DE9107452U1 - Vorrichtung zur Feuerüberwachung, insbesondere in Waldgebieten - Google Patents
Vorrichtung zur Feuerüberwachung, insbesondere in WaldgebietenInfo
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Description
Helmut WEISS
Schönklingstr. 22
7545 Höfen / Enz
Schönklingstr. 22
7545 Höfen / Enz
Vorrichtung zur Feuerüberwachung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Feuerüberwachung, insbesondere in Waldgebieten.
Bekannt sind bemannte Feuerwachtürme, auf denen eine Person ständig im Einsatz ist, welche brennende oder
verdächtige Rauchentwicklungen optisch feststellt, deren Richtung anpeilt und dies einer Zentrale durch Funk oder
Telefon übermittelt. Durch die Peilung von zwei oder mehr Beobachtungsstellen aus läßt sich auf einer Karte im
Schnittpunkt der Peilrichtungen die geographische Lage des fraglichen Ortes sehr genau ermitteln (Triangulation).
Allerdings ist die Methode wegen hoher Personalkosten und erheblicher Bau- und Unterhaltskosten für Wachtürme sehr
aufwendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gezielte Feuerüberwachung durchzuführen, welche
wesentlich geringere Kosten und Unterhaltsarbeiten benötigt, dennoch aber ein schnelles und sicheres Eingreifen
bei einem Feuer zuläßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß unter einer Abdeckung eine Videokamera drehbar angeordnet ist, die mit einer
Zentrale zur Erfassung des Videobildes verbunden ist.
Durch die vorliegende Erfindung wird somit der Anwendungsbereich einer bekannten Videokamera wesentlich erweitert.
Auf dem entsprechenden Posten braucht keine Person mehr eingesetzt zu werden, so daß sich die Kosten minimieren.
Diese personalextensive Lösung mit Hilfe von einer Videokamera, die bevorzugt mit einem Sender gekoppelt ist,
setzt allerdings voraus, daß die Richtung einer eventuellen Gefahrenquelle (Rauch, Flammen) bei der Übertragung
mit abgebildet wird. Dies läßt sich auf mehreren Wegen lösen. Zum einen sollte natürlich bevorzugt die Videokamera
in einem durchsichtigen, wasserdichten, beschlagfreien und/oder temperatur-isolierten Gehäuse untergebracht
sein. Dieses Gehäuse ist gegenüber einer einfachen Abdeckung zu bevorzugen, da hierdurch die Videokamera
geringereren Umwelteinflüssen ausgesetzt ist und ihr Betrieb sicherer bleibt.
Desweiteren ist es notwendig, daß die Videokamera gedreht werden kann, um einen möglichst weiten Waldbereich zu
erfassen und damit die Gefahrenquelle bzw. Brandherde
ausfindig zu machen. Dies geschieht durch einen Antrieb, der die Videokamera, bevorzugt um 360°, dreht. Der Betrieb
des Antriebs wie auch der Videokamera selbst kann der Einfachheit halber mittels Solarzellen erfolgen, wobei
diese bevorzugt batterienunterstützt sind. Allerdings ist auch das Anzapfen einer nahen Elektroleitung od. dgl.
möglich.
In einem einfachen Ausführungsbeispiel genügt es, wenn auf das Gehäuse im Inneren beispielsweise eine Grad-Skala
aufgebracht ist, welche dem Betrachter im Videobild selbst erscheint. Sie wird somit ständig von der drehenden Kamera
mitphotographiert, so daß die Richtung zu jedem im Fernsehbild sichtbaren Punkt jeweils abgelesen werden
kann. Nachts ist beipielsweise eine Beleuchtung der Skala erforderlich. Diese kann als indirekte Beleuchtung ausgeführt
sein oder durch einen an der Kamera befindlichen kleinen Scheinwerfer, der sich mitdreht, erfolgen.
Eine einfachere, kompaktere Lösung besteht darin, daß im Videobild ein Kompaß eingespiegelt wird, auf dem die jeweilige
Zielrichtung der Kamera abgelesen werden kann.
Die Richtungsermittlung kann auch in der Weise erfolgen, daß die von einem senkrechten Peilstrich (ähnlich wie bei
einem Zielfernrohr) im Zentrum der Kamera markierte jeweilige "Zielrichtung" digital im Bild sichtbar gemacht
wird. Zu diesem Zweck wird die feste Grundplatte der Kamera eingenordet. Über ihr dreht sich die Halterung der
Kamera (z.B. auf einer Drehscheibe). Aus deren Stellung
-A-
zur Grundplatte kann an jeder beliebigen Stellung des Kreises der jeweilige Winkel der Peilrichtung zu Nord in
entsprechende Signale umgesetzt werden, die im Kamerabild als Winkelgrade abgelesen werden können.
Ferner ist bevorzugt vorgesehen, daß die Kamera zusätzlich horizontal schwenkbar ist und zwar auf Funkbefehl. Desweiteren
sollte sie mit einem funkgesteuerten Zoom-Objektiv ausgestattet sein.
Die Übermittlung des Videobildes erfolgt bevorzugt über einen Sender, der entweder mit der Kamera eine baulich
Einheit bildet oder aber extern in einem ebenfalls wetterfesten Gehäuse untergebracht ist.
Zur Überwachung eines größeren Gebietes und zur exakten Triangulation sind mehrere Aufnahme-Stationen nötig. Diese
können jeweils mit einer eigenen Frequenz senden und simultan auf separaten Bildschirmen zentral empfangen
werden. Denkbar ist jedoch auch eine Lösung mit alternierenden Betrieb verschiedener Kameras, die dann
abwechselnd auf der gleichen Frequenz senden. In diesem Fall muß ein Code für den Standort der Kamera ebenfalls im
Bild eingespiegelt werden. Der Betrieb eines ganzen Überwachungsnetzes kann vollautomatisch, gleichzeitig,
vollautomatisch alternierend oder aber ferngesteuert erfolgen.
Die letztere Lösung hat verschiedene Vorteile. Zum einen kann die Kamera angehalten werden, um ein bestimmtes Ziel
genau anzupeilen und zu betrachten. Ferner ist ein Schwenken in der Horizontale und Zoomen möglich. Im
kritischen Fall werden vor allem Kamerastationen benützt, welche die besten Informationen übermitteln. Bei Regenwetter
(z.B., wenn dort keine Brandgefahr besteht) kann die gesamte Anlage abgeschaltet werden.
Die Energieversorgung für Kamerabewegung und Sender erfolgt, wie oben erwähnt, über Solarzellen und Batterien.
Die gesamte Apparatur kann als kompakte Einheit (Kamera-Sender-Energiequelle) gebaut werden, es sind jedoch auch
Bausätze mit Einzelelementen möglich.
Die Montage der Vorrichtung erfolgt an beliebigen Orten, z.B. auf einem Felsgipfel, auf einem Dach eines Gehäuses,
aber auch auf einem speziell konstruierten Masten. Es versteht sich von selbst, daß dieser Mast beispielsweise
auf Teleskopart in der Höhe verstellbar ist.
Wird ein Mast verwendet, so sollte dieser mit einem Blitzschutz ausgestattet sein. Ferner kann er eine vor Fremdeinwirkung
geschützte Kippvorrichtung über einen festen Sockel (Scharnier und mechanische oder hydraulische Aufrichtung)
besitzen und zwar zur einfachen Montage der Aufnahme-Einheit. Desgleichen sollte er mit einem vor
Fremdbenutzung gesicherten Einrichtung gegen ein Besteigen versehen sein.
In Jahreszeiten, die einen Einsatz der Anlage nicht erforderlich machen, kann die Apparatur abgenommen und ggfs.
gewartet werden. Die Aufstellung selbst erfolgt an exponierten Stellen mittels eines Hubschraubers, so daß
ein besonders guter Überblick über das zu beobachtende Gebiet gewährleistst bleibt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Figur 1 einen Aufriß einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Feuerüberwachung;
Figur 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Einrichtung gemäß Figur 1.
Gemäß Figur 1 steht ein Mast 1 mittels einer Grundplatte 2 auf einem Boden 3 auf und ist dort fest verankert. Wird
die erfindungsgemäße Einrichtung P zum Überwachen von Waldbränden verwandt, so dürfte es sich bei dem Boden 3 um
Waldboden handeln. Jedoch ist die Einrichtung P auch zur Überwachung von anderen Feuern einsetzbar.
Auf dem Mast 1 sitzt ein Gehäuse 4 auf, in welchem eine Videokamera 5 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 4 besteht
bevorzugt aus durchsichtigem, wasserfesten, beschlagfreiem, durchsichtigem und temperaturisolierten Material.
In dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist in das Gehäuse 4 rundherum eine Skala 6 eingezeichnet, eingeformt
od. dgl., welche von der Videokamera 5 bzw. deren Objektiv
7 miterfaßt wird. Durch die Skala 6 kann die Stellung der Videokamera 5 beobachtet und erfaßt werden.
Zur Drehung der Videokamera 5 innerhalb des Gehäuses 7 ist ein entsprechender Antrieb vorgesehen, welcher der
Übersichtlichkeit halber vernachlässigt ist. Gezeigt sind lediglich zwei Drehplatten 8 und 9, wobei die Videokamera
5 auf der Drehplatte 9 aufsitzt.
In Figur 2 ist noch eine zweite Möglichkeit der Feststellung der Position der Videokamera 5 erkennbar. Hierzu ist
neben der Videokamera 5 ein Kompaß 10 vorgesehen, der ortsfest und eingenordet ist. Sein Bild kann beispielsweise
über entsprechende optische oder elektronische Einrichtungen in die Videokamera eingespiegelt werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß Positionsanzeigen in der Videokamera 5 selbst integriert sind und
beispielsweise auch digital aufgenommen werden. Hier sollen von der vorliegenden Erfindung alle Möglichkeiten
der Positionserfassung umfaßt werden.
Der Betrieb des nicht näher gezeigten Antriebs für die Videokamera und der Videokamera 5 selbst erfolgt bevorzugt
durch Ausnutzung der Solarenergie. In Figur 2 ist lediglich gestrichelt eine entsprechenden Solarzelle 11
angedeutet. Es versteht sich von selbst, daß die Solarzelle 11 durch entsprechende Batterien unterstützt werden
sollte. Aber auch andere Energiezufuhren sind denkbar.
Bevorzugt erfolgt der Betrieb der Einrichtung P von einer nicht näher gezeigten Zentrale aus, welche zum einen den
Betrieb der Einrichtung P steuert. Hierzu gehören das Drehen der Videokamera 5, welches automatisch oder auf
Wunsch geschehen kann, aber auch ein Betätigen eines Zooms am Objektiv 7, wie auch ggfs. ein zusätzliches Schwenken.
Des weiteren hat die Zentrale die Aufgabe der Erfassung des Videobildes, d.h., der Beobachtung der Videobilder. Da
mehrere derartige Einrichtungen vorgesehen sind, kann durch die bekannte sog. Triangulation die Lage eines
Brandes sehr genau ermittelt werden. Hierzu ist es möglich, daß beispielsweise verschiedene Videokameras 5
auf der gleichen Frequenz senden, wobei dann über eine entsprechende Zentraleinheit die Bilder sofort ausgewertet
und die entsprechenden Brandherde in einer Karte dargestellt werden. Hierzu ist es ratsam für den Standort einer
Kamera einen bestimmten Code im Bild einzuspiegeln.
In der vorliegenden gezeigten Ausführungsform der
Erfindung ist das Kernstück der Einrichtung zur Feuerüberwachung, nämlich die Videokamera mit dem dazugehörigen
Gehäuse auf einem Mast 1 montiert. Allerdings kann diese Vorrichtung auch auf einem Felsgipfel, einem Dach eines
Gehäuses oder, wo immer gewünscht, angeordnet werden. Der Mast hat den Vorteil, daß er durch Einrichtungen gegen ein
Besteigen gesichert werden kann. Es versteht sich von selbst, daß er mit einer entsprechenden Blitzschutzvorrichtung
ausgestattet ist.
DB. RER. NAT. PETER H WEISS
PATENTANWALT
SCHLACHTHAUSSTRASSE 1 0-7700 SINGEN
SCHLACHTHAUSSTRASSE 1 0-7700 SINGEN
DR. WEISS
PATENTANWALT EUROPEAN PATENT ATTORNEY
^POSTFACH 466 - "0-77&Ogr;&THgr; SINGEN .
' TELEPHpNI: (0 77 31) 6 &Pgr; 55
TELEGRAMM: HEGAU PATENT
TELEX: 793 763 WEIS D
TELEKOPIERER:
077 31-68215(GRUPPE 2+3)
Aktenzeichen:
1712.9
Datum: 17.06.1991
POSITIONSZAHLENLISTE | 1 | Turm | 34 | P | Entwicklunq |
2 | Grundplatte | 35 | zur Feuerüber- | ||
3 | Boden | 36 | wachunq | ||
4 | Gehäuse | 37 | |||
5 | Vedokamera | 38 | |||
6 | Skala | 39 | |||
7 | Objektiv | 40 | |||
8 | Drehplatte | 41 | |||
9 | ti | 42 | |||
10 | Kompaß | 43 | |||
11 | Solarzelle | 44 | |||
12 | 45 | ||||
13 | 46 | ||||
14 | 47 | ||||
15 | 48 | ||||
16 | 49 | ||||
17 | 50 | ||||
18 | 51 | ||||
19 | 52 | ||||
20 | 53 | ||||
21 | 54 | ||||
22 | 55 | ||||
23 | 56 | ||||
24 | 57 | ||||
25 | 58 | ||||
26 | 59 | ||||
27 | 60 | ||||
28 | 61 | ||||
29 | 62 | ||||
30 | 63 | ||||
31 | 64 | ||||
32 | 65 | ||||
33 | 66 | ||||
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Feuerüberwachung insbesondere in Waldgebieten,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter einer Abdeckung eine Videokamera (5) drehbar angeordnet ist, die mit einer Zentrale zur Erfassung
des Videobildes verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung Teil eines durchsichtigen, wasserdichten,
beschlagfreien und/oder temperaturisolierten Gehäuses (4) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Videokamera (5) ein Antrieb zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrieb der Videokamera (5)
und/oder des Antriebes mittels Energie aus Solarzellen (11) und/oder Batterien erfolgt.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Videokamera (5)
Elemente (6, 10) zum Erfassen der Position der Videokamera (5) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Gehäuse (4) eine Skala (6) aufgezeichnet oder in das Gehäuse (4) eingeformt ist, welche von der
Videokamera (5) bzw. dem Objektiv (7) erfaßbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Videokamera 85) ein eingenordeter Kompaß (10)
zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (6, 10) in der Videokamera 85) selbst
enthalten sind und ihre Umsetzung digital erfolgt.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Übermittlung des
Videobildes und die Steuerung der Videokamera (5) an die Zentrale drahtlos mittels einer Sendereinrichtung
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9107452U DE9107452U1 (de) | 1991-06-17 | 1991-06-17 | Vorrichtung zur Feuerüberwachung, insbesondere in Waldgebieten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9107452U DE9107452U1 (de) | 1991-06-17 | 1991-06-17 | Vorrichtung zur Feuerüberwachung, insbesondere in Waldgebieten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9107452U1 true DE9107452U1 (de) | 1992-02-06 |
Family
ID=6868394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9107452U Expired - Lifetime DE9107452U1 (de) | 1991-06-17 | 1991-06-17 | Vorrichtung zur Feuerüberwachung, insbesondere in Waldgebieten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9107452U1 (de) |
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-
1991
- 1991-06-17 DE DE9107452U patent/DE9107452U1/de not_active Expired - Lifetime
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