DE889199C - Verfahren zur Herstellung von oelartigen, trocknenden Lackbindemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oelartigen, trocknenden Lackbindemitteln

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DE889199C
DE889199C DEB6700D DEB0006700D DE889199C DE 889199 C DE889199 C DE 889199C DE B6700 D DEB6700 D DE B6700D DE B0006700 D DEB0006700 D DE B0006700D DE 889199 C DE889199 C DE 889199C
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DEB6700D
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Ruth Pannach
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BASF SE
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von ölartigen, trocknenden Lackbindemitteln Es ist bekannt, Butadien in Gegenwart beträchtlicher Mengen Sauerstoff im geschlossenen Gefäß bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck zu polymerisieren. Die erhaltenen Produkte eignen sich u. a. für Überzugszwecke. Das Verfahren ist aber technisch nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen durchführbar, weil Gemische von Butadien und Sauerstoff explosiv sind.
  • Ferner ist bekannt, daß Überzüge a.us mit Natrium erhaltenen Polymerisationsprodukten des Butadiens an der Luft, insbesondere bei höheren Temperaturen, härten und unlöslich werden. Bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt diese Härtung nur langsam, und vorallem nierdrigmolekulare Polymerisate bleiben verhältnismäßig lange klebrig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in technisch einfacher Weise zu ölartigen, schon bei gewöhnlicher Temperatur schnell trocknenden und ähnlich wie natürliche trocknende Öle oder daraus hergestellte Standöle verwendbaren, in den üblichen Lacklösungsmitteln löslichen Lackbindemitteln gelangt, wenn man Lösungen von im Block oder in Anwesenheit von Lösungsmitteln mit Alkalimetall, insbesondere Natrium, hergestellten, noch fließbaren Polymerisationsprodukten des Butadiens oder seiner Homologen mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, z. B. Luft, behandelt. Man löst die fließbaren Polymerisate des Butadiens oder anderer Diolefine, die nicht zu hoch polymerisiert sind und noch keinen ausgesprochenen Kautschukcharakter besitzen, in organischen Lösungsmitteln, insbesondere aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, zu nicht allzu viskosen Lösungen auf und leitet bei gewöhnlicher oder zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, z. B. zwischen ioo° und zoo°, gegebenenfalls unter Rühren, Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase, vorteilhaft Luft, ein: Als Lösungsmittel, in denen das Polymerisat vor der Behandlung gelöst wird oder -mit denen - die behandelte Lösung verdünnt wird, kommen außer den genannten Kohlenwasserstoffen auch noch Terpenkohlenwasserstoffe, Ester und Ketone, insbesondere solche von höherem Siedepunkt, und Chlorkohlenwasserstoffe in Betracht. plan wählt die Lösungsmittel je nach dem Verwendungszweck und der Art der mitzuverwendenden Stoffe, wie Kunstharze, Naturharze, Cellulosederivate, Öle, Weichmacher u. dgl., aus. Man kann den Lösungen vor, während oder nach der Behandlung mit den Diolefinpolymerisaten verträgliche Lackrohstoffe, insbesondere Trockenstoffe, Harze und Öle, zusetzen. Bei der Behandlung erfolgt eine deutliche Viskositätserhöhung. Die Sauerstoffbehandlung erhöht noch die Verträglichkeit mit einigen Kunstharzen, Ölen u. dgl.
  • Je nach der Menge des aufgenommenen Sauerstoffs und dem Polymerisationsgrad des Polymerisats entstehen Bindemittel, deren lacktechnische Eigenschaften denen von trocknenden Ölen, wie Leinöl, oder daraus hergestellten Standölen ähneln. Aufstriche der Lösungen, die man noch verdünnen kann, um die für die Verarbeitung geeignetste Viskosität zu erzielen, ergeben Filme, die in kurzer Zeit an der Luft vollkommen hart und elastisch trocknen. Die Trocknung kann durch Zusatz üblicher Trockenstoffe noch beschleunigt werden. Man kann die neuen Lacke bzw. Anstrichstoffe in der üblichen Weise, z. B. durch Streichen, Spritzen, Tauchen, Bedrucken, Aufwalzen u. dgl., auf die Unterlagen aufbringen. Bringt man mehrere Schichten auf, so ist es nicht notwendig, völlige Durchtrocknung der bereits aufgebrachten Schicht vor dem Auftrag der nächsten abzuwarten. Man kann vielmehr »Naß in Naß« arbeiten.
  • Die neuen Stoffe liefern Lacküberzüge von guter Schlag-, Biege-, Stoß- und Kratzfestigkeit, hoher Elastizität und Lösungsmittelbeständigkeit, Lichtechtheit, besonders hoher Haftfestigkeit und hohem Glanz. Da die Stoffe gutes Bindevermögen für Pigmente aufweisen, lassen sie sich mit Vorteil zu deckenden Lacken und Anstrichstoffen oder Spachtelmassen verarbeiten. Härte und Beständigkeit gegen Chemikalien sind besser als bei Ölanstrichen.
  • Die neuen ölartigen Stoffe können z. B. für die Erzeugung von Überzügen auf Metallen verwendet werden, insbesondere auch auf Leichtmetallen, auf denen sie besonders gut haften, ferner auf Holz, Papier, Textilien und anderen flexiblen Unterlagen, besonders auf solchen, die eine Wärmebehandlung nicht oder nur schlecht vertragen: Für saugfähige Unterlagen besitzen sie eine gewisse Tränkwirkung.
  • Solchen Lösungen von mit Luft behandelten Polymerisaten, insbesondere Lösungen in Lackbenzin, die bei längerem Lagern zum Gelatinieren neigen, setzt man zweckmäßig geringe Mengen Alterungsschutzmittel, z. B. o,i bis 10/, eines Artyins von der Art des Phenyl-ß-naphthylamins, zu. Beispiel i In eine Lösung von 5ö Gewichtsteilen eines mit Natrium hergestellten Butadienpolymerisats vom K-Wert 32 in 5o Gewichtsteilen Solventnaphtha leitet man bei ioo bis 16o° 2 bis 5 Stunden unter Rühren Luft ein. Nach Eintritt einer deutlichen Viskositätserhöhung gibt man unter weiterem Rühren 66@ Gewichtsteile einer von iq.o bis i8o° siedenden Benzinfraktion zu. Die so erhaltene Lösung eignet sich nach dem Verdünnen, z. B. mit Toluol-Xylol-Mischungen, und gegebenenfalls Zugabe von Trockenstoffen und Alterungsschutzmitteln zur Herstellung von Wasser- und wetterfesten Anstrichen. Auch zusammen mit Pigmenten läßt sich das Erzeugnis verarbeiten. Beispiel 2 In eine Lösung von 7o Gewichtsteilen eines mit Natrium hergestellten niedrigpolymeren Butadienpolymerisats in 3o Gewichtsteilen Solventnaphtha leitet man bei einer Temperatur von 15o bis 17o° etwa 2 bis 3 Stunden lang unter Rühren Luft ein. Wenn deutliche Viskositätserhöhung eingetreten ist, gibt man q.o Gewichtsteile Xylol zu und erhält so ein Bindemittel, das durch Vermahlen mit Pigmenten und Zugabe von Trockenstoffen für das Überziehen von Leichtmetallen geeignete Lacke ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung ölartiger, trocknender Lackbindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von fließbaren, durch Polymerisation von Butadien oder seiner Homologen mittels Alkalimetall erhaltenen Polymerisationsprodukten in organischen Lösungsmitteln mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen behandelt.
DEB6700D 1941-10-10 1941-10-10 Verfahren zur Herstellung von oelartigen, trocknenden Lackbindemitteln Expired DE889199C (de)

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