DE9013448U1 - Schalter - Google Patents
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Description
G 85 6 8 DE
GEBR. HEIN GmbH & Co KG
Siemens Aktiengesellschaft
Siemens Aktiengesellschaft
Schalter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter.
Derartige Schalter werden z.B. als Leuchtdrucktaster im Führerstand
von Bahnfahrzeugen eingesetzt und bei Auftreten von Meldungen durch emittierende Lichtquellen beleuchtet. Bei hellem
Umgebungslicht sind solche Leuchtdrucktaster im Fall einer Meldung oftmals nur schwer erkennbar. Zur Abschirmung vor unmittelbarer
Sonneneinstrahlung ist es bekannt, auf die Anzeigeelemente der Leuchtdrucktaster zylindrische Ringe oder Tuben aufzusetzen,
die das Anzeigenfeld vor unmittelbarer Sonneneinstrahlung abschirmen. Das Blickfeld wird jedoch damit soweit eingeschränkt,
daß eine gleichzeitige Erkennbarkeit mehrerer Meldungen u.U. nicht mehr gegeben ist. Darüber hinaus ist durch derartige Ringe
oder Tuben die Bedienbarkeit derartiger Schalter erschwert.
Leuchtdrucktaster mit emittierenden Lichtquellen besitzen außerdem
eine relativ hohe Lichtstärke, um auch bei hellerem Umgebungslicht noch erkennbar zu sein, wenn sie eine Meldung abgeben.
Dies ist aufgrund der hohen Blendwirkung insbesondere bei längerer Betrachtung im Dunkeln störend. In der Vergangenheit
wurden deshalb Leuchtmelder eingesetzt, bei denen über manuell bedienbare, mechanische Iris-Blenden die Blendwirkung und damit
allerdings auch die Anzeigefläche reduziert werden konnte.
Für großflächigere Anzeigen finden auch Folien-Anzeigesysteme in NCAP-Technologie (Nematic Curvilinear Aligned Phase) Verwendung.
Das Folien-Anzeigesystem besteht aus der eigentlichen NCAP-Zelle sowie einer hinterlegten, optisch dichten Reflektor-Folie,
die in der gewünschten Meldefarbe mit Fluoreszenz-Pigmenten bedruckt ist. Die im Polymerfilm der NCAP-Zelle eingebetteten
Flüssigkeitskristallpartikel absorbieren im Ruhezustand einfallendes Licht. Beim Aufbau eines elektrischen Feldes durch
Anlegen einer (Melde-)Spannung orientieren sich die Flüssig-
Df/Bim / 21.09.1990
90 G 3 5 b 8 DE
keitskristallpartikel so, daß das Auflicht durch die NCAP-Zelle
hindurchtreten kann und an der Reflektor-Folie in der jeweiligen Fluoreszenz-Farbe reflektiert wird. Da das System jedoch
mit Auflicht arbeitet, ist es bei schwächerer Beleuchtung und im Dunkeln nicht einsetzbar. Die bisher bekannten NCAP-Zellen
benötigen darüber hinaus einen relativ breiten Kontaktierungsrand der metallbedampften Kontaktoberflächen, so daß Folien-Anzeigesysteme
dieser Bauform bisher nicht in kleinere Anzeigesysteme, wie sie z.B. in Leuchtdrucktastern eingebaut
werden können, eingesetzt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schalter zu schaffen, der sowohl bei heller Umgebungsbeleuchtung, wie z.B.
direkter Sonneneinstrahlung, sowie bei Zwischenhelligkeit gut erkennbar ist, als auch im Dunkeln blendfrei wahrgenommen werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Schalter ist durch die Hinterleuchtung bei Auftreten einer Meldung eine blendfreie Erkennbarkeit dieser
Meldungen bei Dunkelheit gewährleistet. Darüber hinaus wird durch eine Einrichtung zur Kontrasterzielung, die gleichzeitig
mit der Einrichtung zur Hinterleuchtung bei Auftreten einer Meldung aktiviert wird, auch bei heller Umgebungsbeleuchtung und
bei Zwischenhelligkeit eine gute Erkennbarkeit dieser Meldungen erzielt. Damit ist unabhängig von der Umgebungsbeleuchtung eine
sichere Erkennbarkeit von auftretenden Meldungen gewährleistet.
Der erfindungsgemäße Schalter eignet sich deshalb für alle Anwendungsfälle,
bei denen stark unterschiedliche Lichtverhältnisse, auch im häufigen Wechsel, auftreten können. Derartige Einsatzgebiete
sind z.B. Führerstände bei U-Bahn-Fahrzeugen. Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäße Schalter die Möglichkeit,
diesen in beliebiger Anzahl und Konfiguration in ein Bedien- und Anzeigenfeld einzubauen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis IA
beschrieben.
Bei einem Schalter gemäß Anspruch 2 sind als emittierende Lichtquellen Leuchtdioden vorgesehen. Es lassen sich damit
Schalter in den Farben rot, orange, gelb und grün hinterleuchten. Alternativ dazu kann auch eine Elektrolumineszenz-Folie
als emittierende Lichtquelle vorgesehen werden. Ein derartiger Schalter nach Anspruch A ist für Anzeigen in den Farben weiß
und blau besonders gut geeignet. Die Einrichtung zur Hinterleuchtung können auch beliebige Kombinationen von Leuchtdioden
und Elektrolumineszenz-Folien umfassen. Damit sind dann alle Stellungen des Schalters bzw. entsprechende Rückmeldungen farblich
darstellbar.
Bei Verwendung von Leuchtdioden ist eine Ausgestaltung des Schalters nach Anspruch 6 besonders vorteilhaft. Man erhält
dann eine besonders gleichmäßige Ausleuchtung des Anzeigeelements im Bedienbereich.
Bei einem Schalter gemäß Anspruch 5 wird bei Auftreten einer Meldespannung ein elektrisches Feld in der NCAP-Zelle aufgebaut,
in dem sich die Flüssigkeitskristallpartikel so orientieren, daß das Auflicht durch die NCAP-Zelle hindurchtreten kann und an der
Reflektor-Folie reflektiert wird. Die optisch dichte Reflektor-Folie ist mit Durchbrüchen versehen, durch die das von der hintersetzten
Lichtquelle bei Anliegen der Meldespannung emittierte
Licht hindurchtritt. Da die NCAP-Zelle während des Anliegens der Meldespannung optisch durchlässig geschaltet ist, tritt das
emittierte Licht durch die NCAP-Zelle und durch das Anzeigeelement ohne wesentliche Verluste hindurch. Abhängig von der
Beleuchtungsstärke des Umgebungslichtes überwiegt entweder die Lichtstärke der emittierenden Lichtquelle oder die Reflexion
des Umgebungslichts (Auflicht).
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, die Gegenstand der Ansprüche 2 bis IA sind, werden im folgenden anhand
eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert.
90 G 85 68 DE
In der Zeichnung ist mit 1 das Gehäuse eines Schalters bezeichnet,
in dem zwei als Mikroschalter ausgebildete Schaltelemente 5 angeordnet sind. Die Mikroschalter 5 (Kurzhubschaltelemente)
sind über einen im Gehäuse 1 geführten Schaltstößel 6 betätigbar (in der Zeichnung ist von dem Schaltstößel 6 nur die Stößelplatte
sichtbar). Der Schaltstößel 6 weist einen Bedienbereich 7 in Form einer planen Tastplatte auf. Die Tastplatte kann aber
auch ballig ausgebildet sein. Weiterhin beinhaltet der Schalter ein Anzeigesystem, das ein Anzeigeelement 2, eine Einrichtung 3
zur Hinterleuchtung sowie eine Einrichtung 4 zur Kontrasterzielung
umfaßt. Das Anzeigeelement 2, das erforderlichenfalls durch Beschriftungsfolien mit alphanumerischen Zeichen und Symbolen
versehen werden kann, ist in der Tastplatte 7 integriert, die in diesem Bereich transparent ausgeführt ist. Die Einrichtung 3
zur Hinterleuchtung und die Einrichtung 4 zur Kontrasterzielung ist im Gehäuse 1 unbeweglich gehaltert.
Die Einrichtung 3 zur Hinterleuchtung besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Miniatur-Leuchtdioden 31 und 32,
die auf einem gemeinsamen Träger 8 montiert sind, dessen Kontaktfahnen 12 in zwei im Gehäuse 1 eingepreßte Kontaktstifte 9 führen.
Über diese werden die Leuchtdioden 31 und 32 mit der Meldespannung
versorgt. Die Einrichtung 3 zur Hinterleuchtung umfaßt weiterhin zwei Reflektoren 33 und 34, die an der Innenseite des
Gehäuses 1 in Höhe der Oberkante des Trägers 8 angeordnet und derart ausgebildet sind, daß das von den Leuchtdioden 31 und 32
emittierte Licht in Richtung des Anzeigeelements 2 gebündelt ist.
Die Einrichtung 4 zur Kontrasterzielung umfaßt eine NCAP-Zelle
41, die über einen dieses umlaufend umschließenden Kontaktleitgummi
42 durch je eine Spann- und Kontaktklammer 10 aufgedrückt wird. Letztere sind ihrerseits in zwei im Gehäuse 1 eingepreßte
Kontaktstifte 11 geführt und werden am Gehäuse 1 mechanisch angekrallt. Über die beiden Kontaktstifte 11 wird die Meldespannung
zur Ansteuerung der NCAP-Zelle 41 geführt. Unterhalb der NCAP-Zelle 41 ist eine mit Durchbrüchen 44 versehene Reflektor-Folie
43 montiert. Die Reflektor-Folie 43 ist optisch dicht, so daß
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das durch die durchlässig geschaltete NCAP-Zelle 41 einfallende
Licht nahezu vollständig reflektiert wird. Die Durchbrüche in der Reflektor-Folie 43 sind erforderlich, damit das Anzeigeelement
2 von dem emittierten Licht der hintersetzten Leuchtdioden 31 und 32 durchstrahlt werden kann. Die NCAP-Zelle 41
ist hierbei aufgrund der angelegten Meldespannung lichtdurchlässig
geschaltet.
Zur Vergleichmäßigung der Ausleuchtung des Anzeigeelements 2 umfaßt die Einrichtung 3 zur Hinterleuchtung eine optisch durchlässige
Diffusor-Folie 35, die zwischen der Reflektor-Folie und den Leuchtdioden 31 und 32 angeordnet ist.
Die Leuchtdioden 31 und 32 können gedimmt werden. Hierzu ist
mit einem lichtempfindlichen fotoelektrischen Bauteil (z.B. Fototransistor) die Beleuchtungsstärke an der Oberfläche des
Anzeigeelements 2 zu erfassen und die Spannung der Leuchtdioden 31 und 32 durch ein Dimmerschaltelement so zu regeln, daß ihre
Helligkeit bei Dunkelheit entsprechend abnimmt und damit die gewünschte Blendfreiheit erreicht wird.
Claims (13)
1. Schalter mit einem Gehäuse (1), in dem wenigstens ein Schaltelement
(5) angeordnet ist, das über einen im Gehäuse (1) geführten, einen Bedienbereich (7) aufweisenden Schaltstößel (6)
manuell betätigbar ist, wobei im Bedienbereich (7) des Schaltstößels (6) ein Anzeigeelement (2) und im Gehäuse (1) unterhalb
des Bedienbereichs (7) des Schaltstößels (6) folgende weitere Teile eines Anzeigesystems für die Meldung von Betriebs- und
Schaltzuständen vorgesehen sind:
a) Eine im Gehäuse (1) angeordnete Einrichtung (3) zur Hinterleuchtung
des Anzeigeelements (2), deren Lichtquelle (31, 32) bei Auftreten einer Meldung Licht emittiert, sowie
b) eine zwischen dem Anzeigeelement (2) und der Einrichtung (3) zur Hinterleuchtung angeordnete Einrichtung (4) zur Kontrasterzielung,
die bei Auftreten einer Meldung einfallendes Licht reflektiert.
2. Schalter nach Anspruch 1, wobei die Lichtquelle der Einrichtung
(3) zur Hinterleuchtung wenigstens eine Leuchtdiode (31, 32) umfaßt.
3. Schalter nach Anspruch 2, wobei die Einrichtung (3) zur Hinterleuchtung wenigstens einen Reflektor (33, 34) aufweist,
der das Licht der Leuchtdioden (31, 32) in Richtung des Anzeigeelements (2) bündelt.
4. Schalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Lichtquelle der Einrichtung (3) zur Hinterleuchtung
wenigstens eine Elektrolumineszenz-Folie umfaßt.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Einrichtung
(4) zur Kontrasterzielung eine Zelle (41) in NCAP-Technik (Nematic Curvilinear Aligned Phase) sowie eine dieser
hinterlegten Reflektor-Folie (43) umfaßt, die optisch dicht und mit Durchbrüchen (44) versehen ist.
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6. Schalter nach Anspruch 2, 3 und 5, wobei die Einrichtung (3) zur Hinterleuchtung eine optisch durchlässige Diffusor-Folie
(35) umfaßt, die zwischen der Reflektor-Folie (A3) und der Lichtquelle (31, 32) angeordnet ist.
7. Schalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Reflektor-Folie (43) und die Diffusor-Folie (35) sowie
die Lichtquelle (31, 32) der Einrichtung (6) zur Hinterleuchtung die gleiche Farbe aufweisen.
8. Schalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Lichtquelle (31, 32) der Einrichtung (3) zur Hinterleuchtung
in ihrer Helligkeit in Abhängigkeit von der Umgebungsbeleuchtung im Sinne einer blendfreien Anzeige regelbar ist.
9. Schalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Anzeigeelement (2) Bechriftungsfolien für alphanumerische
Zeichen und/oder Symbole aufnehmen kann.
10. Schalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, wobei als Schaltelement wenigstens ein Mikroschalter (5) vorgesehen
ist.
11. Schalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, wobei als Schaltelement wenigstens ein Drucktaster einer gedruckten
Schaltung vorgesehen ist.
12. Schalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, wobei als Schaltelement wenigstens ein Piezo-Schaltelement
vorgesehen ist.
13. Schalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, wobei als Schaltelement wenigstens ein Schaltsensor vorgesehen
ist.
IA. Schalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
wobei der Bedienbereich (7) als plane oder ballige Tastplatte ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9013448U DE9013448U1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Schalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9013448U DE9013448U1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Schalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9013448U1 true DE9013448U1 (de) | 1992-01-30 |
Family
ID=6857783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9013448U Expired - Lifetime DE9013448U1 (de) | 1990-09-24 | 1990-09-24 | Schalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9013448U1 (de) |
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1990
- 1990-09-24 DE DE9013448U patent/DE9013448U1/de not_active Expired - Lifetime
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