DE903346C - Einrichtung zur wechselseitigen Signaluebermittlung im Eisenbahnsicherungswesen, insbesondere fuer Eisenbahnblockanlagen - Google Patents

Einrichtung zur wechselseitigen Signaluebermittlung im Eisenbahnsicherungswesen, insbesondere fuer Eisenbahnblockanlagen

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DE903346C
DE903346C DEV1646D DEV0001646D DE903346C DE 903346 C DE903346 C DE 903346C DE V1646 D DEV1646 D DE V1646D DE V0001646 D DEV0001646 D DE V0001646D DE 903346 C DE903346 C DE 903346C
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Dipl-Ing Siegfried Baumgart
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
    • B61L23/08Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
    • B61L23/12Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only partly operated by train

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

  • Einrichtung zur wechselseitigen Signalübermittlung im Eisenbahnsicherungswesen, insbesondere für Eisenbahnblockanlagen Blockeinrichtungen für Eisenbahnen müssen eine große Sicherheit gegen Beeinflussung durch Fremdstrom besitzen, da die Blockapparate sonst zur Unzeit ansprechen und Gefahren für die auf der Strecke verkehrenden Züge entstehen können. Es ist daher allgemein üblich, diejenigen Teile der Blockeinrichtungen, die einen Verschluß zur Verhütung betriebsgefährdender Handlungen herbeiführen, so auszubilden, daß die Lösung des Verschlusses von einer entfernten Stelle aus nur durch eine bestimmte größere Zahl von Stromimpulsen erfolgen kann. In den heute üblichen Blockeinrichtungen erzeugen Induktoren Impulse wechselnder Polarität und bewegen hierdurch in den Blockfeldern schrittweise Zahnsegmente fort, die erst nach Zurücklegung einer bestimmten Zahl von Schritten die Verschlüsse lösen. Zur Erhöhung der Fremdstromsicherheit baut man in neuerer Zeit auch Blockanlagen, in denen die Blockfelder nur ansprechen können, wenn ihnen Stromimpulse abwechselnd über zwei verschiedene Leitungen zufließen. Der während der Impulsdauer fließende Strom kann hierbei ein Gleichstrom oder auch ein Wechselstrom sein, der vor Eintritt in das Blockfeld gleichgerichtet wird. Statt der Blockfelder, deren Zahnsegmente sich in zwei Richtungen bewegen, verwendet man in neueren Anlagen auch Schrittschalter, bei denen das die Verschlüsse herbeiführende Organ eine Drehbewegung in nur einer Richtung ausführt. Während in den mit Blockfeldern arbeitenden Anlagen mindestens zwei Blockfelder gleichzeitig betätigt werden, von denen das eine am Ort des Impulssenders in die Sperrstellung, das andere am entfernten Ort in die Freigabestellung gebracht wird, hat man für die mit Schrittschaltern arbeitenden Anlagen vorgeschlagen, nur die Freigabestellung durch eine bestimmte größere Zahl von Stromimpulsen herbeizuführen.
  • Man ist ferner bestrebt, Blockeinrichtungen so durchzubilden, daß sie mit einer möglichst geringen Zahl von Leitungen betrieben werden können. So ist es z. B. erwünscht, bei einer zweigleisigen Bahn die Blockvorgänge für beide Fahrtrichtungen durch die gleiche Leitung zu übertragen. Derartige Anlagen müssen aber nicht nur fremdstromsicher sein, sondern es muß auch sichergestellt werden, daß die beim Blocken in der Anlage fließenden Ströme selbst bei Leitungsbruch, Leitungsberührung, Erdschluß od. dgl. niemals ein unbeabsichtigtes Ansprechen von Blockapparaten hervorrufen können.
  • Es ist bekannt, zu diesem Zweck Wechselströme verschiedener Frequenz zu benutzen, an der Empfangsstelle durch elektrische Weichen auszusieben und dem jeweils in Frage kommenden Teil der Blockeinrichtung zuzuführen. Ferner hat man vorgeschlagen, für die eine Fahrtrichtung Wechselstrom und für die andere Gleichstrom zu verwenden und die Ströme am Empfangsort durch je einen Kondensator und eine Drossel zu trennen. Bekannt ist außerdem die Anwendung verschieden gepolter Gleichstromquellen zur Mehrfachausnutzung von Blockleitungen, wobei man durch Stromventile oder polarisierte Relais den betrieblich gefährlichen Strom unterstützt bzw. nicht zur Auswirkung kommen läßt. Ein anderer Vorschlag zur mehrfachen Ausnutzung von Blockleitungen geht dahin, einen von Hand oder durch den Zug eingeleiteten Blockvorgang zunächst zu speichern und ihn erst dann ablaufen zu lassen, nachdem geprüft ist, daß kein anderer Blockvorgang gleichzeitig stattfindet.
  • Die Erfindung bietet ein neues, einfaches Verfahren zur wechselseitigen Signalübermittlung auf nur einer Leitung bzw. einem Leitungssystem zwischen zwei oder mehreren örtlich getrennten Stationen. Hierzu wird auf jeder Station eine Umschaltvorrichtung vorgesehen, die beim Senden in bestimmtem, von Station zu Station verschiedenem Rhythmus abwechselnd die Sende- und die Empfangseinrichtung mit der Leitung bzw. dem Leitungssystem verbindet. Diese Maßnahme erlaubt es jeder einzelnen Station, mit der Aussendung eines Signals, z. B. mit dem Blocken, zu beginnen, unabhängig davon, ob etwa der gleiche Vorgang auf einer anderen Station zu derselben Zeit eingeleitet wird oder kurz zuvor eingeleitet worden ist. Infolge des verschiedenen Arbeitstaktes der Umschaltvorrichtungen erhalten hierbei die Empfänger der gleichzeitig arbeitenden Stationen einen ausreichenden Teil der für sie bestimmten Sendung, ohne daß sie unbeabsichtigt auf das ausgesendete Zeichen der eigenen Station ansprechen können. Die beim Senden abgegebenen Ströme können selbst bei Leitungsstörungen kein unbeabsichtigtes Ansprechen von Empfangsapparaten bewirken, da bei Stromgabe die eigene Empfangseinrichtung stets vollkommen abgeschaltet wird. Die Einrichtung gemäß der Erfindung kann zusammen mit den bekannten Mitteln zur Erzielung der Fremdstromsicherheit, z. B. Pendelschaltungen in Blockanlagen, verwendet werden, wobei der bisher vorhandene Sicherheitsgrad gegen Fremdströme erhalten bleibt. Ferner lassen sich zusammen mit der erfindungsgemäßen Einrichtung auch die schon bekannten Mittel zur Mehrfachausnutzung der Blockleitungen anwenden, wodurch die Zahl der übertragbaren Begriffe erhöht wird. Die Anwendbarkeit der Erfindung ist nicht auf Blockeinrichtungen beschränkt, sie erstreckt sich vielmehr auch auf Anlagen zur wechselseitigen Signalübermittlung im Eisenbahnsicherungswesen oder in anderen Anwendungsgebieten, wenn an die Anlagen ähnliche Forderungen wie an Blockeinrichtungen gestellt werden oder in ihnen ähnliche Betriebsverhältnisse vorliegen.
  • Fig. 1 bis 3 zeigen an einem Beispiel die grundsätzliche Wirkungsweise von Anlagen gemäß der Erfindung, und zwar stellt Fig. 1 das Schaltbild von zwei Blockstellen A und B dar. Fig. 2 ist ein Kontaktschaubild der Blockstelle A, Fig. 3 ein Kontaktschaubild der Blockstelle B. jede Blockstelle enthält eine Sende- und eine Empfangseinrichtung. Die Sendeeinrichtung der Blockstelle A besteht aus dem Motor 12, der den Induktor 13 antreibt, die Empfangseinrichtung aus einem Schrittschalter mit polarisiertem Magnetsystem 15. Der Schrittschalter wird durch einen für die vorliegende Beschreibung unwesentlichen Vorgang innerhalb der Blockstelle selbst in die Sperrstellung gebracht, später soll er durch Stromimpulse von der Blockstelle B aus in die Freigabestellung gesteuert werden. Es sei zur einfacheren Darstellung in der Beschreibung angenommen, daß hierzu wenige Stromimpulse genügen; bei der praktischen Ausführung wird man die Zahl der Impulse erheblich größer wählen, um eine ausreichende Fremdstromsicherheit zu erzielen. Da für die entgegengesetzte Fahrtrichtung eine Betätigung des Schrittschalters 25 der Blockstelle Bin gleicher Weise notwendig ist, enthalten beide Blockstellen die gleichen Apparate. Sie tragen in Fig. 1 die gleiche Bezeichnung, jedoch mit anderer erster Ziffer. Außer der Sende- und Empfangseinrichtung ist in jeder Blockstelle eine Umschaltvorrichtung, z. B. 14, in der Blockstelle A vorhanden, die vom Induktor 13 zweckmäßig mit geregelter Drehzahl angetrieben wird und aus einem Kontaktwerk, z. B. mit pockengesteuerten Kontakten oder Schleifringsegmenten, bestehen kann. Die Umschaltvorrichtung 14 kann entweder mit Kontakt 141 die Sendeeinrichtung oder mit Kontakt 142 die Empfangseinrichtung mit der Leitung 40 verbinden. Die Kontakte 141 und 142 dürfen sich nicht überdecken, damit niemals Strom des eigenen Senders in die eigene Empfangseinrichtung eindringen kann. Da die Umschaltvorrichtung nach dem Senden in einer beliebigen Stellung stehenbleibt, sind an einer Blocktaste, die während des Sendens gedrückt wird, die Kontakte 112 und 113 vorgesehen, die unabhängig davon, in welcher Stellung die Umschaltvorrichtung stehengeblieben ist, in der Ruhelage die Empfangseinrichtung 15 mit der Leitung 4o verbinden und die Sendeeinrichtung davon trennen.
  • Aus den Kontaktschaubildern Fig. 2 und 3, in denen ein Strich den geschlossenen Zustand des Kontaktes bzw. die Stromgabe des Induktors anzeigt, ist ersichtlich, daß beim Senden der Motorinduktor durch Kontakt iii bzw. 211 der Blocktaste in Betrieb gesetzt wird und während einer bestimmten, mit notwendig bezeichneten Zeit in Betrieb bleiben soll, was z. B. durch entsprechende Anweisung des Bedienungspersonals oder durch Verwendung eines Zeitrelais erzielt werden kann. Hierbei ist der Einfachheit halber angenommen, daß der Induktor sofort nach dem Einschalten mit der vorgeschriebenen Drehzahl läuft. Wird die Blocktaste nur auf einer der beiden Stationen gedrückt, so läßt die Umschaltvorrichtung der sendenden Station während der notwendigen Zeit die Hälfte der erzeugten Impulse in die Leitung und damit in den Empfänger der Gegenstation gelangen. Während der anderen Hälfte der notwendigen Zeit ist die eigene Station durch die Umschaltvorrichtung auf Empfang geschaltet, um ein möglicherweise von der anderen Station ausgehendes Signal aufnehmen zu können. Betätigen beide Blockwärter ihre Blocktasten zu gleicher Zeit, so wird jedem Empfänger die Zahl der Impulse auch durch die Umschaltvorrichtung der eigenen Station beschnitten. Durch den verschiedenen Schaltrhythmus der Umschaltvorrichtungen und die Wahl eines ausreichenden Wertes für die notwendige Zeit ist aber sichergestellt, daß jeder Empfänger eine genügende Zahl von Impulsen erhält. Der ungünstigste Fall ist hierbei die genau gleichzeitige Betätigung der beiden Blocktasten, wie sie in Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Man erkennt, daß hierbei der erste bis sechste und neunzehnte bis vierundzwanzigste Impuls wirkungslos bleiben, da während der Dauer der Impulse i bis 6 beide Stationen A und B durch Schließen der Kontakte 141 bzw. 241 gleichzeitig als Sender arbeiten und während der Dauer der Impulse i9 bis 24 gleichzeitig beide Empfänger 15 und 25 durch die Kontakte 142 und 242 mit der Leitung 4o verbunden sind. Während des siebenten bis zwölften Impulses ist in der Station A weiterhin der Sender 13 auf die Leitung 40 geschaltet, da Kontakt 141 noch geschlossen bleibt; in der Station B ist durch Kontakt 242 der Empfänger 25 angeschaltet. Der dreizehnte bis siebenzehnte Impuls werden von der Station B ausgeschickt, da Kontakt 241 während dieser Zeit geschlossen ist und den Sender 23 auf die Leitung schaltet. In der Station A ist gleichzeitig durch Schließen von Kontakt 142 der Empfänger 15 eingeschaltet. Stehen die beiden Umschaltvorrichtungen bei Beginn des gleichzeitigen Blockens nicht in den Stellungen, die in Fig. 2 und 3 angenommen sind, so muß man sich eine andere Stelle der Schaubilder Fig. 2 und 3 zur Prüfung der dann vorliegenden Verhältnisse an den Anfang gerückt denken. Man erkennt hierbei, daß im allgemeinen Fall einer der dem Empfänger zugeleiteten Impulse von der Umschaltvorrichtung am Ort des Empfängers in zwei Teile zerschnitten wird und daher den Empfänger nicht betätigt.
  • Ferner kann der erste in den Empfänger gelangende Impuls von voller Länge dadurch unwirksam bleiben, daB sich der Anker des polarisierten Magnetsystems 15 bzw. 25 bereits in der Lage befindet, in die ihn der Impuls bringen möchte. Dieser Verlust von zwei Impulsen kann jedesmal bei Beginn des Empfanges einer zusammenhängenden Impulsserie auftreten. Es ist daher günstig, die zur Auslösung des Empfängers notwendige Impulszahl möglichst wenig zu unterteilen, d. h. die Schaltfrequenzen der Umschaltvorrichtungen möglichst niedrig zu wählen. Die notwendige Laufzeit der Sendeeinrichtungen wird ferner am geringsten, wenn während einer Halbperiode der langsameren Umschaltvorrichtung eipe oder mehrere volle Perioden der schnelleren Umschaltvorrichtung ablaufen. Unter einer Periode wird hierbei die Zeit verstanden, die vom Umschaltaugenblick an vergeht, bis die betreffende Schaltvorrichtung die gleiche Umschaltung in der gleichen Richtung bei nicht unterbrochenem Lauf nochmals vornimmt. Man wird also zweckmäßig die Periodenzahl je Laufzeit bei der langsamsten Umschaltvorrichtung gleich i, bei der schnelleren Umschaltvorrichtung gleich 2 wählen. Man kann aber auch innerhalb der notwendigen Laufzeit mehrere Schaltperioden der langsamsten Umschaltvorrichtung vorsehen. Ferner brauchen auch die Zeitabschnitte für Sendung und Empfang nicht gleich lang zu sein, und die Schaltfrequenzen der Umschaltvorrichtungen können in einem beliebigen anderen Verhältnis stehen; wesentlich ist nur, daß sie verschieden sind und daß die notwendige Laufzeit ausreichend lang gewählt wird. Bei der Ermittlung dieser Zeit für eine praktisch auszuführende Anlage wird man zu der für die Auslösung nötigen Impulszahl noch einen Zuschlag zum Ausgleich des oben beschriebenen Impulsverlustes und für etwaige Drehzahlabweichungen der Umschaltvorrichtungen machen; außerdem wird man auch die Gesamtlaufzeit der Sendeeinrichtungen, z. B. zum Ausgleich der Anlaufzeiten, etwas größer wählen, als sich theoretisch ergibt.
  • Fig. 4 mit den Kontaktschaubildern Fig. 5 für Blockstelle A und Fig. 6 für Blockstelle B zeigt ein Anwendungsbeispiel der Erfindung auf eine Blockeinrichtung für eine viergleisige Strecke in der sogenannten Pendelstromschaltung. Bei dieser Schaltung, die eine erhöhte Fremdstromsicherheit bietet, gibt der Umschalter 145, 146 den vom Umformer 12, 13 erzeugten Gleichstrom abwechselnd auf die Leitungen 41 und 42, so daB die Spulen der Schrittschalter 25 oder 26 abwechselnd erregt werden und hierdurch das Schaltorgan weiterbewegen. Die Blockvorgänge für die beiden Gleispaare werden im vorliegenden Beispiel auf der sendenden Station durch verschiedene Polung des Generators 13 bzw. 23 unterschieden und auf der empfangenden Station durch Sperrzellen 251, 261 bzw. 15 i, 161 für den zugehörigen Empfänger ausgewählt. Die entsprechende Polung, z. B. des Generators 13, geschieht durch die Anlaßrelais 17 und 18. Zieht z. B. das Relais 17 an, so legt es über den Kontakt 174 den Pluspol des Generators an Erde und verbindet den Minuspol über 175 und den Kontakt 183 des in Ruhe befindlichen Relais 18 mit der Leitung. Bei Betätigung des Relais i8 wird die umgekehrte Polarität durch die symmetrisch aufgebaute Schaltung an Erde und Leitung gelegt. Die vom Umformer 12, 13 angetriebene Umschaltvorrichtung, die abwechselnd die gesamte Sende- und die gesamte Empfangseinrichtung vom Leitungssystem abtrennt, besteht z. B. bei der Blockstelle .-i aus den beiden Umschaltern 141, 142 und 143, 144. Um Sicherheit gegen Fehlbeeinflussungen zu erhalten, werden die Umschalter so ausgeführt, daß 141 und 143 öffnen, bevor einer der Kontakte 142, 144 geschlossen wird. Mit der ;Umschaltvorrichtung 141 bis 144 kann der Umschalter 145, 146 für den Pendelstrom konstruktiv vereinigt werden, so daß ein Zwanglauf in der Betätigungsreihenfolge dieser Kontakte besteht und daher niemals ein ausgesandter Pendelstromimpuls durch die Umschaltvorrichtung der eigenen Station zerschnitten werden kann.
  • In Fig. 4 ist beispielsweise eine Verbesserung gegenüber der Anlage nach Fig. i gezeigt, die in der selbsttätigen Abschaltung der Umschaltvorrichtung selbst besteht. Hierdurch ist es möglich, die Kontakte 112 und 113 bzw. 212 und 2i3 der Fig. i wegzulassen, da die Umschaltvorrichtung stets in der gleichen Stellung stehenbleibt und daher bei Stillstand selbst die Anschaltung der Empfangseinrichtung und die Abschaltung der Sendeeinrichtung vornehmen kann. Man könnte die Umschaltvorrichtungen, die stets ihren Lauf aus der gleichen Grundstellung beginnen, so bauen, daß sie während ihrer ersten Halbperiode auf Empfang stehen. Dann braucht aber während dieser Halbperiode der Umformer bzw. Impulsgeber nicht zu laufen, da Impulse nicht ausgesandt werden. Es kann daher bei jeder Umschaltvorrichtung die erste Halbperiode an der notwendigen Zeit gespart werden, so daß jede Station sofort mit Senden beginnt. Vorausgesetzt ist hierbei, daß der Blockwärter nicht zwei Betätigungen unmittelbar hintereinander vornimmt. Die wirksame Betätigung der Blocktaste kann man auf bekannte Art von der erfolgten Durchfahrt des Zuges abhängig machen und somit bei einer zweigleisigen Strecke die zweimalige Ingangsetzung der Umschaltvorrichtung unmittelbar nacheinander verhindern. Im vorliegenden Beispiel der viergleisigen Strecke kann dies durch entsprechende Anweisung der Blockwärter oder durch eine zusätzliche Schaltungsmaßnahme, die hier als unwesentlich weggelassen ist, geschehen.
  • Die Schaltvorgänge beim Anlassen und Stillsetzen des Umformers und der Umschaltvorrichtung seien für die Blockstelle A, Anlaßrelais 17 kurz erläutert. Bei der Durchfahrt des von rechts auf dem betreffenden Gleis kommenden Zuges schließt sich der Kontakt i i i i. Der Blockwärter schaltet mit der Blocktaste ioi das Relais 17 an, das mit 172 den Umformer in Gang setzt und seinen Selbstschlußkontakt 171 schließt. Der Umformer beginnt zu laufen, und die Umschaltvorrichtung macht über 147 das Relais 17 von der Blocktaste unabhängig, die der Blockwärter nun loslassen kann. Nach dem Anlaufvorgang trennt die Umschaltvorrichtung mit den Kontakten W bis 14.4 die Empfänger vom Leitungssystem und legt die Sendeeinrichtung daran. Nach der notwendigen Laufzeit, die hier nur eine halbe Schaltperiode der Einrichtung nach Fig. i und 2 beträgt, trennt sie mit 147 das Relais 17 ab, das nun mit 172 den Umformer stillsetzt. Durch die Kontakte 142 und 144 ist gleichzeitig die Empfangseinrichtung wieder mit der Leitung verbunden worden. Während des Umformerlaufes ist der Kontakt i i i i selbsttätig geöffnet worden, so daß eine erneute Einschaltung erst nach Durchfahrt des nächsten Zuges möglich ist. In der Blockstelle B spielen sich beim Drücken einer Blocktaste entsprechende Vorgänge ab, jedoch ist hier die Laufzeit der Umschaltvorrichtung größer, da die erste fortfallende Halbperiode nur halb so lang ist wie bei der Blockstelle .-?.
  • Eine weitere Verbesserung der beschriebenen Einrichtungen, welche die Empfänger auch gegen das Ansprechen auf Fremdströme über Isolationsfehler aus der eigenen Sendeeinrichtung schützen würde, ist die Erdung der Kontaktstellen i42 und 242 in Fig. I sowie 142, 144, 242, 244 in Fig. 4, sobald der zugehörige Gegenkontakt des betreffenden Umschalters geschlossen ist. Die Erdung wäre durch zusätzliche Kontakte der Umschaltvorrichtung zu bewirken.
  • Der Erfindungsgedanke läßt sich auch auf Anlagen mit mehr als zwei an die gleiche Leitung angeschlossenen Stationen anwenden. Es ist hierzu nur notwendig, dafür zu sorgen, daß niemals an der gleichen Leitung liegende Stationen die gleiche Schaltfrequenz der Umschaltvorrichtung benutzen und daß die notwendigen Zeiten entsprechend den obigen Überlegungen gewählt werden. Am übersichtlichsten werden die Verhältnisse, wenn die Schaltfrequenzen der einzelnen Stationen wie I : 2 :4: ... gewählt werden.

Claims (14)

  1. PATEN TANSPPÜCIIE: i. Einrichtung zur wechselseitigen Signalübermittlung im Eisenbahnsicherungswesen zwischen zwei oder mehreren örtlich getrennten Stationen, von denen jede für Sendung und Empfang die gleiche Leitung bzw. das gleiche Leitungssystem benutzt, insbesondere für mit Stromstoßfolgen arbeitende Blockanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Senden eine Umschaltvorrichtung (14, 24) im bestimmten, von Station zu Station verschiedenen Rhythmus abwechselnd die Sende- (13, 23) und die Empfangseinrichtung (15, 25) mit der Leitung (4o) bzw. dem Leitungssystem verbindet, um zu ermöglichen, daß jede Station mit der Aussendung eines Signals beginnen kann unabhängig davon, ob etwa der gleiche Vorgang auf einer anderen Station zu derselben Zeit eingeleitet wird oder kurz zuvor eingeleitet worden ist, wobei die Einstellzeit der Sendeeinrichtungen bei jedesmaliger Betätigung so lang ist, daß die Empfangseinrichtungen der Gegenstationen einen für die beabsichtigte Wirkung ausreichenden Teil der Sendung empfangen.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung (14, 24) mit dem Stromstoßsender (13, 23) der eigenen Station zwangsläufig derart gekuppelt ist, daß die Umschaltung jeweils nur zwischen zwei Stromstößen erfolgt.
  3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wechselkontakte (141, 142 bzw. 241, 242) der Umschaltvorrichtung (14 lrrw. 24) nicht überdecken.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anlagen mit Pendelstrom (Fig. 4) jeder Leitung (41, 42) ein Wechselkontakt (141, 142, 143, 144 bzw. 241, 242, 243-, 244) der Umschaltvorrichtung zugeordnet ist und daß beide Wechselkontakte gleichzeitig schalten.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung die Empfänger kurzschließt, sobald die Sendeeinrichtung mit der Leitung verbunden ist.
  6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitabschnitte, während derer die Sende- und die Empfangseinrichtung mit der Leitung bzw. dem Leitungssystem verbunden werden, gleich lang sind.
  7. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß während einer Halbperiode der langsamsten Umschaltvorrichtung eine oder mehrere volle Perioden der schnelleren Umschaltvorrichtungen ablaufen. B.
  8. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der am langsamsten laufenden Umschaltvorrichtung die Periodenzahl je Laufzeit der Sendeeinrichtung gleich i ist.
  9. 9. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anlaßorgan für die Umschaltvorrichtung, z. B. an der Blocktaste (ii1, 21i), Kontakte vorgesehen sind, die bei ausgeschaltetem Antrieb die Sendeeinrichtung durch Kontakte (112, 212) von der Leitung trennen und die Empfangseinrichtung durch andere Kontakte (113, 213) mit der Leitung verbinden. io.
  10. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung nach ihrer Laufzeit den Antriebsmotor des Stromstoßsenders durch Kontakte (147, 148, 247, 248) abschaltet und daher stets in einer bestimmten Grundstellung stehenbleibt. ii.
  11. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ohne Verwendung der besonderen Kontakte am Anlaßorgan die Umschaltvorrichtung in der Grundstellung die Empfangseinrichtung durch Kontakte (i42, 144, 242, 244) mit der Leitung verbindet und die Sendeeinrichtung durch andere Kontakte (141, 143 bzw. 241, 243) davon trennt.
  12. 12. Einrichtung nach den Ansprüchen io und i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufzeit der Sendeeinrichtung um eine Halbperiode der Umschaltfrequenz kürzer ist, als es bei einer Umschaltvorrichtung notwendig wäre, die ihren Lauf nicht von einer bestimmten Grundstellung aus beginnt.
  13. 13. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufgeschwindigkeit der Umschaltvorrichtung durch einen selbsttätigen Drehzahlregler konstant gehalten wird.
  14. 14. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung aus einem Kontaktwerk mit nockengesteuerten Kontakten oder Schleifringsegmenten besteht.
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