DE9001467U1

DE9001467U1 - Kunststoffrohr

Info

Publication number: DE9001467U1
Application number: DE9001467U
Authority: DE
Original assignee: Unicor Rahn Plastmaschinen 8728 Hassfurt De GmbH
Current assignee: Unicor Rahn Plastmaschinen 8728 Hassfurt De GmbH
Priority date: 1990-02-09
Filing date: 1990-02-09
Publication date: 1990-04-19
Anticipated expiration: 2000-02-10

Description

29.115/70-R1

Unicor GmbH Rahn Plastinaschinen Industrie'Strasse 56, 8728 Hassfurt

Kunststoffrohr

Die Erfindung betrifft ein Kunststoffrohr, das mindestens entlang eines Teiles seiner Länge eine Querprofilierung, insbes. eine Querrillung aufweis L.

Derartige Kunststoffrohre mit Querprofilierung bzw. Querrillung bestehen z.B. aus Polyvinylchlorid oder aus Polyäthylen und werden bspw. als Elektroinstallationsmaterial oder für Drainagezwecke verwendet. Ausser diesen Materialien kommt für Kunststoffrohre der eingangs genannten Art bspw. auch vergleichsweise hochwertiges Polyamid zur Anwendung. Die bekannten, eine Querprofilierung bzw. insbes. eine Querrilluncf

aufweisenden Kunststoffrohre sind einlagig ausgebildet, d.h. sie bestehen aus einem einzigen Material. Neben diesen oinlagigen, d.h aus einem einzigen Material bestehenden Kunststoff rohren mit Querproi:.·.!., rung, sind auch mehrlagige Kunststoffrohre bekannt. Derartige mehrlagige Kunststoffrohre sind z.B. in der DE-Z "Kunststoffe", 78 (1988) 5, Seiten 407 bis 410 und Seiten 1095 bis 1099 beschrieben. Bei diesen coextrudierten Mehrschichtrohren handelt es sich jedoch um glatte Rohre, d.h.. um Rohre, die ohne Querprofiliarung bzw. Querrillung einfach mit einer glatten Oberfläche ausgebildet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoffrohr der eingangs genannten Art zu schaffen, das neben den durch die Querprofilierung bzw. Querrillung gegebenen guten mechanischen Eigenschaften wie gutes Biegeverhalten und hohe Schwingungsfestigkeit durch geeignete Materialauswahl im Vergleich zu bekannten Kunststoffrohren mit Querprofilierung bzw. Querrillung preisgünstig produzierbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Kunststoffrohr mindestens zwei coextrudierte Lagen aus unterschielliehen Materialien aufweist. Ein derartiges Kunststoffrohr weist den Vorteil auf, dass z.B. die Innenlage materialmässig an das das Kunststoffrohr durchströmende Medium anpassbar ist, bzw. dass die Aussenlage an die Umgebung anpassbar ist, in welcher das Kunststoffrohr zum Einsatz gelangt. Das ist bspw. bei der Anwendung eines solchen eine Querprofilierung bzw. Querrillung aufweisenden Kunststoffrohres im Fahrzeugbau von Bedeutung. Sollen mit einem erfindungsgemässen querprofilierten bzw. quergerillten Kunststoffrohr aggressive Medien transportieret werden, so kann es ausreichend sein, die mit diesem Medium in Kontakt kommende Innen lage aus einem geeigneten Material aus/.ubilden, das vom zu

transportierenden Medium nicht angegriffen v/ird, und die nicht i-fiit dem zu transportierenden aggressiven Medium in Berührung kommende mindestens eine weitere Lage des profilierten Kunststoffrohres aus einem preisgünstigeren Material herzustellen, um die Materialkosten und somit die Gesamtherstellungskosten des Kunststoffrohres zu reduzieren, ohne hierdurch die mechanischen Eigenschaften des Kunststoffrohres bezüglich Biegbarkeit, Schwingungsfestigkeit o.dgl. zu beeinträchtigen. Soll mit einem derartigen profilierten bzw. quergerillten Kunststoffrohr &zgr;, &Bgr;. nicht aggressives Medium transportiert werden, wobei sich das Kunststoffrohr jedoch in einer aggressiven Umgebunu befindet, so ist es möglich, die mit dem zu transportierenden Medium in Berührung kommende Innenlage aus einem weniger anspruchsvollen Material auszubilden und nur die mit der Umgebung in Berührung kommende Aussenlage des profilierten Kunststoffrohres aus einem der aggressiven Umgebung widerstehenden Material herzustellen. Selbstverständlich kann das querprofilierte bzw. quergerillte Kunststoffrohr auch mehr als zwei coextrudierte Lagen unterschiedlichen Materials aufweisen. Die Zahl der Lagen, die coextrudiert, d.h. in einem gemeinsamen Extrusionsarbeitsgang gebildet werden, hängt von der Auswahl der Materialien für die einzelnen Lagen und von den gewünschten Eigenschaften ab, die an das Kunststoffrohr gestellt werden.

Das erfindungsgemässe Kunststoffrohr kann eine Aussenlage, eine Innenlage und mindestens eine Kernlage aufweisen. Die mindestens eine Kernlage dient bei einem derartigen querprofilierten bzw. quergerillten Kunststoffrohr insbes. zur Förderung bzw. Unterstützung der gewünschten mechanischen Eigenschaften, während durch gezielte Auswahl der Materialien für die Aussenlage und/oder die Innenlage des querprofilierten bzw. quergerillten Kunststoffrohres die an das Kunststoffrohr

gestellten Forderungen bzgl. Widerstandsfestigkeit gegen aggressive Medien erfüllt werden.

Nachdem das erfindungsgemässe, eine Querprofilierung bzw. Querrillung aufweisende Kunststoffrohr mit den mindestens zwei coextrudierten Lagen aus unterschiedlichen Materialien eine ausgezeichnete Schwingungsfestigkeit besitzt, ist das erfindungsgemässe Kunststoffrohr insbes. im Fahrzeugbau vorteilhaft anwemndbar. Bspw. kann das erfindungsgemässe Kunststoffrohr zur Verbindung zwischen einem quasi ortsfesten Teil und einem schwingenden Teil eines Fahrzeugs, d.h. bspw. zur Verbindung zwischen dem Schwingungen ausführenden Motor und dem quasi ortsfesten Kühler eines Fahrzeugs verwendet werden. Neben dieser Verwendung sind im Fahrzeugbau weitere Anwendungen für das erfindungsgemässe Kunststoffrohr gegeben. Selbstverständlich ist das erfindungsgemässe Kunststoffrohr nicht auf den Einsatz im Fahrzeugbau beschränkt. Es kann auch in beliebigen anderen technischen und nicht technischen Anwendungsgebieten zum Einsatz gelangen.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Kunststoffrohres ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine halbseitig längsgeschnittene Seitenansicht eines Kunststoffrohres mit Querrillung, das in einem mittleren Abschnitt nur durch dünne strichlierte Linien verdeutlicht ist,

Fig. 2 eine vergrösserte Darstellung des Details A in Fig. 1 einer ersten Ausführungsform des Kunststoffrohres, und

Fig. 3 eine 'ler Fig. 2 ähnliche vergrösserte Detaildarstellung einer zweiten Ausführungsform des Kunststoffrohres.

Fig. 1 zeigt ein Kunststoffrohr 10, das an seinen beiden voneinander entfernten Endabschnitten 12 glatt und zwischen den beiden Endabschnitten 12 mit einer Querprofilierung 14 ausgebildet ist. Die Querprofilierung 14 ist als Querrillung ausgebildet, die sich 'im den Umfang des Kunststoff rohres 10 erstreckt. Selbstverständlich wäre es auch möglich, dass sich die als Querrillung ausgebildete Querprofilierung 14 nur entlang eines Teiles des Umfangs des Kunststoffrohres 10 erstreckt. Das Kunststoffrohr 10 weist -wie aus Fig. 2 ersichtlich ist- zwei coextrudierte Lagen 16 und 18 aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien oder -wie aus Fig. 3 ersichtlich ist- eine Innenlage 16, eine Aussenlage 18 und mindestens eine zwischen den Lagen 16 und 18 befindliche Kernlage 20 auf. Bei einem Kunststoffrohr 10, wie es in Fig. 3 in einem stark vergrösserten Maßstab abschnittweise angedeutet ist, können zwei der Lagen 16, 18 und 20 bspw. auch aus demselben Material bestehen. Die Materialauswahl für die Lagen 16 und 18 bzw. für die Lagen 16, 18 und 20 hängt davon ab, für welches Anwendungsgebiet das entsprechende Kunststoffrohr 10 vorgesehen ist.

Claims

29.115/70-Rl Unicor GmbH Rahn Plastmaschinen Industriestrasse 56. 8728 Hassfurt Ansprüche

1. Kunststoffrohr, das mindestens entlang eines Teixes seiner Länge eine Querprofilierung (14), insbes. eine Querrillung, aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffrohr (10) mindestens zwei coextrudierte Lagen (15, 18) aus unterschiedlichen Materialien aufweist.

2. Kunststoffrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass das Kunststoffrohr (10) eine Aussenlage (18), eine Innenlage (16) und mindestens eine Kernlage (20) aufweist.