DE908565C

DE908565C - Verfahren zur Herstellung von Druckwalzen und Moletten auf photomechanischem Wege

Info

Publication number: DE908565C
Application number: DEG1825D
Authority: DE
Original assignee: AUGUST GRUENINGER
Current assignee: AUGUST GRUENINGER
Priority date: 1936-04-24
Filing date: 1936-04-25
Publication date: 1954-04-08

Description

Verfahren zur Herstellung von Druckwalzen und Mol-etten auf photomechanischem Wege Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckwalzen und Moletten mit naht-und übergangsloser Übertragung endloser Bilder oder Muster auf photomechanischem Wege, insbesondere für den Textildruck, wobei ein Film als Bildträger dient, welcher die Walze in ihrem ganzen Umfang umschließt.
Bisher konnte bei der Druckwalzenherstellung für den Textildruck der Bildträger mit der zu kopierenden Walze lediglich mit Hilfe mechanischer Spann- und Haltemittel in Kontakt gebracht werden, die nicht nur äußerst verwickelt und umständlich in der Anwendung sind, sondern darüber hinaus auch ein paßgerechtes Aufbringen der Kopiervorlage auf den Walzenmantel nicht ermöglichen bzw. gewährleisten.
Gemäß der Erfindung wird die Kopiervorlage bzw. der Film in einfacherer und zuverlässigerer Weise als bisher auf der lichtempfindlichen Schicht der Druckwalze in luftblasenfrei gespanntem Zustand festgehalten, und zwar mit Hilfe eines durchsichtigen, die lichtempfindliche Schicht der Walze nicht angreifenden und in sich nicht verhärtenden Klebstoffes unter Vermeidung jeglicher anderer Hilfsmittel.
Die für derartige Zwecke ausgangs des vorigen Jahrhunderts vorgeschlagenen Haftmittel, wie Petroleum, 01 oder Wachs, sind für das erfindungsgemäße Verfahren vollkommen ungeeignet und haben sich auch in der Praxis nicht durchgesetzt. Diese Haftmittel können den Film, wenn überhaupt, nur kurze Zeit am Walzenmantel halten, denn infolge der dem gebogenen Film innewohnenden Spannung ist ein Ablösen bzw. Abheben seiner Ränder unausbleiblich. Dazu kommt noch, daß durch die bei der Belichtung auftretende Erwärmung die Adhäsionswirkung dieser Haftmittel verlorengeht, ganz abgesehen davon, daß schon beim Auflegen; der Filme bei der weitgehend flüssigen Konsistenz eines Teils der gekennzeichneten Haftmittel ein Verschieben oder Verrutschen nahezu unvermeidlich ist.
Demgegenüber hält das erfindungsgemäß vorgeschlagene Klebemittel den Film auch während der ganzen Belichtungszeit in gespanntem, satt und luftblasenfrei aufliegendem Zustand unverrückbar fest.
Bei der Durchführung des neuen Verfahrens wird die Druckwalze oder Molette, welche vorher mit Paßmarken versehen wurde, in einer an sich bekannten Weise mit einer lichtempfindlichen Chromschiebt überzogen. Dann wird der Film, welcher ebenfalls Paßmarken enthält, mittels des erfindungsgemäßen durchsichtigen und die Chromschicht der Walze nicht angreifenden Klebstoffes, z. B. einer geeigneten Gummilösung, auf die Walze oder Molette geklebt, wobei man sich von vornherein überzeugen kann, ob der Rapport gut paßt, und hierauf belichtet. Nach der Belichtung wird der Film abgenommen, die unter Umständen noch hängengebliebenen Klebstoffreste von der Walze entfernt und die Walze in bekannter Weise fertiggemacht zum Ätzen. Für Moletten kann außer diesem noch ein indirekter Weg beschritten werden, indem der Film auf eine Stahlplatte aufgeklebt, ebenfalls belichtet und geätzt wird und hierauf erst auf die Molette releviert wird, wodurch man gleich ein fertiges Relief erhält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur naht und; übergangslosen Übertragung endloser Bilder und Muster auf Druckwalzen und Moletten auf photomechanischem Wege mittels eines als Bildträger dienenden Films, dadurch gekennzeichnet, daß der die gesamte Länge und den. gesamten Umfang der Walze umhüllende Film mit einem durchsichtigen, die lichtempfindliche Schicht der Walze nicht angreifenden und in sich nicht verhärtenden Klebstoff ohne Anwendung anderer Hilfsmittel auf dieser festgehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Film auf eine Stahlplatte kopiert, geätzt, von dieser durch Relevieren auf die Molette übertragen wird und von diesem so entstandenen Relief die Druckwalze molettiert wird. Angezogene Druckschriften: E d e r , »Ausführliches Handbuch der Photographie«, Bd. 4, Teil 3, 1922, S. 40, letzter Absatz; F. T o i f e 1, »Handbuch der Chemigraphie«, 1896, S. 19g, Abs. 3; »Deutscher Drucker«, 1932, S.466 (August); 1932, S.40 (November).