DE8915346U1 - Gasgesperrte, kontaktlose Dichtungsanordnung für eine Welle - Google Patents
Gasgesperrte, kontaktlose Dichtungsanordnung für eine WelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine gasgesperrte, kontaktlose Dichtungsanordnung
für eine Welle, - mit Dichtungsgehäiise, in d?,m Dichiungsgeisäu':
angeordnetem nichtrotierendem Statordichtungsring und auf der Welle angeordnetem wellenfestem Rotordichtungsring, wobei die beiden Dichtungsringe
aus eine;?! '^rtdichtungswerkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit
um» großer Härte sowie hohen i-.«.astJZ'"tätsu;oduls bestehen unc mit ihren
Dicbtungsstirnflächsn gegeneinander unter Zwischenschaltung eines Abj
staiidsdiCi.tungsspaltes, der eine Leokracd der Gassperrung bestimmt,
arbeiten, und wobei der Statordiehtua^ring gegenüber einem wellensei-
! tigen Zylinderbauteil des Dichtungsgehäuses einen Funktionsspalt auf-'
weist, der durch einen in einer Nut des Statordichlungsringes angeord-
; neten O-Ring aus Gv..Timi oder Kunststoff abgedichtet sowie mit einer
durch zumindest eine Andrückfeder vorgegebenen Andrückkraft gegen die absperrung gedrückt ist. Es versteht sich, daß bei diesen Dichtungsanordnungen die Dichtungsstirnflächen beim Anfahren und Abfahren der
: Maschine, in die die Dichtungsanordnung eingebaut ist, miteinander
• in Kontakt kommen. Sie arbeiten jedoch im Betriebszustand kontaktfrei
: und sind so ausgelegt, daß die beschriebenen Kontakte beim Anfahren
und Abfahren nur sehr kurzzeitig auftreten. Solche Dichtungsanordnungen
werden hauptsächlich bei Kompressoren und Gasturbinen eingesetzt, ' und zwar insbesondere im Hochdruckbereich mit Drücken bis zu 300 bar.
Bei den bekannten gasgesperrten, kontaktlosen Dichtungsanordnungen,
von denen die Erfindung ausgeht (DE-OS 37 34 704), ist der Abstands-
• dichtspalt ein sogenannter Starrspalt (Rigid Gap). In dieser Bezeich-
< nung kommt zum Ausdruck, daß die Dichtungsstirnflächen sich zwar
beim Anfahren und Abfahren der Maschine in axialer Richtung auf die
den Betriebsbedingungen entsprechende Dicke des Abstandsdichtspaltes ■ einstellen, sich unter den Betriebsbedingungen gegeneinander jedoch
! nicht verformen, so daß die Dichtungsstirnflächen insoweit starr sind ;
^ und der dadurch definierte Abstarvdoaicht^alt sich durch Verformungen
;! nicht störend verändert. Um sicherzustellen, daß die bekannte Ausfüh-
's mn^sform mit Starrspalt arbeitet, sind die Dichtungsringe besonders
% ausgelegt. Beide Dichtungsringe bestehen aus einem Hartdichturigswerk-
JC Stoff hoher Wärmeleitfähigkeit von über 70 W/mK, großen EJ astizitäts-
moduls von 250 000 N/mm2 und entsprechender Härte. Beide O'xhtungs-
j£ anordnungen besitzen ein Porenvolumen von unter 1% sowie eine Ober-
, flächenrauhigkeit von unter 0,3pm (Ra), vorzugsweise von unter 0,03 pm
: (Ra). Im übrigen sind Vertiefungen in zumindest einer der Stirnflächen
&igr; in Form von Spiralrinnen oder in Form von Vertiefungen mit Staukante
vorgesehen. Das hat sich bewährt. Die Standzeit einer solchen Dichtungsanordnung
ist jedoch verbesserungsfähig, und zwar insbesondere
' bei hohen Drücken und hoher Drehzahl der zugeordneten Maschine.
Bei einer anderen bekannten gasgesperrten, kontaktlosen Dichtungsan-
; Ordnung (EP 0 013 678), die nach einem anderen Prinzip, nämlich mit
Balaucespalt (Balance Gap), arbeitet, besteht der Statordichtungsring
nicht aus einem Hartdichtungswerkstoff, der die vorstehend angegebenen
; Parameter aufweist und praktisch starr ist. Er besitzt vielmehr .sin verhältnismäßig
geringes Elastizitätsmodul und auch eine verhältnismäßig geringe Härte. Er ist so ausgelegt, daß er unter dem Einfluß des Betriebsdruckes
einerseits, des Umgebungsdruckes andererseits elastisch verformbar ist und soll sich auf diese Einflüsse so einbalancieren,
daß die Dichtungsstirnflächen im Betriebszustand planparallel zueinander verlaufen. Durch diese Auslegung sollen im Betrieb die Standzeit
beeinträchtigende Kontakte der Dichtungsstirnflächen verhindert werden. Tatsächlich ist jedoch die Standzeit bei Dichtungsanordnungen des beschriebenen
Aufbaus mit Balancespalt in beachtlichem Maße verbesserungsbedürftig. Aus dem verhältnismäßig kleinen Elastizitätsmodul und
der Wärmeleitfähigkeit des Statordichtungsringes dieser bekannten Dichtungsanordnung
resultiert eine durch die Arbeitstemperatur der Dichtungsanordnung bedingte VerwintU'ngsverformung in Form einer söge-
• « « ta
nannten Stülpung. Dazu trägt auch bei, daß das Temperaturgefälle in ;
axialer Richtung 25 0C und mehr beträgt. Eine solche Verwindungsverformung
des Statordichtungsringes würde die Dichtungsverhältnisse und die Standzeit beider Dichtungsringe und damit der Dichtungsanordnung
insgesamt nachteilig beeinflussen. Im Rahmen der bekannten Maßnahmen sind daher bei solchen Balancespalt-Dichtungsanordnungen die Anordnung
und die Auslegung so getroffen, daß der verwindungsverformung entgegenwirkende
Momente entstehen. Zwingend notwendig dazu sind förderwirksame Vertiefungen in zumindest einer der Dichtungsstirnflächen. Diese
sind als eine Pumpwirkung erzeugende Spiralrinnen ausgeführt. Die Spiralrinne, die zumindest im Rotordichtungsring angeordnet sind, gehen
lediglich von einem Umfang der Dichtungss'lrnflächs aus und enden an
einem Damm oder Steg. In bezug auf die Spiralrinnentiefe, in bezug auf das sogenannte Stegbreitenverhältnis sowie in bezug aur das Gleichgewicht
müssen bestimmte zahlenmäßige Parameter eingehalten werden. Wegen der Verwindungsverformungen muß der Funktionsspalt eine sehr
große Spaltdicke aufweisen, in die der O-Ring hineinextrudiert wird.
Die Pumpwirkung dieser Spiralrinnen ist beachtlich. Selbst wenn man diese zwingenden Maßnahmen verwirklicht, ist der erreichte Effekt unbefriedigend.
Die Flanparaüeiität der Dichtungsstirnflachen läßt sich
lediglich zu maximal 70% ausbalancieren. Das beruht darauf, daß die bekannten Maßnahmen auf die tribologischen Eigenschaften der Dichtung,
wie Tragfähigkeit, Steifheit und Reibmoment keine Rücksicht nehmen, während daraus resultierende Mängel durch den Versuch einer Rückstellung
der Verwindungsverformungen des Statordichtungsringes nicht ausreichend kompensiert werden können. Eine ausreichende Planparallelität
der Dichtungsstirnflächen läßt sich bei schwankenden Drücken, Temperaturen und Drehzahlen nicht gewährleisten. Im übrigen muß bei der bekannten
Ausführungsform eine störende Leckrate in Kauf genommen werden , die mit zunehmender Drehzahl der Welle und damit des Rotordichtungsringes
wegen der beachtlichen Pumpwirkung der Spiralrinnen in starkem Maße zunimmt und durch die nur unvollständige Rückstellung
noch vergrößert wird.
Il
: &igr;
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gasgesperrten, kon- j
' taktlosen Dichtungsanordnung des eingangs beschriebenen Aufbaus, die ' &igr; mit Starrspalt arbeitet, die Standzeit zu vergrößern. I
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Kombination der Merkmale der gasgesperrten,
kontaktlosen Dichtungsanordnung des Patentanspruches 1. , Danach erfüllt der eingangs erwähnte O-Ring eine besondere Aufgabe.
! Vorzugsweise ist er dazu, wie bisher, in einer Nut des Statordichtungs- ! ringes angeordnet. Er kann dem Funktionsspalt aber auch vorgesetzt und
j von anderen Bauteilen gehalten sein. j
i
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich bei einer gasgesperrten,
kontaktlosen Dichtungsanordnung des eingangs beschriebenen Aufbaus mit Starrspalt die Standzeit auch unter extremen Betriebsbedingungen
wesentlich verbessern läßt, wenn man in Kombination zu den übrigen Merkmalen dafür sorgt, daß die Verhältnisse in dem als Starrspalt
ausgelegten Dichtspalt nicht durch betriebszeitabhängige Vorgänge :
im Funktionsspalt störend beeinflußt werden. Der Einfluß der Verhältnisse im Funktionsspalt auf das Verhalten des Starrspaltes ist bisher
übersehen worden. Erfindungsgemäß bleibt die konstruktiv vorgegebene und fertigungstechnisch sorgfältig eingehaltene Orientierung der Dichtungsstirnflächen
des Rotordichtungsringes und des Statordichtungsrin- ; ges zueinander auch unter extremen Betriebsbedingungen unverändert.
Insbesondere extrudiert sich der O-Ring unter dem Einfluß des Betriebsdruckes nicht in den Funktionsspalt hinein, was nicht nur die Dichtheit
an dieser Stelle beeinträchtigen würde, sondern auch die Verhältnisse im Dichtspalt der Dichtungsanordnung und die Orientierung der ■■
Dichtungsringflächen zueinander störend beeinflussen würde. In diesem Zusammenhang muß berücksichtigt werden, daß Schnellauf ende Maschinen,
die mit Dichtungsanordnungen des beschriebenen Aufbaus und der :
beschriebenen Zweckbestimmung ausgerüstet sind, ein ganzes Spektrum ■ von komplexen Schwingungserscheinungen erzeugen und daß die Schwin- ;
; gungen auch auf den Rotordichtungsring und/oder den Statordichtungs- &iacgr;
ring übertragen, werden, was sich im Rahmen der Erfindung nicht stö- I
rend auswirkt, wenn der O-Ring, der den Funktionsspalt abdichtet,
eine Werkstoffhärte in Shore A von unter 80 aufweist und folglich nicht zu steif ist.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten
der weiteren Ausbildung und Gestaltung. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Andrückfeder zusätzlich als Zentrierelement
für den Statordichtungsring ausgebildet. Die Zentrierung erfolgt sehr sorgfältig unter Berücksichtigung der Spaltdicke des Funktionsspaltes,
wodurch die Standzeit weiterhin verbessert wird. Im Rahmen der Erfindung können die Dichtungsstirnflächen am Rotordichtungsring bzw.
am Statordichtungsring planparallel zueinander angeordnet sein. Insbesondere in diesem Falle sollte zumindest die Dichtungsstirnfläche des
Rotordichtungsringes Pumpvertiefungen oder Stauvertiefungen aufweisen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der Pumpvertiefungen
oder Stauvertiefungen nicht unbedingt erforderlich sind, besteht die Dichtungsstirnfläche des Statordichtungsringes im Radialschnitt
aus zumindest zwei Ringflächen, die über eine Kante aneinander angeschlossen sind. Das kann auf verschiedene Weise geschehen. Bewährt
hat sich eine Ausführungsform, bei der die Dichtungsstirnfläche des
Statordichtungsringes im Radialschnitt aus zwei schräggestellten Ringflächen besteht, die unter Bildung eines First aneinander angeschlossen
sind. Man kann aber die beiden schräggestellten Ringflächen auch unter Bildung einer Stufe aneinander anschließen. Jedenfalls ist bei diesen
Ausführungsformen der Berührungskontakt zwischen den Dichtungsstirnflächen beim Anfahren oder Abfahren der zugeordneten Maschine flächenmäßig
auf ein Minimum beschränkt, während andererseits die als First oder Stufe ausgebildete Kante das Funktionsverhalten in bezug auf die
Einstellung der Dicke des Dichtspaltes nicht beeinträchtigt. Im Gegen- ; teil, es läßt sich mit dem First oder der Stufe eine engste Stelle im
Dichtspalt konstruktiv vorgeben, deren Lage sich im Betrieb auch bei starken Schwankungen der Bötriebsparameter, im Gegensatz zu den Ver- :
hältnissen bei einer Ausführungsform mit Balancespalt, nicht ändert. Es
veisteht sich, daß die beschriebene Geometrie im pm-Bereich verwirklicht
wird. Wie bereits erwähnt, kann bei der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung mit Pumpvertiefungen in Form von klassischen förderwirksi»men
Spiralrinnen, aber auch in Form von Vertiefungen mit zumindest einer Staukante gearbeitet werden. Man kann jedoch auf derartige
Pumpvertiefungen oder Stauvertiefungen auch verzichten, und zwar dadurch, daß zumindest die Dichtungsstirnfläche des Rotordichtungsringes
eine pumpwirksame oder stauwirksame Oberflächenrauhigkeit aufweist und im übrigen vertiefungsfrei ausgeführt ist. Besonders
bewährt haben sich die Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung, die im übrigen nach Maßgabe der Patentansprüche
9 und 10 ausgelegt ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Fs zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung
im montierten Zustand,
Fig. 2 eine Ansicht des Rotordichtungsringes aus dem Gegenstand nach
Fig. 1,
Fig. 3 bis 7 andere Ausführungsformen des Gegenstandes der Fig. 2,
Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich der Dichtungsstirnflächen
,
Fig. 9 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich des Funktionsspaltes,
und
Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
Fig. 10 eine graphische Darstellung. :
Die in den Fig. 1 bis 7 dargestellte Dichtungsanordnung für eine Welle 1 besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Dichtungsgehäuse
2, einem in dem Dichtungsgehäuse 2 angeordneten Statordichtungsring 3 und einem auf der Welle 1 angeordneten, wellenfesten Rotordichtungsring
4. Die beiden Dichtungsringe 3, 4 arbeiten mit ihren Dichtungsstirnflächen 3a bzw. 4a, von denen im Ausführungsbeispiel
die des Rotordichtungsringes 4 zu einem Umfangsrand hin offene Vertiefangen
5 aufweist, gegeneinander mit einem Abstandsspalt bei 6, der aus Maßstabsgrünäen in Fig. 1 nicht erkennbar ist. Der Statordichtungsring
3 arbeitet mit einer vorgegebenen Andrückkraft, die im Ausführungsbeispiel mit über den Umfang des Statordichtungsringes 3 ver- &igr;
teilten Federn 7 resultiert, in Richtung auf den Rotordichtungsring 4. Der Statordichtungsring 3, der eine Ringhöhe 8 aufweist, die größer ist
als seine Dichtungsstirnflächenbreite 9, ist beweglich gelagert.
Die beiden Dichtungsringe 3, 4 bestehen aus einem Werkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit
sowie großen Elastizitätsmoduls mit großer Härte. Beide Dichtungsringe 3, 4 besitzen das vorstehend angegebene geringe Porenvolumen
und die vorstehend angegebene geringe Oberflächenrauhigkeit. Der Statordichtungsring 3 besitzt im übrigen ein axiales Flächenträgheitsmoment,
welches temperaturbedingten Verwindungsverformungen seiner Dichtungsstirnfläche 3a entgegenwirkt. Das läßt der aus der
Fig. 1 entnehmbare Querschnitt nachvollziehen. Die Vertiefungen &, zu
denen auf die Fig. 2 und 3 verwiesen wird, sind, ohne Rücksicht auf die Ausbildung von den Verwindungsverformungen entgegenwirkenden
Momenten aus der Druckverteilung so ausgebildet und eingerichtet, daß die Leekräte minimiert wird. Das erreicht man wegen der Staukanten 5a,
die einem Pumpeffekt entgegenwirken. In den Fig. 2 und 3 sind die Vertiefungen T-förmig mit radialen Staukanten 5a ausgeführt. In Fig.
sind die Vertiefungen 5 kreisförmig, in Fig. 5 dreieckförmig mit gleich-
SMm abg&suhnittenex Spitze. Die Dichtungsringe 3, 4 beste\in aus einen)
der abgegebenen Werkstoffe oder entsprechenden Paarungen.
Aus den Fig. 2 sowie 4 und 5 entnimmt man, daß die Vertiefungen 5 an ein«· &tgr; Außenumfang der Dichtungsstirnfläche 4a begin?::n und an
einem Damm 10 der Dichtungsstirnfläche 4a enden, der aus dem vertiefungsfreien Teil der Dichtungsstirnfläche 4a besteht. Gemäß Fig. 3 beginnen
die Vertiefungen 5 sowohl am Innendurchmesser als auch am Außendurchmesser der Dichtungsstirnfläche 4a. Sie enden an einem mittigen,
vertiefungsfreien Damm 10. Der Damm 10 verläuft in Fig. 3 gleichsam mäanderförmig. Die Dichtungsstirnflächen 3a, 4a können eine Notlaufausrüstung
geringer Dicke aus Graphit, Polytetrafluoräthylen oder
dergleichen tragen, was aus Maßstabsgründen nicht gezeichnet wurde.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 sind die Vertiefungen
5 Spiralnuten. Im übrigen besteht Übereinstimmung mit der Ausführungsform
nach den Fig. 2 und 3.
Die Fig. 8, die einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 1 darstellt,
soll verdeutlichen, daß die beiden Dichtungsstirnflächen 3a, 4a sehr genau planparallel zueinander eingerichtet sind. Sie definieren im Betriebszustand
einen Dichtspalt D, und zwar einen Starrspalt-. In der Fig. 1 erkennt man den Funktionsspalt F, der konstruktiv vorgegeben
und fertigungstechnisch eingerichtet sowie eine Spaltdicke aufweist,
die, bezogen auf den Radius, gleich oder kleiner als 0,3 mm ist. Der Statordichtungsring 3 ist unter allen Betriebsbedingungen verwindungsfrei
ausgelegt. Der in Fig. 9 dargestellte vergrößerte Ausschnitt soll erkennbar machen, daß der O-Ring 11 sich in den Funktionsspalt F,
der die angegebene geringe Spaltdicke aufweist, nicht hineindrücken kann, also nicht in diesen Funktionsspalt F hineinextrudiert wird. Das
beruht darauf, daß er eine Werkstoffhärte in Shore A nach DIN 53 505
von unter 80 aufweist. Dazu wird auf die Fig. 10 verwiesen. Die Fig.10 j
zeigt ein Diagramm, welches das Verhalten eines O-Ringes» der vor
einem Spalt angeordnet ist und von oinem hohen Druck beaufschlagt
wird, erläutert. Auf der Ordinatenachse ist der Betriebsdruck in bar aufgetragen, auf der Abzissenachse ist. die Spaltdicke aufgetragen,
und zwar bezogen auf den Radius. An den eingezeichneten Kurven erscheint die Shorehärte als Parameter. Die Shoreharten 70, 80 und Sü
sind als Parameter al«.^-tragen. Die Kurven machen deutlich, wo die
sogenannte Extrusion des ö-Ring=:.j in den sageordneten Spalt hinein
begin &agr;&igr;. Erfindungsgemäß wird u>>t einer W<
rkstoffhärte in Shcre A von unter 80 gearbeitet, was wegen der beschriebenen Einstellung der Spaltdicke des Funktionasp altes F möglich üt and es erlaubt, mit O-Ringen
11 zu arbeiten, die eine für die Orientierung der Dichtungsstirnflächen
zueinander vorceilhafte Elastizität aufweisen und Einflüsse aus störenden Schwingungen nic.it übertragen. Die in der Fig. 1 erkennbare Andrückfeder 7 kann beispielsweise nach Art einer geschlossenen Balgfeder j
und zusätzlich als Zentrierelement eingesetzt sein.
Während bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 7 die Dichtungs- '.
Stirnflächen 4a am Rotordichtungsring 4 bzw. 3a am Statordichtungs- '<
ring 3 planparallel zueinander angeordnet sind, zeigt die Fig. 8 als
Ausschnitt aus dem Gegenstand der Fig. 1 und vergrößert strichpunktiert;
eine Ausführungsform, bei der die Dichtungsstirnfläche 3a des Stator- ', dichtungsringes 3 im Radialschnitt aus zwei Ringflächen besteht, die \
über eine Kante 12 aneinander angeschlossen sind. Im Ausführungsbeispiejl
sind diese Ringflächen schräg zueinander gestellt und bilden sie einen \
First. Sie könnten an dieser Stelle auch eine Stufe bilden. ;
mm int
t
·
Claims (1)
- Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen- 10 -Schutzansprüche:1. Gasgesperrte, kontaktlose Dichtungsanordnung für eine Welle (1), mitDichtungsgehäuse (2),in dem Dichtungsgehäuse (2) angeordnetem nichtrotierendem Stator-i dichtungsring (3) undauf der Welle (1) angeordnetem wellenfestem Rotordichtungsring (4),wobei die beiden Dichtungsringe (3, 4) aus einem Hartdichtungswerkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit und großer Härte sowie hohen Elastizitätsmoduls bestehen und mit ihren Dichtungsstirnflächen (3a, 4a) gegeneinander unter Zwischenschaltung eines Abstandsdichtspaltes (D), der eine Le<;krate der Gassperrung bestimmt, arbeiten,; wobei der Statordichtungsring (3) gegenüber einem wellönseitigen\ Zylinderteil des Dichtungsgehäuses (2) einen Funktion*;spali (F)i aufweist, der durch einen in einer Nut angeordneten O-Ring (11)aus Gummi oder Kunststoff abgedichtet und mit einer durch zumindes eine Andrückfeder (7) vorgegebenen Andrückkraft gegen die Gassperrung gedrückt ist,;wobei der konstruktiv vorgegebene, fertigungstechnisch eingerichtete Funktionsspalt (F) eine Spaltdicke aufweist, die, bezogen auf den Radius, gleich oder kleiner als 0,3 mm ist,! wobei der Statordichtungsring (3), unter allen Betriebubedingun-gen, verwindungsfrei ausgelegt ist undlit · &igr; · · r &igr; «I I I · I f (It• tAndreiewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essenwobei der O-Ring (11) eine Werkstoffhärte in Shore A nach DIN 53 505 von unten 80 aufweist.2. Dichtungsanordnung nach Anspruch I1 wobei die Andrückfeder (7) als Zentrierelement für den Statordichtungcring (3) ausgebildet ist.3. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Dichtungsstirnflächen (3a, 4a) am Statordichtungsring (3) bzw. am Rotordichtungsring (4) planparallel zueinander angeordnet sind.4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zumindest die Dichtungsstirnfläche (4a) des Rotordichtungsringes (4) Vertiefungen (5) aufweist.5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, wobei die Dichtungsstirnfläche (3a) des Statordichtungsringes (3) im Radialschnitt aus zumindest zwei Ringflächen besteht, die über eine Kante (12) aneinander angeschlossen sind.6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, wobei die Dichtungsstirnfläche (3a) des Statordichtungsringes (3) im Radialschnitt aus zwei schräggestellten Ringflächen besteht, die unter Bildung eines First (12) aneinander angeschlossen sind.7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, wobei die Dichtungsstirnfläche (3a) des Statordichtungsringes (3) im Radialschnitt aus zwei schräggestellten Ringflächen besteht, die unter Bildung einer Stufe (12) aneinander angeschlossen sind.r—&igr;—&igr; §~ -% ■— &igr; ··—»■»—* -- · 'I t · · I i I · «Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen'■ B. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 sowie 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Dichtungsstirnfläche (4a) des Rotordichtungsringes (4) eine pumpwirksame Oberflächenrauhigkeit aufweist und vertiefungsfrei ausgeführt ist.j 9. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei bei- ; de Dichtungsringe (3, 4) aus einem Hartdichtungswerkstoff hoher Wärj (gleitfähigkeit von über 70 W/mK, großen Elastizitätsmoduls von über ; 250 000 N/mm* und entsprechender Härte bestehen, beide Dichtungsringe (3, 4) ein Porenvolumen von unter 1% sowie eine Oberflächenrauhigkeit von unter 0,3 pm (Ra), vorzugsweise von unter 0,03 pm (Ra), besitzen und die Vertiefungen (5) förderwirksame Spiralrinnen sind.10. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei beide Dichtungsringe (3, 4) aus einem Hartdichtungswerkstoff hoher Wärmeleitfähigkeit von 70 W/mK, großen Elastizitätsmoduls von über 250 N/mm1 und entsprechender Härte bestehen, beide Dichtungsringe (3, 4) ein Porenvolumen von unter 1% sowie eine Oberflächenrauhigkeit von unter 0,03 pm (Ra), vorzugsweise von unter 0,03 pm (Ra), besitzen und die Vertiefungen (5) zumindest eine Staukante aufweisen.
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Cited By (1)
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-
1989
- 1989-10-12 DE DE8915346U patent/DE8915346U1/de not_active Expired - Lifetime
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