DE890233C - Verfahren zur Herstellung eines Pressglasteiles, insbesondere eines Pressglasfusses,fuer elektrische Entladungsgefaesse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Pressglasteiles, insbesondere eines Pressglasfusses,fuer elektrische Entladungsgefaesse

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DE890233C
DE890233C DET2618D DET0002618D DE890233C DE 890233 C DE890233 C DE 890233C DE T2618 D DET2618 D DE T2618D DE T0002618 D DET0002618 D DE T0002618D DE 890233 C DE890233 C DE 890233C
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glass
pressed
melting furnace
pressed glass
feeder rod
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DET2618D
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Werner Dr Duesing
Helmut Gaertner
Wolfgang Strohwig
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Telefunken AG
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Telefunken AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/24Manufacture or joining of vessels, leading-in conductors or bases
    • H01J9/32Sealing leading-in conductors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Preßglasteiles, insbesondere eines Preßglasfußes, für elektrische Entladungsgefäße Es ist bekannt, elektrische Entladungsgefäße mit einem sogenannten Preßglasfuß abzuschließen, der aus einem napf- oder scheibenförmigen Glaskörper besteht, in welchem Stromzuführungen eingebettet sind. Die Herstellung der Preßglasfüße erfolgt auf einer Presse mit Unter- und Oberstempel, welche mit den auf passende Länge zugeschnittenenDurchführungsdrähten und einer abgemessenen Glasmenge beschickt werden. Das Glas wurde bisher stets in fester Form, und zwar hauptsächlich in Gestalt eines Glasringes oder mehrerer über die Durchführungsleiter geschobener Glasröhrchen oder auch als Glaspulver in die Preßform gefüllt, in dieser unter der Einwirkung von Gebläseflammen geschmolzen und anschließend gepreßt. Die vorliegende Erfindung weist einen neuen Weg zur Herstellung von Preßglasfüßen, auf welchem die Erhitzung der Preßform bis zum Schmelzpunkt des Glases vermieden und die Herstellungszeit erheblich abgekürzt wird. Als weitere Vorteile sind dabei zu buchen besonders prägnante Formen und besonders klares Aussehen der Füße.
  • Die Herstellung eines Preßglasteiles, insbesondere eines Preßglasfußes, für elektrische Entladungsgefäße erfolgt gemäß der Erfindung in der Weise, daß ein Posten flüssiges Glas von dem für den Preßglasfuß benötigten Mindestgewicht aus einem Schmelzofen in den mit den Durchführungs- Leitern beschickten Unterstempel des Preßwerkzeuges befördert und anschließend in derselben Hitze durchAufsetzen des Oberstempels zum Preßglasfuß geformt wird. Dieses Verfahren hat gegenüber den vorerwähnten bekannten Verfahren den Vorteil einer großen Schnelligkeit und einer weitgehenden Schonung der Preßwerkzeuge. Hierzu trägt insbesondere der Umstand bei, daß bereits ein einmaliges Aufsetzen des Oberstempels und ein einziger Arbeitsgang zum fertigen Preßfuß führt.
  • Nach diesem Verfahren kann man sowohl Weichglas als auch Hartglas verarbeiten. Dieses Verfahren läßt sich mit weitgehend selbsttätig arbeitenden Maschinen ausführen. Zweckmäßig wird eine solche Maschine mit einem Drehtisch ausgestattet, der sich unterhalb des Glasschmelzofens befindet und eine Anzahl von beispielsweise sechs bis zwölf Unterstempeln enthält, welche ruckweise fortbewegt werden. Dabei werden beispielsweise in einer bestimmten Arbeitsstellung die Durchführungsstifte mit der Hand oder maschinell in den Unterstempel eingesetzt, in der folgenden das flüssige Glas eingefüllt und in der nächsten Stellung der Oberstempel aufgesetzt und die Pressung vollzogen. In weiteren Arbeitsstellungen kann die allmähliche Abkühlung des Preßteiles, gegebenenfalls unter der Einwirkung von Flammen, das Entfernen überstehender Grate und schließlich die Entnahme oder das Auswerfen des fertigen Preßglasfußes erfolgen. Wenn es sich herausstellt, daß die Aufenthaltszeit des Arbeitsstückes in einer Arbeitsstellung des Unterstempels zur Durchführung eines Verfahrensschrittes nicht ausreicht, kann man dieselbe Behandlung in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen vornehmen. Auch kann man zwischen der Einsetzstelle für die Drähte und der Einfüllstelle für das Glas eine Stelle einschalten, in der die Drähte, wenn notwendig, oxydiert werden.
  • Die für die Anfertigung eines Preßglasfußes in der für elektrische Entladungsgefäße üblichen Größe benötigte Glasmenge wiegt nur wenige Gramm. Infolgedessen bereitet die genaue Dosierung der einzelnen Glasposten eine gewisse Schwierigkeit. Das sonst übliche Zerschneiden eines aus dem Schmelzofen heraustretenden Glasstranges hinter der Austrittsdüse läßt sich bei so kleinen Glasmengen nicht mehr ausführen. Aus diesem Grund wird beim Gegenstand der Erfindung durch Überhitzung dünnflüssig gemachtes Glas verwendet und die Dosierung lediglich durch die Öffnungszeit der Austrittsdüse vorgenommen.
  • Die Abteilung der für je einen Preßglasfuß benötigten Glasmenge erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß eine zunächst geschlossen gehaltene Austrittsöffnung des Schmelzofens, die sich oberhalb des mit der Glasmasse zu füllenden Unterstempels befindet, periodisch eine bestimmte Zeit lang geöffnet wird, wobei das flüssige Glas in Form eines Tropfens in den Unterstempel fällt. Bei einer s ibsttätig arbeitenden Maschine wird ein zwangsläufiger Zusammenhang zwischen der Bewegung der einzelnen Unterstempel und dem Offnen und Schließen des Schmelzofens hergestellt. Die Länge der Öffnungszeit wird auf Grund von Erfahrungswerten ermittelt: Beim Herunterfallen des tropfenförmigen Glaspostens aus dem Schmelzofen in den jeweils unter derAustrittsöffnung befindlichen Unterstempel tritt zwangsläufig eine gewisse Abkühlung des Glaspostens ein. Dabei erkaltet das fein ausgezogene hintere Ende des Glastropfens, das eine im Verhältnis zu der in ihm befindlichen Glasmasse große Kühlfläche aufweist, am raschesten. Dieser Teil des Glaspostens wird zweckmäßig von der Preßform ferngehalten, damit sich die zu pressende Glasmenge in einem möglichst gleichförmigen Zustand befindet. Dies kann beispielsweise durch eine dicht oberhalb des den Glasposten auffangenden Unterstempels angeordnete Schere erreicht werden, zwischen deren- geöffneten Schneiden der Glastropfen hindurchfällt und deren Schneiden zusammenklappen, sobald das bereits zu stark abgekühlte Ende des Glastropfens ankommt.
  • Die Abkühlung des herabfallenden Glaspostens kann durch eine weitgehende Wärmeabschirmung oder Heizung der Umgebung des Fallweges in mäßigen Grenzen gehalten werden. Trotzdem ist es notwendig, das Glas in dem Schmelzofen zu überhitzen, d. h. auf eine höhere Temperatur zubringen, als zur Verarbeitung in der Presse erforderlich ist. Im Fall von Weichglas'hat sich beispielsweise eine Temperatur von 1q.50° C als richtig erwiesen, während das Pressen je nach der Größe des Fußes bei einer mehr oder weniger, jedoch wesentlich erniedrigten Temperatur erfolgt. Die Überhitzung hat nebenbei noch den Vorteil, daß die Glasschmelze Lufteinschlüsse leicht abgibt und daher auch mit einem Schmelzofen verhältnismäßig kleinen Fassungsvermögens blasenfreie Glaskörper hergestellt werden können.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch und unter Beschränkung auf die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Teile dargestellt, das nunmehr erläutert werden soll. Das geschmolzene Glas i befindet sich in dem aus einer feuerfesten Masse bestehenden Schmelzofen z. Die Erhitzung des Glases kann beispielsweise durch den Durchgang eines Stromes, der über zwei in der Ofenwand eingelassenen Elektroden zu- bzw. abgeführt wird, erfolgen, wobei zur Erzielung einer gewissen Anfangsleitfähigkeit dem Glas zuerst Wärme von außen, * etwa mittels eines Gasbrenners, zugeführt werden muß. Im Boden des Schmelzofens befindet sich eine Öffnung 3, in welche eine Düse eingesetzt ist. In derDüse befindet sich die Austrittsöffnung 5 für das geschmolzene Glas. Zum Verschluß der Austrittsöffnung dient ein Pfropfen 6, der mit einem zapfenförmigen Fortsatz 6' versehen werden kann, welcher, wenn nötig, erhärtetes Glas aus der Austrittsöffnung ausstößt. Der Pfropfen ist am unteren Ende einer Speiserstange 7 befestigt und gibt die Austrittsöffnung frei, wenn die Speiserstange gehoben wird. Zu diesem Zweck ist die Speiserstange 7 mit einem Querbalken 8 fest verbunden, der von einer in lotrechter Richtung beweglichen und in einem Rohr 9 geführten Schubstange io getragen wird. Die Bewegung der Schubstange wird beispielsweise von einer Exzenterscheibe i i abgeleitet, deren Antrieb mit dem des Drehtisches gekuppelt ist. Wenn die Schubstange nach oben gestoßen wird, gibt der Pfropfen 6 die Austrittsöffnung frei. Um die Öffnungszeit einstellen zu können, ist eine Möglichkeit zur Verlängerung der Schubstange vorgesehen, indem beispielsweise am unteren Ende derselben eine Kappe i2 angebracht ist, die mittels eines Gewindes mehr oder weniger weit aufgeschraubt werden kann und dadurch eine Veränderung der Schubstangenlänge bewirkt.
  • Besondere Sorgfalt erfordert die Auswahl der Werkstoffe für die mit dem flüssigen Glas in Berührung kommenden Teile, da diese eine sehr hohe Temperatur annehmen und auch chemischen Angriffen ausgesetzt sind. Als Werkstoff für diese Düse q. und den Pfropfen 6 haben sich hochschmelzende Metalle, insbesondere Molybdän, bestens bewährt. Auch die Speiserstange wird zweckmäßig aus Molybdän angefertigt. Während nun diejenigen Teile der Speiserstange 7 und der Düse q., die in die Glasschmelze eintauchen, hinreichend widerstandsfähig sind, wenn sie z. B. aus Molybdän bestehen, bedürfen die nicht mit Glas bedeckten Oberflächen dieserTeile eines besonderen Schutzes, damit sie an der atmosphärischen Luft nicht verzundern. Zu diesem Zweck werden sie während des Betriebes mit einem der gebräuchlichen Schutzgase, insbesondere Stickstoff oder einem Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff, umspült. Der Außenseite der Düse q. wird das Schutzgas beispielsweise durch eine Rohrleitung 13 zugeführt. Zum Schutz der Speiserstange 7 ist diese mit Zwischenraum mit einem Keramikrohr 1q. umgeben, in welches von unten das flüssige Glas eintreten kann. Der obere Teil 7' der Speiserstange 7 ist aus einem hitzebeständigen Werkstoff, der bei den dort auftretenden Temperaturen von der atmosphärischen Luft nicht angegriffenwird,hergestellt. Die Anfertigung der ganzen Speiserstange aus einem solchen Werkstoff geht nicht an, weil dieser nicht gleichzeitig die erforderliche mechanische und chemische Festigkeit bei den hohen Temperaturen aufweist. Der mit der Speiserstange 7 fest verbundene Teil 7' und der obere Teil der Speiserstange 7 ist mit einer Längsbohrung 15 versehen, welche an der Seite der Speiserstange mündet. An diese Längsbohrung ist eine Rohrleitung 16 angeschlossen, durch welche das Schutzgas zugeführt wird. Der Zwischenraum zwischen der Speiserstange 7 und dem Keramikrohr 1q. ist oben bis auf ein kleines Loch geschlossen, und durch dieses tritt das Schutzgas in die freie Atmosphäre aus und verbrennt dabei.
  • Wenn der Pfropfen 6 angehoben wird, fließt das geschmolzene Glas aus der Austrittsöffnung 5 und fällt in Form eines Tropfens 17, dessen Größe unter anderem von der mittels des Schraubenkontaktes 12 eingestellten Öffnungszeit abhängt, in den genau unterhalb der Austrittsöffnung wartenden Unter-Stempel 18. Dieser wird von einem um die Achse i9 ruckweise gedrehten Drehtisch'2o getragen, auf welchem mehrere, beispielsweise sechs bis zwölf solcher Unterstempel längs eines zur Drehachse konzentrischen Kreises verteilt sind. Auf dem Unterstempel befindet sich eine Matrize 21, welche der Unterseite des herzustellenden Preßglasfußes entspricht. In diese sind die Durchführungsdrähte oder -stifte 22 eingesetzt.
  • Der Glastropfen 17 zieht hinter sich einen langen Glasfaden nach. Obgleich man den Höhenabstand des Schmelzofens vom Unterstempel nicht unnötig groß wählen wird und durch die vom Schmelzofen abgestrahlte Wärme der Fallraum auf einer ziemlich hohen Temperatur gehalten wird, läßt es sich nicht vermeiden, daß der erwärmte Glasfaden sich so weit abkühlt, daß er erhärtet. Wenn man ihn in diesem Zustand in den Unterstempel gelangen läßt, muß man diesen so weit erhitzen, daß auch der erhärtete Glasfaden wieder schmilzt und mit dem übrigen Teil des Glastropfens eine gleichförmige Masse bildet. Um eine solche nachträgliche Erhitzung zu vermeiden, ist bei dem dargestelltenAusführungsbeispiel eine Vorrichtung zum Abschneiden des stärker abgekühlten Tropfenendes vorgesehen, die als Schere ausgebildet ist. .Die Schere besteht aus z. B. zwei Blättern 23, 2q., die so gestellt sind, daß der Abstand der Schneide des einen Scherenblattes vom Glas gleich dem Abstand des anderen ist.
  • Wenn die wärmere Masse 17" des Glastropfens sich schon unterhalb, das kältere Tropfenende sich aber gerade noch oberhalb der Schnittebene der Schere befindet, wird diese geschlossen, wobei das kältere Tropfenende 171 abgeschnitten wird. Dieses wird anschließend von der Schere mittels eines durch die Düse 25 zugeführten Preßluftstrahles in einen Abfallkasten geblasen. Der Scherenantrieb und die Steuerung der Preßluft werden zweckmäßig mit derDrehtischbewegung zwangsläufig gekuppelt. Die Öffnungszeit der Austrittsdüse einerseits und der Zeitpunkt des Abschneidens müssen derart aufeinander abgestimmt sein, daß der in den Unterstempel gelangende Teil i7" eines jeden Glastropfens einerseits noch die zum Pressen erforderliche Zähflüssigkeit und andererseits das vorgeschriebene Gewicht aufweist. Die Erfahrung hat gelehrt, daß sich beide Forderungen in befriedigender Weise erfüllen lassen.
  • Der Unterteil 17" des Glastropfens fällt in den in der Auffangstellung befindlichen Unterstempel 18, und darauf wird der Drehtisch sofort um eine Arbeitsstellung weitergeschaltet. Dadurch gelangt einerseits ein leerer Unterstempel unter die Austrittsöffnung 5, der auf die eben beschriebene Weise mit einem weiteren Glastropfen beschickt werden kannwährend andererseits auf den gefülltenUnterstempel ein Oberstempel aufgesetzt wird, der eine Matrize für den oberen Teil des Preßglasfußes enthält und aus der Glasmasse noch in der ersten Hitze, welche diese aus dem Schmelzofen mitbringt, den Preßfuß formt.
  • Die Herstellung von Preßglasfüßen aus in flüssigem Zustand in die Preßform eingebrachtem Glasläßt sich natürlich auch dann durchführen, wenn nicht eine Mehrzahl von Unterstempeln auf einem Drehtisch angeordnet, sondern nur ein einziger Unterstempel vorhanden ist. Die Verwendung des Drehtisches bedeutet jedoch eine wesentliche Zeitersparnis, da verschiedeneArbeitsgänge gleichzeitig vorgenommen werden können und zwischen aufeinanderfolgenden Preßvorgängen nur die kurze zum Fortschalten des Drehtisches benötigte Zeit verlorengeht.
  • Der Erfindungsgedanke wurde vorstehend an Hand eines Preßglasfußes beschrieben. Dasselbe Verfahren und entsprechend aufgebaute Einrichtungen lassen sich aber auch zur Herstellung anderer Glaspreßteile für elektrische Entladungsgefäße verwenden. Man kann beispielsweise Sockel für elektrische Entladungsröhren auf diese Weise aus Preßglas anfertigen. Unter einem Sockel versteht man einen außen an einem geschlossenen Vakuumgefäß befestigten, z. B. angekitteten Körper, welcher Anschlußkontakte trägt. Solche Sockel wurden bisher vorwiegend aus Kunstharz oder Keramik hergestellt; die Erfindung ermöglicht nunmehr auch die Herstellung derartiger Sockel aus Preßglas. Ebenso können auch isolierende Einbauteile für elektrische.Entladungsgefäße, wie z. B. Isolierbrücken, in welche gegebenenfalls metallische Leiter eingepreßt sind, nach dem beschriebenen Verfahren hergestellt werden. In allen diesen Fällen handelt es sich um Glaskörper von verhältnismäßig kleinem Gewicht, an welche hinsichtlich sauberer und genauer Formgebung und Homogenität des Glases sehr hohe Anforderungen gestellt werden.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Preßglasteiles, insbesondere eines Preßglasfußes, für elektrische -Entladungsgefäße, dadurch gekennzeichnet, daß ein Posten flüssiges Glas von dem für den Preßglasfuß benötigten Mindestgewicht aus einem Schmelzofen in den mit den Durchführungsleitern beschickten Unterstempel des Preßwerkzeuges befördert und anschließend in derselben Hitze durch vorzugsweise einmaliges Aufsetzen des Oberstempels zum Preßglasfuß geformt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Glas aus einer vorübergehend freigegebenen Öffnung des Schmelzofens frei in die Preßform fällt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das im Schmelzofen befindliche Glas so weit (bei Weichglas z. B. auf etwa z450° C) überhitzt wird, daß es dünnflüssig ist und Tropfen bildet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines ruckweise fortgeschalteten Drehtisches, der eine Mehrzahl von längs eines zur Drehachse konzentrischen Kreises angeordneten Unterstempeln trägt, von .denen jeweils einer sich unterhalb der Austrittsöffnung des Schmelzofens befindet und in der nächsten Arbeitsstellung mit einem nur einfach vorhandenen ortsfesten Oberstempel zusammenarbeitet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kältere Ende des aus dem Schmelzofen herabfallenden Glastropfens abgeschnitten wird.
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Schmelzofens (2) eine Düse (4) eingesetzt ist, welche mit einem abhebbaren Pfropfen verschlossen gehalten wird, der am unteren Ende einer in lotrechter Richtung - beweglichen Speiserstange (7) angebracht ist.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem flüssigen Glas in Berührung kommenden Teile der Düse; des Pfropfens und der Speiserstange aus einem hochschmelzenden Metall, insbesondere Molybdän, bestehen. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die der atmosphärischen Luft ausgesetzten Flächen der heißen Metallteile mit einem Schutzgas umspült sind. g.
  9. Einrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiserstange (7) mit einem Zwischenraum, in welchen das flüssige Glas eintreten kann, von einem keramischen Rohr (i4) umgeben ist und der nicht mit dem flüssigen Glas ausgefüllte Teil des Zwischenraumes von einem vorzugsweise durch eine Längsbohrung der Speiserstange zugeführten Schutzgas durchströmt wird. io.
  10. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiserstange mittels eines Querbalkens (8) von einer lotrecht geführten Schubstange (io) getragen wird und die Schubstange, deren Länge vorzugsweise veränderbar ist, mittels eines mit dem Drehtisch (2o) gekuppelten Exzenters angehoben wird. i i.
  11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schere aus zwei gegeneinander beweglichen Blättern (23, 24) besteht, deren Schneiden sich im Augenblick des Abschneidens im Glasmittelpunkt treffen und deren Bewegung mit dem Drehtischantrieb gekuppelt ist.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Schere eine Düse (25) angeordnet ist, durch welche, vorzugsweise nur stoßweise, Preßluft zum Wegblasen der abgeschnittenen Glastropfenenden ausströmt.
DET2618D 1943-07-06 1943-07-06 Verfahren zur Herstellung eines Pressglasteiles, insbesondere eines Pressglasfusses,fuer elektrische Entladungsgefaesse Expired DE890233C (de)

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