DE9105019U1

DE9105019U1 - Verbundplatte

Info

Publication number: DE9105019U1
Application number: DE9105019U
Authority: DE
Original assignee: Herbich Wolfgang Dipl-Ing 8080 Dresden De; Lange Walter Dipl-Ing O-8020 Dresden De; Waggonbau Bautzen O-8600 Bautzen De GmbH
Current assignee: Herbich Wolfgang Dipl-Ing 8080 Dresden De; Lange Walter Dipl-Ing O-8020 Dresden De; Waggonbau Bautzen O-8600 Bautzen De GmbH
Priority date: 1991-04-24
Filing date: 1991-04-24
Publication date: 1991-06-20
Anticipated expiration: 2001-04-25

Description

Verbundplatte

Die Erfindung bezieht sich, auf eine Verbundplatte aus unterschiedlichen Werkstoffen, die insbesondere für Zwecke der Schalldämpfung im Fahrzeugbau einsetzbar isto Da eine effektive Schalldämpfung bekanntlich dann erreicht wird, wenn eine Schicht aus besonders schalldämpfendem Werkstoff zwischen dehnungssteife Deckschichten eingebettet wird, weil auf diese Weise bei Schwingungen durch die zusätzliche Schubbeanspruchung ein erhöhter Energieverzehr auftritt, sind Verbundplatten für solche Zwecke bereits bekannt«, Als Deckschichten finden dabei sowohl metallische als auch nichtmetallische Werkstoffe Anwendung.

Beispielsweise ist mit der DD-PS 239 384 eine Fußbodenplatte für Schienenfahrzeuge bekanntgeworden, bei der als eigentlicher Dämmwerkstoff Gummi und als Deckschichten Sperrholz bzw. Hartpappe vorgesehen sind, wobei diese Verbundplatte mit dem Ziel geschaffen wurde, einen Dämpfungseinbruch, im Bereich bestimmter Frequenzen bei alleiniger Verwendung von Sperrholzplatten zu verhindern.

Sofern die akustisch wirksame Schicht zwischen Deckschichten angeordnet wird, werden an die Festigkeit und Oberflächengüte der eingeschlossenen Schicht keine hohen Anforderungen gestellt. Daher wurde mit der DD-PS 257 796 auch bereits vorgeschlagen, gepreßte Gummiabfälle für die akustisch wirksame Schicht zu verwenden. Die Verwendung von Gummi verlangt jedoch beim Pressen sehr hohe Drücke, was einer rentablen Herstellung insbesondere großer Platten infolge hoher Anlagen- und Werkzeugkosten entgegensteht.

Zwar können aus akustischer Sicht gute Ergebnisse auch bei Verwendung von Hochpolymeren erzielt werden, jedoch ergeben sich dabei - wie aus der DE-OS 1659 094 hervorgeht - offenbar Probleme beim Verkleben mit den Deckschichten«, Eine zwischen Deckschichten angeordnete, mit Schwerstoffen angereicherte Schicht aus reinen Hochpolymeren zu verwenden, ist bereits üblich.

Diese Vorschläge beinhalten nicht die Verwendung von Abfallstoffen für die akustisch wirksame Schicht, so daß der Wirtschaftlichkeit solcher Verbundplatten von vornherein Grenzen gesetzt sindo Darüber hinaus kann der Wert des erreichbaren Eigenverlustfaktors nicht befriedigen.

Die Erfindung hat daher die Aufgabe, die Herstellungskosten für eine Verbundplatte zu senken und sie gleichzeitig für den Einsatz zu Zwecken der Lärmdämpfung, insbesondere bei Fahrzeugen, geeigneter zu machen.

Die Lösung dieser Aufgabenstellung besteht nach der Erfindung darin, daß zwischen den dehnungssteifen Deckschichten als akustisch wirksame Schicht ein Gemisch aus Abfall-Hochpolymeren mit bis zu 10 % Beimengungen aus Fremdstoffen vorgesehen ist.

Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn das Gemisch aus zerkleinerten Abfall-Kabelummantelungen besteht, die beim Zerkleinern von Altkabeln mit anschließendem weitgehenden Abtrennen der metallischen Bestandteile gewonnen werden.

Die geringen Kosten der akustisch wirksamen Schicht erlauben es auch, die Schichtdicke über die üblichen 3 - 5 mm so weit zu erhöhen, daß im Bedarfsfall, z. B. durch die Profilierung einer Deckschicht, Kanäle in der Verbundplatte gebildet werden könneno

Die relative Vielfalt der Abfall-Hochpolymere und die verbliebenen Beimengungen bei Kabelabfall ließen bisher eine Wiederverwendung kaum zu, ist aber für die Zwecke einer zur Lärmdämpfung vorgesehenen Verbundplatte besonders geeignete Es hat sich, gezeigt, daß der Eigenverlustfaktor einer erfindungsgemäßen Verbundplatte beträchtlich über der handelsüblicher bzw. zum Stand der Technik gehöriger Verbundplatten liegt.

Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.

Es zeigen

Fig. 1: Eine Verbundplatte im Querschnitt, Fig. 2: Eine Verbundplatte im Querschnitt mit eingeformten Kanälen.

In den Beispielen sind jeweils Deckschichten 1 und 3 aus Sperrholz sowie eine akustisch wirksame Schicht 2 dargestellt, wobei für letztere zerkleinerte Abfall-Kabelummantelungen mit geringem Anteil metallischer Bestandteile verwendet worden sind. Wenn die Dicke der akustisch wirksamen Schicht 2 im Verhältnis zu den Deckschichten 1 und groß gewählt wird, können in diese Kanäle 4 eingeformt werden, wie das in Figo 2 sichtbar ist.

Claims

c hutzans prüche

Verbundplatte aus unterschiedlichen Yi/erkstof f en, bei der zwischen dehnungssteifen Deckschichten eine akustisch wirksame Schicht aus Hochpolymeren angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als akustisch wirksame Schicht ein Gemisch aus Abfall-Hochpolymeren mit bis zu 10 % Beimengungen aus Fremdstoffen, die keine üblichen Füllstoffe für Hochpolymere darstellen, vorgesehen ist.
2. Verbundplatte nach Anspruch, 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gemisch aus Hochpolymeren zerkleinerte Abfall-Kabelummantelungen vorgesehen sind.
3. Verbundplatte nach, Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke der akustisch wirksamen Schicht ein Mehrfaches der Dicke der Deckschichten beträgt und mindestens eine Deckschicht einen profilierten Querschnitt aufweist.

4« Verbundplatte nach. Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der akustisch wirksamen Schicht Kanäle eingeformt sindo