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Arbeitsanzug Die Erfindung betrifft einen Arbeitsanzug. Zur Zeit sind
ein- undzweiteiligeArbeitsanzügehandelsüblic'h. Erstere sind den zweiteiligen Anzügen
vorzuziehen, da sie durch ihren anliegenden Sitz weniger Gefahr für ein Hängenbleiben
der losem Anzugteile an abstehenden Maschinen- und Werkteilen oder ein Erfassen
durch sich bewegende Maschinenteile, z. B. Drehbänke, Transmissionen usw., in sich
bergen.
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Sowohl die ein- als auch die zweiteiligen Arbeitsanzüge werden bei
ihrem Gebrauch fast ohne Ausnahme an der Vorderseite besonders stark beansprucht,
während die Rückseite nur der üblichen Abnutzung unterliegt. Vor allem werden die
Stoffstellen an den Oberschenkeln und den Knien, mitunter auch am Bauch abgenutzt.
Neben den an diesen Gegenden häufig zu sehenden Flickstellen und aufgesetztenFleckenzerschleißt
derStoffdurch die strapaziöse Abnutzung meistens nach kurzer Zeit wieder, so daß
der Arbeitsanzug unbrauchbar wird, obwohl die Rückseite noch sehr gut erhalten ist.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, einen Arbeitsanzug zu
schaffen, der abwechslungsweise vor- und rückwärtig getragen werden kann und der
daher gleichmäßig an seiner Vorder- und Rückseite abgenutzt wird. Die Lebens@d'auer
eines soldhenAnzugskann dementsprechend durchschnittlich um fast die doppelte Zeit
der bisherigen Benutzungsdauer verlängert werden.
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Zur Lösung der Aufgabe mußte der Oberteil des Arbeitsanzugs so geschaffen
werden, daß er in der Mitte geteilt und vorn und hinten zum Knöpfen eingerichtet
ist. Durch die vordere und hintere verdeckte
Knopfleiste i und
dem zu diesem Zweck besonders ausgearbeiteten und geschnittenen Kragen 2 und durch
den Gesäß- und Schritteil? wurde ein Arbeitsanzug geschaffen, der,den vorstehenden
Anforderungen vollauf entspricht und der damit die Lösung der gestellten Aufgabe
in jeder Hinsicht in sieh birgt.
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Im einzelnen verdienen folgende Teile des Arbeitsanzugs besondere
Erwähnung: Der zweiteilige Kragen :2 ist so geschnitten, daß er je nach der Tragweise
des Anzugs nach innen oder außen jeweils so umgelegt werden kann, daß er wie ein
normaler Kragen wirkt. Die Schulterteile 3 des Anzugs sind durch eine, doppelte
Stofflage verstärkt. Die vordere und hintere verdeckte Knopfleiste i verhindert
ein Hängenbleiben der Knöpfe an vorstehenden Maschinenteilen u. ä. und gewährleistet
daher eine große Betriebssicherheit. Durch die mit q. bezeichneten Abnäherfalten
wird ein guter Sitz des Anzugs erzielt. Der Gürtel 5 ist mit einer besonderen Durchziehschlaufe
6 versehen, so daß er bei vor- und rückwärtigem Tragen stets vorn geschlossen werden
kann. Durch den Gürtel, der fest angenäht ist und daher nicht verlorengehen kann,
wird ein enges Anliegen des Anzugs am Körper erreicht, wodurch wiederum die Möglichkeiten
des Hängenbleibens auf das geringstmögliche Maß herabgemindert sind. Der Gesäß-
und Schritteil 7 ist so geschnitten und gearbeitet, daß bei vor- und rückwärtigem
Tragen genügend Bewegungsfreiheit für das Gesäß gegeben und dabei doch verhindert
ist, daß sich vorn unterhalb des Gürtels ein Stoffbausch bildet. Die aufgesetzten
Taschen 8 finden zugleich als Vorder- und Gesäßtaschen Verwendung und bieten deshalb
ausreichend Platz zur Unterbringung von Taschentuch, Schrauben, kleinerem Werkzeug
usw. Sie wirken außerdem als Verstärkung der am meisten beanspruchten Anzugsteile
und tragen. daher mit zur Verlängerung der Lebensdauer des Anzugs bei. Die Seitentasche.
9 dient zur Unterbringung des Meterstabs und kann bei beiderseitiger Tragweise verwendet
werden. Die Ärmel io sind mit einem Knopfbundverschluß versehen, der mittels eines
Knopfes und zweier Knopflöcher geschlossen oder offen getragen werden kann. An den
Füßen sind verstellbare Knopfbänder i i angebracht, die wiederum eng anliegende
und weite Tragweise gestatten. Sowohl durch den I,',-nopfbun!dverschluß an den Ärmeln
als auch den an den Füßen wird ein Hängenbleiben an diesen Kleidungsteilen fast
ausgeschlossen.
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Der Arbeitsanzug kann überall dort Verwendung finden, wo zur Zeit
ein- und zweiteilige Arbeitsanzüge gebraucht werden. Er wird sich durch seine vor-
und rückwärtige Verwendbarkeit besonderer Beliebtheit erfreuen, da er eine gleichmäßige
Abnutzung der vorderen und rückwärtigen Stoffteile gewährleistet, ferner den Besatz
mit Stoffflecken möglichst lange entbehrlich macht. Er hat eine wesentlich längere
Lebensdauer als die bisherigen Arbeitsanzüge und bringt_ dadurch eine erhebliche
Einsparung an Kosten für rbeitskleidung mit sich.