DE8913487U1

DE8913487U1 - Löschvorrichtung für Schaltschränke

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Publication number: DE8913487U1
Application number: DE8913487U
Authority: DE
Original assignee: I R S Industrie Rationalisierungs Systeme 6100 Darmstadt De GmbH
Current assignee: I R S Industrie Rationalisierungs Systeme 6100 Darmstadt De GmbH
Priority date: 1989-11-15
Filing date: 1989-11-15
Publication date: 1990-03-01
Anticipated expiration: 1999-11-16

Description

PATENTANWÄLTE

DIPL-ING. R. LEMCKE 27. Oktober 1989

DR.-ING. H. J. BROMMER ⁽¹⁴ "^{9) P/la}

BISMARCKSTRASSE 16 KARLSRUHE 1

TELEFON (0721) 2 87 7B-S TELEFAX (0721) 211OS

I R S

Industrie Rationalisierungs Systeme GmbH Heidelberger Landstr. 175 6100 Darmstadt-Eberstadt

Löschvorrichtung für Schaltschränke

Die Erfindung betrifft eine Löscheinrichtung für Schaltschränke, Computerschränke etc., bestehend aus mindestens folgenden Bauteilen: Einem Gebläse, das aus dem Inneren des Schalt- oder Computerschrankes abgesaugte Luft zumindest einem Sensor, insbesondere einem Rauchmelder oder Temperaturfühler zuführt, einer Löschmittel leitung mit Ventil und einer Auslöselogik, die bei überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes

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am Sensor das Ventil öffnet und die Löschmittelzufuhr in den Schrank auslöst.

Durch die Konzentration von brennbaren Materialien wie Kabelisolierungen, elektromechanischen Bauteilen, Leiterplatten etc. enthalten Schaltschränke häufig große Brandlasten. Durch die vorhandene elektrische Energie, die zum Beispiel bei Kurzschlüssen zur Entzündung führt, liegt eine konkrete Brandgefahr vor. Um mögliche Brände schom im frühesten Stadium zu erkennen und zu löschen, d. h. um starke Brandschäden zu vermeiden, werden automatische Schaltschranklöschanlagen eingesetzt.

Diese Anlagen werden ausgelöst durch Detektion von Rauch, Oberschreiten einer Maximal temperatur oder Oberschreiten eines maximal zulässigen Temperaturanstieges in einer Zeiteinheit (vgl. DE-OS 34 33 359) oder Kombinationen dieser Kenngrößen. Die Installation solcher automatischer Schal tschranklöschanlagen erfolgt in der Regel nachträglich. Im Ausführungsbeispiel der oben genannten Offen!egungsschrift zum Beispiel wird die Branddetektionseinheit bestehend aus Ansaugtrichter und eigentlichem Detektionsgerät auf der Oberseite eines Schrankgehäuses montiert.

Häufig fehlt für diese Art der Montage der Platz. Außerdem müssen die Einzelteile der Löschanlage (Brandmelder, Löschdüsen, Rohre und Verkabelungen) zum Teil innerhalb des fertig verdrahteten Schrankes

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installiert werden. Dies ist kompliziert, da vorhandene Platinenbestückungen und -Verkabelungen berücksichtigt werden müssen.

Es ergeben sich zwangsläufig hohe Montagekosten und gegebenenfalls Kosten für Produktionsausfall, da während der Installation die elektrischen Anschlüsse frei geschaltet werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Kosten auf ein Minimum zu reduzieren und die Zuverlässigkeit der Anlage zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Gebläse, Sensor und Auslöselogik sowie die zugehörigen Verbindungen in einem gemeinsamen Träger montiert sind und daß dieser Träger als in den Schrank einschiebbares und/oder schwenkbares Wechselelement ausgebildet ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Hauptbestandteile der Anlage als Baukasten vorgefertigt werden können. Dies senkt die Installationszeit für die Anlage. Gleichzeitig wird bei der werkseitigen Vorfertigung die Zuverlässigkeit der Verbindungen erhöht.

Bei der Montage der Anlagenteile auf einem herausziehbaren oder schwenkbaren Wechsel element wird auch die Wartung der Anlage erheblich vereinfacht.

Um die Austauschbarkeit einzelner Anlagen zu erhöhen,

ist es zweckmäßig, das Wechsel element als horizontal einschiebbares Norm-Rack auszubilden.

Das Wechsel element kann an jeder Position innerhalb des Schrankes montiert werden. Es empfiehlt sich, es am oberen Ende des Schrankes zu montieren, da es hierdurch in einen günstigen Bereich für Wartung und Kontrol1e kommt.

Die Tiefe des Wechsel elementes kann so bemessen werden, daß der hintere Freiraum Platz für einen Löschmittelvorratsbehälter bietet. Hierdurch werden kurze Wege zwischen Auslöselogik und Löschmittelvorratsbehälter möglich.

Um bei Wartungsarbeiten oder ähnlichem den Loschmittelvorratsbehälter einfach austauschen zu können, ist es günstig den Löschmittelvorratsbehälter über einen flexiblen Schlauch mit lösbarer Verschraubung an die Löschmittelleitung anzuschließen.

Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung ist das Gebläse durch eine Kupplung an eine den Schrank durchquerende Ansaugleitung angeschlossen. Dies hat den Vorteil, daß man nur die zu wartenden Anlagenteile zu entnehmen braucht und die Ansaugleitung im Schrank verblei bt.

Dabei kann die Ansaugleitung über ihre Länge eine Vielzahl von Querbohrungen aufweisen, wodurch der Bereich, aus dem Luft abgesaugt wird, vergrößert wird.

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Es ist von Vorteil, im angesaugten Luftstrom eine hohe Rauchkonzentration zu haben. Deswegen können an den Querbohrungen der Ansaugleitung flexible Schlauchverbindungen zu potentiellen Brandherden montiert werden.

Bei einem Brand können sich die Schrankentlüftung und die Rauchansaugvorrichtung abschalten. Dadurch wird erreicht, daß keine erhöhte Sauerstoffzufuhr zum Brandherd erfolgt und der Rauch nicht in der Umgebung verteilt wird.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles.

Dabei zeigt

Figur 1 die Frontansicht eines mit einer erfindungsgemäßen Löschvorrichtung ausgestatteten Geräteschrankes .

Figur 2 zeigt die Seitenansicht eines solchen Schrankes und

Figur 3 die Draufsicht. In

Figur 4 ist ein einschiebbares Wechselelement skizziert und

Figur 5 stellt eine Befestigungsmöglichkeit für den Löschmittelvorratsbehälter dar.

Die Schaltschranklöschanlage A setzt sich aus mehreren Einzelkomponenten zusammen. Hierzu gehören unter anderem ein Netzteil 16, eine Notstromversorgung 17 und

eine Auswertelogik 18. Diese Einze1 komponenten sind auf einem Rack 1 montiert. Hinter diesem Einbau-Rack ist ein Löschmittelvorratsbehälter 2 angebracht, etwa eineCOp-Flasche.

Wesentlich ist, daß dieses Rack in seiner Gesamtheit

&igr;¹·- aus dem Schaltschrank herausbewegt werden kann, im

;· Ausführungsbeispiel indem es über ein Scharnier 22

horizontal herausgeschwenkt wird.

An der Rückwand des Schaltschrankes oder an einer parallel davor angeordneten Montageplatte 5 ist ein

;" . Luftansaugkanal 11 montiert, der sich nahezu über die

^! ganze Höhe des Schaltschrankes erstreckt. Er weist

mehrere Querbohrungen 11a auf, damit aus unterschiedlichen Bereichen des Schaltschrankes Luft abgezogen ^! wird. An seinem oberen Ende ist er durch einen mit

Kupplungen 13 versehenen Schlauch 12 an eine Detektorkammer 9 angeschlossen.

Durch ein Gebläse 19 wird kontinuierlich aus dem Gehäuseschrankinneren über den Luftansaugkanal 11 durch den Schlauch 12 Luft in die Detektorkammer 9 gefördert und einem Sensor 8 zugeführt. Das gleiche geschieht bei einer eventuell vorhandenen Schaltschrankentlüftung 10.

Wenn die Auswertelogik 18 durch den Sensor 8 einen Brand feststellt, gibt sie über ein Steuerkabel 20 ein Signal an einen Auslösemechanismus 15, der ein Löschmittelventi1 14 öffnet.

Dadurch fließt Löschmii ttel aus dem Löschmi ttel vorratsbehälter 2 durch das Löschmittelventi1 und über einen flexiblen Schlauch 6 in ein Löschmittelrohr 3. Der flexible Schlauch ist durch lösbare Verschraubun'gen 7 sowohl mit dem Löschmittelventi1 als auch mit dem Löschmittelrohr verbunden.

Das Löschmittelrohr ist mit Düsenbohrungen 4 versehen. Es wird mit einer Befestigung 3a entweder - wie dargestellt- an einer Wand des Gehäusesc.irankes oder an der Montageplatte 5 befestigt.

Gleichzeitig mit Auslösung des Löschvorganges wird eine akkustische oder optische Alarmeinrichtung 21 betätigt und die Gebläse 10, 19 werden abgeschaltet.

Claims

Industrie Rationalisierungs Systeme GmbH Heidelberger Landstr. 175 6100 Darmstadt-Eberstadt Schutzansprüche

1. Löscheinrichtung für Schaltschränke, Computerschränke etc. bestehend aus mindestens folgenden Bauteilen: Einem Gebläse, das aus dem Inneren des Schaltoder Computerschrankes abgesaugte Luft zumindest einem Sensor, insbesondere einem Rauchmelder oder Temperaturfühler zuführt, einer Löschmittel1 eitung mit Ventil und einer Auslösezentrale, die bei überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes am Sensor das Ventil öffnet

und die Löschmittel zufuhr in den Schrank auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß Gebläse, Sensor und Auslösezentrale sowie die zugehörigen Verbindungen in einem gemeinsamen Träger montiert sind und daß dieser Träger als in den Schrank einschiebbares und/oder schwenkbares Wechselelement ausgebildet ist.

2. Löscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselelement als horizontal einschiebbares Norm-Rack ausgebildet ist.

3. Löscheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselelement am oberen Ende des Schrankes angeordnet ist.

4. Löscheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe des Wechselelementes so bemessen ist, daß der hintere Freiraum Platz für einen Löschmittelvorratsbehälter bietet.

5. Löscheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß der Löschmittelvorratsbehälter über einen flexiblen Schlauch mit lösbarer Verschraubung an die Löschmittelleitung angeschlossen ist.

6. Löscheinrichtung insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugleitung über ihre Länge eine Vielzahl

von Querbohrungen aufweist.

7. Löscheinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,

daß das Gebläse über eine Kupplung an eine den Schrank durchquerende Ansaugleitung angeschlossen ist.

8. Löscheinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,

daß an den Querbohrungen flexible Schlauchverbindungen zu potentiellen Brandherden montiert sind.

9. Löscheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß bei einem Brand die Schrankentlüftung und die

Rauchansaugvorrichtung automatisch abschalten.