DE886682C - Gelenkrohr - Google Patents

Description

• Gelenkrohr Die Erfindung betrifft eine besondere Ausbildung der bekannten Gelenkrohre, welche aus kurzen, sich gelenkartig übergreifenden, abgedichteten Rohrstücken gebildet sind. Solche Gelenkrohre müssen nicht nur bei hohen Drücken, sondern auch zur Förderung flüssiger oder gasförmiger und erhitzter Medien verwendbar sein, welche die Dichtungsmittel angreifen und vorzeitig unbrauchbar machen.
• Die Leitung gemäß der Erfindung überwindet diesen Mangel dadurch, daß als Dichtungsriiittel ein die undichten Stellen überbrückendes Feder- oder Faltenrohr verwendet wird. Derart wird die Ver-,vendung elastischer oder plastischer Dichtungsmittel vermieden, ohne daß, wie bei Dichtungsmitteln, die zur Erzielung :der Dichtwirkung eines hohen Anpreßdruckes bedürfen, die Beweglichkeit der Leitung beeinträchtigt würde. Zur Verhütung übermäßiger Biegebeanspruchung des Federrohres sind Führungsteile vorgesehen.
• Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens dient die Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind, jedoch können die Formen und die Anordnung auch je nach Zweck und Verwendungsart abweichen.
• Bei dem Beispiel nach Abb. i geht -das Rohrstück a an dem einen Ende in eine schalenförmige Aufweitung b über, jedoch kann diese Aufweitung auch als besonderes Stück angesetzt sein. Am anderen Ende ist ein solches Schalenteil c angesetzt oder kann mit dem Rohrstück a ein Ganzes bilden. An das Ende des schalenförmigen Rohrstückes e ist ein die Schale b übergreifender Ring d angeschweißt oder in sonstiger Weise angeflanscht. Das Teil d kann zunächst zylindrisch sein und dann über das Teil b hinweggeschoben werden., worauf er rund geformt wird. Bei stärkerer Bemessung -und besonders bei Guß erhält dieses Teil d schon vor der Montage die endgültige Form, ist dann aber geteilt, um über dem Teil b zusammengefügt werden zu können. Ein Federrohr f mit zylindrischen Borden g wird dort, wo die Teile b und c in das gerade Rohr a übergehen, in das Rohr a eingeschweißt oder auf sonstige Weise mit diesem verbunden. Dadurch sind die aufeinanderliegenden Flächen b und d gegen das Rohrinnere luftdicht abgeschlossen. EinAbschluß des gefördertenMediums gegen die Außenluft wird derart ohne Verwendung einer Dichtung erreicht. Hierdurch werdenMangelstoffe eingespart; ferner aber wird auch in solchen Fällen ohne Beeinträchtigung der Beweglichkeit eine einwandfreie Abdichtung erzielt, wo dies bei Verwendung von Dichtungsmitteln infolge der auftretenden chemischen und thermischen Beanspruchungen nicht möglich ist. Um in den Fällen, bei denen besonders hohe Drücke auftreten, ein Ausbiegen des Federrohres f zu vermeiden, ist bei dem Beispiel nach Abb. i eine das Federrohr umschließende Manschette oder Hülse i im Innern des Gelenkstückes c angeordnet, die zur Führung des Federrohres bei radialer Abbiegung dient und zugleich dessen Stauchen in axialer Richtung begrenzt.
• Die Ausführung nach Abb.2, bei der die gelenkig aneinandergefügten Teile nicht aus Blech, sondern aus Gußstücken bestehen, erreicht den Erfindungszweck in gleicher Weise. An die Rohrstücke a sind beiderseits zwei glockenartige Gelenkstücke na und n mit dem Rohr a verschweißt. Zwischen den Teilen o, p und dem Rohr a ist beiderseits der Endbord eines Federrohres r druckdicht, z. B. durch Lötung, eingefügt. Die glockenartigen Gelenkstücke m und zt werden von einem Verbindungsstück s, welches längs oder quer geteilt sein kann, zusammengehalten. Zum Andrücken der Teile in und it gegen das Verbindungsstück s und zur Führung des Federrohres r dient eine Schraubenfeder t, die das Federrohr r umschließt und sich an den Innenflächen der Flansche o und p der Gelenkteile n und m abstützt. Die Feder wird zweckmäßig mit V orspannung angeordnet, so daß sie die Teile m und n auseinanderdrückt und bei deren Stauchung als Begrenzung wirkt.-Als Werkstoff können bei beiden Ausführungsbeispielen z. B. auch Kunstharzstoffe verwendet, die Formgebung der Gelenke den verschiedenen Verwendungszwecken angepaßt werden. In allen Fällen ergibt sich, aber eine druckdichte, im Durchmesser nur unwesentlich abweichende Leitung, deren Lebensdauer und Gebrauchsfähigkeit eine abgedichtete Leitung ähnlicher Art weit übertrifft.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gelenkrohr, bei dem die kurzen Innenrohrstücke -durch gelenkig sie überbrückende Außenrohrstückteile verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von einem Innenrohrstück (a) zum anderen durch ein Stück Federrohr (f, y) od. dgl. überbrückt ist und dadurch die undichten Stellen des Gelenks nach innen dichtend abgedeckt sind.
2. 2. Gelenkrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Federrohr in seiner ganzen Länge oder wenigstens in seinem Mittelteil zur Verhütung von Ausbiegungen geschützt ist.
3. 3. Gelenkrohr nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz der Ausbiegung oder Feder (f) ringförmige Rohrstücke (i) dienen, die bei (h) an den Schalen (c) befestigt sind. q..
4. Gelenkrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (L) der Rohrstücke (i) so weit gegen die Gelenkschalen (b) reichen, daß diese Enden (L) als Begrenzungsanschlag für die Gelenkschalen (b) bei Stauchung dienen.
5. 5. Gelenkrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Federrohr (r) mit geringem Spielraum von einer Schraubengangfeder (t) umgeben ist, die die Biegung des Federrohres mitmacht, aber ein Ausbiegen dieser Feder verhindert.
6. 6. Gelenkrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (t) mit Vorspannung eingebracht ist und die Gelenkteile (n, m) beiderseits federnd gegen das Gelenkteil (s) drückt.
7. 7. Gelenkrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen den Windungen der Feder (t) so gewählt sind, daß beim Zusammenstoßen der' Kanten dieser Windungen sie als Anschlag für die Begrenzung des Stauchens der Leitung dienen.