DE888422C

DE888422C - Heizkreisschaltung fuer Rundfunk-Allstromgeraete, bei der zum Erreichen geringer Verzoegerungszeiten und zur Begrenzung der Stromspitzen ein Heissleiter verwendet wird

Info

Publication number: DE888422C
Application number: DEN4337A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl-Ing Dommel
Original assignee: ELEKTROWERK GmbH; NSF NUERNBERGER SCHRAUBENFAB
Current assignee: ELEKTROWERK GmbH; NSF NUERNBERGER SCHRAUBENFAB
Priority date: 1951-08-26
Filing date: 1951-08-26
Publication date: 1953-08-31

Description

Es ist bekannt; die Beschaltung der Heizkreise von Rundfun'k-Allstromgeräten so vorzunehmen, daß bei Betrieb mit iio V die Heizfäden der Röhren, die Skalenlampen und ein Heißleiter unmittelbar vom Netz gespeist werden, während zum Betrieb mit höheren Spannungen Ohmsche Vorwiderstände zur Verwendung kommen. Der Heißleiter hat =dabei die Aufgabe, Einschaltstromspitzen auf Grund seines negativenTemperaturkoeffizienten auszugleichen. In einer anderen bekannten Schaltung sind zwei Heizkreise parallel geschaltet, wobei z. B. indem einen Kreis die Skalenlampen, ein Heißleiter und ein Teil der Röhren liegen, während sich im anderen Kreis die restlichen Röhren befinden. Bei Betrieb mit :2:2o V werden wiederum Ohmsche Vorwiderstände verwendet, während bei Betrieb mit iio V die Netzspannung unmittelbar an die parallel geschalteten Heizkreise gelegt wird. Beim Einschalten tritt bei dieser Schaltungsart immer eine Überlastung des Kreises ein, der keinen Heißleiter enthält. Darüber hinaus sind die beiden Kreise nicht gleichzeitig betriebsklar. Bei diesen Schaltungsarten ist zudem bei Betrieb mit z2o V die Leistung, die die Ohmschen Vorwi.derstände aufnehmen, reine Verlustleistung. Nach einer weiteren bekannten Schaltungsart werden zwei Heizkreise bei 22o V in Reihe und bei niedrigeren Spannungen parallel geschaltet, wobei eventuell noch Vorwiderstände verwendet werden. Bei diesen bekannten Schaltungen, mit Ausnahme !der zuletzt erwähnten, wird es als sehr störend empfunden,daß die Verzögerungszeit, d. h. die Zeit nach der der Heizstrom, vom Zeitpunkt des Einschaltens an gerechnet, zum ersten Mal seinen Nennwert erreicht, sehr groß ist. Insbesondere bei :der zuletzt angegebenen Schaltungsart ist die Verzögerungszeit bei Betrieb mit 22o V nur einige Sekunden, während sie bei Betrieb mit iio V in die Größenordnung von Minuten kommt, wobei der- Heizstrom asymptotisch gegen seinen Endwert läuft.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Heizkreisschaltungen dadurch, daß ein Heißleiter mit Abgriffen vorgesehen ist.
Die Erfindung sei an den Schaltungsskizzen i und 2 der Zeichnung beispielsweise näher beschrieben.
Inder in Fig. i dargestellten Schaltung wird an die Klemmen .i die Netzspannung angelegt. Zur-Einstellung :der Schaltungsanordnung auf die jeweilige Spannung sind die Schalter :2 und 3 vorgesehen, die miteinander gekoppelt sein können. Der Heißleiter q. ist mit den aus der Schaltung ersichtlichen Kontaktstellen versehen. Bei Betrieb mit 22o V ist der Heißleiter q. voll eingeschaltet und die Heizkreise I und II sind hintereinandergeschaltet. Bei Betrieb mit i 5o, 125 und iio V ist nur ein Teil des Heißleiters eingeschaltet; die beiden Heizkreise I und II sind parallel geschaltet, die Ohmschen Widerstände 5, 6 und 7 nehmen die jeweiligenSpannungsüberschüsse auf. Heizkreise, die gemäß Fig. i beschaltet sind, haben für alle in Frage kommenden Spannungen Verzögerungszeiten, die in keinem Fall größer als io Sekunden sind.
Eine weitere Heizkreisschaltung gemäß der Erfindung. ist in Fig. 2 dargestellt. An den Klemmen i wird die Netzspannting° angelegt. Mit den gegebenenfalls gekoppelten Schaltern 8 und 9 wird die, Schaltungsanordnung auf die jeweilige Spannug eingestellt. Bei Betrieb mit 22o V sind die Heizkreise I und II hintereinandergeschaltet unter Zwischenschaltung des Heißleiters io: Bei Betrieb mit niedrigeren Spannungen sind die Kreise I und II parallel geschaltet, wobei in jedem Kreis ein entsprechend gewählter Teil des Heißleiters io zur Wirkung kommt. Die noch überschüssige Spannung fällt an den Ohmschen Widerständen ii und 12 ab. Die Verzögerungszeiten bleiben bei der Schaltungsart nach Fig. 2 in den .gleichen Grenzen, wie für die Schaltung gemäß Fig. i angegeben.
Die Heizkreisschaltung gemäß der Erfindung ist nicht auf die Verwendung bei Rundfunkgeräten beschränkt, sondern kann für alle Heizkreise, die mehrere Schaltelemente mit positiven Temperaturkoeffizienten und verschiedenen thermischen Zeitkonstanten enthalten und bei denen Wert auf geringe Verzögerungszeiten und enge Begrenzung der Stromspitzen bei allen Netzspannungen gelegt wird, Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Heizkreisschaltung für Rundfunk-Allstromgeräte, bei der zum Erreichen geringer Verzögerungszeiten und zur Begrenzung der Stromspitzen ein Heißleiter verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Abgriff versehener Heißleiter vorgesehen ist.
2. Heizkreisschaltung für Rundfunk-Allstromgeräte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgriff so auf dem Heißleiter angebracht ist, daß die für die jeweilige Schaltung günstigste kürzeste Verzögerungszeit und engste Begrenzung .der Einschaltstromspitzen erreicht wird.
3. Heizkreisschaltung nachAnspruch i oder2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißleiter (q.) derart in der Heizkreisschaltung angeordnet ist, daß er bei Betrieb mit 22o V voll und bei Betrieb reit einer geringeren Spannung nur teilweise eingeschaltet ist (Fig. i). q.. Heizkreisschaltung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißleiter (io) derart in der Heizkreisschaltung angeordnet ist, daß er bei Betrieb mit 2,2o, V zwischen den Heizkreisen (I, II) in Reihe geschaltet ist und .daß bei Betrieb mit einer geringeren Spannung je ein Teil des Heißleiters (io) in Reihe mit einem Heizkreis (I bzw. II) liegt, wobei die Heizkreise zueinander parallel geschaltet sind (Fig.2). Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 8o7 4oi.