DE9101629U1 - Selbststeuernde Klimatisierungsvorrichtung zur stromlosen Erzielung von konstanten Werten der relativen Luftfeuchtigkeit in umschlossenen Lufträumen mit geringem Luftaustausch zur umgebenden Atmosphäre - Google Patents

Selbststeuernde Klimatisierungsvorrichtung zur stromlosen Erzielung von konstanten Werten der relativen Luftfeuchtigkeit in umschlossenen Lufträumen mit geringem Luftaustausch zur umgebenden Atmosphäre

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    • F24F3/12Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems characterised by the treatment of the air otherwise than by heating and cooling
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Description

Christoph Waller
Falkenberger Str. 18
7 80 0 Freiburg 1
Selbststeuernde Klimatisierungsvorrichtung zur stromlosen Erzielung von konstanten Werten der relativen Luftfeuchtigkeit in umschlossenen Lufträumen mit geringem Luftaustausch zur umgebenden Atmosphäre
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Klimatisierungsvorrichtung, mit der in umschlossenen Lufträumen von auch mehr als Im Rauminhalt, wie z.B in relativ dichten Museumsvitrinen, definierte Werte der relativen Luftfeuchtigkeit erzielt und über eine lange Zeit sehr konstant gehalten werden können.
Es ist bekannt, daß die relative Luftfeuchtigkeit (RFj^ auf eine Vielzahl von Prozessen und Phänomenen einen großen Einfluß ausübt. So steht z.B. das Oxydieren von Metallen oder das Wachstum von Schimmelpilzen in direktem Zusammenhang zur RF.
Andere Materialien wie z.B. Holz sind außerdem sensibel gegenüber Schwankungen der RF, d.h. sie reagieren auf schwankende RF durch kontinuierliches Schrumpfen. Mitunter können durch unkontrollierte Luftfeuchtigkeitswerte daher erhebliche Schäden entstehen.
Die in vielen Fällen beste Möglichkeit, solche Schäden gering zu halten oder zu begrenzen, besteht darin, die das Objekt umgebende RF künstlich zu verändern.
Bisher standen zur Regelung der Luftfeuchtigkeit im wesentlichen drei Methoden zur Auswahl:
1. Elektrische Be- und Entfeuchtung. Sie hat den Nachteil, Strom zu benötigen und durch die komplizierte Technik störanfällig zu sein. In den Entfeuchtungselementen wird die Luft über ein Kühlaggregat geführt, wobei sich Wasser niederschlägt, das anschließend abgeführt wird. Die Kühlaggregate arbeiten meist nach dem Prinzip des Kompressors, was Geräusche und leichte Erschütterungen mit sich bringt. Bei niedrigen Temperaturen laufen die Kühlaggregate Gefahr, zu vereisen.
Die elektrischen Geräte haben zwar den Vorteil, stufenlos auf einen gewünschten Wert einstellbar zu sein, doch sind die Meßfühler bauartbedingt nie sehr genau. Mit der Zeit, und vor allem bei niedriger RF, können sich leicht ernstzunehmende Abweichungen ergeben.
2. Feuchtigkeitsregulierung durch wasseradsorbierende Stoffe, sog. "Klimapuffer" (Silikagel...).
Der Klimapuffer wird z.B. durch langen Aufenthalt bei definierter RF, beispielsweise in einer elektrisch klimatisierten Kammer, in einen Zustand gebracht, wo er bei dieser definierten RF mit der Luft im Gleichgewicht ist. D.h, bei dieser definierten RF nimmt der Klimapuffer weder Wasser auf noch gibt er Wasser ab. Man sagt dann, der Klimapuffer sei auf diesen definierten RF-Wert "konditioniert".
Wird eine ausreichende Menge eines solchermaßen konditionierten Klimapuffers in einen umschlossenen Luftraum, z.B. eine Vitrine, gebracht, so ist er in der Lage, die RF in der Vitrine seinem Konditionierungswert anzugleichen. Mit anderen Worten, war die RF in der Vitrine höher als der Konditionierungswert, wird der Klimapuffer der Vitrinenluft Wasser ent-
ziehen, war er niedriger, wird der Klimapuffer Wasser abgeben. Je nachdem, wie hermetisch der Luftraum abgeschlossen ist, kann der Klimapuffer die RF des Luftraums über kürzere oder längere Zeit unabhängig von Temperaturschwankungen konstant halten.
So sinnvoll dieses Verfahren für manche Zwecke auch ist, für die Langzeit-Klimatisierung von nicht vollständig hermetisch abgeschlossenen Lufträumen zeigt es sehr schnell seine Grenzen.
Glasvitrinen dürfen beispielsweise nie vollständig hermetisch sein, da sie sonst durch die Schwankungen des atmosphärischen Luftdrucks zerdrückt würden. Findet aber ein Austausch zwischen Luftraum und Außenluft statt, weicht die RF in der Vitrine recht schnell vom Konditionierungswert ab. (Bei lkg einer zu diesem Verwendungszweck typischen Sorte von Silikagel, konditioniert bei 50%RF, weicht die RF in der Vitrine nach Aufnahme von nur 20g Wasser bereits um 10%RF ab und befindet sich dann bei 60%RF. Quelle: M. Berducou: "La conservation en archeologie", Paris 1990, S.434).
Klimapuffer sind demnach nicht in der Lage, in einem nicht ganz hermetisch abgeschlossenen Luftraum die RF über eine längere Zeit auf einem definierten Wert konstant zu halten.
3. Klimatisierung durch gesättigte Salzlösungen. Dieses Verfahren ist beschrieben in DIN 50008: "Konstantklimate über wässrigen Lösungen":
» Im Luftraum über wäßrigen Lösungen bildet sich ein Umgebungsklima, dessen Luftfeuchte vom Wasserdampfdruck der Lösung abhängig ist. Hierbei ist in einem Klimaraum bei gleicher Temperatur der wäßrigen Lösung und der Luft nach Erreichen des Gleichgewichtszustandes der Teildruck des Wasserdampfs in der Luft gleich dem Wasserdampfdruck über der Lö-
-A-
sung. Dieser Teildruck ist niedriger als der Wasserdampfdruck über reinem Wasser. Mit den hier (in DIN 5 0008) ausgewählten Lösungen können bei geeigneter Konstruktion des Klimaraums in einem eingeschränkten Anwendungsbereich einzelne Konstantklimate erzeugt werden...«
Einschneidende Einschränkungen dieser Methode sind ebenfalls in DIN 50008 genannt:
a) Mit dem Verfahren sind ohne Ventilation nur sehr kleine Räume (bis lOdm^) klimatisierbar: » Der Anwendungsbereich wird beschränkt durch die nicht steuerbare begrenzte Wasseraufnahme und -abgabe der wäßrigen Lösung. Damit ist das Erreichen des erwarteten Gleichgewichtszustandes abhängig von den Größenverhältnissen des Klimaraums, seiner Dampfdichtigkeit und der darin vorhandenen Temperaturabweichungen, ebenso von der Luftumwälzung wie von der Wasseraufnähme und -abgabe der eingesetzten Objekte...«
b) Größere Räume müssen ventiliert werden: »Klimaräume mit einem Inhalt größer als 10 dm3 sind so zu ventilieren, daß eine Luftumwälzung ohne wesentliche Temperaturerhöhung und Aerosolbildung bei Luftgeschwindigkeiten unterhalb &ngr; = 0.1 m/s möglich ist...«
c) Die Luft im Klimaraum muß weniger als 0.50C verschieden sein von der Temperatur der Salzlösung: »Auch bei einer Temperaturunabhängigkeit der relativen Luftfeuchte einer wäßrigen Lösung ist bei räumlichen und zeitlichen Unterschieden der Lufttemperatur von z.B. 1° C gegenüber der Lösung eine zusätzliche Abweichung der relativen Luftfeuchte von U = 3 - 5% vorhanden...«
d) Manche Salze haben die Eigenschaft, Kriechsalze auszubilden, die entlang der Behälterwand emporkriechen können: » Die Objekte sind über der wäßrigen Lösung derart anzuordnen, daß sie nicht die Lösung berühren oder von Kriechsalzen erreicht werden können...«
Die Hindernisse und Gefahren bei dieser Methode sind also so gravierend, daß diese z.B. zur Klimatisierung von Vitrinen praktisch keine Anwendung fand. Es ist einerseits kaum möglich zu gewährleisten, daß der Temperaturunterschied zwischen Vitrinenluft und Salzlösung kleiner als 0.50C bleibt. Andererseits ist es sehr schwiereig, eine Ventilation bei so geringen Luftgeschwindigkeiten zu erreichen - die möglichst auch noch wenig Platz beansprucht und nicht sichtbar ist. Ein Fehler beim Ventilationssystem, der Aerosolbildung zur Folge hätte, könnte für eingesetzte Objekte fatale Folgen haben, wenn Salznebel sich auf den Objekten niederschlagen. Ähnliches gilt, wenn Kriechsalze allmählich die Vitrine durchwandern.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Klimatisierungsvorrichtung vorzuschlagen, die es ermöglicht, auch Lufträume >lm^ stromlos, geräuschlos und störungsunanfällig auf definierte RF-Werte zu bringen und über lange Zeit wartungsfrei weitgehend konstant zu halten. Temperaturschwankungen dürfen sich auf die RF nur geringfügig auswirken.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Behälter, in dem sich eine wie z.B. in DIN 50008 beschriebene gesättigte Lösung eines hygroskopischen Salzes befindet, durch einen gasdurchlässigen Aufsatz abgedeckt wird, welcher stark wasseradsorbierendes Material (Klimapuffer) enthält. Die Funktionsweise ist wie folgt:
Das wasseradsorbierende Material wird durch das oberhalb einer gesättigten Salzlösung herrschende Konstantklima auf dessen definierten RF-Wert konditioniert, d.h. der Dampfdruck
des Klimapuffers gleicht sich dem Dampfdruck der gesättigten Salzlösung an. Es ist nun vor allem der Klimapuffer, der in
Wechselwirkung mit der im zu klimatisierenden Raum befindlichen Luft tritt.
Da die Oberfläche des Klimapuffers im Mikrobereich sehr viel größer ist als die der Salzlösung, kann der Klimapuffer sehr viel schneller im zu klimatisierenden Raum auftretende RF-Schwankungen ausgleichen, als wenn ausschließlich eine Salzlösung verwendet würde. Solange die Wasserdampfaufnähme oder -abgabe des zu klimatisierenden Raums (infolge von Undichtigkeiten) gegenüber der Wasserdampf-Austauschkapazität der
Salzlösung gering bleibt, ist somit eine Klimatisierung auch von größeren Lufträumen (auch Mm^) auf den definierten RF-Wert der Salzlösung ohne Ventilation möglich.
Die Erfindung ist daher den oben beschriebenen Klimatisierungssystemen in vielen Punkten überlegen:
Die Erfindung arbeitet stromlos, geräuschlos und vibrationsfrei. Ein Versagen aufgrund eines Stromausfalls ist ausgeschlossen, ein Vereisen ist oberhalb 00C unmöglich. Sie
arbeitet autonom nach physikalischen Prinzipien und ist daher nicht abhängig von der Funktionstüchtigkeit von Meßfühlern.
Durch die große Oberfläche des Klimapuffers ist sie in der
Lage, auf rasche RF-Änderungen (z.B. infolge Temperaturschwankungen) schnell zu reagieren. Langzeitschwankungen
(z.B. infolge von Undichtigkeiten des zu klimatisierenden
Luftraums), werden jedoch durch die langsam agierende Salzlösung ständig wieder ausgeglichen. Der Klimapuffer wird sozusagen durch die Salzlösung ständig neu konditioniert. Selbst
nach kurzzeitiger Öffnung des zu klimatisierenden Raums stellt sich das gewünschte Klima immer wieder ein. Da die Wasseraufnähme- bzw. -abgabefähigkeit einer gesättigten Salzlösung vergleichsweise groß ist, kann die RF, abhängig natürlich vom Grad der Undichtigkeit des zu klimatisierenden Raums, lange konstant gehalten werden. Eine Anordnung des Klimapuffers oberhalb der Salzlösung bewirkt, daß kurzzeitige Änderungen des Konstantklimas oberhalb der Salzlösung (durch >1°C Temperaturunterschied zwischen Salzlösung und Luft) ebenfalls durch den Klimapuffer abgeschwächt werden und sich somit nur geringfügig auf den zu klimatisierenden Raum auswirken können. Die Abdeckung durch den Klimapuffer bewirkt ausserdem, daß die Salzlösung gegen eventuelle starke Luftströme (z.B. durch unachtsame Bewegungen beim Beschicken des zu klimatisierenden Raums) abgeschirmt ist. Es können also nach dem Abdecken der Salzlösung keine Salznebel mehr aufgewirbelt werden.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Maßnahmen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Um das Emporkriechen von Kriechsalzen zu verhindern, ist es zweckmäßig, die Wandung des Salzlösungsbehälters hydrophob zu gestalten. Hydrophile Behälter können durch Beschichten mit hydrophoben Materialien wie Vaseline hydrophobisiert werden.
Sind die Temperaturschwankungen im Luftraum besonders hoch, oder werden besondere Ansprüche an die Konstanz der RF gestellt, läßt sich der Wasseraustausch zwischen Klimapuffer und zu klimatisierendem Luftraum durch zusätzliche Ventilation noch beschleunigen. Da die Salzlösung abgedeckt ist, besteht keine Gefahr, daß Salznebel aufgewirbelt werden. Soll eine Unabhängigkeit vom Stromnetz gewährleistet bleiben, läßt sich ein solcher Ventilator ggf. auch durch ein photo-
voltaisches Element betreiben, denn oft werden rasche Temperaturänderungen im Luftraum auf Lichteinstrahlung zurückzuführen sein.
Soll ein überschwappen der Salzlösung beim Hantieren mit dem Salzlösungsbehälter verhindert werden, kann zwischen der Oberfläche der Salzlösung und dem Klimapuffer eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Membran angebracht werden. Diese Membran kann wasserdicht mit der Behälterwandung verbunden werden.
Man erkennt, daß die Erfindung sicherstellt, daß auch größere Lufträume, sofern sie nur geringe Undichtigkeiten aufweisen, über lange Zeit auf konstanter Luftfeuchtigkeit gehalten werden können. Die Erfindung vereinigt viele der Vorteile der bisher gebräuchlichen stromlosen Klimatisierungssysteme und beseitigt gleichzeitig deren Einschränkungen und Nachteile weitestgehend.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird näher erläutert.
Figur 1 zeigt in mittigem Vertikalschnitt:
A: Klimapuffer
B: Aufsatzrahmen
C: Wanne
D: Spiegel der gesättigten Salzlösung E: ungelöstes Salz
Der Aufsatzrahmen (B) besteht aus Edelstahl und ist bestückt mit als Klimapuffer (A) sechs Lagen Klimapuffer-Platten aus in Polyäthylen gebundenem hochaktivem Klimapuffermaterial. Die unterste Lage ist eine durchgehende Platte, die anderen
Lagen bestehen aus schmalen Streifen, die kreuzweise übereinandergelegt sind.
Die Wanne (C) ist aus wasserdichter Keramik gefertigt. Die Innenwände sind zur Hydrophobisierung mit mikrokristallinem Wachs beschichtet und mit Vaseline bestrichen. Im Inneren der Wanne befindet sich eine gesättigte Salzlösung mit einem Bodensatz von ungelöstem Salz (E). Der Bodensatz ist vollständig vom Wasserspiegel (D) überdeckt.
Anwendungsbeispiel:
Werden drei Wannen (C), (Maße: Länge 40 cm, Breite 40 cm, Höhe 10 cm) mit insgesamt 18 kg MgCl2 Hexahydrat und 2 kg Wasser gleichmäßig gefüllt, mit den entsprechenden Abdeckrahmen (B) versehen und in eine weitgehend gasdichte Glasvitrine von 1,3 m3 Luftraum gebracht, ergibt sich folgende Rechnung:
Bei 18 kg MgCl2 (Hexahydrat) und 2 kg Wasser überdeckt die Flüssigkeit den ungelösten Bodensatz bei Raumbedingungen vollständig.
3 kg MgCl2 können ca 1 kg Wasser aufnehmen. 6 kg MgCl2 sind also bereits durch die 2 kg zugegebenen Wassers gebunden. Die restlichen 12 kg sind also in der Lage, der Vitrinenluft insgesmt ca 4kg Wasser zu entziehen.
MgCl2 erzeugt bei 200C eine RF von 34%.
Wie lange kann die RF in der Vitrine bei ca 34% konstant gehalten werden?
Angenommen, die Vitrine sei in einer Umgebung mit mittlerer Jahresdurchschnittstemperatur von 200C und mittlerer Jahres-RF von 55% aufgestellt.
Im3 Luft bei 200C und Normaldruck kann ca 17,5g Wasser lösen. Im3 Luft bei 200C und 55% RF enthält also ca 10g Wasser. Im3 Luft bei 200C und 34% RF enthält also ca 6g Wasser. Um Im3 Luft bei 200C von 55%RF auf 34%RF zu bringen, muß der Luft also ca 4g Wasser entzogen werden.
Sollen 1,3m3 Luft bei 200C von 55%RF auf 34%RF gebracht werden, sind dies also 4g &khgr; 1.3 = 5.2g.
Wie groß sind die Undichtigkeiten der Vitrine? Gary Thompson geht in seinem Buch "The Museum Environment" (Butterworth Verlag, London) davon aus, daß in einer gewöhnlichen in einem Museum verwendeten Klimavitrine sich die Luft pro Tag ein Mal komplett austauscht. In diesem Fall ergäbe sich, daß das Klima 4000g:5.2g/Tag = ca 760 Tage, also über zwei Jahre lang, konstant gehalten würde. Nach zwei Jahren müßte das Salz erneuert werden . Das ist ein Wartungsabstand, der als äußerst praktikabel angesehen werden kann. Die entnommenene Salzlösung kann durch simples Eindampfen regeneriert und einer späteren Verwendung zugeführt werden.

Claims (4)

C. Waller, Falkenberger Str. 18, 7 8 Freiburg Schutzansprüche:
1. Vorrichtung zur Regulierung der relativen Luftfeuchtigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer gesättigten Salzlösung gefüllter Behälter mit einer Wasserdampf-adsorbierendes Material enthaltenden Abdeckung versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter, der mit der Salzlösung gefüllt werden soll, ist mit einer hydrophoben Beschichtung versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Salzlösung abgewandte Seite der Abdeckung vom Luftstrom eines Ventilators bestrichen wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Salzlösung und der Abdeckung eine Membran aus wasserdichtem, wasserdampfdurchlässigem Material angebracht ist.
DE9101629U 1991-02-13 1991-02-13 Selbststeuernde Klimatisierungsvorrichtung zur stromlosen Erzielung von konstanten Werten der relativen Luftfeuchtigkeit in umschlossenen Lufträumen mit geringem Luftaustausch zur umgebenden Atmosphäre Expired - Lifetime DE9101629U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006022296A1 (de) * 2006-05-11 2007-11-15 M+W Zander Gebäudetechnik GmbH Vitrine zur Unterbringung von Gegenständen
DE102007000916A1 (de) 2007-07-20 2009-01-22 Fachhochschule Lausitz Anordnung zur Stabilisierung der relativen Luftfeuchte in geschlossenen Räumen

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