DE9103155U1 - Kabeleinführung - Google Patents

Description

Kabeleinführung

Die Erfindung betrifft eine Kabeleinführung für elektrische Anschlußkabel und Leitungen, insbesondere für feinmechanische Geräte.

Aus der Zeitschrift "Jenaer Rundschau", 33 (1988), Heft 3, Seite 132, Fig. 2 und 3 sind Kabeleinführungen an inkrementalen Winkelgebern und Winkelmeßsystemen bekannt, bei denen das Kabel radial und in seiner Richtung unveränderbar in das Meßsystemgehäuse eingeführt ist. Dabei erfolgt die Abdichtung und Befestigung der Kabel mit an sich bekannten Mitteln, wie Dichtscheiben und Schrauben. Nachteilig ist bei diesen Kabel— einführungen vor allem die Tatsache, daß infolge unterschiedlicher Einbaubedingungen der Meßsysteme in Maschinen und Meßgeräten eventuell notwendige Richtungsänderungen bei der Einführung der Kabel in das jeweilige Gehäuse nicht ohne eine aufwendige Konstruktionsveränderung erreicht werden können. Ferner wird bei diesen Einführungen der Raumbedarf in radialer Richtung vergrößert.

Diesem Nachteil wurde teilweise dadurch Rechnung getragen, daß die Anschlußkabel tangential in die mit einer Ausfräsung versehenen Gehäuse von Drehgebern und Winkelmeßgeräten eingeführt sind, wie es aus der Firmendruckschrift Nr. 20843312.40.10/89, "Drehgeber und Winkelmeßgeräte", insbesondere Seiten 29 und 31, der Fa. Dr. Johannes Heidenhain GmbH Traunreut, DE, hervorgeht. Die Kabeleinführung ist je-

doch auch hier starr und winkelunbeweglich ausgeführt, so daß auch hier für unterschiedliche Anbaugegebenheiten beim Anbau der Winkelmeßgeräte und Drehgeber an Maschinen jeweils konstruktive Veränderungen am Gehäuse dieser Geber und Meßgeräte notwendig sind.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Kabeleinführung für elektrische Anschlußkabel und Leitungen für feinmechanische Geräte zu schaffen, welche mit geringem technischen Aufwand und geringem Raumbedarf unter Beibehaltung einer sicheren Abdichtung des Gehäuses nach außen und unter Gewährleistung einer zuverlässigen Zugentlastung der Anschlußkabel und Leitungen eine winkelmäßige Verstellung der elektrischen Leitung an der Einführstelle am Gehäuse des Gerätes ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Kabeleinführung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Weitere spezielle Ausgestaltungen der Kabeleinführung werden durch die in den Unteransprüchen dargelegten Merkmale gekennzeichnet.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Kabeleinführung in einem weiten Winkelbereich einstellbar ist und somit konkreten Einbaube—

dingungen der Drehgeber und Winkelme(3geräte an Meßgeräten und Maschinen besser Rechnung getragen werden kann, als mit starren Kabeleinführungen. Der vorhandene Bauraum kann günstig ausgenutzt werden. Ferner kann durch die größere Variabilität der Kabeleinführung die Anzahl unterschiedlicher Gehäuseausführungen wesentlich verringert werden. Die winkel— bewegliche Kabeleinführung erfordert ferner einen geringen Raumbedarf, ist technisch einfach aufgebaut und gestattet eine vielseitige Anwendung, wobei absolute Dichtheit und Zugentlastung des Kabels gewährleistet sind.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein Winkelmeßsystem mit der erfindungsgemäßen Kabeleinführung und

Fig. 2 einen Schritt A-A durch das Winkelmeßsystem nach Fig. 1.

Das in den Figuren i und 2 dargestellte Winkelmeßsystem ist mit einer erfindungsgemäßen Kabeleinführung ausgestattet. In Lagerstellen 1 und 2 des Gehäuses 3 des Meßsystems ist eine hohle Schwenkbuchse 4 um einen Schwenkwinkel bis etwa 180° in einer Ausnehmung 5 des Gehäuses 3 drehbar gelagert. Eine das geräteseitige Ende des Anschlußkabels 6 fest und dicht umschließende Hülse 7 ist form- oder stoffschlüssig in einer Bohrung der Schwenkbuchse 4 derart fest eingesetzt, daß die

Achse 8 der Hülse 7 senkrecht zur Schwenkachse 9 der Schwenkbuchse 4 gerichtet, ist, welche vorteilhaft parallel zur und in einem Abstand von der Achse 10 des Gehäuses 3 verläuft. Durch vorgesehene abdichtende Mittel 11 zwischen der Schwenkbuchse 4 und dem Gehäuse 3 wird das Innere des Gehäuses 3 gas- und flüssigkeitsdicht nach außen abgeschlossen. Um eine zuverlässige Zugentlastung des Anschlußkabels 6 zu erzielen, ist dieses vorteilhaft in der Hülse 7 fest eingeklemmt oder eingeklebt. Die Hülse 7 und die Schwenkbuchse 4 können aus metallischen oder nichtmetallischen Werkstoffen bestehen.

Die Kabeleinführung erlaubt ein Schwenken des Anschlußkabels 6, wie es stichpunktiert in Fig. 2 dargestellt ist, um etwa 180°, so daß eine raumsparende Anpassung an die unterschiedlichsten Anbaubedingungen des Meßsystems ermöglicht wird. Der jeweils vorhandene Bauraum ist so effektiv ausnutzbar .

Die erfindungsgemäße Kabeleinführung kann auch vorteilhaft bei anderen elektrischen Geräten und Maschinen angewendet werden, wie z. B. bei Elektromotoren oder an Roboter— systemen.

Claims (4)

SchützenSprüche

1. Kabeleinführung für elektrische Anschlußkabel und Leitungen, insbesondere für feinmechanische Geräte, mit einer Hülse, die fest und dicht das dem Gehäuse des Gerätes benachbarte Ende des Anschlußkabels oder der Leitung umschließt,

dadurch gekennzeichnet,

daß die das Anschlußkabel (16) umschließende Hülse (7) mit ihrem gehäuseseitigen Ende in einer, in einer Ausnehmung (5) des Gehäuses (3) drehbar gelagerten, hohlen Schwenkbuchse (4) fest eingesetzt ist, wobei die Schwenkachse (9) der Schwenkbuchse (4) vorzugsweise parallel zur und in einem Abstand von der Achse (10) des Gehäuses (3) verläuft.

2. Kabeleinführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbuchse (4) in, das Gehäuseinnere nach außen abdichtenden Mitteln (11) drehbar gelagert ist.

3. Kabeleinführung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (7) form- oder stoffschlüssig fest in einer Bohrung der Schwenkbuchse (4) eingesetzt ist.

4. Kabeleinführung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die Hülse (7) und die Schwenkbuchse (4) aus einem metallischen oder nichtmetallischen Werkstoff bestehen.