DE902773C - Verfahren zur Rueckgewinnung des Kupfers aus Kupferammoniak- oder Kupferammonsalzkomplexloesungen, vornehmlich den Abwaerssern der Kupferoxydammoniakcellulose-Industrie, mittels Harzaustauschern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Rückgewinnung des Kupfers aus Kupferammoniak- oder Kupferammonsalzkomplexlösungen, vornehmlich den Abwässern der Kupferoxydammoniakcellulose-Industrie, mittels I-Iarzaustauschern Es ist bekannt, die Abwässer der Kupferkunstseide- und -faserindustrie, in welchen das Kupfer als Cu(NH3)4-Komplex vorliegt, in der Weise aufzuarbeiten, daß man das Blauwasser über Harzaustauscherfilter leitet. Hierbei wird das Kupfer quantitativ adsorbiert, und das Wasser, läuft aus dem Filter kupferfrei ab. Die Wiederbelebung solcher Filter erfolgt mit Säuren, z. B. in der Technik mit den aus den Spinnereibetrieben anfallenden kupferhaltigen Spinnsäuren. Wie die Erfahrung zeigt, wird das Austauscherm@aterial hierbei nach häufigen Beladungen: und Wiederbelebungen geschädigt, was allmählich zu einem Kornzerfall des Filtermaterials führt. Es wurde nun gefunden, daß man einer solchen Schädigung entgegenwirken kann, wenn man. während der Beladung das komplexgebundene Kupfer oder einen Teil dieses Kupfers in -die einwertige Stufe überführt. Es hat sich dabei gezeigt, daß der schonende Einfiuß auf die Haltbarkeit das Filtermaterials mit wachsenden Mengen einwertigen Kupfers. im aufgegebenen Blauwasser steigt. Es gelingt so, die Haltbarkeit des. Filtermaterials auf das Fünffache und mehr zu steigern. Das Verfahren führt auch zu. einem Erfolg, wenn man dias Kupfer im Blauwasser nicht während der gesamten, sondern nur während eines Bruchteils der Beladungszeit in die Stufe überführt. Die Erzeugung von einwertigem Kupfer kann zweckmäßig so erfolgen, da.ß man das Blauwasser zunächst über ein mit Granalien von metallischem Kupfer gefülltes Vorfilter leitet und: dann auf das Austauschfilter gibt oder dadurch, daß man. im Blauwasser, einen gewünschten Anteil Zementkupfer löst. ' BeiSpfel Ein Filter, mit der Füllung eines nachgehärteten Harzes aus Phenol, Kresol-ursulfonsäure und Formaldehyd wird mit Bilauwasser von 35° bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 30 m/h beladen. Das Kupfer liegt in diesem Blauwasser in einer Konzentration von r5o mg Cull vor. Die NH3-Konzentration liegt bei I2oo mg 1\T H31. In einem Vorbehälter wird der Lösung eine Anschlämmung von Zementkupfer zugemischt. Von überschüssigem ungelöstem Zementkupfer befreit man durch Filtrieren oder Dekantieren und findet im Blauwasser einen CuI-Gehalt von z. B. 5o mg/l. Nach der Beladung mit Blauwasser bis zum bginnenden Kupferdurchbruch wird das. Filtermaterial mit Säure, gegebenenfalls Spinnsäure, in bekannter Weise wiederbelebt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren: zur Aufarbeitung von Kupferammoniak- oder Kupferammonsalzkomplexläsungen,, vornehmlich Abwässern der Kupferoxyd'ammoniakcellulose-Industrie, mittels Harzaustauschern., dadurch gekennzeichnet, daß das Blauwasser während der gesamten oder nur eines Teils der Beladung in solcher Form über den Austauschei geführt wird, daß das Kupfer im aufgegebenen Blauwasser ganz oder teilweise in einwertiger Stufe vorliegt.