DE885220C

DE885220C - Durch spanlose Verformung hergestellte Differential-Verzahnung, -Riffelung oder -Kerbung, insbesondere an Riffelzylindern fuer Spinnereimaschinen, nebst Herstellungswerkzeug

Info

Publication number: DE885220C
Application number: DES23044A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl-Ing Roemer
Original assignee: Spinnbau GmbH
Current assignee: Spinnbau GmbH
Priority date: 1951-05-05
Filing date: 1951-05-06
Publication date: 1953-08-03

Description

Die Erfindung betrifft eine durch spanlose Verformung hergestellte Differential-Verzahnung, -Riffelung oder -Kerbung, insbesondere an Riffelzylin-.dern von Spinnereimaschinen. Die Erfindung bezieht sich auch auf die dazu benötigten Werkzeuge.
Riffelzylinder mit differentiell geteilten Riffeln für Spinnmaschinen wurden bisher spanabhebend durch Fräsen, Hobeln oder Räumen oder auf spanlosem Wege durch Ziehen hergestellt. Diese Verfahren sind umständlich und zeitraubend und benötigen vor allem recht kostspielige Werkzeuge. Versuche, die Riffelzylinder durch das einfachere Kaltwalzverfahren herzustellen, scheiterten, weil sowohl bei Differentialteilung der Zahnlücken bei gleichbleibender Breite des Zahnfußes als auch bei Differentialteilung der Zähne bei gleichbleibendem Lückenabstand die Riffelzylinder unrund werden. Im ersten Falle ergibt sich .auf eine schmale Zahnlücke immer ein darauffolgender niedriger Zahn und auf eine breite Zahnlücke ein hoher Zahn, während im zweiten Falle der Zahn mit kleinem Zahnfuß höher wird als der Zahn mit breitem Zahnfuß.
Um diesen Mängeln zu begegnen und .die spanlose Herstellung von differentiell gezahnten, geriffelten oder gekerbten Werkstücken zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Zahnlücken und Zähne der Verzahnung, Riffelung oder Kerbung paarweise zu differenzieren. Dadurch ergibt sich zwangsläufig eine richtige- Verteilung -des Werkstoffes bei genau runden Werkstücken. Die für die Herstellung derart gestalteter Werkstücke benötigten Werkzeuge (Walzen öder Ziehmatrizen) müssen dann sinngemäß die gleiche paarweise Differenzierung von Zahnlücken und Zähnen erhalten.
Die Erfindung ist in .der Zeichnung beispiels-,veise veranschaulicht.
Fig. i ist die schaubildliche Darstellung eines Zylinderabschnittes mit der Differentialteilung gemäß Erfindung; Fig. 2 stellt die schematische Abwicklung einer differentialgeteilten Verzahnung für einen kleinen Zahn mit zugehöriger Zahnlücke dar, während Fig. 3 die gleiche Darstellung für einen großen Zahn und die zugehörige Zahnlücke wiedergibt. Der Zylinder, beispielsweise ein Riffelzylinder, wie er bei Spinnereimaschinen Verwendung findet, vom Durchmesser d hat an seinem Umfang paarweise differentiell geteilte Zähne i und 3 ... 21 und 23 sowie dazwischen befindliche Zahnlücken 2 und 4 ... 22, die in Fig. 2 und 3 stark vergrößert in Abwicklung dargestellt sind. Die dazwischen befindlichen Zähne und Zahnlücken allmählich steigender Breite, wie sie aus Fig. i ersichtlich sind, sind in den Abwicklungen nach Fig. 2 und 3 der Deutlichkeit halber weggelassen. Die Zähne i und 3 bzw. 21 und 22 sind dabei paarweise differentiell geteilt, so daß jeweils die V olumina der Zähne z, 3, 2i den Volumina der entsprechenden Zahnlücken 4, 2 bzw. 22. entsprechen. Durch diese gleichmäßige Volumenverteilung können genau runde Werkstücke im KaltwaIzverfahren oder auch im Ziehverfahren erzeugt werden, wenn,die Werkzeuge eine ebensolche Differentialteilung erhalten wie das Werkstück. Es ist lediglich eine Frage der Berechnung, wie die paarweise differential geteilten Zähne so über den Umfang zu verteilen sind, @daß sie in dem gewünschten Abstand aufgehen. Die Anzahl der Zähne und die Größenordnung der Differenzierung sind vom Durchmesser des Werkstückes und von der gewählten Teilung abhängig.
Sinngemäß sind daher die Werkzeuge zum Herstellen differentiell verzahnter oder gekerbter Werkstücke unter entsprechender Berücksichtigung der Fertigungserfordernisse, wie Festigkeit und Härte, anzufertigen.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf Riffelzylinder von Spinnmaschinen beschränkt, sondern kann auch bei anderen Werkstücken angewendet werden, bei denen eine Differentialteilung am Umfang erwünscht ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Durch spanlose Verformung hergestellte Differential-Verzahnung, -Riffelung oder -Kerbung, insbesondere an Riffelzylindern von Spinnereimaschinen, gekennzeichnet durch paarweise Differenzierung der Vertiefungen (2, 4, 22) und Erhebungen (i, 3, 21) der Verzahnung, Riffelung, Kerbung od. dgl.
2. Werkzeug zum Herstellen von differential geteilten Verzahnungen, Riffelungen oder Kerben mit einer paarweisen Differentialteilung der Vertiefungen und Erhebungen gemäß Anspruch i. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 606 439, 6o6 49o.