vorbeschriebenen Aufbau. Der unterkellerte Bereich wird jedoch als vertikal weit auseinandergezogenes
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Sperrsystein 3 ausgebildet. Dabei bildet der Fußboden des Kellers
4 die untere Schicht 9 und seine Decke die obere Schicht 10.
Bei einer derartigen Ausbildung ist es erforderlich, daß diese Schichten 9; 10 sowie die vertikalen Mauern 8 im Kellerbereich
weitestgehend abgedichtet sind, damit sich der Keller 4 als eine stark vergrößerte Druck- bzw. Saugschicht ausbilden kann. Hierbei
ist es zweckmäßig, an mindestens einer Schicht 9; 10 eine Begrenzungsschicht 21 vorzusehen. Wenn mit Überdruck gearbeitet wird,
wie in Fig. 10 dargestellt, wird die Luft über eine Luftleitung 13 in den nicht unterkellerten Fußbodenteil zwischen Untergeschoß
5 und Baugrund 1 eingeleitet. Diese durchströmt die Zwischenschicht 12 des Sperrsystems 3 und tritt über eine Verbindung
28 in den Keller 4 ein. Dieser Strömungsverlauf ist gesichert, da wegen des größeren Volumens und der dort ebenfalls in
größerem Maße vorhandenen Leckagen der Druck geringer ist als in dem Sperrsystem 3 zwischen Untergeschoß 5 und Baugrund 1. Dieses
ist auch vorteilhaft, wenn der Überdruck sich in den Baugrund 2 unter dem Keller 4 ausbreitet. In der Mauer 8 des Kellers 4 oberhalb
des Baugrundes 1 ist zweckmäßigerweise eine Abluftleitung 14 in die Atmosphäre vorgesehen. Eine derartige Lösung ist dann besonders
vorteilhaft, wenn der Keller 4 nicht für den häufigen Aufenthalt von Personen, sondern beispielsweise für technische
Einrichtungen dient. Hierbei ist es dann zweckmäßig, die obere Begrenzungsschicht 21 als Plastebahnen auszubilden.
Zur weiteren Verbesserung des Schutzes von Bauwerken 1 gegen das Eindringen gefährlicher Gase können die Begrenzungsschichten 21
in den Bereich zwischen Fundament 7 und Mauer 8 (Fig. 11) oder in die Mauer 8 (Fig. 12 und 13) geführt werden.
Bei dem in Fig. 11 dargestellten Beispiel bilden die Begrenzungsschichten 21 gleichzeitig die horizontale Sperrung gegen aufsteigende
Feuchtigkeit. Dieses ist besonders für äußere Mauern 8 geeignet. Dafür sind besonders Begrenzungsschichten 21 aus Plaste
DE491RÖ01 - 12 -
geeignet. Dabei kann diese Sperrung mit an sich bekannten Mitteln
kombiniert werden.
Bei dem Beispiel nach Fig. 12 sind die Begrenzungsschichten 21 in
die anliegende Mauer 8 eingebunden. Dabei kann eine Distanzschicht 20 vorgesehen und als Sichtschutz nach innen eine Fußbodenleiste
29 vorgesehen sein. Diese Ausführungsform ist besonders
auch für einen nachträglichen Einbau eines Sperrsystems 3 in ein Bauwerk 1, beispielsweise ein Wohnhaus, geeignet. Dabei kann
die untere Schicht 9 nicht nur aus Unterbeton 18 bestehen, sondern
bereits einen mehrlagigen Fußbodenaufbau besitzen.
In Fig. 13 ist eine weitere Ausführungsraöglichkeit dargestellt. Hierbei ist zwischen den Begrenzungsschichten 21 ein Spalt 30
vorgesehen, so daß bei einem Überdruck in dem Luftkanal 25 dieser sich in die Mauer 8 fortsetzt und aufsteigendem Radon entgegenwirkt
und über diesen nach außen abgeleitet wird.
Wenn dagegen in dem Luftkanal 25 ein Unterdruck vorhanden ist, dann wird aufsteigendes Radon über diesen durch den Luftkanal
abgesaugt.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird das Eindringen schädlicher
Gase, insbesondere von Radon, aus dem Baugrund 1 in Bauwerke 2 vermieden.
Damit werden gesundheitsgefährdende Konzentrationen dieser Stoffe in Gebäuden vermieden. Der mögliche wirtschaftliche Einsatz der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht damit die großflächige Sanierung derartiger umweltbelasteter Gebiete.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher
Gase, insbesondere Radon, aus dem Baugrund, wobei zwischen
dem Baugrund und dem Innenraum des Bauwerkes ein aus
mehreren horizontalen Schichten bestehendes Sperrsystem aufgebaut wird, welches seitlich durch vertikale Wände des Bauwerkes begrenzt ist, bei der das Sperrsystem aus einem oder mehreren Sperrschichten besteht, wobei in einer Sperrschicht zwischen zwei, den Luft- und Gasdurchtritt hemmenden Schichten eine, einen zum Umgebungsdruck unterschiedlichen Luftdruck aufweisende, luftführende Zwischenschicht angeordnet
ist, die wenigstens mit einer druckregulierbaren Luftleitung verbunden ist, ee dadurch gekennzeichnet, daß auf der oberen und/oder unteren Seite des luftführenden Abschnittes der Zwischenschicht (12) eine horizontale Begrenzungsschicht (21) erhöhter Dichtigkeit angeordnet ist.
mehreren horizontalen Schichten bestehendes Sperrsystem aufgebaut wird, welches seitlich durch vertikale Wände des Bauwerkes begrenzt ist, bei der das Sperrsystem aus einem oder mehreren Sperrschichten besteht, wobei in einer Sperrschicht zwischen zwei, den Luft- und Gasdurchtritt hemmenden Schichten eine, einen zum Umgebungsdruck unterschiedlichen Luftdruck aufweisende, luftführende Zwischenschicht angeordnet
ist, die wenigstens mit einer druckregulierbaren Luftleitung verbunden ist, ee dadurch gekennzeichnet, daß auf der oberen und/oder unteren Seite des luftführenden Abschnittes der Zwischenschicht (12) eine horizontale Begrenzungsschicht (21) erhöhter Dichtigkeit angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (12) als ein Luftkanal (25) ausgebildet ist,
dessen obere und untere Seite durch die Begrenzungsschicht
(21) gebildet ist.
(21) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (25) den oberen Teil der Zwischenschicht (12) bildet und an der oberen, den Luft- und Gasdurchtritt hemmenden
Schicht (10) anliegt und der untere Teil der Zwischenschicht (12) als eine Wärmedämmung (19) ausgebildet ist, die an der
unteren hemmenden Schicht (9) anliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (25) und die Wärmedämmung (19) einen Abschnitt bilden,
wobei in dem Luftkanal (25) wärmedämmendes, luftdurchlässiges
Material angeordnet und die obere und untere Begrenzungsschicht (21) an deren Außenseite angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwischenschicht (12) eine Fußbodenheizung (24) angeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwischenschicht (12) eine Fußbodenheizung (24) angeordnet ist.
DE491RÖ01 - 2 -
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwischenschicht (12) im
wesentlichen in vertikaler Richtung Kräfte aufnehmende Stege (16) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Luftkanals (25) die Stege (16) mit einer der Begrenzungsschichten
(21) oder mit beiden Begrenzungsschichten (21) fest verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftkanal (25) aus einer oder mehreren ausrollbaren Plastfolien gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem als Luftkanal (25) ausgebildeten
Abschnitt der Zwischenschicht (12) zur Luftführung dienende Leitstege (26) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Teil der Leitstege (26) als im wesentlichen vertikale Kräfte aufnehmende Stege ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsschichten (21) in
die vertikalen Wände des Bauwerkes (2) fortgeführt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsschichten (21) zwischen Fundament (7) und
Mauer (8) ale horizontale Sperrschicht angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsschichten (21) horizontal in die an die
Sperrschicht (3) angrenzende Mauer (8) eingebunden sind, wobei eine Distanzschicht (20) vorgesehen ist und ein
Sichtschutz in Form einer Fußbodenleiste (29) angeordnet ist.
DE491RÖ01
— 3 —
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in dem in die Mauer (8) eingebundenen Abschnitt der Begrenzungsschichten
(21) ein Spalt (30) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9115235U DE9115235U1 (de) | 1991-12-04 | 1991-12-04 | Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere Radon, aus dem Baugrund |
EP92250185A EP0528502A1 (de) | 1991-07-18 | 1992-07-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere Radon, aus dem Baugrund |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9115235U DE9115235U1 (de) | 1991-12-04 | 1991-12-04 | Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere Radon, aus dem Baugrund |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9115235U1 true DE9115235U1 (de) | 1992-02-06 |
Family
ID=6874023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9115235U Expired - Lifetime DE9115235U1 (de) | 1991-07-18 | 1991-12-04 | Vorrichtung zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen gefährlicher Gase, insbesondere Radon, aus dem Baugrund |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9115235U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993016237A1 (en) * | 1992-02-07 | 1993-08-19 | Cordek Limited | Casting slabs or beams |
EP0583858A1 (de) * | 1992-08-10 | 1994-02-23 | Wolfgang Dr.-Ing. Horn | Verfahren und Sperrsystem zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen von Radon aus dem Baugrund |
EP0590248A1 (de) * | 1992-10-01 | 1994-04-06 | Ernst Koller | Gebäude mit einem Metallskelett |
-
1991
- 1991-12-04 DE DE9115235U patent/DE9115235U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993016237A1 (en) * | 1992-02-07 | 1993-08-19 | Cordek Limited | Casting slabs or beams |
EP0583858A1 (de) * | 1992-08-10 | 1994-02-23 | Wolfgang Dr.-Ing. Horn | Verfahren und Sperrsystem zum Schutz von Bauwerken gegen Eindringen von Radon aus dem Baugrund |
EP0590248A1 (de) * | 1992-10-01 | 1994-04-06 | Ernst Koller | Gebäude mit einem Metallskelett |
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