DE905968C - Kammerofenbatterie zur Koks- und Gaserzeugung mit regenerativer Vorwaermung des Heizgases - Google Patents

Kammerofenbatterie zur Koks- und Gaserzeugung mit regenerativer Vorwaermung des Heizgases

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DE905968C
DE905968C DEST1364D DEST001364D DE905968C DE 905968 C DE905968 C DE 905968C DE ST1364 D DEST1364 D DE ST1364D DE ST001364 D DEST001364 D DE ST001364D DE 905968 C DE905968 C DE 905968C
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Hermann Petsch
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Carl Still GmbH and Co KG
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Carl Still GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B21/00Heating of coke ovens with combustible gases
    • C10B21/20Methods of heating ovens of the chamber oven type

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Kammerofenbatterie zur Koks- und Gaserzeugung mit regenerativer Vorwärmung des Heizgases Bei Kamrmerofenibatterie n zur Koks- und Gaserzeugung, die mit Regeneratoren zur Vorwärmung der Verbrennungsstoffe versehen sind und im Zugwechsel betrieben werden, wird häufig die Anordnung getroffen, da,ß zwei parallele, in der Batterielängsrichtung sich erstreckende Sammelkanäle für die Durchleitung von Abgasen der Regeneratoren derart geschaltet werden, daß jeweils immer nur der eine die Abgase unmittelbar aus sämtlichen Ofen zugeleitet erhält und siie an dem einen Kanulende dem Schornstein zuführt, während in derselben Wechselphase der andere der beiden Abgaskanäle unbenutzt liegt. Auch dann. wenn hierbei für jeden der beiden @ammelhanäle ein zu seinem Abschldeßen bestrimmter Wechselschieber an dem an: den, Schornstein. angeschlossenen. Ende vorgesehen ist, steht der jeweils unbenutzte Abgaseammelkanal praktisch immer, ebenso wie der andere im Betrieb befindliche, unter dem Unterdruck des Schormrteins, weil derartige Abschlußvorrichtungen niemals vollkommen dicht halten., so daß sich der Unterdruck des Schornsteins auf den Innenraum dieses unbenutzten Sammelkanals überträgt, der unmittelbar nach dem Umstellen lediglich mit stagniorendem Abgas, später mdt einem Gemisch von Abgas und Luft, die von außen her unibeabsichtigt durch unvermeidliche Undichbigkeiten des Mauerwerks einstriimt, gefüllt ist. Wenn nun die Ofen mit einem Heizgas betrieben, werden, das in einem Teil der Regeneratoren vorgewärmt wird, so sind die hierzu benutzten Regeneratorkammern bzw. ihre zugeordneten, der Zufuhr und Abfuhr dienenden Verteilkanäle auf der Gaseinströmungsseite gegen den zugeordneten Abgaskanal, der in dieser Betriebsphase unbenutzt liegt, nur durch die im Wechsel zu betreibenden, in -dieser Phase geschlossenen Umschaltvorrichtungen (Ventile, Klappen od. dgl.) abgesperrt, die in der anderen Phase bei geöffneter Stellung das Überströmen der Abgase ermöglichen sollen. In dem gar nicht seltenen Fall, daß einzelne dieser Vorrichtungen bei ihrer Schließstellung nicht ganz dicht halten oder durch irgendwelche Betriebsstörungen, Unachtsamkeit od. dgl. teilweise offen stehen, tritt ein Teil des zugeführten Heizgases in den unbenutzt liegenden Abgaskanal über, weil in diesem durch den unmittelbar angreifenden Schornsteinzug ein niedrigerer Druck als in den Innenräumen der angrenzenden Umstellvorrichtungen bzw. Regeneratoren, an denen der Schornsteinzug nur mittelbar angreift, herrscht. Dieses Überströmen von Heizgas in den unbenutzt liegenden Abgaskanal kann wegen des erwähnten: unberechen:-baren E:indringens von; atmosphärischer Luft in denselben Kanal durch die Möglichkeit der Bildung von explosiven Gasgemischen eine schwere Betriebsgefahr und damit erhebliche Nachteile in der Betriebsführung hervorrufen.
  • Nach der Erfindung werden: die, vorgeischilderten Nachteile und Gefahren beseitigt und beträchtliche Vorteile dadurch erzielt, daß bei Kammerofenbatterien der vorgeschilderten Gattung der jeweils nicht zur Abführung der Abgase dienende Sammelkanal je eine nur in dieser Wechselphase offen zu haltende Verbindung an dem einen Ende mit dem Schornstein und am entgegengesetzten Ende mit der Außenluft besitzt. Wenn. hierbei in üblicher Weise jeder der beiden Sammelkanäle an seinem an den Schornstein angeschlossenen Ende mit einem `Vechsel@schieber versehen ist, der den jeweils unbenutzt liegenden Abgassammelkanal gegen den Schornstein hin abschließt, so wird vorteilhaft jeder dieser beiden Schieber mit einer zweckmäßig regelbaren Öffnung ausgestattet, die in der zum Abschließen dienernden Stellung des Schiebers die offene Verbindung des Kanals. mit dem Schornstein schafft.
  • Diese erfindungsgemäße Anordnung hat zur Wirkung, d-aß in dem jeweils nicht zur Abführung der Abgase dienenden Sammelkanal durch seine offene Verbindung mit Ader Außenluft im wesentlichen atmosphärischer Druck und wegen seiner am entgegengesetzten Ende stehenden offenen Verbindung mit dem Schornstein ein durch dessen Saugung bewirktes Durchströmen von, immer neuer Frischluft nach dem Schornstein hin stattfindet. Dadurch ist dieser Abgassammelkanal gleichzeitig völlig mit Luft angefüllt, so daß das unberechenbare Bilden von Abgasluftgemischen mit wechselndem Sauerstoffgehalt wegfällt. Der atmosphärische Druck der Luft in diesem Sammelkanal verhindert das Einströmen von. Heizgas, das an den Zufuhrstel'len der Regeneratoren unter einem beschränkten Unterdruck steht, durch etwaige Undichtigkeiten der dieses Heizgas gegen den Abgassammelkanal absperrenden Umschaltvorrichtungen. Etwaige statt dessen auftretendeÜberströmungen von Luft durch die besagten Undichtigkeiten in das Heizgas hinein spielen wegen ihrer Geringfügigkeit keine Rolle, zumal da das hierfür praktisch immer nur in Betracht kommende Schwachgas ohnehin zum größten Teil aus inerten Bestandteilen; d. h. aus: Ballaststoffen besteht. Wenn aber trotzdem frisches Heizgas unter -dem Zufuhrdruck der Hauptgasleitung durch eine mehr oderweniger offen gebliebene Umstell.vorrichtung in den angrenzenden Abgassammellcanal überströmt, so verteilt sich .dieser Heizgasstrom, der natürlich innerhalb der ganzen Ofenbatterie immer nur eine beschränkte Größe besitzt. in ,dem durch -den Abgassammelkanal gezogenen Luftstrom und wird dadurch so weit verdünnt, daß die Grenze des explosiven Bereichs unerreicht bleibt. Um auch diesen gröbsten; Störungsfall zu beherrschen, ist nur .eine für den Gesamtbetrieb der Batterie verhältnismäßig kleine Durchs,trörnmenge an Frischluft für den damfit betriebenen Abgassammelkanal notwendig. Diese geringe Luftmenge hat auf den Schornsteinzug keinen praktisch belanghaften nachteiligen Einfluß.
  • Die Erfindung ist mit Vorteil auch auf den Fall anwendbar, daß der jeweils nicht zur Abfuhr der Abgase dienende Sammelkanal zur Zufuhr der vorz uw; 'irmenden Verbrennungsluft nach sämtlichen zur Luftvorwärmung dienenden Regeneratoren benutzt wird. Hierbei wird jeder Kanal an seinem dem Schornstein entgegengesetzt liegenden Ende mit einem Wechselschieber zum Einlaß der Außenluft b-zw. zur Absperrung der Abgase- versehen. Hierbei ist zwar schon durch die Art der normalen Betriebsführung der jeweils nicht zur Abführung der Abgase dienende Sammelkanal vollständig mit Frischluft von wesentlich atmosphärischem Druck angefüllt. Dabei bewirkt aber auch hier die nach der Erfindung offen zu haltende Verbindung diieses Sammelkanals an seinem dem Lufteinlaß entgegengesetzten Ende mit leim Schornisitein eine ständige Durchströmung von. Frischluft durch diesen Abgaskanal über seine ganze Länge und schafft damit de hieraus entspringenden, oben geschilderten Vorteile, während beim Fehlen, dieser erfindungsgemäßen offenen Verbindung des Sammelkanals mit dem Schornstein mindestens jedenfalls an diesem Ende des Kanals ein Stagnieren,d'er Luft eintreten würde, .das hier die mit .dem Durchströmen verknüpften Vorteile ausschließt untd die aus dem möglichen Zuströmen von Heizgas. entspringenden Explosionsgefahren herbeiführt.
  • Durch die Zeichnung wird, ein Ausfüh-rungsbemspiel des. Erfindungsgegenstandes bei einer Batterie: legender Kammeröfen zur Koks- und Gaserzeugung in vorwiegend schematischer Darstellungsweise wiedergegeben.
  • Abb. z ist ein, senkrechter, gemäß -der Schnittlinie ä.-a der Abb. z bzw. der Abb. 3 genommener Querschnitt durch eine Ofenkammer und ein Paar darunterliegender Regeneratoren für die Vorw-ärmung des Heizgases sowie durch die beiden Sammelkanäle ; Abb. 2 ist ein rechtwinklig zu Abb. i stehender Schnitt gemäß der Linie b-b der Abb. i bzw. der Alb. 3 ; Abb. 3 ist ein aus drei verschiedenen Teilen zusammengesetzter waagerechter Schnitt bzw. eine Grundrißaufsicht nach den Linien c-c, d-d und c-c der Abb.2 bzw. nach den gleichbezeichnetenLinien der Abb. i ; Abb. 4 ist eine der Abb. 2 entsprechende Darstellung für eine abgeänderte Ausführungsform.
  • Die Ofen nach den zusammengehörigen Abb. i, 2 und 3 sind liegende Koksöfen mit halbgeteilten Heizwänden und entsprechend in der Ofenmitte unterteilten Ouerregeneratoren, die zur Vorwärmung sowohl des Heizgases als auch der Verbrennungsluft bestimmt sind. Der Querschnitt der Abh. i zeigt ini oberen Teil die Ofenkammer i und im unteren Teil zwei Regeneratorkammern 2 für die Vorwärrnung des Heizgases nebst zugehörigen Verteilungs,solillcaniilen 3 für die Zufuhr bzw. Abfuhr. In der ha.tterielängsrichtung wechseln mit diesen Regeneratorkammern. 2 andere dazwischenliegende Regeneratorkammern d. für die Vorwärmung der Verbrennungsluft mit entsprechend zugeordneten (nicht gezeichneten) Sohlkanälen ab (vgl. Abb. 2 und 3). Die Heizwand ist in Abb. i nur durch die punktiert dargestellte Mittelwand-, 5 angedeutet, welche die beiden aus senkrechten Heizzügen bestehenden, im Zugwechsel zusammenarbeitenden Heizwandhälften trennt. Unterhalb der Regeneratoren. und außerhalb der beiden Ofenköpfe sind die beiden Sammelkanäle 6 und 7 angeordnet, die sich über diie ganze Länge der Batterie erstrecken. Diese Sammelkanäle 6 und 7 sind an dem einen Batterieende durch den Kopfkanalg mit der Anschlußstelle io bzw. dem Fuchs -des Schornsteins verbunden. Vor den Einmündungen der Sammelkanüle 6 und 7 in den Kopfkanal 9 sind die Wechselschieber i i und 12 (letzterer, weil hochgezogen, punktiert angedeutet) angeordnet. An den: dem Schornistein liegenden Enden sind die Sammelkanäle 6 und ,~ durch die Wände 14 und 15 abgeschlossen. Die den Gasregeneratoren 2 zugeordneten Sohlkanäle 3 stehen durch die Knierohre 16 und 17 mit den Sammelkanälen 6 und 7 in Verbindung. jedes dieser beiden Knierohre ist an seinem oberen Teil an. eine der beiden über die ganze Batterielänge verlegten Gashauptleitungen 18 durch eine Rohrleitung ig, diie den Umstellhahn 2o enthält, angeschlossen und besitzt an seinem unteren, an den Sammelkanal anschließenden Teil eine Umstellklappe 21 bZw. 22. Die Aden, Luftregeneratoren:f zugeordneten Sohlkanäle stehen durch dlie Knierohre 23 und 24, die sich abwechselnd zwischen den Knierohren 16 bzw. 17 befinden:, mrit den Sammelkanälen 6 und 7 in Verbindung. Diese Knierohre 23 und 2.4 besitzen: am oberen Teil Umstellklappen 25 und 26 für das Einlassen bzw. Absperrender Verbrennungsluft und enthalten am unteren, an den Sammelkanal anschließenden Teil Umstel.lklappen 27, die den entsprechenden Umstellklappen:21, 22 der Knierohre 16 und 17 gleichgeartet sind.
  • Gemäß der Erfindung besitzt jeder der Wechseilschieber i i und 12 eine Öffnung 28, die sich in der Schließstellung des Schiebers innerhalb des Lichtraumprofils. des zugehörigen Abgas@sammelkanals 6 bzw.7 befindet (vgl. Abb.2 und 3 bei dem Schieber TO. Die Größe dieser Öffnung wird zweckmäßig, etwa durch eine verstellbare Gleitklappe!29 (Abb. 2), regelbar gemacht. Ferner wird erfindungsgemäß an dein entgegengesetzten Ende jedes Abgaskanals 6 und 7 in der Abs chlußwand: 14 bzw. 15 eine in die Außenluft mündende Öffnung 30 vorgesehen, die einen im Zugwechsel zu öffnenden und zu schließenden Verschlußdeckel 31 besitzt. Außerdem kann nach einem weiteren: Erfindungsmerkmal eine Regelungsvorrichtung, etwa eine Drehklappe 32, zur Verstellung des freien Durchgangsquersohniitts der Öffnung 30 vorgesehen werden. In beiden Zugwechselphasen wird jeweils dlie Verschlußvorrichtuirg 31 desjenigen Abgassammelkanals, nach der Darstellung der Abib. 2 und 3 des Kanals 6, offen gehalten, in welchem sich der zugehörige Wechselschieber am anderen Kanalende, hier der Schieber i i, in der Schließstellung befindet, während gleichzeitig die Verschlußvorrichtung 3 i des anderen Abgassammelkanals geschlossen: gehalten wird.
  • Für die Betriebsweise ist in den Darstellungen der Abb. i, 2 und 3 angenommen, daß die linke Heizwandhälfte der Abb. i aufwärts geflammt wird und die verbrannten Gase in. der rechten Heizwandhälfte in die Regeneratoren abfallen. Es, tritt demnach Heizgas aus der linksseit-igen Gasthauptleitung 18 durch die geöffneten Umstellhähne 2o und die Anschlußrohrleitungen i9 in die Knierohre 16, deren Umstellklappen 21 nach dem Sammelkanal 6 hin geschlossen sind, und weiter durch die Sohlkanäle 3 in die linksseibigen Regeneratorkammern 2 ein, wird darin vorgewärmt und! steigt in die liinksseitige Heizwandhälfte hoch. Entsprechend sind auf der linksseitigen Ofenhälfte die sämtlichen Lufteinlaßklappen 25 .der Knierohre 23 geöffnet, während die zugeordneten Umstellkluppen 27 ebenso wie die entsprechenden Umstellkluppen 21 der Knierohre 16 geschlossen sind. Demgemäß tritt die Verbrennungsluft auf ,der linken Ofenseite durch die Knierohre 23 und die zugeordneten Sohjkanäle in die linksseitigen Regeneratorkammern q. und d)anach vorgeiwärmt ebenfalls in diie Züge dieser Heiizwandhälfte ein. Die verbrannten Gase ziehen, durch sämtliche rechtsseitigen Heizwandihälften abwärts in die dortseitigen Regeneratorkammern 2 und 4 ein, um dieselben aufzuheizen. Da auf dieser rechten Ofenseite die sämtlichen Gasumstellhähne 2o und Lufteinlaßventile 2b der Kniierohre 24 geschlossen und die Umstellklappen 22 und 27 der Kniierohre 17 und. 24 nach dem dortseitigen Abgassammelkanal 7 hin geöffnet sind, so ziehen die sämtlichen aus dien rechtssei:bigen Regeneratoren der Abb. i abgefallenen Verbrennungsgase durch die Kniierohre 17 und 24 in diesen Abgassammelk anal 7 hinein. Sie gelangen von hier bei geöffnetem Wechselschieber 12 in den Kopfkanal 9 und schließlich in den Schornsteinunschluß bzw. -fuchs io, um durch den Schornstein abgeführt zu werden. Gleichzeitig bewirkt -der im Kopfkanal 9 herrschende, vom Schornsteinzug herrührende Unterdruck wegen des Offenstehens der Öffnung 28 im Wechselschieber i i und der zugeordneten Luftöffnung 3o, deren Verschlußdeckel 3 i in, dieser Wechselphase angehoben ist, das Hineinsaugen von frischer Außenluft durch die Öffnung 30 in den Abgassammelkanal 6 hinein und ein Durchströmen -dieser Luft durch den Kanal über seine ganze Länge bis. zu dem Wechselschieber i i, von dessen Öffnung 28 aus die hiermit ange:s'augte Luftmenge über den Kopfkanal 9 ebenfalls in den Schornsteinanschluß io geführt und mit den hier zum Schornstein abziehenden Abgasen gemischt wird. Wenn hierbei die Regelklappe 32 die Öffnung 30 ganz freigibt, so, stelht dieser Strom von Frischluft unter wesentlich atmosphärischem Druck. Diese Luft, welche die Unterseite der sämtlichen: Umstellklappen 21 urrd 27 in den Knierohren 16 und 23 bespült (vgl. Abb. i und 2), verhinidiert daher bei ordnungsmäßiger Schließstellung der Klappen 2;1, auch wenn diese nicht vollkommen. dicht halten, ein Übertreten von Heizgas von dem oberen Teil der Knierohre 16 nach dem Abgassammelkanal 6 hin, weil in diesem Teil der Knierohre- 16" w7ie man aus Abb. i entnehmen kann, durch den auf das ganze Ofensystem einwirkenden Schornstei.uzug ein gewisser, wenn auch mäßiger Unterdruck herrscht. Es wird im Gegenteil durch solche Undichtigkeiten, etwas Luft bzw. Abgas-Luft-Gemisch aus dem Kanal 6 in die Knierohre 16 und damit in das zuströmende Heizgas übertreten. Wenn man aber den Fall annimmt, daß eine der Umstellklappen 21 in -den Heizgasknierohren 16 fehlerhafterweise mehr oder weniger offen steht unid ein Überströmen von Heizgas unter dem von der Gashauptleitung i8 herrühreniden, im Zufuhrrohr i9 herrschenden Druck nach dem Sammelkanal 6 hin hervorruft, so vermischt sich das h@ierm@it in: den Kanal 6 eingeströmte Heizgas mit dem durch denselben: hindurchgesogenen Strom von Frischluft und bildet dadurch ein verdünntes. Gemisch, das durch,die Schieberöffn@ung 28 am Ende des Kanals 6 in -den, zum Schornstein hinziehenden Abgasstrom hinein abgeführt wird. Dadurch wird auch für diesem Fall jede Explosionisgefahr in dem Sammelkanal6 vermieden.
  • Wenn bei der vorgeschriebenen Betriebsweise die Öffnung 30 durch -die Regelklappe 32 teilweise versperrt wird, so steht das Innere des Abgaskanals 6 und damit die in und durch ihn strömende Frischluft unter einem gewissen Unterdruck. Man kann dann durch passende Einstellung der Lufteintrittsöffnung 30 mittels der Klappe 32 und gleichzeitig der Durchgangsöffnung 28 in dem Wechselschieber i i mittels der Regelungsplatte 29 den Betrieb so führen, daß der :absolute, unterhalb des Atmosphärendrucks liegende Gas,d@ruck im Kana16 um einen kleinen Betrag, etwa wenige Millimeter WS, höher als der absolute, ebenfalls einen Unterdruck darstellende Gasdruck in den. Innenräumen der Knierohre 16 für die Heizgaszufuhr ist. Dadurch wird das, Überströmen von: Luft bzw. Abgas-Luft-Gernisch durch etwaige Undichtigkeiten der Verschlußklappen 21 auf das geringst denkbare Maß herabgesetzt.
  • Nach der im Zugwechsel erfolgenden Umstellung der beiden Ofenseiten vollzieht sich der Betrieb so, daß dann der Sammelkanal 6 die sämtlichen Abgase der Ofenbatterie führt undder Samme#lkania1 7 zum Einsaugen und Durchströmen von Frischluft, wie für den Kanal 6 beschrieben, mit :denselben Wirkungen ausgenutzt wird.
  • Bei der abgeänderten Ausführungsform nach =lbb. a_ wird jeweils der eine der beiden Sammelkanäle 6 und 7 zur Abführung der Abgase und, der andere zur Zufuhr der vorzuwärmenden Verbrennungsluft nach -den Regeneratoren benutzt. Zu diesem Zweck werden beide Kanäle an dem dem Schorne:telin entgegengesetzt liegenden Ende 33 mit einem Wechselschieber 34 versehen, der in. geöffneter Stellung, wie bei Abb. 4 gezeichnet, zum Einlaß der Außenluft in den einen Kanal unid in Schließstellung zurAbsperrung derAbgase bei dem anderen Kanal dient. Die Anordnung des Wechselschiebers i i mit der Öffnung 28 an dem an; den Schornstein anschließenden Kanalende, ist idie gleiche wie bei der vorbeschriehenen Ausführungsform nachAbb. i, 2 und 3. Ebenso sind auch die Ein@r'ichtungen 18, T9, 2o, 16, 17, 21 und 22 zur Zufuhr des vorzuwärmenden Heizgases und zur Schaltung der zugeordneten Gasgeneratoren ,2 die gleichen wie vor. Dagegen werden die Knierohre 23 unid 24 zur Zufuhr der Verbrennungsluft in die zugeordneten Regeneratoren 4 und zur Abfuhr der bezüglichen Abgase aus ihnen als einfache, glatte Verb'.indungsrohrstücke, d. h. ohne die Lufteinlaßventile 25 und 26 und die Umstell- bzw. Absperrungsklappen 27 ausgeführt. In der für Abb.4 angenommenen Betriebsphase, die mit derjeniigen übereinstimmt, welche für die Darstellung -der Abb.2 zugrundegelegt worden war, d dient der gezeichnete Sammelkanal 6 zur Zufuhr der Verbrennungsluft aus der äußeren Atmosphäre über die Knierohre 23 in die linksseitigen kegeneratoren 4 der Abb. i, und gleichzeitig wird auf derselben Ofenseite das Heizgas aus -der Gashauptleitung 18 über die Knierohre 16, deren Umstellklappen 2{i hierbei geschlossen sind, in die zugeordneten Regeneratoren 2 eingeführt. Die andere Ofenseite dient hierbei zur Abführung der Verbrennungsgase in die dortigen Regeneratoren 2 und 4 in, den Abgassammelkanal 7, dessen Wechselschieber 34 in dieser Phase die Schließstellung aufweist, während zugleich der Wechselschieber 1a am entgegengesetzten, dem Schornstein zugewendeten Ende desselben Kanals 7 geöffnet ist. Aus Abb. 4. ist zu erkennen, daß in den Sammelkanal 6 hinein von seinem offenen, Ende 33 her sowohl diejenige gesamte Luftmenge, welche durch die Knierohre 23 in die Regeneratoren abströmt, als auch diejenige zusätzliche Luftmenge eingesaugt wird, welche durch -die Öffnung 28 des Wechselschiebers ri in den zum Schornstein ziehenden Abgasstrom hineingesaugt wird. Die Größe dieser zusätzlichen Luftmenge wird durch die Ein- ;tellung der Öffnung 28 mittels der Gleitplatte 29 geregelt. Ohne diesen Zusatzstrom der durch die Öffnung 28 abziehenden Luft würde sich in dem Raum des Kanals 6 zwischen dem Wechselschieber i i und: dem ihm nächstliegenden Knneroh:r 23 für die Abfuhr von Luft nach dem Regenerator eine vollständige Stagnation und selbst in dem anschließenden Teil des Kanals wegen der verhältnismäßigen Geringfügigkeit der dahin zuströmenden Teilmengen von Verbrennungsluft ein einer solchen Stagnation nahekommender Stillstand: der Luftmasse in dem Kanal ausbilden. Durch ,die erfindungsgemäße Anordnung des Wechselschiebers i i mit der Du:rchst:römöffnung 28 und durch die hiermit erzwungene zusätzliche Durchströmun:g voti Luft wird auch in,diesem letztens, vor dem Wechselschieber i i liegenden Teil des Kanals 6 eine verhältnismäßig lebhafte Durchström@bewegung der Luft herbeigeführt und hiermit dasselbe erreicht, was für die vorbeschriebene Ausführungsform. nach Abb. i, 2 und 3 erläutert worden ist.
  • Die Erfindung ist auf alle Kammeröfen anwendbar, bei denen das benutzte Heizgas in: mit Zugwechsel betriebenen Regeneratoren vorgewärmt wird, also nicht nur für eigentliche Schwachgasöfen, wo dies allgemein üblich ist, sondern auch für sogen@annte Verbundöfen, die wahlweise mit Schwachgas oder Starkgase betrieben werden, da auch bei solchen: der Fall der Beheizung mit vorzuwärmendem Schwachgas in Betracht kommt, wobei die der Erfindung entsprechenden Anord! nungen und daraus enftspringenden Wirkungen möglich sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kammerofenbatterie zur Koks- und Gaserzeugung mit regenerativer Vorwärmung des Heizgases im Zugwechsel und mit Abführung der Abgase sämtlicher Öfen durch jeweils einen von zwei wechselnd an den Schornstein anzuschließenden, über die Batterielänge sich erstreckenden@ Sammelkanälen, dadurch gekennzeichnet, d@aß der jeweils nicht zur Abführung der Abgase dienende Sammelkanal je eine nur in dieser Wechselphase offen zu haltende Verbindung an dem einen Ende mit dem Schornstein und am entgegengesetzten Ende mit der Außenluft besitzt.
  2. 2. Kammerofenibatterie nach Anspruch i mit einem zum Abschließen bestimmten Wechselschieber für jeden,der beiden Sammelkanäle an seinem an den Schornstein angeschlossenen Ende, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schieher eine zweckmäßig regelbare Öffnung besitzt, die in seiner Schließstellung die offene Verbindung des Kanals. mit dem Schornstein schafft, und daß am entgegengesetzten Ende jedes Abgaskanals eine in die Außenluft mündende Öffnung vorgesehen. ist, die eine im Zugwechsel zu öffnende und zu schließende Verschlußvorrichtung besitzt.
  3. 3. Kammerofenbatterie nach Anspruch 2, da- durch gekennzeichnet, daß die am Ende jedes Abgaskanals vorgesehene, in die Außenduft mündende Öffnung außer der im Zugwechsel zu betätigenden Verschlußvorrichtung eine Regelungsvorrichtung zur Verstellung ihres Durchgangsquerschnitts besitzt. 4.. Kammerofenbatterie nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils nicht zur Abführung der Abgase dienende Sammelkanal zur Zufuhr der vorzuwärmenden Verbrennungsluft nach den Regeneratoren benutzt wird und jeder Kanal an seinem dem Schornstein entgegengesetzt liegenden"Endie mit einem Wechselschieber zum Einlaß der Außenluft bzw. zur Absperrung der Abgase versehen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961795C (de) * 1952-02-02 1957-04-11 Weinessigfabrik Anton Enenkel Belueftungsvorrichtung fuer Fluessigkeiten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE961795C (de) * 1952-02-02 1957-04-11 Weinessigfabrik Anton Enenkel Belueftungsvorrichtung fuer Fluessigkeiten

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