DE903792C

DE903792C - Impulsgeber zur stoerungsfreien UEbertragung von Drehbewegungen verschiedener Richtung

Info

Publication number: DE903792C
Application number: DES17032D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Bilz; Paul Paschen
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1944-09-15
Filing date: 1944-09-15
Publication date: 1954-02-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Impulsgeber zur störungsfreien Übertragung von Drehbewegungen verschiedener Richtung mit Kollektor und Bürsten. Bei solchen Anordnungen sendet ein mit irgendeinem Kommandogerät verbundener Impulsgeber Impulse an eine Empfangsstelle, in der ein Schrittschaltwerk beim Eintreffen eines Impulses das fernzusteuernde Gerät um einen Schritt weiterschaltet. Solche Anordnungen fallen einfach aus, wenn, wie beispielsweise in Fernzählanlagen, die Drehrichtung immer die gleiche ist, wenn also beispielsweise die abgesandten Impulse nur summiert zu werden brauchen. Schwieriger und für Störungen ianfälliger wird die Anordnung, wenn durch Impulse Drehbewegungen verschiedener Richtung übertragen werden sollen.
Erfindungsgemäß erhält man dadurch eine einfache störungsfreie Anordnung, däß mit dem Antrieb des Impulsgebers ein Schlepparm verbunden wird, der bei Drehrichtungswechsel seine Stellung ändert und eine Stromweiche für Vor- und Rückwärtsschaltung des Empfängers verstellt. Um außerdem falsche Impulsgebung in Zwischenstellungen des Impulsgebers infolge von Erschütterungen, schwingenden Bewegungen des Antriebs .od. dgl. zu vermeiden, wird erfindungsgemäß zwischen dem Antrieb- und dem Impulsgeber ein elastisches Zwischenglied mit begrenztem Leergang eingeschaltet und der Impulsgeber mit einem Kastengetriebe verbunden, dessen Raststellungen zwischen den Stellungen der Stromöffnung und -schließung liegen.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher erläutert.
Ein Motor (Fig. i) treibt über die Zahnräder 2, 3 eine Welle 4 an, auf der lose ein Kollektor 5 des Impulsgebers, fest das Zahnrad 3 und das Zahnrad 6 sitzen. Auf dem Kollektor schleifen die Bürsten 7, 8, von denen die eine, wie das Schaltbild der Fig. 2 zeigt, mit dem einen Strompol, die andere mit einer elektrischen Weiche 9 verbunden ist. Durch die Weiche kann die Bürste 8 ,abwechselnd mit einem Schrittscbaltwerk io für Vortwärts- und einem Schrittschaltwerk i i für Rückwärtsschaltung an der Empfangsstelle verbunden werden. Die Wicklungen der Schrittschaltwerke sind an dem anderen Strompol angeschlossen. Mit dem Kollektor ist ein sternförmiger Weicheisenkörper 12 verbunden, in dessen Zäckennähe ein Magnetpol 13 ragt. Ferner trägt der Kollektor einen Stift 14, der in einen Schlitz 15 des Zahnrades 3 greift. Eine Feder 16 sucht den Stift 14 in der Mitte des Schlitzes zu halten.
In den Bereich der Zähne des Rades 6 greift ein federnder Bügel 17 eines Schlepparmes 18, der mit dem beweglichen Kontakt i 9 der Stromweiche 9 verbunden ist. Der Weg des Armes 18 ist durch Anschläge z o, 2 1 begrenzt.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Bei Drehung im Pfeilsinn nimmt das Zahnrad 6 den Schlepparm 18 ein Stück weit in der Pfeilrichtung mit, bis er auf den Anschlag 21 trifft. In dieser Stellung ist die Stromweiche 9 beispielsweise auf das Vorwärtsschaltwerk io umgelegt. Bei der Drehung des Rades 3 wurde die Feder 16 durch Zurückbleiben des Stiftes 14 gespannt, bis schließlich ihre Spannung so weit angewachsen ist, daß sie den einen Zacken des Sternes 12 von dem Pol 13 abziehen kann. Der Kollektor 5 dreht sich dann ein Stück weit in der Pfeilrichtung, ohne daß es noch zu einem Stromschluß zwischen den Bürsten 7 und 8 kommt. Bei der weiteren Drehung der Welle 4 in der Pfeilrichtung wird jeweils der eine Sternzacken von dem Pol 13 abgezogen und der folgende Sternzacken festgehalten, so daß also der Kollektor 5 eine mehr schrittweise Bewegung ausführt. Sobald ein Kollektorsegment die um beispielsweise 9o° gegeneinander versetzten Bürsten 7, 8 überbrückt, erhält das Schrittschaltwerk i o einen Stromimpuls und schaltet dadurch das fernzusteuernde Gerät um einen Schritt weiter, oder das Schrittschaltwerk holt beim-Eintreffen des Impulses nur zu einem Schaltschritt ,aus und führt die Fortschaltung erst nach Abklingen des Impulses durch. Das magnetische Kastengetriebe 12, 13 verhütet dabei, dar der Kollektor 5 in der Nähe einer Stromöffnungs-und Stromschließungsstellung stehenbleibt, damit die Anordnung nicht durch Erschütterungen, vibrierende Bewegungen des Antriebs od. dgl. Fehlimpulse erzeugen kann.
Ändert sich die Drehrichtung, dann wird durch das Zahnrad 6 der Schlepparm 18, der vorher an dem Anschlag 2 i anlag, auf den Anschlag 2o umgelegt und dadurch der Impulsgeber auf das Rückwärtsschaltwerk i i umgeschaltet. Im übrigen ist die Wirkungsweise die gleiche wie oben.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß mit einfachen Mitteln und störungsfrei durch Impulse Drehbewegungen verschiedener Richtung übertragen werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Impulsgeber zur störungsfreien Übertragung von Drehbewegungen verschiedener Richtung mit Kollektor und Bürsten, dadurch gekennzeichnet, daß mit seinem Antrieb (Welle 4) ein Schlepparm (18) verbunden ist, der bei Drehrichtungswechsel seine Stellung (Anschläge 2o, 21) ändert und eine Stromweiche (9) für Vor-und Rückwärtsschaltung (Schaltwerke i o, i i ) des Empfängers verstellt.
2. Impulsgeber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antrieb (Welle 4) und dem Kollektor (5) ein elastisches Zwischenglied (Feder 16) mit begrenztem Leergang (Schlitz 15) eingeschaltet ist und der Kollektor (5) mit einem Kastengetriebe (12, 13) verbunden ist, dessen Raststellungen zwischen den Stellungen beginnender Stromöffnung und-schließung liegen.
3. Impulsgeber nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kollektor (5) ein sternförmiger Weicheisenteil (12) angeordnet ist, in dessen Zacken-nähe ein Magnetpol (13) ragt.