DE907947C - Verfahren und Vorrichtung zum Kontrollieren des Aufschliessungsgrades in Zellstoffkochern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Kontrollieren des Aufschliessungsgrades in ZellstoffkochernInfo
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- DE907947C DE907947C DEST4209A DEST004209A DE907947C DE 907947 C DE907947 C DE 907947C DE ST4209 A DEST4209 A DE ST4209A DE ST004209 A DEST004209 A DE ST004209A DE 907947 C DE907947 C DE 907947C
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- G01N1/10—Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state
- G01N1/20—Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state for flowing or falling materials
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Kontrollieren des Aufschließungsgrades in Zellstoffkochern Es ist bekannt, daß der Aufschließungsgrad in Zellstoffkochern sowohl in solchen mit direkter als solchen mit indirekter Aufwärmung sowie mit und ohne Baugenumlauf an verschiedenen Stellen im Kocher ganz bedeutend verschieden sein kann, und es war früher unmöglich, ein zuverlässiges Bild von dem durchschnifthchen Aufschließungsgrad zu erhalten; ia der Regel wurde der ÄVert zu hoch oder zu niedrig ermittelt. Um die Unsicherheit über den richtigen Zeitpunkt für das Abbrechen des Kochens in gewi.ssem Grade zu vermindern war man gezwungen, das Kochen mit einer gewissen Vorsicht und langsamer durchzuführen, als es möglich gewesen wäre, wenn der Kocherinhalt auf einfache Weise wirksam hätte kontrolliert werden können; trotzdem wurde nur selten ein zufriedenstelfendes Ergebnis erzielt.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Aufschließungsgrad in einem Kocher in der Hauptsache nur in verschiedenen radialen Abständen von der Mittelachse des Kochers variiert, d. h. der iAufschließungsgrad ist an allen Punkten längs eines Kreises um diese Achse ungefähr der gleiche, obwohl er gleichzeitig in radialer Richtung sich erheblich ändern kann.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Kontrollieren des Aufschließungsgrades im Zellstoffkocher, dessen kennzeichnendes Merkmal vor allem darin besteht, daß ein verschiebbar gelagerter Probenehmer radial durch die zylinderförmige Wand des Kochers eingeführt wird und daß längs eines Radius Proben von Punkten mit solchen gegenseitigen Abständen oder von Radiusteilen mit solcher Länge entnommen werden, daß die verschiedenen, Proben gleich große, ringförmige Flächen, im Querschnitt des Kochers gesehen, repräsentieren. worauf gleiche Teile sämtlicher Proben gemischt werden und die Mischung in bekannter Weise auf den Aufschließungsgrad analysiert wird. Die einzelnen entnommenen Proben entsprechen also konzentrischen Ringen mit gleich großem Volumen, und durch Mischung gleich großer Teile der entnommenen Proben erhält man auf diese Weise eine zuverlässige Gesamtprobe.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung ist an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, in welchen Fig. I einen Versuchsapparat zeigt, der init einer besonderen Vorrichtung zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens versehen ist; Fig. 2 bis 4 zeigen verschiedene Einzell;onstruktionen.
- Fig. 5 und 6 Prüfungsdiagramme.
- In Fig. I bezeichnet 7 einen Teil der Kocherwand, durch welche ein rohrförmiger Probenehmer 8 verschiebbar eingesetzt ist. Das Rohr ist von einer an der Außenseite der Wand befestigtet Stopfbüchse umgeben. Das äußere Ende des Rohres 8 ist in einer Konsole 10 mittels eines an dem Rohr befestigten Schlittens II aufgehängt.
- Ein Zahnrad 12 ist drehbar im Schlitten gelagert und greift in eine Zahnstange I3 an der Unterseite der Konsole 10 ein. Durch Runddrehung des Zahnrades mittels einer Kurbel Iq kann das Rohr 8 nach innen oder außen geführt werden.
- Das innere Ende des Rohres 8 ist mit einer ebenen Scheibe 15 (s. Fig. 2) zugeschlossen. Diese Scheibe weist ein oder mehrere Löcher I6 für das Durchlassen der Masse auf. Ein drehbarer, scharfkantiger Abkratzer I7 (s. Fig. 2, 3) steht in Berührung mit der Außenseite der Scheibe 15 und dient zur Verhinderung des Verstopfens des Loches oder der Löcher6. Der Abkratzer ist an einer durch das Rohr 8 eingeschobenen Welle I8 befestigt, deren eines Ende in der Scheibe und deren anderes Ende in einer Stopfbüchse 19 die das äußere Ende des Rohres 8 verschließt, gelagert ist. Die Wflelle IS wird mit einer Kurbel 20 rund gedreht. Zur entnahme der Masse ist das Rohr 8 in der Nähe seines Außenendes mit einem Zweigrohr 21 versehen, das mit einem Ventil 22 verschlossen wird.
- Zur Aufsammlung der nach dem vorliegenden Verfahren entnommenen Proben ist unter dem Rohr 8 und parallel zu diesem ein Kasten 23 angeordnet, der in der Querrichtung in zehn verschiedene Abteilungen oder Fächer eingeteilt ist, die in Fig. I mit I bis X bezeichnet sind. Die Länge der verschiedenen Fächer ist genau dem Verfahren der Erfindung angepaßt. In der Anfangslage, wenn sich das innere Ende des Rohres 8 unmittelbar innerhalb der Kocherwand befindet, liegt das Abzapfventil innerhalb der äußeren Endwand des Kastens, d.h. oberhalb des Faches Nr. I. Bei Probeentnahme wird das Ventil 22 geöffnet, und das Rohr 8 wird mit gleichmäßiger Schnelligkeit einwärts gegen das Zentrum des Kochers geführt, wobei die Masse in die nacheinanderfolgenden Fächer I bis X kontinuierlich ausströmt.
- Um das Abrinnen der Lauge zu erleichtern, ist der Kasten vorzugsweise mit einem Siebboden 24 versehen. Geeigneterweise kann dieser auch, wie in Fig. I und 4 gezeigt ist, doppelseitig ausgebildet sein, d. h. mit zwei in entgegengesetzter Richtung gewendeten Fachreihen mit gemeinsamem Siebboden. In diesem Falle ist der Kasten um seine Längsachse drehbar montiert. Durch diese Anordnung soll vor allem eine wirksame Selbstreinigung und dadurch eine rasche und sichere Prüfung ermöglicht werden. Die Lauge rinnt während der Probeentnahme direkt durch den Siebboden ab; wenn die Massequantität, die analysiert werden soll, aus dem Kasten herausgenommen ist, wird der Kasten umgekehrt und ist danach unmittelbar fertig für eine neue Probeentnahme.
- In der Praxis wird aus jedem Fach I bis X eine gleich große Menge Masse entnommen und zur Gesamtprobe gemischt. Die letztgenannte wird gewaschen und schnell analysiert.
- In dem in Fig. 5 gezeigten Diagramm sind einige Kurven aufgezeichnet, welche die Veränderungen in dem Aufschließungsgrad der Masse bei Probeentnahme von verschiedenen Kochern nach der gleichen Kochzeit veranschaulichen. Die verschiedenen Fächer in dem Kasten sind dabei längs der Abszisse ausgesetzt, während die B-Zahl (Björkman-Zahl) längs der Ordinate ausgesetzt ist.
- Die erste Probeentnahme erfolgt frühzeitig, z. B.
- 3 Stunden vor Schluß der berechneten Kochzeit, und danach werden zweckmäßig zwei weitere Generalproben mit 1/2 Stunde Zwischenzeit entnommen. Die bei den Analysen erhaltenen Ergebnisse werden in ein Diagramm (Fig. 6) eingetragen, wo die B-Zahl (Björkman-Zahl) längs der Ordinate und die Kochzeit in Stunden längs der Abszisse ausgesetzt werden. Durch Verbindung der Punkte kann man leicht den folgenden Verlauf des Kochen konstruieren und auf diese Weise mit ziemlich großer Genauigkeit den Zeitpunkt, wo das Kochen abgebrochen werden soll, berechnen. In Fig. 6 ist vorausgesetzt, daß das Kochen bei der B-Zahl (Björkman-Zahl) I20 abgebrochen werden soll.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Kontrollieren des Aufschließungsgrades in Zellstoffkochern, dadurch gekennzeichnet, daß ein verschiebbar gelagerter Probenehmer (8) radial durch die zylinderförmige Wand (7) des Kochers eingeführt wird und daß Proben längs eines Radius an Punkten mit solchem gegenseitigen Abstand oder nach Radiusteilen mit solcher Länge entnommen werden, daß die verschiedenen Proben gleichgroße, ringförmige Flächen, im Querschnitt des Kochers gesehen, repräsentieren, worauf gleiche Teile sämtlicher Proben gemischt werden und die Mischung analysiert wird.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem durch die Kocherwand verschiebbar eingesetzten Rohr, das an seinem äußeren Ende mit einem Abzapfventil (22) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende des Rohres (8) durch eine außen ebene Scheibe (I5) verschlossen ist, die ein oder mehrere Löcher (16) aufweist, durch welche die Masse in das Rohr hineingelangen kann, und daß ein drehbarer Abkratzer (17) angeordnet ist, der an der Außenseite der Scheibe entlang streicht und am Ende einer im Rohr gelagerten Welle (I8) befestigt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen außerhalb der Kocherwand (7) unter und parallel mit dem verschiebbaren Probenehmer (8) angebrachten, mit Siebboden (24) versehenen Kasten (23) zur Sammlung entnommener Proben, welcher Kasten in der Verschiebungsrichtung des Probenehmers in verschiedene Fächer (I bis X) eingeteillt ist, die solche Längen haben, daß sie gleich große, ringförmige Flächen im Querschnitt des Kochers repräsentieren.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE907947X | 1951-05-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE907947C true DE907947C (de) | 1954-04-01 |
Family
ID=20381463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST4209A Expired DE907947C (de) | 1951-05-11 | 1951-12-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Kontrollieren des Aufschliessungsgrades in Zellstoffkochern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE907947C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1206178B (de) * | 1960-07-21 | 1965-12-02 | Hans J Zimmer Verfahrenstechni | Vorrichtung zur diskontinuierlichen Probenahme |
-
1951
- 1951-12-13 DE DEST4209A patent/DE907947C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1206178B (de) * | 1960-07-21 | 1965-12-02 | Hans J Zimmer Verfahrenstechni | Vorrichtung zur diskontinuierlichen Probenahme |
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